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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880318
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-18
- Monat1888-03
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.03.1888
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zoiamineo also ?6'l, Proeeui oder im Durchschnitt reichlich ?-/„ Piocen». aus je eine Stommaclie und Prioritätsaktie. *— ThüringerGaSgescllschast. Die Bilanz am31.De:cmber >887, sowie das G.winii- und Verlust-Lonw befinde,, sich aus S. 1654. »— Sächsische Malchiaensabrit zu Chemnitz. Aus Chemoltz wild uns ,»!lgeth::lt, baß die Sächsi'che Maschinenfabrik zu Chen»-,:» soitgesetzl rechi gut und w's namentlich in« G.-wicht fällt, anch zu besser iohnenven Preisen beschäftigt ist. Die Fabrik ist sowohl im Dampsmaschnienban al» auch in der Werkz-ugniaschinrnbranche und nichl ,ni >der in dem Spinnerei, und Weberei-Maschinenbau ni:t so uniian ,reichen Bestell,», ien versehen, dost sür das lausende Jahr ein recht befriedigendes Resultat in AuSstchi genommen werden d»rs. Was die fiuanzielle Lage de« Unleraehmens anlauai, so ist dieselbe eine ganz vorzügliche. Die Gesammtabscheeidungca betrugen Ende 1886/8? 4 950188,81 V! — 66 Proc. de» Aeiieucopftals; dabei wurden ous Hyoothckcn-Lonto im Ganzen zurückgezahlt 421 800 Vt Zurucktestelli wuiden in Summa 826 533,92 -S aus Rkservesonds uud 6MO-OV! aus Specialreserve. Einschließlich des Reservefonds und der Specialreserve belragen die Betriebsmittel 3 574 081,73 Vi 47,66 Proc. des ActiencapttalS. Ju den letzten 10 Jahren wurden 6S't, Proc. Dividende oder reichlich 6'/,, Proc. im Durchschnitt gewährt. -r- Lilgau, 16. März. Da« Steinkohkeawerk Hobndors bei Lichtenitein. das den Helenen- und Idaschacht im Betriebe hat, erzielte im Jahre 1887 «ine Einnahme von 106 1 724.56 V!, der nur 730 279,66 .// ?!u-qabe gegcnüberstehcn, so dass sich ein Viuliogeninn von 834 444,90 vtz crgiebt. Die Abschreibungen sind ans 52 455.84 V! scstgesetzt und es verbleiben sonach 281 989,06 Reingewinn, wovon die Stammacliea 30 und die PriorilälSactien -15 (10 und 15 Proc.) Dividende erhallen. Das Weri ist gut si, dirt und unter den »eueren Werken des hiesigen Bezirke- am güust gsten gelegen. LrcSLc», 15. Mürz. Viehverkehr und Milch. emviang aus dem hiesige» Leipziger Vshnhose im Februar o.: l. Bicb. ir. Emvsanq: Lünder 1896 Stück, Kälber 3458, Schweine 5619, Schafe 3761, Pserde 285 und sonstiges Vieh 82. d. L:r- sankt: Sünder 198, Kälber 30, Schweine 196, Schafe 179, Pserde 95 und sonstiges Lieh 156 Stück. e. Der Empfang überlras dem. nach de» L-ijaiidt »m 1698 Simder. 3423 Kälber, 5423 Schweine, 3582 Schaft und 440 Pferde, blieb ober hinsichtlich des sonstigen Siebes gegen letztere» zurück um 74 Stück. — II. Milch: An Milchsc.idtiiigen ging"» ein rvn Berggießhübel 13 500 lcrr. von Cosivig 28 5i>0, von Dahlen 4800, von Teuischenbora 14 410, von Mügeln b. P. 21260. von Kötzschenbroda 8260. von KruinhermS- darf 9260, von Meisten 8310, von Miltitz 11810, von Niederau 19 450, von NiederstiieglS 4060, von Nossen 48830, von Lichatz 20 710, von Ostrau 18 910, von Priestewitz 13 220, von R.eja 18269, von Z'cgeuhain 21760, von Dippoldiswalde 20010, von Elan buch 18 090 uud von DcrbiSdorj 8520, zusammen 292 4301(2 ober mehr als 59 Wagenladungen zu je 100 Ctr. *— Altenburger Hutsabrik vorm. Max Förster. Die von uns bereits angekündigte Einsührung der Actien obiger GeftLschaft an der Dresdner Börse sinket am Mittwoch, den 21. dieses Monats, durch das Bankhaus Hch. Wm. Bassenge L Co. in Dresden statt, welches auch schon vorher Anmeldungen ans die Acttcn zum Course von 118 Proc. unter Vorbehalt der Rcparliüon e-atgeaennimuit. Wir veröffentlichen tu unserer heutigen Nummer de» Prospekt, aus welchem hcrvoegeht, daß die geiammlen Fabrik anlagen nebst allen Vocräthen und Beständen sür den Preis von 2 885 044.52 ./i in den Besitz der Gesellschaft übergegangen sind. Bon dem Kauspreis entfalle» 1450000 VL aus die Anlagen selbst nebst sämintlichem Zubehör und 885 044.52 V! für- Vorrätke a» Nohmatcrial, scrtigcn und halbferligen Maaren, Casse-, Wechsel- und Effecten . Brständeu und auSstehende Buchsordcruiigen. Für de» richtigen Eingang der letzteren leistet der Vorbesitzer Garantie; Passiva sind nicht mit übernommen. Das Actien-Eapüal beträgt 1500 000 eingetheilt tn 1500 Nctien ä 1000 VL; außerdem ist eine 4 procentige Prioritätsanleihe im Betrage von 800000»! ausgenommen, welche binnen 37 Jahre» luccessive zurück- gezadlt wird. Als Grundlage jük die Bewerthung der Grundstücke, Gebäude und Maschinen liegen Taxen von gerichllich vereidigten Sachverständigen vor, welche den UebernahniepreiS um 113717,95V! übersteigen. Die Jnventurvorräthe sind, ebenso wie diejenigen der Bilanz pro 31. Decrmber 1887, zum Herstellung«, bezw. Selbstkostenpreise eingestellt. Für Ueberlassung der Firma und der Kundschast, welche naturgemäß einen großen Werth repräseatlren, ist eine