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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880313
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880313
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-13
- Monat1888-03
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.03.1888
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tz 7 - 1554 ring« auf und so fort, bi- man unten am Stamm« dir 120 Jahr ring« unf?rer, hier als Beispiel angeuommeueu Fichte zählt. Der Baumstamm hat also, abgesehen von den Triebe« seiner Zweige 120 Herz, oder Wipseltriebe. d. h. in je einem Jahre seine« WuchieS einen solchen entwickelt. Denke man sich de, Stamm nun in 120 solchen Enden zerschnitten, daß je ein solche« kurze« Theil- ende je eine Länge de« betreffenden Triebe« ausmachen würde, so würde jede« dieser kurzen Stammende« einen Jahresring zu- bezw. weniger zählen al« da« von ihm getrennte nächstfolgende dieser Theile oder Stammenden. Da- letzte dieser Theile am Stammende mit seinen 120 Jahrringen würde mithin nur al« eigentlichc« Stammholz diese« Baumstämme» zu betrachten sein. Dasselbe würde, wenn der ganze Stamm bi« zur Spitze seine« Herztriebe« 00 w lang wäre, mathematisch angenommen, nie auch je eine« von den übrigen IIS Siammtheileu. nur 0,25 w lang seiu. Wie gesagt, der nach diesem nächstfolgende Stammtheil mit seinen 119 Jahre«. ringen gebärt, streng genommen, nicht mehr zum Stammholze, denn diese« Stück Holz ist in seiner inneren Entwickelung und Bervoll- kommaung sowie auch in seiner Bonität gegen bas wirklich eben er wähnte Stammende um rin Jahr zurück. In dieier Weise gerechnet, würde da« Zovsholz unsere« al- Beispiel angenommeuen Stammes, und zwar an der Stelle, wo derselbe »nt öO Jahrringen in se.nem Querschnitte ansäagt, um der hier vorher erwähnten Trieblänge um 70 mal weniger entwickelt und vervollkommnet sein alt da« Stamm- ende mit leinen 120 Jahrringen. Wie erwähnt, wachsen an bestimmten Orten wohl Bäume, deren Stämme sich unter gewissen Umständen annähernd kegelsärmig ent. wickeln. Wachse» jedoch Bäume im gehörigen dichten Baldesschluß, so werden sich dessen Stämme in einer gewissen, bei manchen sogar bi« zu einer beträchtliche» Häbe der Stämme mehr der Chlinder- oder Walzensorm nach entwickeln, so daß an denselben merkliche Stommverjüngungen nicht gleich wahrnehmbar sind; auch ist dic« bei einigen Louddaumarten der Fall. Bei Nadelbäumen jedoch, deren Entwickelung durch ihren regelmäßigen Wuchs, wie bereit« be- merkt, leichter zu verlolgen ist, kana man z. B. bei solchen von hier oben genanntem Alter, circa 120 Jahre, in» gehörigen Schlüsse stehenden Bäume» beobachten, daß deren Wipseltriebe kürzer, die nächstfolgenden, also die zwei Jahre alten Triebe länger, die dann folgenden dreijährigen Triebe wieder länger a!S die zuletzt ge- nannten, und so sort bi« da, wo die Zwe-g- der Stämme ausuören. Da sich die Zweige de« dichte» Schlusses dieser Baume weqra nur eine kurze Strecke an den Stämmen befinden, nennt man solche auch wobl allgemein die Krone» der Stämme. A» den nunmehr glatte» Stämmen, d. h. Stämme ohne Beste, wiro man in ihren Längsschnitten beobachtru können, daß ein förmliche« Permachse» der Jahrringe der hier oben eiwätmien Trieblänge» siatisand. E« scheint, al« wenn einige solcher al« Trieblänge» zu betrachtenden Stamm, strecken ihrer Länge ncxb. besonder« nacki den Stammende» zu, soweit dieselben mehr die Walzenformen anuehmeii, die gleiche Anzahl Jahresringe haben. 2a« Kern, oder mittlere Brett einr« solchen Slam.n-S wird brr ebenerwahnleii Strecke vom Stammende an« säst gleiche Brette haben. Bei solch n walzenförmig geivachicnen Stämmen sind dann deren wirkliche Slanimläiiqen vemeulsprechend grösser, al« e« bei de» kegelförmig gewachsenen der Fall ist. Zudem wolle» wir hier bemerken, daß r« nicht ganz genau zutrrsfen dürste, dag eiu teder Jahresring eine« Stamme« e n Jahr seine« Alter« auSinacht. E- kommen, wir möchten jagen Nebenringe vor, w.'lche jevensall« durch starke Sommertriele lcS Baume« ihrer Eutstehuug zuzu- schreiben lind. Nach dem hier oben Gesagt-» fragt e« sich nun. welche- ist denn im Allgemeinen da« Zoos- und welche« da« Stammholz, wo ist die Grenze oder wo wird zwischen beiden dieselbe angenommen, wenn der Stamm dieser seiner Länge nach getrennt wroen soll? Also da — wo d«r Staun» nach dem Zopse zu nicht viel Jihre-riage weniger enthalt al« am Stamm-ade; a» solcher Stelle also, wo der Stamm sich noch nicht viel verjüngt, dürfte die Länge de- Stammholze« zu bestimme» lein. Hicrsur bat man Norme» angenommen, die in v r- schikdenen Gegenden andere sind. In de» poniincrichen und mecklen burgischen Forste» galten srüher für die Siam,»enden zu Säge» blocken 24 rheinische Fuß, im Schwarzwalde 16 Fuß oberrheinische- Mag n. j. w. Ein recht merkliche« Ergebniß der Widerstandsfähigkeit zwischen Zovs- und Stammholz kann inan so recht bei Slraßeiipslasker ou? Holz beobachlen, wenn Psl,jie:klötze a»S Zopstiolz, welches möglichst weit »ach der Spitze de« SiammeS .