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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-12
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1888
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221» da« Orgcliptel beider Herren al« herrlich. Der vb-enaante Lhor- gelang von Lngei ward vom Siadicanior Lrmer geleitet. Der Anabenchor war durch einige vag- und Altstimmen der „Liedertasel" unterstützt. Die musikalische Akustik der seht 75 Jahre nach der Bölkerichlachi wieder in Gebrauch genommenen Kirche scheint vor trefflich zu sei». Südvorftadtischer Lezirksverein. "Leipzig, tl April. In der gestrigen Mitglieder versammlung keS Sllbvorstäbtischeu Bezirksvereins kamen verschiedene inleresiante. zumeist die Südvorstadt be- irefsenve Vorlagen zur Besprechung, nachdem vorher eine >,regere Anzahl Mitglieder ausgenommen worden war. Der Verein balle sich mittelst Eingabe vom 30 Januar an VaS Polizeiamt gewendet und unter Hinweis aus die Größe deS IX. Polizeibezirke« um eine Vermehrung der Mann schaften bez um Theilung deS Bezirke« gebeten. Die Antwort veS Polizeiamtc» lautete in entgegenkommendem Sinne Wenn jetzt freilich auch von einer Permehrung der Mann schaften in der Südvorstadt auS Mangel an Schutzleuten über haupt abgesehen werden muß. so wird dock, unter voraus gesetzter Einwilligung deS NatbeS und der Stadtverordneten, aus die Aenderung der Verhältnisse hingewiesen, welche die Verlegung des PolizeiamleS nach der Pleißenstraße mit sich bringt und alSbann eine Berücksichtigung brr Wünsche an der Südvorstadt in Aussicht gestellt. E>n anderer Punct der Tagesordnung betras den Stand er Denkmalsangelegenheit zur sünsundsiebrigjäbrigen Feier deS l8. Oktober. DaS Referat über diesen Punct erstattete Herr Schlossermeister Max Sauer. Der Herr liefere»! schilderte eingehend die Verhandlungen, welche von weiten der Deputirten de- Vereins mit den Abgeordneten rjchicdener Vereine gepflogen worden seien, Verhandlungen, i .lche jedoch vorläufig ein lediglich negatives Resultat er geben haben Ter Vorsitzende Herr Taubenheim gab noch "tnigc ergänzende Mittheilungen. auS welchen hervorging, daß allerdings die Idee des Denkmals in den maßgebenden 'kreisen der Stadt viel Sympathie findet, daß man jedoch vor Aufstellung de» SiegeStenkmalS an die Herstellung de» Denk steins nicht gehen solle. ES knüpfte sich hieran ein sehr leb- hastcr umfassender Meinungsaustausch, in welchem auch, wie von dem Referenten und Vorsitzenden, die Frage besprochen wurde, ob die Angelegenheit als eine deutsch-nationale, sächsische oder locale zu betrachte» sei. ES machten sich zu Anfang der DiScussion verschiedene Meinungen geltend, schließlich drang jedoch diejenige durch, daß die Angelegenheit als eine locale anzusebcn und demgemäß auch nur von Leipzig zu betreibe» sei. Auch die Lage deS Steins und die eventuelle Verlegung desselben wurde besprochen. Gemäß den Anträgen des Herrn RechtSanwalt I)r. Nienholdt einigte man sich schließlich dahin, daß der Vorstand des Vereins die Sache energisch weiter betreibe, im Verein mit anderen Kreisen der Stadt ein Eomitä bilde und kan» einen Ausruf zur Sammlung er laffe, um am >8. Oktober ein bescheidene» Denkmal aus. zuslellen und damit eine vor 25 Iabren eingegangene Schuld der Stadt Leipzig zu tilgen. Zum Schluß wurden der Krankendiakonie St. Petri 50 Beitrag gewährt. Königliches Landgericht. III Strafkammer I. Vom König!. Landgericht wurden seiner Zeit der Pyrotech niker Robert M. »nd dessen Buchhalter, Otto W von hier, weaen ichwerer Urkundensällchung und Uebertretting de- tz 367, 5 des R.- Str.