Entschädigung an den Dorbesiycr nicht gezahlt worden. Sämmtliche durch die Umwandlung in eine Actien-Gesell- schast entstandenen Kosten gingen aus Rechnung des Vorbesitzer-, so daß die Gesellschaft hierdurch keinerlei Belastung erfahren hat. Ueber die Fabrik selbst ist zu berichten, daß dieselbe seit ca. 16 Jahren besteht und gegenwärtig circa 600 Arbeiter beschäftigt. Die. selbe hat sich aus kleinen Ansäagea heraus culwlckelt und nimnit jetzt mit die erste Stelle unter den deutschen Hutsabriken ein. Fabrlcirt werde» Haar, und Wollsilzhüte und ist besonders Lurch den letzteren Artikel, welcher vorzugsweise cultivirt wird, der vorzügliche Nus des Unternehmens begründet. Die gesa.iimtc Einrichtung der Fabriken und der Betrieb gelten als mustergiltig. In den letzten drei Jahren sind sabricirt und obgesetzt 32 106 bezw. 32 320 und 33 164 Dutzend Hüte, welche Quanten der bisherige» ProductionSsähigkcit entspräche». Durch bereits vollendete Ver- grüherungsbauten ist indessen jetzt die Leistungsfähigkeit der Fabrik aus ca. 60000 Dutzend Hüte ssähilich erhöh«, und gedenkt die Ver- Wallung durch Ausdehnung des Exportgeschäfts, welches bislang wegen völlig ausreichender Beschäftigung sür den inländischen Bedarf nur in geringem Maße cultivirt werden konnte, einen entsprechenden Mehrabsatz mit Leichtigkeit zu erzielen. Der Vorbesitzer, Herr Max Förster, durch dessen Thättgkeit das Etnblisscnient zu seiner jetzigen Alülhe gelangt ist, hat sich auf 10 Jahre zur fcrncren Leitung der Fabrik verpflichtet. D!cs«r Umstand scwohl. als auch die übrigen Gründe, welche das rasche Aufblühen der Fabrik begünstigt haben, die vorlheilhafte Lage derselben IM Herzen TeiilschlandS, die ver- hältnißmäsiig niedrigen Arbeitslöhne in jen-w Gegend, ferner der billige Lampkbctricb durch die in nächster 'Nähe vorhandene vor- zügttche Braiiiikohlc »nd endlich ein reichlich bemessenes Betriebs- enpilat dürste» dem Unternehmen auch in Zukunst eine gute Pro- «Verität sichern. Nach Ausweis deS Prospekts verfügt die Gesellschaft nach Abzug der Ereditoreu und der sür daS abgelaufene Jahr zu zahlende» Dividende über ei» BelriebScapital von ca. 890 000 .4!, wodurch sie nicht allein finanziell völlig unabhängig da'ielit, sondern euch in der Lage ist, günstige Eoniuncturc» beim Einkaus ihrer Rohmaterialien jederzeit in vollem Maße auSzunutzcir »nd damit ihre Fabrikationskosten ans einem so niedrigen Niveau zu Hallen, das; die Eo icurrenzsähigkelt wesentlich erhöht werden muß. Wie ans der Bilanz crsichllich ist, sind im rrstcn GcschäslSjahre verdient 181 484,87 V«, davon sollen — vorbehaltlich der Genchini. >»:ig durch die Gencralvers-iipmlnng — 52 212,82 .4! zu 21b- ichreibiingcii benutzt werden. 6463,60 V! kommen zun, Reservefonds, die Aciionaire erhalten 7 Proc. Dividende mit 105OM ./ll und 17 808.15 V! bleiben zur Bcriügung der Generalversammlung. Tie '.'lbichrcibiingen sind sehr reichlich bemessen, wenn man berücksichtigt, daß die Taxen, aus Grund deren die Jmiiiobiliea »nd Maschinen einicstcllt sind, erst im September 1887 ausgenommcn, von de» Taxoeithe» überdies noch ea. 114 OM4t obgesetzt und dennoch die '.'lbiäireibnngcn -» vollen Procriitsätzrn sür da» ganze Geschäftsjahr . Minen sind. Der erste Abschluß kann umhin als e n sehr 1 jriedlg-iidcr bezeichnet werden und ist zu hoffen, daß angrsichls der je ."» erheblich vergrößerlen ProductionSjähigkeit der Fabrik, durch welche die Gewinnchancen naturgemäß in welentlichem Maße o.ew'ckne» lind, die Zukunft noch entsprechend günstigere Resultate i sich bringen wird. ^ —n. Gokhg, 17. März. Der Geschäftsbericht d:S hiesigen GewerbebaiikvereiuS. E. G:n., bietet ein recht erfreuliches Bild ,i Oger Entwickeln»». Das eigene Capital hat sich um 7039.50./< e 9 619 386,96./! erbölit, die Reicrresonds aus 142 645.«! (das ist 2 vl5 Proc. der Geschäitsanlheile). Da» sremde Capital hak sich Ni, r'n Betrag von 225 934 V» aus 1 453060.«! hcrabgenundert. e ävareililage» betrugen oii> JahrcSschlnsse ous 8501 Contc» 72 ' llO.ciO.«! Der DiSyosilionsjondS zu Pensionen an das Ver- w '.'»eg: Perwual betaust sich ans 21160V» Der erzielte Rein- gcw in l zissert sich aus 38145.«!, davon solle» 29 194 .4! als s'ä ch'roceuiige Dividende vcrthcilt werden. 'Die Genosjenichait zählt : g nnäitig 812? Mitglieder, von welchen 1101 der Slad» Gotba -i-; l vlcn. Die größte Zahl der Mitglieder (902) rnlsälll ans selbst. MiiSigc Lanllvirthe und Gärlncc, 788 aus mittlere und kleine Gewerbetreibende; nicht unerwähnt mag bleiben, daß sich die Znhl der HilsSarb.ller von Landwinden rc. aus 309 und die der Gewerks, geh, 'en »iid Fabukirbeiter aus 224 beläuft. Berlin, 17. Marz. Bon der Einnahme an Svielkarten- s. eu.v el >» den rrstcn drei Onartalcn de» gegenwärtigen Etats- sOwes bleiben nach Abzug der Verwaltiingskoitea für d e Reichs- easj: 766 l37.L; von der Einnahme an Reichssiemvelabgabrn me D rk'vapierr, kansgeschäsle re. und Loitericloose 138,8406./»; vo, der Eliwabnie ,ur verkaufte Wechselstenivelmarken und a.ste»,» lte Blank !S 4 972412 80 >l; von der Einnahme sür ver kaufte St mvelmaterlalien zur Entrichtung drr statistischen Ge- bübr 166 384 » T'e in dem gedachten Zeitraum durch die tathüt veS Waarcnbe.' brs mit dem Auslände entstände.!.