<u kiiliioiilni'ii, neben solchen aus dem unteren Stamniende ihren Platz finden. Da« dementsprechend weichere Zopiholz giebt cber nach und wird sich eher abnntzen al- da« festere, besonder« al« da« voin unteren E,d? de« Stammes verwendete Holz, welche«, wie gesagt, da« beste von, ganzen Baume ist. Die iliiglcichk Wahl der Holzer, bezw. der Pslisterltöpe, wodurch Unebenheilcn de« Holzpflasters entstehen, sonne unzulängliche Strotze», bettung, nickt gehörige Pflege, Jmvrägimung der Klötze und vor Allen, der Kostenpunct rc. dürste» »rlache sei», daß Slraßenpsiastcc au« Holz keine Zukunft hat und sich keinen Eingang verschaffe» kounle. Für einen angenehme» Straßenveik- he jedoch und in bygieinischer Beziehung dürste für Großstädle Straßenpslasler au« Holz der beste Slraßendclag sein. Hermann Rummler. Nordamerika, Stand der Saat und /Narkt- Lonjuncturen. * Unter obiger Ueberichriit bring! die „Krenzzeiluitg" in Berlin einen angeblich in New-Boik geschriebenen Aetikel, der zunächst von dein schlechten Ausfall der letzte» Ernte und der dadurch hervor- gerli'ciieii Prei.steigeruiig berichtet. E« wird hierniit die gröbere Halste de« Artikel« auSgesülll. So hübsch wir c« finden, daß die „Kreuzzeitung" in ?!ew?)ork einen eigene» Korrespondenten Hai, möchten wir ihr doch dessen Abschiff,ing empsehlen, denn alle diese Miltlieilunge» habe» wie und andere Zeilungeii »>it UNS schon vor vier Monate» gebrock'!. Ter „Kreiizzeitu»gs".?lrtikel erschien am 22. Februar 1888, unsere erste Besprechung der schlechten anierika- nischen Einte in Nr. 287 vom 14. Lctober und Nr. 290 am 17. Lctober 1887. und gaben wir schon damals die Erträge vo» Weizen und Mai? zahleiiinast g a». D,e zweiie Besprechung vom 16. Decembcr wie« dann n»s die Iheilweise schon eingctretcne und noch weiter zu erwartende Preissteigerung hin. E« macht sogar der Aussatz jene« angebliche» New-NorkerS aus un« den Eindruck, al« sei er ttieilwei? unseren drei Artikel» entnommen. Selbst wenn die« nicht der Fall ist, ist e« doch ein Beweist von sehr mangelhaster Juso» '.iatwn, wenn die „Kreuzzeitung" ihren Leser» alte Waare, die wir vor vier Monaten brachten, al« ilir neueste« Wissen austiicht. Jener Correspondent begnügt sich indessen nicht mit der Millheilung dieser seit vier Monaten m Europa allbekannten Thatiachen. sondern letzt etwa- au« leinen» Eigenen hinzu, nämlich eine Berechnung, welche darlbun soll, baff e« mit de» Aussichten aus höhere Preise für Weizen sehr prekär stehe. Sie lautet: „Die letzte Wc,zenernte betrug . . 456 Millionen Bushel Borrälhe am 1. Juli 1887 . . . 70 » - Gesammt-Borrath 626 Millionen Bulhel Der heimische Bedarf rrsordert . . ,945 M,ll on-n Buch l E« bleibe» sonach sür Export . . . IÜ1 Milane» Äu'hel Der Geiammtcxport an Weizen und Mekl nach England kür da- Kalcnderjahr1887 beträgt annähernd 90Mill.Buihel; die Kornkammer Amerika- Hot sonach am 1. Januar 1888 noch »lindesten- 80 Mill. Bushel „au daock". Da- Londoner Hochblatt „Mirk-Lane-Exveß" sagt sehr richtig, bah jetzt — nachdem trotz der niedrigen Preise der Import von Weizen »ilbt adnimnit — kein andere- Mittel zur Erzielung höherer Preise besteht, al- dn« Zollhaus." Soweit der Lorrejpondent in New-Bork. E- ist wirklich erstaunlich, welche Masse von Unrichtigkeiten und Ungehörigem sich in diesen wenigen Zeilen findet, und wie unsinnig die Rechnung ist. Kein Mensch versteht, wa« die Weizenaustsuhr nach England im Kalenderjahre 1887 hier zu thun bat. da alle Welt solche Rechnung nach Erntejahren, vom 1. Juli bi« 90. Juni lausend, aastellt, und der Correspondent selbst ebenfalls de» Borraly am 1. Juli 1887 angegeben hat. E« kommt lediglich daraus an. wo von diesem Tage ab zum Exporte bleibt. Ganz gleichgiltig ist da- gegen, wie viel IM Jahre 188-, also thtilweije schon 6 Monate srüher, verschifft wurde. Ebenso falsch ist est, nur, w,e der Korrespondent ihn», den Export noch England zu berücksichtigen, da alle Linder, d. h. die gewmnite AuSiudr maßgebend ist. Ein seltene? Stückchen ist e- serner, wenn der Korrespondent die- jenigen 181 Mill. welche von Ernte und Bestand »ach Abzug de- heimischen BervraiichS bleiben, al» für Export übrig bezeichnet; er bat offenbar gar keine Ahnung davon, daß die- absolut falsch. Diese 180 Millionen Buidel könnten näml ch nur dann au<- gesübrt werden, wenn eS möglich wäre, die bü Millionen Menschen, welche Amerika zählt, ohne Borrätbe zu ernähren. Da« ist unmög lich, weil die neue Erute »,cht zu rinem s slbestiinin'en Tage rlntrifft. sondern sich je nach der Witterung 4 Wochen srüher oder später ein- stellt. Tie Müller können osi da- neue Getreide nicht ohne Zusatz von altem mahle», die Bäcker e« nicht verbacken, die Händler wurden ohne Borrälhe nickil Handel» können, kurz, rr'ahrungSiiiäß'g bleiben stet« 50—70 Millionen