-Gei-B , Elfterer zu 5 Monaten Geiänguiß und 3 Mo naten Haft. Letzterer zu KWachen Gesängniß und l Woche Haft verurtheilt. Die Lache selbst hat insofern ein größere» In- ieresse, als daS Reichsgericht die Revision, welche die Angeklagten bezüglich des Jnftanzurlheils beim Reichsgericht beantragt batten, tür begründet erachtete und die Angelegenheit zur onderweiten Ent- icheidunq an da» Landgericht znrückwieS. Um Milte December v. I. wurde bet hiesigem Postamte ein Packet beanstandet, dessen Absender der Angeklagte M. war, welcher aber den Namen eines gewissen Engen K. angegeben und bei zwei anderen Sendungen zwei ebenfalls fiugirte Namen benutzt hatte. Der Angeklagte, dem der Buchhalter W. behilflich gewesen war, hatte damit das gethan, was bei anderen Fabrikanten von Feuerwerkskörper» sich so zn sage» als Brauch eingebürgert hat, da die Post, wenn M. seinen wirklichen Namen genannt, sosort den Inhalt der Sendung erroihen ha den würde. Der oberste Gerichtshof hat in der Benutzung si»gF/er Namen ans der Begieitadrcsse im vorliegenden Falle eine strafbare Urkundenfälschung nicht zn erblicken vermocht und nach anderweiter Verhandlung gelangte bas Landgericht zu dem Urlheil auf kosten lose Freisprechung der beiden Angeklagte». H. Der Ziegelbreuner Eduard Mar Neu mann ans Pegau, welcher für ein hiesige» Abzahlungsgeschäft thätig war, hatte in den mit den betreffenden Knuden abgstchlolsene» Kausverträgen höhere Beträge «tngestellt, als er seinem Auftraggeber nachmals berechnete, und sich nach Inhalt der Anklage der Urkundensälschung bez. Un irene und de- Betrugs schuldig gemacht. Der Angeklagte, welch.r ist am 20. Februar d. I. wegen Unterschlagung zu 4 Monaten Gesängniß vcrurlhcilt worden war, erhielt 1 Monat Zusatzstrase zu- -rkannt. III. Der Geschirrftihrer Friedrich Wilhelm Käse auS Rohrbach war beschuldigt, am 22. November v I., als er mit seinem Geschirr an der Sch-une des Gutsbesitzers W. in Lausigk vorübergefahren, mit der Peitsche nach einem laubenjchwari» geichlagen, dabei eine Laube löoilich getroffen und dieselbe sodann dem an der Graben- düichiing sitzende» Maurer Friedrich LouiS Winkler auS Flößberg mit den Worten geschenkt zu haben: „Hier Louis hast du eine Laube; wollen sehen, ob wir »och so ein L . ... treffen." Kose, wegen Tiel stabls rnckiällig, wurde unter Annahme mildernder Umstände m 3 Monaten, Winkler dagegen wegen Hehlerei zu 1 Tag Gesängniß verurtheilt. Der Gerichishos bestand aus den Herren Landgerichtsräthen Lehmann (Präsid.), Sachße, vr. Fleischer, von Sommerlatt und Assessor Bolkmann; die Anklage führten die Herren Slaaisanivalt ttr Nagel und Llaalsanwallschasis-Assessor Nr. Dürbig, die Ber- lhcidigung zu I. und II. Herr RechtSanwalt Broda. V. Strafkammer. Der beim Fnluweiksbcsjtzer Sch. hier brdienstete, bisher noch nnbeicholiene Kutscher Bernhard H war am 12. Januar u. c. vom doligen köniql. Schöffengericht wegen Diebstahls zu 2 lagen Ge- rang-iiß verurtheilt woiden, hatte aber Beruiunq gegen dieses E» teunüiiß cingelegt. Im Anstrage deS Poliers D holte der Auge» ' aem 27. August v. I. ein Fuder alter Mauersteine, welche ous den« Lerrain der Immobilien > Gcsellichast, im ehemaligen -it.i-umet'schen Gnie. lagerten und deren Verkauf dem Polier D. olsta - Nicht weit davon lagerte eine Partie ebensolcher Steine, >> i,i Maiirciiiieisler ll. gehörig. Als nun der Wagen „ichlichl voll", da.- heißt „> cstrich,-» voll" war. fall H. von den U.'jchen Steinen noch rliic größere Anzahl anfgeladen und sich somit des Diebstahls schuldig gemacht haben. Aus Grund der Zeugenaussagen erfolgte um l2. Januar die obengedachte Berurtheilnaq H.'s. In der land- ge> chtlichen Verhandlung gestaltete sich die Sache jedoch wesentlich anders. E- wurde iestgeslellt. daß der Wagen H.'s nicht nur I >dm :Iri. 'chttit. wie D. behauptete, sasse, sondern daß man t'/„ sogar 2cdm , iislade» könne. Feiner ist der Angabe des Angeklagten, daß er nur die, ilisolgc des holprigen Weges von seinem Wage» gefallenen Steine wieder aufgeladcn, nicht ober solche von den tl.'schen Bor. iälhe» genommen habe, Glauben beizumeffen Auch kam zur Sprache, daß D. und H. insolge einer Prwatkloqjache verfeinde! sind und auch die beiden anderen Belastungszeugen keine sreundschaft- Ilchen G.finnungen sui den Angeklagten hegen. Ueberdies batte sa H. leine Interesse daran habe» können, mehr Steine zu bringen, da diese nicht nach dem odm, sondern einfach nach dem Fuder be zahl« werden. Die» Alle* lührte auch H.'S Bertbeidiger Herr R.