-», den ..iei. taaleii von der 2..:chScaffe »n krslallcnden Uosten bet.ugca t 888 *— Ela bratsch»russischer tz-adel-vrrkrag. Der ..irülii. Ztg.* wirb Ober dies« neueste Peter-bar,er Neuigkeit au« Berlia Folgende- geschrieben: „Die russische Bürsenzeitung will der Welt glauben machen, daß die russische Finanzverwalluag den gcgea- wärtigen günstigen Stand der Politik benutze» wolle, um der Frage des Abschlusses eines deutsch, russischen Handelsvertrages näher zu treten. Diese Nachricht trägt den Stempel des Börienmanävers an der Stirn. Der Wille, einen Haudciesertrag abzuschliebeo, würde als ootbwendige Vorbedingung vorauSsetzen, daß die ganze russische Finanzpolitik der letzten Jahre von Grund aus umgettaltel werden müßte; die A.vorzngang derjenigen russischen Industrien, die im Innern de» Landcs, vor allem aus des mineralogischen Schätzen de- Urals fußend, künstlich ans Koste» der bisher an der deutschen Grenz« in Polen betriebenen Industrien emvorgezüchlet sind, müßte von selbst eingestellt werden; Whjchnegrad-ki würde von der Leitung deS Fiaonziniiiisteriunit zurücklrctea muffen; seine Stillung ist aber im gegenwärtigen Augenblick, zuverlässigen russischen Berichten zu folge. gcsichcrler als je. Die ganze Nachricht der Bürseozeiiung ist offenbar nur berrchnet, den RubelcourS, an dessen Herabdrückung gerade die russischen Speculanten sich da» Hanptverdieust zuschreideo können, wieder für einige Zeit künstlich in die Höhe zu schraube». Da« mag ja im gegenwärtigen Augenblicke, wo die verschlungenen Fäden am politischen Webstubl weniger aufmerksam beobachtet werden, sür eine kleine Weile gelingen. Der Austausch gegenseitiger warmer Sympathien» der zur Zeit ans dem traurigen Anlaß zwischen Petersburg und Berlia stallsindet, läßt zur Zeit dieselbe Beobachtung machen, wie sie im November sich noch der Zusammenkunft des Zaren mit Kaiser Wilhelm ausorängte. Die russische» Blätter verstehen eS heute wie damal- meisterdast, daS sreundichasttiche Birbüliiiiß zwischen Deutschland und Rußland in den Vordergrund zu stellen, dagegen die unbefriedigende Lage zwischen Rußland und Oesterreich-Ungarn gänzlich zu verschweigen. Gerade b er aber liegt der Kern der jetzigen politischen Lage, und dieser Kern kann nie außer Acht gelassen werden, so lange da- Büadniß zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn so fest und unantastbar dastcht, wie es zur Zeit der Fall ist. Die Beurtheilung der russi- scben Finanzlage geht daneben, und zwar vorwiegend unabhängig von der politischen. Die russische Finanzpolitik der letzten Jahre hat in der Thai de» russischen Finanzkarrea in einer Weise sestge- fahren, daß eS nicht abzujehen ist, wie noch eine Umkehr möglich sein kann. Tic Einnahmen geben eher zurück, al- daß sie vermehr« werden, die neueingesiihrteu Zölle und Steuern vermögen e» nicht mehr, die Lustülle der allen Zölle und Stenern ganz z» decken; die Ausgaben werden nicht eingeschränkt, wachsen vielmehr zumal aus Grund der jetzigen noch sortdaukradea Truppenbewegungen inS Un- begrenzte; daneben liegen Handel und Wandel im Argen, ist die russische Landwirihichalt in einer noch schlimmeren Krisis als die unsrige, ist die Unzusriedenheit der Bevölkerung mit der inneren russische» Verwaliung im stetigen Wachse» begriffen. TaS sind die Thatsücheu, die ihre Wirkung immer deutlicher geltend gemacht habe» und d e auch durch die iktzigea sreundschasilichea Erklärungen nicht in ihrer Wirkung gehemmt oder abgeschwächt werden können. Tenn sie beruhe» weit weniger ans dem wechselseitigen Verhältnisse zwischen den beiden Neichen Deutschland und Rußland, als vielmehr aus den Ereignissen und Thatiachen im Innern Rußlands selbst." *— Coiijulate. Der bisherige Couiul des Reichs in Messina, SchneeganS, ist zum General-Lousul de- Reichs in Geoua er- nannt worden. *— Spiritus-Commlssion-bank. Der Vorstand des Vereines der SpiriluS-Fabrikante» in Deutschland wendet sich trotz aller bisherigen Mißerfolge nochmal» in einem Ausrufe a» die Brenner behufs Gründung einer Commissionsbank, welche den Ver. laus rc. regeln soll. Nach den üblichen Klagen über den Niedergang und Ruin des Brennerei-GewerbeS wird dann die Frage aufgeworfen: Was b etet uns diese im Werden begriffene SpirituSbank? Sie bietet eine Schutzwehr gegen jedes fernere Herabsinlca der JnlandS- Spirituspreije. Sie sichert uns den zeiligen Preis des conlingen- Orlen SpiriluS (zur Stunde noch wesentlich mebr) aus Jahre hinaus. Sie sichert uns dann den vollen Betrog der Prämie von 20 ^l für den conlingentirten Spiritus. Sie bietet uns ferner, aus Jahre hinan» Thcil zu haben an jeder Besserung de» Preises, Tbeit zu haben an jeder Chance deS Gewinnes ohne das Risico