B»lbci Weizen al« eiserner Bestand >» Amerika; und in ledem Lande findet sich ein ähnliche« Verbaltniß. Do- »ur Anlsuhr verfügbare Quantum ist sonach nicht, wir der Lorreipoideul sagt, mit SO Millionen Bnshel am 1. Iannar 1668 »och ei» sehr große«, welche« die Steigerung de« Preise« sehr prekär macht, sonderu e« ist eia außerordenttich kleine« vo» nur 20—30 Millionen Bushel. so daß die Autsuhr »orhgedrungea zurückgehea muß. Hätte der Herr seine Augen ausgemacht uuo sich um de» Gegenstand, über welchen er schreiben wollte, unterrichtet, so würde re die« selbst gesehen hoben; da die« nicht der Fall, wollen wir ihm die Au-fuhrzahlea geben. E« wurde» oulgesühei im Januar vuihei: Weizen > Mo,« Gerste . Haler Roggen 8 056 661 4181 124 K5SÄ2 19511 8000 i»8 2666b>96 1649 048 28959 17695 700 Weizenmehl, Faß Maismehl, . 12 3Zl 228 1072 577 19 902 4 362 492 1016 461 I4SSS irSS weniger 5390 565 2532 076 36 979 I8l6 7 300 7S68 736 56116 4 909 1092 479 1 031 460 61 019 Hafermehl. Eentner. . 10 287 7 236 3 051 Geiainiiittverih. Dollar« 14 528 809 8 122 277 6 406 532 Eia Bück lehrt, daß der gesammte Export um mehr al« ei» Drittel, beim Weizen in Körnern säst zwei Drittel gesunken ist, und gilt die« sür die 7 Monate seit 1. Juli 1887 ebenfalls, denn e« sind in ihn » bei gleich-» Preisen nur sür 81 Millionen Dollar«, gegen 92 im entsprechenden Zeiträume de« Vorjahres verschifft. Die Aussichten aus Preissteigerung bestehen nicht nur, sonder» sind bereit» lheiliveise erfüllt. Befremden muß e«. daß der Correspondent aus da» Zollhaus al« Hilfsmittel in einem Augenblicke hinweist, wo der Präsideat der Bereinigten Staaten bedeutende Zollherabsetzunqe» verlangt und die große Masse der Bevölkerung ihm begeistert zustimmt. Ta« Zollhaus hat »och nie den Lanowirlhea geholfen und wird e« n,e lhu»; e« macht vielleicht die Eaffe de- Staate« voll, aber de« Bürgers leer. Zum Schluß erzählt der Correspondent zwei neuerfuadene Trick«, durch welche die Amerikaner ihre Ausfuhr von Broosloffen wesentlich erleichtern würden; der erste besteht tu Einführung de« halben Sack Mehl, der sich mit Bequemlichkeit dem Bäcker im kleinsten Dorfe vor die Thür bringen läßt. Auch dieie Erzählung verrätk wieder die völlige Unkenntniß de« Korrespondenten, „idem der Mehlexport nicht in Säcken, sondern in Fäss rn staiijindet; die Einsührnng de« halben Sack« ist daher sür die Ausfuhr ohne die geringste Bedeuiung und berührt uur den Handel in Amerika selbst; auch hier ist sie unwesentlich. Ob der zweiie Trick, direkte Verschiff» ,g über Kanada statt über New-Iork, Bedeutung gewinnt, ist fraglich und erst abzuwarteu. Die Leier der „Kreuzzeitung" nehmen solchen Origina'bericht ou« New-Zork, selbst wenn er in der Ncetzengasse zu Berlin geschrieben sein tollte, al« haare Münze aus und erbalten dadurch ganz saljche Vorstellungen vo» deo ihaiiächl chen Verhältnissen. Hierau« entstehen uiieisullbare Wunsche nach neuen Zollbeschräukuagcn, die nur schaden, i och staatlicher H-lse, die unmöglich oder nur oul Kosten unserer Mlibürger geleistet werden kann, und dergleichen Verkehrtheiten in, hr. Die, ttreuzzeiiung' ist reich genug, um ersabrene Eorreipoudeiiten. welche das Publicum ivttk.ich belehren, sich schassen zu köuueo, und ist rS recht bedauerlich, daß der volkSwirihichajiliche Theil de- Blattes so arg vernachlässigt wird. Vermischte-. Leipzig, 12. März. § Au« der Fremde. Die Pariser Börse erholte sich rasch wieder vo» dem Rückgänge der Course, welchen die Nachricht von den, nahen Ableben des deutschen Kaiser« kervorgebracht halte. In Panama-Aciien dauert der alle Kamps sort. Die« Unternehmen bischästigle die Presse sehr. Da war erst der Bericht über die Geiieralvecl'amiiilung, daun die mii einer langen Begründung ver sehene Gesetzvorlage einer Gruppe von Teputnie» an die Kammer, um die Gesellschaft zur Ausgabe einer Lotterie-Anleihe zu er mächtigen; serner ein Circular von Lesseps an seine Actionaire und Agenten, worin ec seinen neuen Plan au-einaudersetzt, und zuletzt der Prospekt zur Ausgabe einer dritten Serie vo» 950 000 Bon« 5 1000 Frc«., ähulich denen von 1886 und 87. Die Bedingungen dieser neue» 'Anleihe weichen indetz in einigen Puncien von den beiden iluhercn Serien ab. Anstatt der TilqungSziehungcn » 1000 Frc«., ivelche unniilltldar vor den Zinszahlungen beginnen und alle zwei Monate jung jetzt werden, werben sie lährlich statt« finden und die erste nichi vor 1. August 1889. Die früheren Serie» wurden 5 450 und 440 Frc«. emiltirt und notircn neuerlich blas »och 390 FrcS.; die neue» Bons werden zu 460 Frc«. angeboten Von den 460 Frc«. werde» blo« 390 zum Bau de« Canals ver wendet und die restliche» 60 Frc«. i» Rente» angelegt, ui» einen Tilgiiiiq-sondS zu pari zu bilden für 300 Stück jährlich während 75 Jahren, wo daun 2 Drittel der Bon« getilgt sein werden; nachher wird die Zahl der verloostcn Bons jährlich steigen. Die gegenwärtige Eiiiisjioii, welche