-A. Schaans an und beantragte die Freisprechung seines Clienten. D-. G richtShos schloß sich diesem Antra-,' auch an »nd iprach den Aggeklaglc» unier Aufhebung VeS schöffengcrichtlichen Erkennlmsscs kostenlos frei. Neu» Schneidergesellen hatten fick wegen lieber- treiung oes B reinsqesetzes vom 22 November 1850 zu verantworten. Ohne von der Behörde ermächtigt zn sein, halten Vre Angeklagten olS Borfitzende. Beisitzer oder Schriftführer deS ehemaligen Fachoerein» der Schneider insofern ein korporatives Recht ai,»geübt als sie der lariftommission der Schneider für Unterstützaiigezwccke 800 .st uberwieien und die Tarif, l ommifsion aarudcr öffentlich Rechnung gelegt hatte Sie wurde» dem» «och am 3t. Lebe. V. I. vom Kgl. »«tsgencht mit je tb Geld- br»». 5 Laar» Ha ft - ras« belegt, hatten hiergegen aber aas richierlich« Entscheidung angetraaen, di, ihnen auch, allerdings zu ihren Ungunsten, wurde. Ja erster Lmi« war daS Gericht der gleichen Ansicht, daß in der Berbinduag mit einem andereu Vereine die Ausübung corporativer Rechte liege. Obgleich da» Bestehen von Vereinen, welche die Bestrebungen zur Erlangung von Lohnerhöhungen und günstigere» Arbeitsbedingungen fördern, durch ß. tbS der Ge- werdeordming von der Regierung nicht verboten sei, so hätten sich doch diele Bereine streng an die Bestimmungen de« Bereinsgefetze« zu Hallen. Fachvereiu und Tariscommislion gehören hiernach unter diele gesetzlichen Beftimmangea, da sich beide Vereine mit öffentlichen Angelegenheiten befassen. In diesem Falle lag nun zweifellos eine Urdertretung des BereinSgesetze- nach den FZ 24, 25 und 33 vor und ließ es da« Schöffengericht bei der obengedochlen Slrasverfügung über je 15 ^l Geld- bez 5 Tage Hastftrase bewenvea, indem et de» Angeklagten zugleich die Kosten de« Verfahrens auferlegte. Nachtrag. * Leipzig, tt. April Die von heute ab an zahlreichen Stellen hier zur Unterzeichnung au-gelegte Adresse an den Fürsten BiSmorck ist. wie wir vernehmen, im Lause de» Tage» mit einer sehr großen Zahl von Unterschriften bedeckt worden. Alle BerusSkrcise unserer nationalgesinntea Em- wohnerschast welteisern, ihr Vertrauen und ihre Hoffnung kund zu geben, daß e« der Weisheit deS Kaiser» gelingen werde, die in so unheilvoller Weise herausbeschworene Kanzler- krisi» in einer für die Interessen deS Kaiserhauses und deS GesammtvaterlandeS förderlichen Weise zum AuStrag zu bringen. Die Adresse liegt auch noch weiter an den betreffen den Stellen, die im Anzeigenlhril sämmtlich aufgeführt sind, zur Unterzeichnung au». Wie vorauSzusehen war. hat die Adreffe in einem gewissen Tbcil der auswärtigen Presse Beifall nicht gesunden. Aus den Beifall von dieser Seite haben aber auch diejenigen Männer, welche die Anregung zu der Adreffe gegeben, gar nicht gerechnet. Wenn wir bemerken, daß zu den Tadlern vornehmlich die ultramontane „Germania", daS fortschrittliche „Berliner Tageblatt", die demo kratische „Frankfurter Zeitung" gehöre», so ist daS schon jedenfalls hinreichend, um de» Beweis zu erbringen, wessen Geistes Kinder an der Adreffe ihren Witz üben. DaS die .Kreuzzeitung" das Quartett vervollständigt, ist bei der bekannten Eigenartigkeit diese» Blatte», welches nur wider willig denjenigen Parteien sich angeschloffen hat, die der Politik dcS Reichskanzler- als Stütze dienen, nicht zu ver wundern. Jedenfalls beweist daS Zusammensinden dieser schönen Seelen auch in dem vorliegenden Falle, wie sehr mir Leipziger aus dem richtigen Wege unS befinden. Aus jeden Fall braucht und wird die Leipziger reickStrcue Wählerschaft, die ihre Treue und Liebe zu Kaiser und Reich seit Jahrzehnten nicht bloS mit Worten, sondern, wie der Ausfall sämmtlichcr ReichS- tagSwahlen bezeugt, auch durch Thaten bewiesen hat, von ReichSscinden und ReichSnvrglern sich nicht belehren zu lassen, was in einem so außerordentlichen Falle, wie er zur Zeit versiegt, sich schickt und nolhwendig ist. Auf die albernen u-nd perfiden Angriffe der oben genannten Blätter näher einzugehen, dazu haben wir