des Verlustes. Sie bietet uns aber, und das ist das Wesentlichste, mit einer an Gewißheit grenzenden Wahrscheinlichkeit die Aussicht, daß eS ihr gelingen werde, unsere SvirituSpreise aus diejenige Höhe zu hebe«, welche den Herstellungskosten der Woare entspricht. Wa« bietet un» die SpirituSbank aber nicht? Sie bietet uns nicht eine Sicherstellung de» Preise- sür den über das Eontingent hergestelllen Spiritus, weil keine Macht tn, deutschen Reiche da» zu bieten vermag. Aber auch sür dielen Theil unserer Production stellt die Bank un« einen wichtigen Schutz in Aussicht — den Schutz, welchen da- durch Capitalmacht geschlitzte Angebot, gelenkt durch den Willen uud die Sachkunde einheitlicher Geschäftsführung, einer jeden Waare auch über die Zollgrenze des eigenen Landes hinan- zu bieten vermag. Die Brenner werden nunmehr auch für diesen Spiritus den Preis erkalten, welcher unter den günstigsten Verkaussbedingungen dafür erlangt werden kann. TaS bietet »»- die SpirituSbank. Idr Angebot ist gegründet aus ein Actieneapital von zehn Millionen Mark, verbürgte Lreditc von zehn Millionen Mark »nd Ausnutzung des Stootssteuereredil- von einem sehr erheblichen Umsange. Sie kann die gebotenen Borlheile aber nur unter einer BorauSsitziing dorbieten, unter der Voraus- setzung, daß aus dein Gewerbe selbst dem Unternehmen eine Schä digung »ich! erwachse. Sie kann daS Gewerbe mir retten, wenn sie vor der Coucnrrenz des Gewerbes sicher ist. Sobald eia auch nur kleiner Theil von Brennern der Bank durch Forlbleiben eine solche Eoncurrenz in Aussicht stellt, ist die Gründung der Bank unmöglich. Es >st hierbei vorgesehen, daß unter bestimmten Ver hältnissen sich allerdings einzelne Brenner von der Bank ausschlüßen werde», daS sind die kleinen VerbrouchS-Brennercien, welche sür eigenen Lerkonssbe'oars brennen und darum nichl beilreten können. Wir sorgen nicht, daß deren viele sein könnten, die Prüfung de- T rgeboicncn wird keinen Zweifel darüber aujkommea lassen, daß e« die Pflicht, sowie der Bortheil eines jeden Brenner- ist, der Spiritus- bank bcizulreten. Hier gebietet die Selbsterhaltung, Wacht zu halten iin eigenen Kreise, daß kein Brenner fehle, daß nicht durch eine Lücke daS Segen verheißende Unternehmen gesährdet werde. Die ,,H. B.-H." bciiierkl dazu: Dieses Projekt trägt unseres Erachtens den Keim deS Todes in sich, eine vollständige Einigung aller maßiebeiiden Brennereien wird sich nicht erreichen lassen, und der Abfall von der Convenlion wird zu lebhafter Versuchung, sobald der außerhalb der Convenlion zu erzielende Verdienst größer ist als da- sür den Abfall vielleicht zu zahlende Pönal. Von verschiedenen Seiten ist der Antrag gestellt worden, sür die amtliche Feststellung deS in den Brennereien erzeugten Branntweins, welche nach der Vorschrift unter Nr. 61b der vorläufigen AussührungSbcstimmungcn «um Brannl- wliiisteiieiglsctz vom 24. Juni v. I. alle 8 bis 10 Tage stallzu- finden hak, künftig längere Friste» nachzulasjen. Da nicht zu verkenne» ist, daß eS sür die Brennerei-Inhaber, insbesondere sür die Inhaber kleinerer und mittlerer Betriebe, von besonderer Wichtigkeit ist, weu» die amtliche Feststellung des erzeugten Bräunt. weiiiS in solchen Zeitabschnitten erjolg». in wclckiei: dieselben erjah- rungsmäßig die zu ein-r Eisenbotin-Wagenladiing oder zu einem sonstigen Tranaport erforderlichen Mengen Herstellen könne», i'o bat der Finanz.Minister unlerm 10. d. M. die Provinzial - Steuer. Tiiectorcn ermächtigt, sür olle Brennereien, deren Inhaber daraus antragcn, und bc> welchen die Größe der vorhandenen Saimnel« gesäße bezw. tzlusbewahrung-gesäße dies zulüß», längere als acht- bis zehntägige Fristen, jedoch in der Regel höchstens solche bis zur Dauer eines Monat-, sür die amtliche Fest, siellung des erzeugten Branntweins, vorbehaltlich jedcrzeitigcn Widerrufs, anzuordnen. Eine Anzahl Brennerei-Jnhaber hat ferner darüber Klage geführt, daß bei den amtlichen Fenstellungcn deS io den Brennereien erzeugten Branntweins die völlige Entleerung der Sanimelgesüße regelmäßig geiordert und aus der weitere» steuerlichen Abfertigung der ganzen vorhandenen Brannlwrinmenge bestanden, sowie in Fällen, in w'lchen die declarirte Versendung deS Brannt- w.inS bezw. die Abfertigung des letzteren zur Bersrndunq nicht er- folgen kann, weil wider Erwarten die erforderlichen TranSporlsässer nicht zur Verfügung stehen, da- Verlangen gestellt würde, daß dte Declaration nachträglich dahin zu ändern sei, daß der Branntwein gegen Erhebung bezw. Eredilirunq der Berbrauchsabgabe nebst Zu schlägen zum freien Verkehr abgesenigt werde. Mil Bezug h eraus bemerkt der Finanz-Miiiister unter Hinweis aus seine Circular-V.r- sügiingen vom 23. und 26. October v. I., daß de» Brennerei-In haber» gestatte« werden mag, bei der amtlichen Feststellung de» er- zeugten Branntwein? Restmengen in den Sammctgcsäße» bis zur nächsten Abnahme zu belassen, oder diese Restmengen in Fässer zu lullen lind letztere