ca. 160 Millionen bringen wird, biloei blo« eine» Theil der 600 Millionen» welche LeffepS braucht, um 1890 te» Kanal vorläufig zu eröffne», und zu deren Ausnahme er von seinen Aciionairen bevollmächtigt ist. Wenn die gegenwärligen Aetto»a,re und Bonsinhab-r, 400 000 an der Zahl, wirklich Vertrauen in den finanziellen Erjolg de« Unternehmens haben, so würde keine Schwierigkeit sein, die neue Anleihe auszubringen, da für die Sub- scripiion der 350000 neuen Bo»« uur nöihig wäre, daß Jeder von ihnen ein einzige- Stuck zeichneie. Der Ausweis stb-c die Miucralprodiiclion Frankreich« im Jahre 1887 zeigl. Laß die Förderung a» Kohle» und Anthracit 20932 387 t betrug gegen 19 456 127 r iiu Jahre 1886. Außerdem wurden in jedem der beiden Jahre geiördert eine halbe Million Tonnen Braunkohlen. Mehr al« die Hälste der Kohlen lieirne der Norde» Frankreichs, nämlich das Noid.Tcpariemenl und Pa« de Calais. Tie Ciiijuhr ausländischer Kable» in Frankreich betrug 8'/, Millionen Tonne». Die Prodnciio» von Gußcijen betrug 1580851 l, d. h. 64 277 c mehr al« 1886, vo» Schmiebeette» 774 260 t gegen 766 556 t >» l886, Slatil wurden -150 8a6 t sabricirt, gegen 427 589 t in 1886. Im Ganzen wurden producirt 288 028 t Bessemer-Stahl (-12000). 126 755 t SiemenS-Marli» (4- 25 000), 14 229 t Puddcl- »nd Schmiedeeisen, 1809 t Cemenl-Eijen, 7174 t Gußstahl und 13 861 t aller Gußstahl. Die Seidenhändler von Lyo» sürchten von dem neuen Tarif gegen Italien, daß ihre Stadt dadurch viel an Gewicht aus den großen europäischen Seidenmärkten einbüßen würde, und die dortige Handels kammer hat daher an die Regierung da« Eriuchen gerichtet, zu ge stalten, daß Italien seine Production einsühren und in irgend einem Waaren- oder Waage. Hause daselbst niederlegen und, wenn e» nach der Schweiz. Deutichland oder irgendwo nach dem AuSlande ver- kaust, ohne Bezahlung de- Zolle« wieder au-jühr-n dürste. Die Regierung hat noch keine Aniwort erthcilt. Der Wochtiigewiii» der Bank von Frankreich beträgt 425 254 Frc-. Die Einnahmen de« Suezcanals in, Februar stiegen aus 5 370OOOFrc-., gegen 4 252 975 Frc«. »n Boijahre. Scit 1. Januar beträgt die Mebreiiiuahme 1844 000 Frc«. Tie indireclen Steuern in Frankreich brachten im Februar 8 545 800 Frc». mehr al» im vonaen Jahre, ließen ober gegen deo Voranschlag ein M-nu« von 4 252 975 FrcS. Allerdings wirkte der eine Tag mehr sehr günstig aus die Einnahme. Nach dem englischen „Econoniist" bleibt der Geldmarkt in London unter unveränderten Verhältnissen. Ter flüssige Geldvorrat!, wird iorlwälirend durch die Steuerzahlungen vermindert, und von der Bank mußte Geld j» 2'/, Prve. geborgt werden. Dessenungeachtet weiden beste Wechsel zu 1'/, Proc. diScvittirt, da mau eS sür brffer häll, jetzt da-Z Geld anzulcge», al« den Hcruiitergaiig zu ri-kircu, welcher bei Beginn de- nächste» Quartal« sur unvermeidlich gehalten wird. Der Tod de« deulichen Kaisers hat eine niederdrückend« Wirkung ouSgeübt, da dadurch da? Geschäft gehemmt wird, weil olle Welt erst wissen will, wa- kommen wird. Einige Spekulation findet in Betreff der Wirkung von Gojchen'S Lperalion zur Lonversion der Naiionalschuld statt. Zwcisello- wird einige? Deplacement von Capital stalifinde», da Geld ausgenommen werden muß. ui» deniemgeii Inhaber» der neuen Dreiprocenligen, welche die aulomalische Konversion nicht onnehmen. a»?z„zahlen. GojckK» hol verschiedene Methode», uni da« Gold anzuschaffe». Er di-ponirt über die Sparbauk«». cr kann Schatzauweisungei» ausgcben, er kann die 18 Millionen Lstrl. Lecal-Anleihe. welche die Regierung noch hat, in Anipruch nehmen, und er verfügt auch Uber den Tilgung-loiid-, Er hat auch die Wohl der Zeit, wann er den nnconvertiitea Betrag einlälcn will, »„der wird gewiß Alle? so einrichien, daß der Markt »ich» tm Mindestrn daduich gestört wird. Wahrscheinlich wird eS gegenwärtig nur Wenige geben, welche nicht anerkennen, daß sie »»klug handelten, al« sie >m Jahre 1884 da- Anerbieten Childer«' zurückwiesen. Die Prämie, welche sie damal« auölchlugen, ist nun aus immer für sie verloren. Göschen durste im Parlament seine Ueberzeugung au-drücken, daß lein Plan gelinge,, wurde. Er beabsichtigt, mit dem Gesammt der vorhandenen 558 Millionen Lstrl. vorzugehen. Dieselben bestehe, ou« 166 Millionen neuer Dreiprocenliger, 69 Millionen redueirtrr Dreiproceniiger »nd 325 Millionen Eonsol«. Eia Theil davo, befinde! sich ,m Besitz der Regierung und kann daher beliebig cou- veriirt werden. Die neuen Dreiproceniiqen können jederzeit con- veltirl werden, während bei den andern zwei Sorten den Inhabern ei» Jabr Zen gegeben werden muß. Also ist Goschen genöthigt, aus verschiedene Weise zu handeln. Den Inhabern der neue» Drei- procentige» sagt er, ihr müßt «tr kurz sage», ob thr coivrrtirr» «oollt »der »scht. Ich biete e»ch 3 Prae. für da« nächst« Jahr aa; daa» werde, die Zinle» a»s 2*/« Proc. herabgesetzt und zwar 14 Jahre lang, also bi- Avril 