keine Veranlassung. * Leipzig, ll. April. In der zweiten Quittung deS hier bestehenden HilsScomitöS zur Unterstützung der Wasserbeschävigten befindet sich unter Auverm auch daS Resultat einer in unserer Nackbargemeinde Eutritzsch veranstalteten Sammlung. Sollte eS sich denn nicht empfehlen, wenn diesem löblichen Beispiele auch in allen übrigen Ort schaften Folge gegeben würde? Man darf gewiß der Ueber- zeugung sein, daß aus diese Weise, ebenso wie eS in Eutritzsch der Fall gewesen, sich ein recht ansehnliche» Ergcbniß er zielen ließe. ^.Leipzig, ll. April. Wenn auch Mancher, der Welt» und andere Ausstellungen mil den Erzeugniffen seines Können» beschickte, dabei nickt aus die erhoffte Rechnung ge kommen ist, so beruht dock wohl die meist von solchen Ent täuschten ausgestellte Behauptung: die Ausstellungen hätlcn sich überlebt, aus einer vielleicht zu schnellen und zu weit greifenden Verallgemeinerung, denn daS läßt sich nickt in Abrede stellen, daß sowohl aus dem Gebiete der Kunst, wie aus kein dcS Gewerbes Lurch Ausstellungen ein nützlicher Wetteifer angeregt und mannigsach neue Absatzgebiete er schlossen werden. ES ist daher gewiß erfreulich, daß auch daS Leipziger Buchgewerbe auf der im Monat August beginnenden Jubiläums-WeltauSslellung in Melbourne vertreten sein wird. Die Firma JuliuS Klinkhardt ist im Begriffe, eine vollständige Sammlung aller ihrer buchgewerblichen Herstellungen nach dorthin zu lenden, darunter natürlich besonders auch eine geordnete Uebcrsicht der Erzeugniffe und Hilfsmittel aller von ihr ge übten vervielfältigenden graphische» Künste. DaS Alles ist in ebenso geschmackvoller wie übersichtlicher Weise in einem eigens dazu angcsertigten ungemein praktisch eingerichteten großen Schranke vereinigt, der seinerseits selbst ein wür diges Erzeugniß deutscher Kunsttischler« ist. Das ganze Stück mit seinen zu einem harmonischen, gefällig wirkenden Aufbau vereinigten pultsvriiiigen und ausrechlstehenden. festen und drehbaren Schaukästen mitsammt ihrem reichen buch- gewerbtichen Inhalte wird mit Sicherheit die Aufmerksamkeit der AuSstclliingSbesuchcr fesseln und überhaupt der deutschen Abtheilung der Ausstellung zum größten und gediegensten Schmucke gereichen. ----- Seine Majestät der König hat kürzlich in Schloß Strehlen bei Dresden dem Leipziger Bildhauer Herrn Werner Stein eine Sitzung gewährt. Der genannte Künstler ist nämlich von dem Vorstände de» „BörsenvereinS der deutschen Buchhändler" beauftragt, für da» hiesige Deutsche Buch bänblerhauS die Büste Seiner Majestät anzusertigen. Wir werden „ach dessen Fertigstellung über dieses Kunstwerk weiter berichten. — Von Herrn Emil SigeruS. Sccretair deS sieben- bürgischcn Karpathen - Vereins in Hermannstabt, der wiederholt daS ..Museum für Völkerkunde" mit Gegen ständen auS seiner siebenbürgische» Hcimath ersreul hat. ist dem Jnstilule aus» Neue eine Sendung von Kleidungsstücken von Bauern und Bäuerinnen auö KlaSdors, DuneSdorf und Eeiburg zugegangen. Sämmlliche Stücke, zum Theil auch gestickt, sind Erzeugniffe der betreffenden Gemeinden. o Leipzig, ll. April. Zu dem Bericht über die Ent lassungsfeier der Loge „Balduin" haben wir noch das Felgende nachzutragrn. Mil der Feier war eine Aus stellung der Schülerarbeike» vcrHunden. die sämmtlich Zeugniß von Fleiß und Sorgfalt ablcgte». Neben ausge zeichneten Handschriften sahen wir Zeichnungen aller Arl, die so sauber auSgesührt waren, daß man sie nur gern ansah. Scbr interessirt haben »nS die Nachzeichnungen, die construikten und gezeichnclen Maschinentheile. sowie kleinere Maschinen. Auch die Proben von dem architektonischen Zeichnen, die Vergrößerungen einzelner Skizzen zu lebens großen Bildern und namentlich die selbstständigen Entwürfe, welche daS Eopiren elwaS zurückgedraugl haben, erfreuten sich allgemeiner Anerkennung. Ganz besonder« zu erwähnen sind die Nachzeichnungen der Tapezierer, die kbeilweise selbst ständige Entwürfe auswiesen und überhaupt einen sehr günstigen Eindruck machten Kurz, die ganze Ausstellung ge reichte der