unter amtlichem Verschluß ausziibewaliren, sofern nach billigem Ermessen deS die Abfertigung leirendcn Oberbeamlc» das Bcdürsiiiß zu einer solchen Vergünstigung als vorliegend anzu- erk'nurn ist n»d Bedenken hinsichtlich der Sicherheit des St-ueraus» koinmenS nicht im Einzeliall obwalte». Ter unabgesertigt ver- bleibende Brannlweiiirest ist stets im Conlcbuch nach seiner Menge nachrichtlich zu vermerken. Bon dem erwähnten Verlangen, daß event. die aus Abserligung des Brannlweins zur Versendung ge richtete Declaration nachträglich dahin geändert werden müsse, das, der Braiintwci» gegen Erhebung bezw. Cieditirung der Lerbrauchs- abgabe nevü Zuschläge» zum sreien Verkehr abgcscrligt werde, ist sür die Folge gleichfalls Abstand zu nehmen. Zvlllactureu sür Sendungen nach Columbien. Nach neueren Mrttherluage» muß für ,eo« nach E» tu in dien (mporttrtr Waare eine in drei Exemplaren auSacsertigte Eonsularfacrura vor- gelegt werden. Tiesclbe ist am Linichiffuiigohafen vom Eonjular- agenlcn der Republrk oder seinen, Vertreter zi, beglaubige» und muß aus einem Pavierblaite von 32 cm Höhe und 22 cm Breite in spani- scher Sprache folgende Puucte euthalten: Namen de- tranSportireoden Schiffes. Elnschlssungsort. Nomen der Person, welche mir der Ver. ladung beauftragt ist. Bestimmungshafen, Name und Wohnort de» Empsängers, Marke. Nummern jede» Collo, Benennung der Emballage, Inhalt ,edeS Eollo, Bruttogewicht jedes Collo, Gesammnverlh der Waare in Piastern, die zu 5 FrcS. gerechnet werden. Waaren für verschiedene Bestimmungshascn oder verschiedene Empfänger können nicht aus eine und derselben Consularsaclura verzeichnet werden. Die Benennung der Waare hat sich genau nach dem columbischen Zoll tarif zu richte». welcher bei allen Cousular«Agenturen der Republik im AuSlande eingesehcn werden kann. *— Deutsche Hypothekenbank i» Berlia. Nach dem Geschäftsbericht warca an Hypotheken auSgeliehrn: om 31. Decrmber 1836 36 415 729 eS wurden ne« gezahlt 5 887 620 >1, dagegen zurückgezahlt 2 685 525 so daß Bestand verblieben 39 6081)30 >! Gegen Vervsälibunq von Hyvolhekeo ivarea ausqeliehen am 31. De» cember 1866 1 267 369^, Ende 188? 2 385575^4 Der Srsammt. umlauf der Pfaaddriese betrug Ende 1887 36 692 500 ^4, gegen Enke 1886 32 833 900 Von dem Rechte der Ausgabe 3'/,proc. Pjandbrieje wurde bisher nicht Gebrauch gemacht. An Zwangsver. fteigerungca ist die Baak in 18 Fällen betheiligt gewesen. Einen Verlust erlitt sie dadurch nicht. Das Grundstückcoato beträgt noch 119 27? Da» Psandbries-Di-agio hat sich vermindert aus 133 673 hiervon werden noch abgeschriebeu 53 678 X, so daß zur Tilgung sür weitere Jahre bleiben 60 OM Der gesetzliche Reservejonds erhöht sich um 10 Proc. deS Reingewinnes gleich 36 737 X aus 844 496 ^4 Der außerordentliche Reservefonds bleibt unverändert mit 243 934 ^! Die Specialreserve bleibt mit 105 000 ^l bestehen. Die gesammieu Rücklagen betragen jetzt 698 430 X, etwa 13 Proc. de» eingezahltea ActicacapitalS. Die Dividende beträgt 5'/. Proc. (1886 5 Proc.). *—Große BerliuerPserdeelseabaha. Nachdem Geschäfts- bericht sür 188? hat sich die Zahl der Fahrgäste von 85 500000 ans 94 300000 erhöht. Die dafür erzielte» Einnahmen sind von 10378955 aus 11356 228 ^4 gestiegen. Das Bahnuetz ist im Berichtsjahre ui» 7714,80 m Gleise erweitert; eS umfaßte am Ende desselben 218 965,98 m. Ter Wagenpark hat sich um 50 Wagen vergröbert und besteht jetzt ouS 745 Wagen. Die Zahl der Pserde hat sich von 3599 ans 3653 erböht. Dieselben stehen durchschnittlich mit 373 >! gegen 438 im Vorjahre zu Buch. Die Fntterratioo kostete durchschnittlich l,3I8 ^ gegen 1,44 » tu 1886 sur den Tag. Iin Dienste der Gesellschaft sind 2630 Personen. Der Ueberschuß betrug 5 389 502 Die Dividende ist bekanntlich ans 12 Proc. festgesetzt. Der Bericht hofft, daß die Verkehrspolizei die bisher verweigerte directe Schieiienverbiiidung zwischen dem Nordostcn und Südwesten Berlin», sowie die Legung eines Gleise- Unter den Linden — Kaiser Wilhelmsiroße doch noch gestatten werde. Die Mühlen- dammlinie habe zwar große Opfer gekostet, der Erfolg rechtfertige dieselben aber. *—Deutsche Tont Inevtal.GaS-Gesell schast zu Dessau. Der General-Abschluß am 31. December 168? ist unter den Jnseralea aus S. 1654 abgedruckt. »— AscherSlebener Kaliwerke. Der „Magd. Ztg." wird aus Staßfurt, 15. März, geschrieben: Wie aus verläßlicher Quelle hier verlautet, wird die volle berqwerkliche Förderung der Ascher-, lebener Kaliwerke schon in nächster Woche wieder ausgenommen. Seitens der Gewerlschast ist die weitere Zusendung von Rohs'alzen auö den Bergwerken der anderen Kalischächle bereits vom 21. d. M. an abbcstellt worden. Frank,»rt a. M.. 16. März. Der Verband der süddeutschen Walzwerke erhützle vom 15. er. ab die Preise sür Walzeisen um 2 ,«l per Tonne. *— Die Baterläadische LebeoSversicherungS.Aetleo- Gesellschaft zu Elberfeld theilt mit, daß sie die Kriegsver- sicherung sür solche deutsche Unterthanen, welche