1903; dann werden die Zinsen aus 2'/, Proc. herabgesetzt und die- auf 20 Jahre, bi» 1923 un- widerruflich gemacht. Wer nicht roavertirt. wiro baor au-gezablt. Was die beide» andere« Sorte» ondelangi, so unterscheidet sich das Bnerbietea darin, daß, da ihnen da- Vorrecht, ei« Jahr warien zu dürsea beiwohnt, Gosche, ihaeu dasür eine Prämie von '/. Proc., also 100'/. < kür je 100 < aabietrt. Die nenea 2*/.proc. Loaiol- werden den Bortheil bieten, daß die Zinse» alle Vierteljahre bezahlt werden, statt wie jetzt halbjährlich. Wa« die Bankier- aiibelaogk. so wird Gosche» bei dea neuen 3peoc. keiue Commiisions« gebühr zahlen, wohl aber bei dea anderen Sorten 1» 6<1 per 100. An der Londoner Börle herrschte während der abgelauscneu Woche eine entschiede» schläfrige Tendenz, aber am Schluß war die- selbe vertrauensvoller geworden. Der Tod de- deutschen Kaisers, aus dessen Wabrscheinliibkeit die Baisselpeculanlen sich eingerichtet batten, veranlaßie Rückläufe. Ter Herunlergaug der Course j» aus- ländische» Sicherhkitea ist gering, aber stärker in einheimischen und amerikanische,, Buhoaclien. Gegen letztere ist allgemeines Mißtrauen eiageirelen. Der declarirte Edelmetallverkehr Großbritannien- t, den ersten Monaten diese- Jahre- stellte sich gegen v. I folgend: Gold: Einsuhr 1632 809 ck (2011317, Ausfuhr 765 519 < (850 024). Silber. Einfuhr L 154 33? < (1146 198), Ausfuhr 1 695 824 < (1396 341). *— Uebersicht über die be! der Güter - Expeditian Leipzig l (Bayerischer Badnbos) im Monat Februar 1888 ein- und abgegangenea hauptsächlichsten Gütermengen. ». Empsang: Eilgut Binnenverkehr 439 9471c,,'. Eilgut Durchgangs- Verkehr 26 449, Frachtgut Binnenverkehr 2 279 v99, Frackttgui Dnrch- gang»-Dcrkehr 264010. Kohlen 29 454 140, Sammelgut 838 780, B,er571 100, Holz (Stämme. Breiter und Bohlen) 703 970, Steine (Granit und Mauersteine) 1852 660 E>>e» (Buß-uns Fagon) 198 790, Stahl (Schienen m,d Stangen) 76470, Kalk 186 000. Bücher 197 630, Papier 593 900. baumwollene Waare 450 000, wollene Waare 260 ggO, diverse Ladungen 1312 820, zusammen 39 707035 lc^. d. Ver sandt: Eilgut 207 697 Stückgut 3,124 578, Saiiimelladungen 1907 090, Spiritus 155370, Eisen 612220. Hülsenfrüchle 50l!(>0, diverse Ladungen 2212 080, zulamnien 8 269635 lc;x. Ka rioi, ei send un gen im Durchgangs-Verkehr 4 Wagenladungen mil-10000 I:--. *— Silbercour s. Der Conr«. zu welchem die in Silber zahlbaren Coupon« der österreichisch ,! Eisen'.ahii-Prwi-iIäis.Obliga tionen, sowie die auSgeloosten Stücke aa den deulscheu Zahlstellen eingelöst werden, ist von 80'/« auf 809, Proc. herabgesep- worden. Es werden demnach bi« ans Weiiere« sür 100 fl gezahlt 160,25 «1 '— Leipziger Baumwollweberei. Die aus die Aktien noch ouSsteheiiden 50 Proceat werben zur Einzahlung aus geschrieben. Die Einzahlung soll erfolgen in zwei Raten, jede von 25 Procent, gleich 250 .6 per Actie. D,e eiste Rate ist bi« spätestens 15. April, die zweit? Aale ist bi« spätesten- 1. Juli diese- Jahre- an die Allgemeine Deutsche Lredit-Austalt in Leipzig zu entrichten. *— Leipziger Musikwerk« (vormal- Ehrlich L Co.). Der Aussicht-rath hat die Abschreibungen sür da« Geschäftsjahr 1887 höher bemessen al- im Vorjahre: auch sind iäminilichc Proceßkosien, obgleich die Proceffe sür die Gesellschaft gewonnen worden sind, ab- geschrieben worden. *— Betrieb-ergebnisse der Leipziger Pserde-Eiieu- bahn in der Woche vom 5. bi- 11. März: 197354 Personen 24 560,10 Plus: 34 214 Personen 2508 55 Plus seit 1. Juli 1887 (Beginn de- Betriebsjahres 1887/88): 1037 150 Per- soncn 77 323,35 >4 —tz. Die Gewährung von sogenanntem Ncceptcredit an kleinere Geschäst-leute ist in Folge öffentlicher Bekanntmachungen neuerdings wiederum von Paris aus mebr'ach den Geldlncheuden versprochen worden und auch wir baden eine Pariser SchwinSelsiring vor Kurzem namhast machen könne», di- sich damit belaßt und welcher eS nur um die 30 .«l Vorschuß zu tl nn ist, welche die Reslcc- tainen zu zahlen haben. — E« verdient indessen hier ganz bcl'onver- hervorgehoben zn werden, daß der Erfolg, den sine Schwindelfiemen zu verzeichnen haben, keineswegs den Erwartungen emsplochen baden dürste, war am sichersten schon daraus hervorgebr, daß »ur wenige Verluste nach dieser Richtung öffentlich bekannt ge>cben wurden sind. So naiv sind eben unsere demscheii Geschuslsleule nickt, daß sie aus olche Anpreisungen, selbst wen» sie »och so verlockend und schön:e- ärbt sind, hekeiasalle». Immerhin wird zur wlrtungSvolle» Be kämpfung de- internationalen geschäjtlichen 0>aune>ihui»S die voll« Veröffentlichung bczichentlichcr Wahrnehmungen geradezu zur Pflicht. *— Lberlausitzer Jutespinnerei zu Ost ritz. In der am letzten Sonnabend siattgejundenen Sitzung des AiilsichtSrotheS der Oberlansitzer Jutespinnerei zu Lstr tz wurde die Bilanz sür 1887 vorgelegt und beschloss'», nach entsprechenden Abschreibungen ver General-Bersamnilung eine Dividende vv» 5 Proc. vorzuichlagen, die schon srüher i»S Auge gesaßie Anlage einer Weberei zur AuSiuhrung zu bringen und die Spinnerei demgemäß zu conipletireii. ** Levrran, 12. März. Gestern Nachmittag hielt der hiesig- ländliche Spar- und Borschubverein seine 26. ordentliche Jahresversammlung ab. Dem vorgelragenen Geschäftsbericht eni- nehme» wir, daß der vorzüglich getestete Verein bei einem Umsatz von 8 250 127,35 .