Anstalt nur zur Ehre und gewährte eine« klaren Einblick in die Berussvordildung. welche sie ihren Schülern birlet * Leipzig, ll. April Wie wohlbegrüadet de, verdacht gegen die Dienstmagd Beyer, die Messingee'schea Eheleute im Dorfe Liadeathal ermordet zu haben, gewesen ist. geht darau« hervor, daß die Beyer am gestrigen Tage die Mordthat offen eiogestaadeo hat. Die Mörderin wird nunmehr in der nächsten Session vor dem hiesigen Schwurgericht sich wegen ihrer grausigen Thal zu ver antworten haben. — Earl Sontaa will feine Gastspiellournöe für die nun bald beendigte Saison hier in Leipzig beschließen. Am Soatag tritt Carl Sonlag ncch einmal im Caeola- thrater auf und zwar alS „Krau" in dem gleichnamigen DumaS'schru Lustspiele. „Die Amazone". Schwank in 4 Acten von T von Moser und W. Thun kommt am nächsten Sonnabend, den 14. tsS., im Alten Theater zur ersten Ausführung. Die „Amazone" ist eine Herrrnrollc, welche Herr HLnseler im entsprechenden Eostüin spielen wird; auch die Herren Büller und Müller sind in dem Stücke beschäftigt. — Zur Ostrrmeffe deS Jahre« 1838 kam und zwar damal« noch mittelst der Postkutsche der Leinenwaarensabnkant Friedrich Mann ans Cunewalde bei Bantzen nach Leipzig, um daS Geschäft seines BaterS weilerzusühren. In dem ganzen langen Zeiträume eines halben Jahrhundert» hal der Jubilar dem Geschäft vorgestanben und seinen Platz im früheren Halleschc» Gaßchen, der jetzigen Plauensche» Straße Nr. ll erfolgreich behauptet und erfreut sich heule noch der vollen Rüstigkeit ---- Ter Rudcrclub „Möve" hielt kürzlich im großen Saale der Tonhalle sein Stiftungsfest ab. Den zahlreich er schienenen Festtheilnebmern bot sich Gelegenheit, einen recht genußreichen Abend zu verleben, und unter Anderem trug auch die musikalische Unterhaltung daS Ihrige zur Erhöhung VeS allgemeinen AiiiufemenlS bei. Die HauScapelle eröffnete die Feier mit der Lalann'schen Jest-Ouverture, worauf eine Anzahl sorgfältig gewählter Gesangs- und anderer Eonipo- silwnen unter reichem Beifall zum Vortrag gelangten. Ucber- haupt war daS ganze Arrangement dcS Stiftungsfestes, bei welchem auch ein Prolog nickt fehlte, ein solches, daß bei Mitgliedern und Gästen dcS Vereins der Abend, der mit einem fröhlichen Ball abschloß, noch lange in angenehmer Erinnerung bleiben wird. * Leipzig, ll. Avril. Die fllr gestern Abend anberaumte Versammlung dcS hiesigen demokratischen Verein« im Restaurant „Universilälskeller" hier ereilte ein tragi komisches Schicksal in so fern, al- während deS Verlausc« der Versammlung vom Wirlh, nachdem er in Ersabrung gebracht, welche Elemente anwesend waren, die Gasflammen ausgelöscht wurden, so daß der Vortrag deS NecklSanivaltS Kohn auS Dortmund nicht zu Ende geführt werben konnte. * Leipzig, 11. April. Wir empfangen folgende Zuschrift: Zu dem Referat in yeutiger Nummer über die Prämiiriing von Lehrlingen und Gesellenstücken, erlaube ich mir zur Richtigstellung zu bemerken, daß die Lehrlinge Tr oi sch und Schmidt nur aus Grund der am vergangene» Freitag stottgesundcnen Prüfung ihrer prnk- tischen guten Leistungen, nebst guter Führung im Barbier- und Friseurgeiverbe, von den von der Innung gewählten Prüflings, meistern zur Prämiirung von Seiten der Grwecbekammer empfohlen wurden. Hochachtungsvoll Heinrich Rüger, Obermeister. H Leipzig, lt. April. Am Roßplatze fiel gestern Nach mittag eine KO jährige hiesige Einwohnerin, nachdem sie kurz zuvor den Pservebahnwagen verlassen halte, in Folge eincS Schlaganfalls zu Boden. Sie wurde von einem Schutz mann und mehreren Eivilpersonen in die nabe Wohnung ihres Schwiegersohnes gebracht. — Denselben Abend wurde am Döfener Wege eine unbekannte Frauensperson, welche die unverkennbarsten Merkmale von Geistesstörung an sich zeigte, angehallen und der Jrrenklinik überliefert. — Einen Briefträger belraf gestern Abend an der Ecke der PeterS- straße und dem Marktplätze daS Mißgeschick, von einem zweispännigen Hclzwagen umgeriffen und ein Stück Wege« mit sorlgeschlcisl zu werden. Zum Glück halte der Mann körperlichen