Kriegsdienst lediglich in Eriüllunq der allgemeine,> Wehrpflicht zu leiste» haben, sür ihre mit Gewinn-Antheil Versicherten ohne Prämien-Znichlaq zu Lea Normal Tabellen übernehmen wird; zugleich läßt die Gesellschaft eine geringe Abänderung an ihrem Gewinn-BertheilungS-Shstem ein- treten, so daß in den Gewinn-Reierveu Bürgschaften geschissen, welche die aus der erhöhten Wehrpflicht entstehende Krieg-qesabr nach jeder Richtung sicher stellen werden. Für Bkruss-Militair» und solche Personen, welche über ihre gesetzliche Verpflichtung hinau- KriegSdienst leisten. also fteiwillig dem deulschea Heere im Kriegs« falle folgen, wird die Gesellschaft einen besonderen BerusStaris zur Ausgabe gelangen lasten, welcher nur eine sehr mäßige Erhöhung, itwa 30 für >00 gegen drn Normal-Taris ersorder» wird. *— Stabeisenpreise. Man hört oft die Meinung äußern, daß die jetzigen Eisenpreise z» hoch seien. ES liegt der „Köln. Ztg." nun eine Tabelle der seit 1873 sür Stabeisea gezahlte» Preise vor, aus der inan sich ein Unheil darüber bilden wöge, ob die jetzigen Wertke als in der Mute liegend nicht eine gesundere Geschällslage kennzeichnen, als zu Zeiten glänzenden Aufschwunges oder Ichwankeuder Abwärtsbewegung. Man zahlte im Februar l873 348 >!. Januar 1874 216 ^t, October 186 X, Februar 1875 174 November 162 Jaiiuor 1876 152 ^4. October 138 >4. Mai 1877 130 >4. December 122 ^4. Juli 1878 118 >1. Januar 1879 112—115 December 130 ^/k. Januar 1880 160 ^!t, Februar 210 ./!, Juli 130 Ende 1880 120 >!, Ende 1881 140 o4. März 1882 >37 .e4. im Jahre 1883 I3S—118 >!. Jauuar 1884 112 X. Mai 1885 105 Vs, October 93 ^!. Juni b,S October 1886 90—85 Vi, Januar 188? IM Vs, März 103—105 V! Von da stiegen die Preise des Verbandes von 110 bis 125 .4! die Tonne und sie haben durch den Verband ihre Stetigkeit bewahrt. Nach Stabeiscu richteten sich auch die anderen Walzcisen-Erzeugnisse. *— Essener Stadtanleihe. Der Stadt Esten ist die Zins- ermäßigung sür Essener Etadianleiheu von 1870 und 1883 aus 3'/, Proc. genehmigt worden. *— Hyvothekenbank io Hamborg. Die General»«» sammlung genehmigte die Bilanz und die vorgeschlagene Dividende von 7 Proc., erlheilte Decharge, genehmigte den vom Aussichtsrath vorgeschlngenen Erlaß der von säumigen Actionaire» eingezogeneo Convcnlionalstrase sür verspätete Einzahlung aus da» Actieneapital und nahm die Neuwahl zweier AussichtsralhSmitgliedcr vor. Tltiizig, 16. März. Die Generalversammlung der Danziger Privatbank gcnctzmigte die Vertheilung von 9'/, Proc. Dividende sür l!Ä7. <5 Die zwischen dem oberschlesischen Walzriseaverbande »nd den oberschlesischen Roheisenproducenten getroffene Vereinbarung, wonach-der Verband die ganze verfügbare Production vo» Puddelroheijen sür 1889 und 1890 zum Preise von 2,50 per 50 tu- abnimnir, wogegen sich die Robeiienproducentcn verpflichten, die gegenwärtige, de» »ormalen Verhältnissen angemessene Production von Piiddelroheije» nicht zu steigern, macht ein ruhige» Geschäft in den nächsten drei Jahre» möglich und verhindert die Gefahr einer Ueberproduction, die bei der Neigung der Eileoproducenten, jede günstige Aussicht zu einer Vermehrung der Production zu benutzen, nahe lag. Es wird nun von der Mäßigung der Walzwerke und Draltwerke abhängen, ob die Coaliiione» hallbar sein werden. G Aus Bayern, 16. März. Die Dauniwollieinspinnerei in Augsburg, die jchon im Jahre 1886 mit Berlust gearbeitet hatte, mußte auch im Jahre 1887 wieder mit 27 747 ^ Unterbilanz ichließcn, io daß der Gcianimlverlust sich nunmehr ans 235 647 V! beläuft. Für die Reorganisation des Etablissements (Neuausftellung von 39 763 Spindeln) sind 450 OM V! vorgesehen, doch wurden davon im vergangenen Jahre nur 47491 .4! verwendet. — Die Seilsabrik in Füssen genehmigte aus 1887 sür die Etammacticn 200 .4! und sür die Prioritätsaktien 208,50 V) Dividende. — Der Kroch der verschiedenen Firmen Uhlmann in Fürth wird wahr- schclnlich »och andere Zahliiiigscinstelliingcn nach sich ziehen. Die Schukwaarensabrik vo» M Kaufmann jun. und das Bankhaus Eugen Lberudorier daselbst haben bereits den Concur» angezeigt. — Die Nürnberg-Fürlher Ludwigsbahn bat im Jahre 1887 ins- geiammt 1502 214 Perionen befördert (12 846 mehr als im Vor- jakre) und dafür 242558 V! vereinnahmt. Der Gepäckkransport brachle 4251 ./<, de: Gütertransport I56I0.4! und der V ehveikrhr 1323 ./4 ein. Tcm ErneuetungSsonds werden vom G-wmnc 19040 Mark übeuviefen. worauf noch 70 939 V! zu vcttheilcn bleiben. Davon enlsollen 63 720 Vi aus eine 2lprocentige Dividende (wie im Vorjahre) 354? V! aus den Reserve, und der Rest aus Len ErneneruugssondS. IV-v Prag. 16. März. ZuckersabrikSverkauf. Bei der gestern abgehaltenen zweiten executiven Feilbietung der Schlauer Zuckerfabrik. vornialS dem Freiherrn von Rieie-Slallburg gehörig, wurüe dieselbe von der Anglo-österreichischen Bank als Hyvolhekaigläubiaerin um 3500) fl und die andern Parcellen von einiaen Schlauer Burgern um 19OM fl erstanden, der gerichtliche