«t eine» Reingewinn von 85M.48 .«t erzielte. Derselbe gestattet wiederum die Bertheilnng einer Dividende von 11 Proccnt aus die 75 000 ^ betragenden GeschättSanibcile. Die Spareinlagen betrugen 787 512,51 .«!, der Reservefonds hat die statt liche Höhe von 77 000 erreicht und beträgt sonach 102'/, Proc. der gelammten Stammanlheile, ein Stand, der auch sür serner zu den besten Hoffnungen berechtigt und welche» nur wenige V reine zu verzeichne» haben werde». Die äußerst günstige» Verhältnisse dürften in erster Linie der jederzeit umsichtigen und rastlosen Thälig- keit teZ nunmehr seit 25 Jahren als Cassirec de- Verein- sunctio- nirenben Herrn Kaufmann Beruh. Schulze mit zu danken sein. Im Lause dieser Zeit wurden nicht weniger al- 308 Proc. Dividende, also durchichnittlich ca. 12 Proc. ver Jahr vcriheilk. ss Trrsdc». 11. März. Die Aciievgeiellschast Dresdner Gardinen- und Spitzen-Maiiusacrur hielt gestern Nach mittag unter Betheiligung von 6 Actionairen mit 1112 Aktien und Stimmen ihre 4. ordentliche Generalversammlung hier ab. Di-jclbe genebmigie nach kurzer Aussprache den Geschäftsbericht und den Rechnungsabschluß sür 1887, sowie die vorgeschlaqene Gewinn- vertheiluug und sprach einstimmig die Entlastung de- Vorstandes au-. Der Verwaltung ward sür ihre unisichlige »nd eriolgreiche GeschästSleitung ein DankeSvotuin ertheilt. Zum Schluß folgte» die Wahlen. — Tie aus 10 Peoc. festgesetzte Dividende gelangt bei dein Bankbaus Günther L Rudolph iu Dresden, sowie bei der GeielllchgsiScaffe zur Auszahlung. Trc»de«. 11. März. Dresdner Dünger.Export. Gesellschaft. Die diesjährige ordentlich« Generalveisammlung der vorgenannte» Äctiengesellichast, w lche gestern Nochmiilag hier abgehallen wurde und die von 30 Actionaire» mit 449 Actirn und Summen be uch» war, genedmigie devatienlos und einstimniia den 1887er GeschäsiSbericht und Rechnungsabschluß, jprach ebenmäßig di« Entlastung der LerwalluagSoigaiie au- und seyic die Dividende aus 15 Proc. fest. Die ousscheidenden Verwaltungsmilglicder wurdeu einstimmig wiedergewädlt. s-f Dre«dr», 12. März. Dresdner Baugeicllschast. Ter AussichlSralh hat bejchlpffen, der bevorstehenden ordentlichen General versammlung. neben erheblichen Ri>sck>reid»iigcii und Rückstellungen, die Lertheilung einer Dividende von 7 Proc. i»r das GeichäslSjahr 1857 voizuschlagen. Im Vorjahre betrug die D-v>dende 8 Proeene. *— Alteuburg-Zeitzer Eiienbahn, Aus dem Meusel- witzer Kohlenreviere wurden im Januar c. durch di- Ailenburg- Zeitzer Eisenbahn aa Kohienmenqen versrachtei 3344 Wagenladungen gegen 4886 dergleichen »> demselben Monate de« Vorjahre-, X <«S »r« »ettlicke» P>«gtlaude. 11. März. Wenn die von der preußischen Regierung >u Anregung gebracht- Babnver- bindong TriptiS-Blaakeosteiu unlerrm li'eiibovnarmen Land- striche die Einverlcibnng in den Weltverkehr schon an und für sich sichert, so ist der von der Regierung von Weimar in Berlin gemachte Vorschlag, daß die Bahn von Tripti- au- über Münckieabrrn-dors nach Gera sortgeietzt werden möchte, natürlich geeignet, »»- mit der frohen Hoffnung einer direkten Bahn- Verbindung mit der Gegend von MünchenbernSdorl zu erfüllen; denn früher oder später wird der Plan doch verwirklicht. — D e Gemelnden de- Großherzogtdum« Weimar müssen 118000 zu den Grundenverbunft-kosten der Bahn TripiiS Viankenstein beitrage», während der Staat 138 379 ^ zn bezahle» haben wird. <-) >«« ß«« 11. März. D>e Textilindustrie i» Grrt» and Gera war ,a der letzten Ze,i gal beschäftigt, so daß in dielen Fabriken mit Ueberfkunden gearbeitet werden mußte. Wie vorauszuiehea war, regte sich die Nachfrage nach schwarzen Stoffen. u,d »ach der Verkündigung der Trauerbotschaft ist diesilbe ganz bedeutend gestiegen. Zahlreich^ Ordrc« wurden telegraphisch oasgrgebcn, und aa den Pofischalrern war ein überaus starker Ver- kehr. Biele Packele gingen al« Eilsendungen nach allen größeren Plätzen de- Reiche-, namentlich nach Berlin. *— Geraer Jute-2vi»»erei und Weberei. Die in dem letzte» Bericht vom April 1887 ausgesprochene Erwartung, daß dl« Ergetaiffe de- oersloffrar» Geschast1;ahre- bessere sei» «eetze» al- die de- IabreS 1886, hat sich erfüllt. Diese« günstiger« Resultat ist neben der vo» de» größeren deutichea Jote-Spinnereiru »ad Webereien getroffenen PreiSeinigung. welche da« Grjchäsi in ruhig, und sichere Bohnen gelenkt hak, ohne bannt den üvilsumeuteu höhere al- Durchichnili-oreise der Vorjahre auszucrlegeo, wesentlich der cn- dauernd ausreichende» Beschäftigung und der günstigen Fortentwick lung der Productioiicverbältttilie zu danken. Ja der Spinner-: wurden hergesielll 5093 500 leg;. Davo» wurden 5013500 lex zur Weberei geliefert und versandt, bleibe» 80000 le^ in, Bestände. Die Weberei producirte 72097 Stück. Davon wurden 67 532 Stück versandt und zur Sackuähere, geliefert, bleiben 4565 Stück am Lager. Die Sackfabrikation erreicht« die Höhe von 2137700 Sacke. Davon wurden 2 062 OM Säcke versandt, bleiben 75 700 Säcke im Bestände. Tie am 1. Januar 1888 gebuchten, voch zu erledige,, den Ausiiage beziffern sich an, 21566 Lliick Gewebe (gegen 17851 Stück in 1886). 