Schaden dabei nicht erlitten. — Abermals ist in vergangener Nacht und zwar in der Pronicnadenstraße von «nein leider noch nicht ermittelten Thäler ein Briefkasten durch Zertrümmerung der HarlzlaStasel arg beschädigt worden. — Vor einiger Zeit wurde in der Tiisvurstraße am Hellen Tage der Handwagen eine» GrüiiivaarenhändlerS. den der selbe kurze Zeit vor einem dortige» GeschäslSlocale unbeaufsichtigt halte sieben lasten, wcggestohlen, ohne daß nur eine Spur be flecken Diebe» aiisgefunden werken konnte. Da traf man dieser Tage den gestohlenen Handwagen im Besitz: eines hiesigen Gc- werbtreibenven vor, welcher angab, denselben von einer Frau gekauft zu haben. Hierdurch aber gelang eS, die Diebin in der Person der bezeichnet«! Frauensperson, eine hiesige Hand arbeiterin, zu ermitteln und heute zur Rechenschaft zu ziehen. — Ein hiesiger Lobnkellner erhielt kürzlich aus da» «ngereichle UnIclstübungSgeslich eines HanblnngScommiS die Summe von 20 auSgezahlt, um sie letzterem auSzuhäntigen. Er behielt aber daS Geld für sich und verwendete dasselbe in seinem Nutzen. Dabei trat zu Tage, daß er im Verein mit einem anderen Lohnkellner einen Betrug durch Fälschung verübt, indem elfterer daS UntcrstlltzungSgesuch betrügerischer Weise angeserligt und letzterer daS Held daraus erbeben hatte. Beide wurden de-halb heule gefänglich eingezogen. — In vergangener Nacht wurde in einem Neubau der Arndtstraße ein sremder Handarbeiter, welcher daselbst im trunkenen Zustand« über die Einfriedigung gestiegen, im Innern aber dabei in eine Ausgrabung gestürzt war. aufgcsundcn und dem Nafchmarktc zugesührt. Dort stellte sich bei ärztlicher Unter suchung heraus, daß der Mann bei dem Sturze einen Sckädeldruch erlitten batte, weshalb sich seine Unter bringung mittelst KrankcnlransxorlwagellS in daS Kranken haus nolhwendig machte. * Leipzig, ll. April. Vor der vierten Strafkammer deS hiesigen königl. Landgericht- begann heute die Ver handlung in der Strafsache gegen folgende, der T hei ln ahme an einer geheimen Verbindung im Sinne der tztz. >28 und l2S des R.-Str.-Gef.-B und bez. der Uebertrelung des Vereins- und BersammIui.gSgesetzeü angeklagle Steinmetz- gchilsen: Hermann Eichhorn auS RebnSdors, Friedrich Alberl Kotte auS Friedendors, Hermann Müller au» Frei burg i/B-, Karl Traugott Kind au-Großsteinberg. Wilhelm Rohuer au» GrünwetterSbach, LouiS Otto Reinbold Peter mann auS Klosterlaußnitz, Friedrich Hermann Jacob au- Würchnitz, Friedrich Franz Rauch fuß auS Beuchstaden. Friedrich Ernst Bcuchelt a»S Salzwedel, Karl Friedrich Web mann auS Kleinzschocher. Friedrich August Hermann auS LeiSnig. Franz Albert Zimmermann auS Breitenbach, JuliuS Jenlsch aus Ncuntors bei Zeitz. Friedrich Julius Munkelt auS Römcsdors, Hermann Edmund Gent sch auS Kleingerschcn. Karl Friedrich Hermann KermeS auS Stötteritz. Friedrich Ernst Kötz au» Grimma. Karl Gustav Neuer aus Slimz, Friedrich Hermann T athe auSPitzschen- dors, Franz Lingelbach au» Bensbeim, Carl Wilhelm Sckäser auS Tornau, Friedrich Robert Hammer au» Prießnitz, August Herma»» Harlma» n anS Böbnjtz, Friedrich August Pitzschke a»S Scchausen, JuliuS Wagner an» Sellerhausen. Gustav Hermann Sleinbach aus Leipzig. Friedrich Eduard Kuntze und der in der Verhandlung wegen Krankheit nicht erschienene Karl Wilhelm Kluge au« Eutritzsch. Die Angeklagten gehörten dem vor etwa vier Iabren hier begründete» Kachvcrein der Steinmetzgehilfen an. dessen Bestrebungen ja ebenso wie die der übrige» gewerb lichen Fachvernne bekannt sind. Neben diesem Fachvercin bestand nun ober neck eine sogenannte „Platzvertreter- Bereinignng", bei welcher die betreffenden Angeklaglen zu verschiedenen Zeile» lhcilS a>» Vvlsitzenbe. th«l als Cassirrr. Schriftführer, RechnungSreviseren. Platzeasstrer :c snngirlen. Während bei de, öffentlich«,, pottzeilich angemeldetev »», überwachten Dersammlongen nur eigentliche vernnSangelegn,- heilen verhandelt wurden, kamen rn den nickt polizeilich a,. gemeldelrn und geheimen Platzvertreter-Versammlung«, Wahlagitationen, Unterstützung