Schätzungswerib des Objecte» betrug 103 082,10 fl.; wie wir ver- nehnir», ist die Bildung eines ConsoriiumS im Zuge, welche» die Fabrik von der Anglobank zu übernehmen und wieder in Betrieb zu setzen beabsichtigt. Wien, l6. März Nach der ,.N. Fr. Pr." wird die Wiener Unioiibaiik 12 fl. ('.636 14 fl), der Wiener Bankverein 5 fl. iwik ,m Vorjahre), die Oesterreichische Länderbank Voraussicht! ch 22'/, Fr. (1586 30 Fr.) Dividend: bezahle». Die Bi anzpublicationen ersolgra in nächster Weche. Wie», IS. März. Die „Zeiischiift sür Eisenbahnen" meldet, der Haudelsminister" Marquis Bacquehem richtete «ine Note «n tu ungarisch« Regierung in Sachen der Uebernahme der ungarisch, galizischen Bahn uud der ungarischen Westbah, in de, Staatsbetrieb. Tie ungarische Regierung erklärte sich bereit, bezüglich einer der genannten Siselltchaslen in Verhandlungen eiozulrelee, woraus Barguehem e,u« zweite Note nach Pest richtete, in de, er seinen Staiidpuuct dahin oräcisirte, daß dir Frage der Trenrusq bezüglich der beiden Linien gleichzeitig geregelt werden müßte. KL» da« angesührte Blatt erklärt, beschäftigt sich ein Wiener Baukinstiliu m>t dem Project, die Verstaatlichung der genannteu Bahnen oul der Basis durchzusührea, daß die aus dem österreichischen und ungarischen Netze einvcrleibtea Prioritäten eingelöst und daun sür jede Linie neue Titres aukgegebe» werde» sollen. *— Eine Erschwerung de« österreichischen Export, verkehr«. Der italienisch, sranzösische Zollkrieg hat auch sür die österreichiichea Exporteure nach den beiden Ländern recht südldare Unaniiehiiilichkeiteu zur Folge. Ja Italien sowohl als in Frankreich verlangt man jetzt sür alle Provenienzen, die nicht nach dem autonomen Tarife behandelt werden sollen, Ursprungszeugnisse, und war gehl man in Frankreich so weit, sich nicht mehr mit de, iSher üblichen Bestätigungen za begnügen, sondern .verlangt die Leqalisirung drrlelbca durch die Coniulate. Wie zeitraubend ucd lästig diese Procedur ist, erhellt am besten darau«. daß während trüber eine Beurkundung der städtischen Morktsonctioaaire genügte, um den österreichischen großen Fleisch, und Bieh-Exporteuren du Einfuhr ihrer Waare noch Frankreich za den vertragsmäßigen Zölle, zu gewährleisten, gegenwärtig, wie mau au« betheiligteo Itteise, berichtet, die Beglaubigung der Unterschritte» durch die Slatlhalierei, das Ministerium de- Acußera uud da- sranzösische Coasulat ge- fordert wird. *—FerdiaandS . Nordbaha. Ja der »Lchste» Senn,!. Versammlung der Ferdiaand- Nordbahn wird voraussichtlich Gras Philipp BooS-Waldeck tu den Berwoltungsrath dieser Gesellschaft gewählt werden. Graf BooS-Waldeck verwaltete bis zu dem vor einigen Jahren erfolgten Tode de« regierenden Prinzen Toxi- doS Vermögen de- Fürsten. Der Kaiser, welcher bekanntlich Vormund des Prinzen Taxi- war, zeichnete den Graseo Boos- Waldeck durch Verleihung de- Ordens der Eisernen Krone erster Llaffe und durch die Ernennung zum Geheimrathr au». <s Vom 16. März an unterliege» glatte Gaazsetdenzeage aus Italien bei ihrer Einfuhr nach Oesterreich. Ungar» einem Zoll von 200 Gulden per IM üzr, wogegen Leinengarne an- Oester- reich bei ihrem Eintritte in Italien anstatt der Sätze de« autonomen Tarif- den VertrogSzoll von 11,50 Lire zu entrichte» haben. Diese Sätze gelten auch für deutsche Importe» vo» Lriaeugar» nach dem Meistbegünstigung-rechte. 83 Moskau. 14. März. Heute Hot dal Bezirksgericht die Ent- scheivungea in der Sache de-StaatSrotbS v. Derwitz mit der Ver waltung der Gesellschaft der Kur-k-Kijewer Eisenbahn ver- öffenllicht. Da- Gericht hat der Eisenbahn aosgegebea, dem v. Derwitz, sowie der Moskau-Rjaianer Bahn die im Jahre 1882 gegen Quillnog übernommenen 1 287 908 Rudel mit Coupons bi» zum Jahre 1888 tviederzugcben; von der Verwaltung der Eisenbahn 147 906 Rubel, welche den Werth von 207 Actieu der „MoSkau-Rjasaner Bad»" darstrlleo, mit den Zinsen za 6 Proc. bis zum Tage der Bezahlung zu exequiren; den Besitz dieser Actiea seiten« der Verwalt»»» der KoiSl-Kijeiver Bahn sür unrechtmäßig zu erachten und 37 443 Rubel zu exequiren, welche 3 Proc. Entschädigung darstellen: anlaagend die Gegenklage der Kur-k-Kijewer Bahn gegen den v. Derwitz wegen der Summe von 501407 Rubel, so hat da- Gericht dieselbe obge- wiesea und die Verwaltung der Bahn in die Kosten verartheilt. <5 Nach der Ankündigung de- „British Maausaeturer" steht in den Bereinigten Staaten von Nordamerika eine Reihe vo, Zolltarisveränderongen in der Eise», uud Stahl brau che, sowie in der Textilbronche bevor. Baumwollzwiru, Garnwarp» im Wertbe bis 40 CtS. pro Pjund sollen 25 Proc. de- Werlhc-, über 40 Cts. pro Pfund 40 Proc. de- WcrtheS, Baumwollzeug 40 Proc. de- WertheS bezahlen. Kertbzölle von 25 Proc. sind für Tucks, leinene Can'vaS, Taschentücher und aadere nicht besonders tarisirte Fabrikate au- Flachs, Jute- uud Hansgaroe und Leine», zwirn, 40 Proc. Werthzölle sür Flanelle, wollene, gestrickte uud ge- wirkte Waaren, Wollgarne und ganz oder theilweise gewirkte Nu- nulacte, wollene gewirkte Tücher, Shawls rc. in Aussicht genommei Die Einsührung voo Werlhzöllen statt von GewichtSzölleu steht »ch sonst viellach bevor. Verkehrswesen. W18. Altana, 16. März. Ju Folge starken Schneetreibeni ist der Betrieb avs den diesseiilgeu Strecke» nördlich Flens burg wieder sehr unsicher. 