6,0 000 Stück Säcke (089 000 Llüey. 606500 lex Garn (485 200 ie^) und gewähren eine rolle Beschäftigung bis zweite Hälsle Mai o. I. Die wichtigste Aeuderung der Bitanz liegt in der Vermehrung d>s ActicucopiialS um 412 500 ^lt durch Aus gabe von 275 Stück PriorttätS-Stamm-Actien lüt. ö H. Emissio» ü 1500 -St Der tn der letzien Generalversammlung gefaßte bezug- liebe Beschluß, wonach die Hallte den ersten Zeichnern, die auder- Häifie aber den dcrzettigcn Aciionairen »l pari zu offerreea war, gelangte im Juni vorige» Jahre- zur Ausführung. Ta« Bezugsrecht wuroe aus 324 000 ou-geübt und restliche 88 500 4 120 Procent lest begeben. Tee über de» Neaa- werlh erzielte Erlös ad,üg!ieh der entstandenen Spesen ist mit 9974,03 .«t dem Reservefonds zuqesührt. Tie Anlage-Eout! baden sich durch verschiedene Anschaffungen um 17 506 ^ll vermehrt. Ter Bestand aus Eisrclen-Kouto ist unverändert geblieben. Aus Rohmaterial-Konto brauchten Rückstellungen nicht gemach! »u werden, die Einkaus-'preise sind ohne Ausnahme unter de» Markt- »otirungen vom 31. Dccembee geblieben. Aus Delkredere-Coat» sind srüher erlittene Verluste mit 5160.72 abgeschriebeu wordea, die verblesieudcn ll 384 21 genüge» zwar vollständig gegen noch vorhandene zweiselhaste ,,orderuugcn, dock» sollen diesem Conto aus» Neue 600>) zur Deckung etwa seiner entstehender Verluste zug!< sübrl weedei,. Alle Ausw.'iidunge» zur Jnstandhaltuag der Maschinen sind ans Betriebsspei en-koulo — also ohne Erhöhung der Anlage-Conli — v-rbuebt worden. Im abgelausenen Jahre haben die Ausgaben hieijür Li- beirachilche Höh« von 21 700 ^ erreicht. T>a>tzdein wird e« a,S wünichensweith bezeichnet, ou« den Ertrag- niste» des letzte,, IabreS weitere 5 Proc. aus Maschinen-Evulo im! 40602.29 ./! rxira abzuichrei'eu. Die serner in Vorschlag gc- braebie beseivestelluiig von 15000 .«t ist bestimmt, die Mittel zur Schüttung eines Hydiantennex.ed in und uni die Fabrikgebäude »ud Vervollständigung d-r Feueclösch-Einrichtungeu zu liefern. — Ter Reingewinn von 227 902,03 ./k >oU, wie folgt, veriheilt werden: 5 Pro:, a» den Rejerveioiid« 11 395,10 6 Proe. an Re PriorilätS-Slamu,- actien l-id, ^25500-/1: vo,» Rest 5 Proc. Tontiöme an dcn Borstaud 9550 35 8 Proc, Tamiöme an den AuisieblSrath 15 280^>6 >l, 8 Proc. Luperdividende an die Prioriläts-Slaminactiea I-it. .4 34.000^4, 8 Proc, Dividende an die Prior>täls-2tai»mactieo l-it. 8 60tM Grat ncalion an die Beamten der Gcielljchast 8000 ^l. Ileberweiiung an Delcredere-Conto »MO >!, 5 P-oc, Extra-Abschre,- buiig aus Moichineü-Conto 10 602,29 .«l, Rücki"Nuiig jur Feucrläjch- Einr.chiuilg 15 OM Vortrag aus neue Rechnung 3504,18 >4 Somit entfällt eine Divibcaoe oou 14 Proc. an die Priocitärs- Stammacticn l-it. .4 und 8 Proc. a» die PriorilätS-Stammactie» 1-il. 11. — Da« Geschäft läßt sich im neuen Jahr gut aa und ver- 'vricht sich weiter günstig zu entwickeln, wenn die schlechten Qualitäten der Rohjute diesjähriger Ernte tm Verein mit höhere» Preisen iüre Emstaise nicht allzu nackithcilig geltend machen. *— Reichs bank. Zn dem ossicicllcn Resumö au- dem Gc- schLsisberttble pro 1>-87 fügen wir noch Folgendes: Tie Reich-bank« anibeile vertbe lten sich am Schlüsse de« Jahre« aus 6138 Inländer mit 29 467 Aiitbeilei, »ud 1548 Ausländer m't 10533 Aotheilcu, zusammen also 7686 Eigner, die in den Stammoüchera der Reich?- bant eingeirogen wäre». An »nvcrzinSIicde» Depositen-Capilalicn wurden im Lause d.S Jahre« cingezabtt 18 014 918 >4 und verblieben am Schluß d.« IabreS 1231909 -öl (-s- 284 701 gegen 1886 . An Banknoten waren im Umlauf al« ui-trigste Summe (15. März) 788350 000 .6. als höchste Summe (31. December) 1010549 000 Marl, durchschnittlich 8M6l7 0M >1 ES sind also gegen daSBor- jabr (802 178000 ^<) durchschnittlich 58 439 OM ^4 mehr in Circu- lattoii gewesen. Der Meiallbestar.ü belirs sich in niedrigster Summe (7. Januar) aus 076 316 OM ^4!, in höchster Summe (15. Juni) aus 824 105 OM./l, diirü'chiuttlich ans 772 363 OM gegen da» Vorjahr (693 105000>i) durchichnitll'ch 792580M.»t mehr. DerGewinaait Lisconlo-Wechicl» betrug 6 3.!5 729-St(-si 1 526 955>k), der Gewinn an Rimrst'en - Wechieln miss Inland belief sich ans 7 372918 -St (-si 1 69l 695 --4). Aus die Wechsel aufs Ausland fällt eia G.wina von 3.18 «>78 ./t (— 107 505 ^«). An Gesammtgewiaa au- den Wechsclgejchaslcii sind 14 058 201 -4l eingekomiiiea, also 3114699 .