von College« re., Lohn- taris-Angelegendeiten. AuSichluß und Verrus-erklärung von Mitgliedern. „Sckwarzstelluag" von Arbeitsplätzen re. kurz», Dinge zur Sprache, welche nach Inhalt deS Eröffnung«, befchlufle« behördliche» Einschreiten hätten veranlaffen könnei. Keiner der Angeklagten wollte bei der heutigen Verhandlung sich de» Rechtswidrigen seiner Handlungsweise bewußt ge wesen sein; theilweise bestritten sie auch, baß die Versamm lungen geheimer Natur gewesen und daß geheim zu haltende Sachen verhandelt worben seien u. f. w. Die Verhandlung ist auf zwei Tage berechnet. * Volkmar»dorf, tl. April. Der Reingewinn, welchen die hiesige Sparcaffe im letzlversloffenen Jahre erzielt hal, soll gemäß eine- gestern gefaßten Beschlusses de» Gemeinderatber zu verschiedenen Gemeindezwecken Verwendung finden. — Dü eine Hälfte der Schulstraße Hierselbst übernimmt die Ge meinde Neuscköneseld, die andere verbleibt in der Verwaltung unserer Gemeinde und e- ist da« beziehentlich« Abkommen nunmehr endgiltig festgesetzt worbe». — Mit der Einführung der Trichinen- und Finnenschau in unserem Ort« soll bis zum kommenden ersten Mai gewartet werde». — Der Wirth im Restaurant zur Papiermühle in Stötteritz, Herr B. Köppe, überbrachte unS heule zur Ansicht eme außerordentliche Seltenheit in Gestalt zwn« Eier, die eine Henne gelegt hat und durch eine Art von natürlichem Schlauch unmittelbar mit einander verbunden sind. DaS wundersame Product kann noch einige Zeit in dem genannten Restaurant in Augenschein genommen werden. * Limbach, tt. April. Im Aborte eine» an der P« Niger Straße gelegenen Hauses wurde soeben der Leichnam eine- neugeborenen KindeS männlichen Geschlecht«» gesunden Die polizeiliche Aushebung bal ergeben, daß da« Kind ge löd tct worden ist und ist bereit- die der Thal geständige Person, ein hier in Arb^jt stehende« Mädchen au» Lugau, gesanglich eingezogen worden. — Für die am lO. Mai (HimmelsahrtStag) zu veran staltende „erste KreiSturnsahrt im Königreich Sach, sen" ist soeben vom Führer derselben für sämmlliche Turn- vereine der Zwickauer KreiShauptmannschast die Fest- orvnung sesigestcllt. nach welcher 1) alS Ziel der Turnsahrt da» herrlich gelegen«, gastfreundlich« Schwarzenberg grwählt ist, wo der Turnplatz sich nahe bei Bad Ottenstein befindet; 2) der Hauptsammelpunct Aue ist, von wo au« iSmnillich dort eintreffende Turnvereine uoverwellt aus kürzestem Wege nach Schwarzenberg marschlren, Musik dazu erwünscht, Fahnen rc. nicht: 3) das Freiübung-turnen Nachmittag« 1'/, Uhr zu beginnen, welchem sich das Prei-turnen im Hoch- und Weitiprnng, im Slcinstoßen und Ringen, endlich das Turnspiel onzulchließku bat. iür die beim Prr>Sturveo Unbelheiligten ein zweistündiger Ausflug ncch dein Sviegelwalde geplant, die Prei-veriheilung aus Abend« V-6 Uhr sestgestellt ist; 4) Sonderzüge von Chemnitz nach Aue, Zwickau und Adorf nach Aue in Aussicht und al« Zugleiter Bern- Yard Miiller-Chemnitz. ClaußZwickau oud Horn-Klingeuthal be stimmt sind, ob von Plauen ei« Sonderzug möglich ist, wie auch erwogen, hingt von der Betbeiligung davon ab, doch ist e« aaza- nehmen, da voraursichtlich viele Nichtturaer die günstige Gelegenheit benutzen werden, Schwarzenberg rc. zu besuche», Gauvertreter Booz- Plauen leitet im Falle diesen Zug, sür welchen bei Absatz von 3M Fahrkarten der einfache Prei« sür Hiu. und Rückiahrt berechtigt; 5) von den Turnverein-Vorständen, den Zug-leitero bis zum 15. April die annähe'nd richiige Theilnehmerzahl zu bezeichnen und au die selben bis 3. Mai die Fahrkartengelder einzuseadea find, au die Gauvertreter haben die Vorsteher sür jede» Tnrasahrer bt< zum 1. Mai 25 Feftbeitrog zu zahlen wogegen Lhnlaehmerkarten, die om Hule sichtbar zu tragen sind, erfolge», nur die Turner Schwarzen- berg« haben dielen Beitrag nicht zu entrichten; 6) die Namen der PrriSturaer und Ringer bi« zum 1. Mat beim Gaavertreter anzn- melden sind. „Tüchtig wandern, tüchtig turnen, maßvoll halten» Sonnen schein — dann mag's sein!" so schließt O- Sckettler- Auerbach seine in diesen