1VIL. Bromberg, 16. März. Die durch Schneeverwehungen gesperrt gewesenen Nebenbahnen sind sämmtlich wieder frei bis ous „Güldenboden-Mohrungen", wo Wiederaufnahme de- Be triebes bei anhaltender günstiger Witterung in Kürze zu erwarten. 1V1L. Thor», 16. März. Im Eisenbahn-Betrieb-Amt T hör» ist der regelmäßige Zugverkehr aus allen Strecken wieder e>»< gelretea. binnadme Ausweise. *— Werra-Eisenbahn. Februar 207624 ^! (gegea prooi- soriich -s- 19 666 V!, gegen definitiv Z- 18 836 ^l), seil 1. Januar 408010 V4 (gegea provisorisch 30 912 ^l, gegen definitiv 32 103 *—Halderfladt-Blankenburger Eisenbahn. Fcbrnnr. 36 250 ./« (— 688 »). bis Ende Februar 73 650 .4! (-ft 302 Vl). *— Hessische Ludwig--Eisenbahn.Gesell schast. Nicht garantirte Linie. Februar 102027? V! (gegen provilorisch -s- 128 704 .41, gegen definitiv -ft 128 366 Vl). seit 1. Januar 2 042 504 Vt (gegen provisorisch -ft 231 745 V!, gegen definitiv -ft 224120.4!). Garantirte Linie. Februar 135 583 V! (legen proviionich -ft 12 611 gegen definitiv -ft 10 711 V!), seit 1. Januar 274 235 (gegen provisorisch -ft 33 303^1. gegen definitiv -ft 28 050 Vi). *— Alt-Damm«Kolberg. Februar 42405 (— 866 >!), seit 1. April 562 618 V! (- 2908 Vl). *— Oesterreichitche No r d w e st b a h n. Vom 1. Januar bi- 14. März: Goroiitirte Linie I 467 505 fl. (-ft 3387? fl ); Elbe» thalbabn 913484 fl. (-ft 58430 st.). *— Warschau-Wien. Februar 633 371 Rbl. (—31L62 Rbl.), seit 1. Januar — 34 390 Rbl. *— Warschau.Bromberg. Februar 65385 Nbl. 12264 Rubel), seit 1. Januar — 16 977 Rbl. Leipzifter Börse am L7. Marz. La» der heutigen Börse läßt sich kaum elwaS anderes sagen, al- das über ihre uiimiltelbare Vorgängerin Mitgclheilte. Li: kennzeichnele sich in Bezug cus ihre Haltung ebenso fest als diese und euch betreffs de» geschäftlichen Verkehrs stand sie ous gleichem Niveau, indem die Geschäftsabschlüsse nur in sehr vereinzelten Fällen wirklich beträchtliche Summen m sich iaßten. Bei Eröffnung dcs heutigen BeikedrS lagen von den auswärtigen Plätzen wenig be friedigende Meldungen vor. Dte Wiener Börse war abgcschwäch! und die von dort sowie vo» Berlin mitgetheillen AnsangScourse lauteten etwa» niedriger al- die gestrigen refp. vorgestrigen Schluß- notirunqen. AIS Grund für die Abichwächung wurden Meldungen der „külniichen Zeitung" verantwortlich gemacht, welche sich eiucstheils wenig bejriedigend über da- Befinden deS Kaisers Friedrich ous- sprachc», währrad andererseits das bezeichnete Blatt eS für angezeigt hält, die sympathischen Auslassungen der russisch:» Blätter einer wenig freundlichen Kritik zu unterziehen. Es ist aiü- fällig, daß es gerade die „Kölnische Zeitung" ist, welche sich sur berufen erachtet, der sich kaum bahnbrechenden zovcrsichttichcrcn »nd vertrauensvolleren Stimmung einen Tämpser ousjajetzen. Tie un- günstigen Gerüchte über da» Befinden des Kaisers haben sich zwo: glücklicherweise nicht bestätig», aber sie bildeten doch gewissermaßen rin Memriito sür das Capital, daS in seiner Besriedigung über l>:: ersten Rcgierungsoclc des Monarchen daran vergessen Halle, daß dessen Gesundheit leider noch nicht gefestigt sei. Für russische Wenh: zeigte sich auch deute wieder Kauflust und konnte demzufolge eine ki aslige Reprise Wurzel lasse». Die Meldung der „Börienzeituiig" in Peters burg von den Chancen eines deutsch-russischen Handelsvertrags, sowie die gänzlich veränderte Sprache der russischen Journale haben einer recht srenndlichen Stimmung zum Durchbruch verholte», die auch hierher reflectirte, während mau dieMaßregelnng desGeneralS Boulanger uni so leichter ignoririe. als auch Paris in seinen festen Course» nicht da- von berührt schien. I» PeierSburg wünicht man dem politischen den wirtbschasllichen Friede» hinzuzugcjclle». Vergeben und ver gesse». lautet die neueste Parole an der Newa. Ist eS Schein oder Wirklichkeit? Da» ist vorläufig jchwcr zu inilcheioeu. Da« Sicigea der russischen Werlhe beweist, daß die Welt, die finanzielle zun. Mindesten, geneigt ist, die russischen Friedens- und Freundschaft«. Versicherungen sür baare Münze z» nehmen. Die Russe» ihrerseits batten Gelegenheit, sich zu Überzeuge». daß sie selbst das Mittel besitzen, ihren Credit zu verbessern und zu heben, indem sie das verlorene Vertrauen Eurcpa« wieder za gewinnen trachte,-. Gelingt ihnen diese- durch eine ehrliche und ausrichlige Politik, welche zu machen Minister ä I» Wysckmeqrad-ki allerdings nicht ge- eigne« sind, dann iverdea sich ihnen di« Caffe» de« Auslände« auch wieder aufthun. — Schon ein flüchtiger vergleich der heutig«.
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