^t mehr als i»i Vorjahre. Ter Gewinn auS dem Lombardgeschäsl betrug 1177 840 ./t (-j-2M395 >4). An Provision sür die Depo siten »ad sür An- und Verlaus von Effecten sind 1 236 621 ^i.aus- gekvnimen. E« bestehe» jetzt 231 Reich-bank-Anstaltr». F Tie deutsche Flachsspinnerei leidet, wie die Lein weber« i, uiiler einem starken Rückgänge de-Verbrauch-, vergegen wärtig nur noch etwa den dritte» Theil de- 1870 verbrauchten Quantums i» Anipruch nimmt. Außer der Einführung der wollenen Tricot« ist namentlich die Steigerung de- Verbrauch« von halbleinen und baumwollenen Geweben daraus von Einfluß gewesen. ES liegt aus der Hand, daß eine Vcrtheueruag der Leinengarne den Verbrauch von leinen Geweben noch weiter vermindern und di« jchwicriae Lage der Leinenindustrie noch er- jchwmen würde, linier diesen Umständen haben die Leineaindustriellen e:„ lebhafte« Jnlercste daran, dem Anträge der deutschen Flach-garn- svinncr aus Erhöhung der EingangSzölle aus Leinengarne beim BundcSraihe rechizcitig und entschieden entgegen zu treten. *— Die erste Eisenbahn in Preußen. Ja wenige» Mo- nalc» sann Berlin, schreibt die „Boss. Zig.", und mit ihm ganz Preußen die sunfzigsie Wiederkehr de« Tage» feiern, aa dem die erste Eiienbalmstrecke eröffnet wurde. Welch eia Lebe» herrschte an jenem 21. September 1838 in Berlin und namentlich der Potsdamer Platz mar von Menicheiiiiiasjcu bedeckt. Dort besuhr an jenem Tage von ein m kleine», unscheinbaren Gebäude au- der Doinpstvagen zum ersten Mal die Tbeilstreckc Berlm-Zehleudorf. Am 29. October solgie dann die Eröffnung der ganzen Linie Berlin-Pot-dam. Aber man hatte sich da« Eisenroß schneller ziehend vorgestellt; den Ber linern war da« Fabrtempo zu langsam und bald erhielten die Be hörde» eine scherzhafte Petnio» de- Inhalt-, r- möchte doch endlich die Belästigung der Passagiere während der Fahrt durch Bettler aufüören; serner möge man aus die Invaliden achte». die mit ihre» Stelzfüßen neben den Wagen Herliesen und um milde Gaben bäten. Biele änqstliche Gemüiher ver- schworen sich doch und tlieuer, wegen Gesährlichkeit nie eine Eisen bahn zu benutzen und einige fromme Gemüiher bebauptctea gar, sie sei Saian-werk und die Rache dafür würde schon nicht ous- bieiben. daß man in solcher Weise, wie die- aus den Eisenbahnen geschähe, der natürlichen Fortbewegung, wie sie Gotte- Wille sei. svotte! Bekannt ist, daß selbst Friedrich Wilhelm IU. dem neuen Unternehme» gleichgillig aeqeuuberstand: „Kann mir keine große Gluckjeliqkeil dabei vorstcllen, ob man einige Stnndea früher in Potsdam ankommt oder nicht!" waren seine Worte uud eS dauerie längere Zeit, ehe sich der König zu einer Eisen- babnsahrt rntickiloß, obwohl seine Söhne an der erste» Fahrt theilgenoininen hatten, wobei der Kronprinz, später König Friedrich Wilhelm IV., ans der Locomotive stehend, in die prophc- tiichen Worte auSbroch; „Diesen Karren, der durch die Welt rollt, hält kein Menschenarm mehr ans!" Seincr regen Förderung war die Ucberwiiidung zahlreicher Hindernisse, welche sich dem Uater- neümen eutqegenstellle», z» verdanken und dieser waren nicht wenige: sag!« doch der erste LerkehrSbcaime de? Staate». Geaeralpostmeistei v. Nagler, al- ihm der Entwurf zum Ban der Bahn nach Pot-dom vorgelegt wurde: „Dumme- Zcng! Ich lasse täglich diverse sechs- sitzige Posten »ach PolSdam geben und e- sitzt Niemand drinnen. Nun wollen die Leute gar eine Eisenbahn dahin bauen! Wenn sie ihr Geld absolut lo« werden wollen, so werfen sie eS doch gleich lieber zum Fenster binau«, ehe sie e« zn solchen unsinnigen Unter, nehmuiigkii hergeben." Mrnche Personen konnten ihr Leben lang ihre Abneigung gegen d,e Eisenbahn nicht überwinde»; zu diesen gekörte auch der Oberpostdirccior Schneider, der noch in den Jünsz'Her-Jadren, al« er einer Einladung Friedrich Wilhelm - lV. nach «anssouci zur Tascl Folge leistete, mittelst Extrapost nach PolSdam und zurück fuhr. Kaum glaublich erscheint un- aber beule solgende Ihatlachc: Der Etadtrath. späterer Siadiäliefte Keibel, ein um die Stadtverwaltung so verdienter Mann, daß man nach ihm eine Straße benannte» bereitete einst den Zöglingen be- Friedrich'« Waisenhauses dadurch eine besondere Freude, daß er sie auf der Eisenbahn nach Pv'Sdam und wieder zurückbrsördern ließ. Bald daraus erhielt er n» Magistrals-Collegium eine gelinde Zurecht- Weitung mit dem Zusatz-, ob er denn gar nicht an die Gesabiea gedacht, denen er die Waisenkinder au-g-setzt hatte?! Da- geschah vor 48 Jahren. *— Berliner Handelsgesellschaft. Man schreibt un«: „Dem bereit- m>:qetbci!len Abickluß der Berliner Handel-gesellschast, der «Irr anderen Verhältnissen sicherlich einen lebhaftere» Jm»»1« gegeben hätte, vermochte die Börse kein Interesse »btz»»e»i»,r». Li, «ctwmilr» du Institute« selbst MW «H tz« »schliß
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