Tagen au die Vertreter rc. zur Ver wendung gelangende Festordnunz, au« welcher die Betheiliglen weitere Emzelbesiimniungcn ersehen wollen; wie schließen un« dem Wunsche sür Wohlgelingen der ersten sächsischen Kreit- turnsahrt mit herzlichem „Gut Heil" an. * Crimmitschau, lO. April. Die schrecklichen Nach richten. welche au» den überschwemmte» Gegenden unsere« deutschen Vaterlandes dringen, spornt überall die freiwillige Menschenliebe »u schönsten Tbaten an und wird e« von den Bewohnern unserer Stadt mit Theilnahme begrüßt, daß in unserer Stadl der Stadtralb heute einen bfsenllichen Aus ruf zur Darreichung von Liebesgaben erläßt und in allen Schankstätten Beitragslisten auSgelcgl hat. wodurch Jedermann Gelegenheit gegeben wird, zum Besten der bedrängten deiil- schen Brüder sein Scherslcin darzubringen. Möge der Erfolg dem oft bewährten WohllhäligkcilSsinn unserer Stadt ent sprechen!— Im Lause deS heutigen Vormittags wurden wir wiederum durch Schnees all an den noch nicht eingrzoaenen Frühling erinnert. — An, 1. Mai findet eine Zählung der Fabrikarbeiter hier statt. Man schreibt der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" auSDreSden: „Der König von Sachsen hatim Einverständniß mit dem deutschen Kaiser Se. kaiserl. und königl. Hoheit den Kronprinzen zum Ches de» königl. sächsischen 2. Grenadierregiments Nr. 101 ernannt, daS bisher de» Namen weiland Sr. Majestät deS Kaiser» Wilhelm zu tragen die Ehre hatte. DaS bclrefseiidc königl. Handschreiben an den Kronprinzen hat der königl. sächsische Gcsandte Gras Hohenlhal überbrackt. — Ferner hal König Albert ange- orvnel, daß das 2. königl. sächsische Husareoregiment Nr. 19, dessen Ehes Se. Majestät der Kaiser ist. und da» ous Beseht des Königs von Sachsen seil dem 15 v. M. die Be zeichnung . 2. Husarenregimcnt Nr. l9 Kaiser Friedrich. König von Preußen" führt, den NamcnSzug seine» Chef» aus den Achselstücken erhält". — Dem Bericht über die Feriencolouien (Sommer pflegen) des Gemeinnützigen Vereins zu Dresden aus das Jahr 1887 entnehmen wir Folgendes: Die Bestrebungen de» Gemeinnützigen Verein-, erbolungSbedürstigen Kindern mittel- loser Eltern mährend der Sommcrserien zu einer Kräftigung ihrer Gesundheit zu verhelfen, haben in diesem Jahre «ne so besonder- reiche Theilnahme gefunden, daß eS unmöglich er scheint, einem Jeden einzeln zu danken. Mögen Alle, die unser Werk in irgend welcher Weise unterstützt und gefördert haben, sich unsere» herzlichsten Danke» versichert Hallen. Die zur Verfügung stehende» Mittel gestatteten die Entsendung von 409 Kindern. l47 Knaben, 262 Mädchen. Für 9 Kinder war u»S die Möglichkeit der Familienpflege geboten. Die anderen 400 Kinder waren in Colonien vereinigt unlergebrackt: eS wurden 20 Colonien gebildet. 13 sür die Mädchen. 7 sür die Knaben. Den Aufwand sür die 3 Colonien Dittersbach. Neuhaosen und Sayba bestellten wir an« der Spende de« Herrn Commerz,enralb Bieneet, welcher unS auch in diesem Jabre 2000 E zur freien Verfügung gestellt hatte; wir find auch diesmal mit dem Erfolge dieser GebirgScolonien ganz besonder» zufrieden Herr v. A. welcher wie in den ver gangenen Jahren den Feriencolonien lOOO^k spendete, äußerte den Wunsch, t Knaben- und l Mädchencolonie in Selbst- Verpflegung au»;urüsten. wir konnlen diesem Wunsche durch Errichtung der Colonien Klein- und Groß-Dorsdain gereckt iverdea unv sind auch von dem dort Erzielten durchaus be friedigt. Die inneren Einrichtungen der Colonien baden io diesem Jabre insofern eine Aenderung ersabren, al« wir die Colonien au» miiibesien- 20 Kindern bestehen ließ«,. Die eigenen, ini Vorjahre bereit- gemachten Erfahrungen in dieser Richtung und die Aussprache über diesen Punct aus der Versammlung der Verirrter der Vereinigungen sür Sommer pflegen. welche in Frankfurt a. M statlsand, ließen die Er- böhung der einer Colonie zuzuweisenden Krndcr sür voll kommen unbedenklich erscheinen Die Erfahrungen d«se« Jahre« haben dir« abermals be»ksm. e« bedarf »»hl kräök
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