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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-29
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1888
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«SV riom« zu thua. welche« sek» Hauptaufgabe dort» pr suche» Hobe« wird, daß der Desorganisation, von der sich ver schiedene. zum Tbeile bedenklich« Anzeige» eiuzustellen be- gönnen halten, Einhalt gethan. gewisien Uebergrifscn der Slnpschtina. inrbesondere der Agitation gegen die Armee, entgegengetreten. und durch eine strenge und gerechte Ber- wallüng der Geist der Gesetzlichkeit im Lande gewahrt wcrbe. Da« me äußere Politik betrifft, bleibt sie seit November 1880 di« von allen serbischen Regierungen sestgehaltene. Ueber La« ncugebildete Ministerium geht der „Politischen Eorrespondenz" au« Belgrad aus telegraphischem Wege folgender Bericht ru: Nikola Christi« ist der öffentlichen Meinung nicht nur Serbien«, sondern auch de« Lo«iaude« seit vielen Jahren al» ein Staatsmann bekannt, besten gesammte« politische« Pro gramm sich in zwei Worte zusammensaffeu läßt: Gesetzlichkeit und Gerechtigkeit. Er gehörte uiemal« einer Partei an. war dreimal Minister-Präsident und stand immer der Verwaltung vor. Ll« Administrator zählt er zu den fähigsten Köpfen de« Laude«. Der Ministe, de« Auöwärtigen. Miiatodir. hatte das selbe Portefeuille eine Zeit lang im Cabinrte PirotsLanac iuue und gehörte daun al« Finanzminister mehreren, der Fort schritt-Partei entnommenen Ministerien an. Al« Politiker vertrat er immer die Ansicht, daß Serbien sich nur von seinem nationalen Interesse leiten lasten dürfe und herzliche Be ziehungen zu feiner großen Nachbar-Monarchie zu pflegen be rufen und angewiesen sei. Liese Idee vertrat er auch in vielen politisch.historischen Schriften, mit denen er die serbische Literatur bereicherte. Finanzminister Dimitriie Rakic ist ela noch junger Mann, der in Deutschland und Frankreich feine Studien absolvirte und in den letzten Jahren di« Stelle eine« Sectioo-chesS zuerst n» Ministerium de« Auswärtigen, später in dem der Finanzen bekleidete. Der politischen Gesinnung nach tbeilte er stet« da« Programm der Fortschritt-parte«, deren hervorragende« Mitglied er ist. Iustizminister Georg Paatelie hatte schon t883 im Cabinet Christic dasselbe Portefeuille innc. und war bi« zu letzt Mitglied de« Cassation-Hose«. AIS Jurist zählt er zu den gediegensten de« Lande«. Einer eigentlichen Partei ge hörte er niemal« an. Unterrichl-minister Vr. Dladan Diordjevie ist ein her vorragender Schriftsteller und seine Werke, zum Iheil wissen- schastlicheu, zum Lheil belletristischen Inhalte«, bilden «ine Zierde der zuogeu serbischen Literatur. Er wird auch da« Laadwirthschas»-Ministerium provisorisch leite». D«r Krieg-minister General Kosta Protie wird al« der tüchtigste Milttair-Administrator sehr geschätzt und erfreut sich innerhalb dieser Sphäre nicht nur einer bedeutenden Autorität, sonder» auch auSgebreiteter Sympathien. Da« endlich den vautenmiaister Herrn Michael Bogicevic betrifft, so hatte er im letzten Cabinete Garaschanin dieselbe Stellung. Einer der ersten Familien de« Lande« entstammend, genoß er eine sorgfältige Erziehung und vollendete seine tech nischen Studien in Frankreich. Er bringt in sein Amt nicht nur eia ansehuliche« Fachwissen, sondern anerkannter Weise auch den besten Willen mit, der ihm zusallenden Aufgabe im weitesten Umfing« gerecht zu werden. LMerheUWen aa den deutsche» Seeküsten. Um vergangenen Freitag tagte in Berlin die General- Versammlung eine« Verein«, besten Wirk« in den letzten Jahre» die Aufmerksamkeit und Anerkennung de« deutschen Volke« sich immer «eht erworben hat, de« Verein« für Kiuderheikstätte» an den deutsche» Seeküste«. Der Verein sieht «,f ein Jahr ausgedehnter, segenvollster Arbeit zurück, viel« Hunderte kranker Kinde, Haben io seinen Hospizen Genesung und neu« Kraft gewonnen und di« Euren während der Wiatermonate. dt« zum ersten Mal in diesem Jahr in ausgiebigem Umfang unternommen »»erden konnten. Hab« sich ebenso glänzend und erfolgreich bewährt, wie diejenigen i» Sommer. Indem wir dem Verein, deren Thätigkit sich auch aus Leipzig erstreckte, zu einem solchen Jahr Glück wünschen, glauben wir anSsprechen zu dürfen, daß der beste Dank für die Männer, welche uner müdlich feit Jahren dea Kinderheilftälten ihre ganze Kraft gewidmet haben, die möglichst autgiebiae Benutzung derselben feiten« de« Publicum« sein würde. B'Sbrr bestanden gerade für da« von den Küsten weiter entfernte Binnenland erhebliche Schwierigkeiten de« Transporte« der Kinder, welche oft von dem Gebrauch eine« der Seehospiz« ^geschreckt haben werden. Für Leipzig besteht in diesem Jahr diese Schwierigkeit nicht mehr, settdem der Verein für Ferienkolonien in der» stänvuißvollrr Förderung der gleichartigen Interessen einen Ausschuß gebildet hat, welcher die Anmeldung und den ganzen Transport der Kinder besorgt. Die Angehörigen der für eia Hospiz bestimmten Kinder brauchen daher nur da« Ausnahme- gesnch nebst einem ärztlichen Attest über den Gesundheits zustand de» Kinde«, fpeciell auch einer Bescheinigung, daß dasselbe nicht an einer ansteckenden Krankheit leidet, bei dem Schriftführer de« AuSschuffe«. Herrn Landgericht«- rath Leonhardt. Kaiser Wilhelm-Straße 23. Hl., einzu- reichen, und erhalten dann von diesem weiterhin die ge nauen Bestimmungen Über Reiseroute und Reisetag rc.; der Transport der sämmtlichea Kinder geschieht unter Leitung einer Schwester, welche vom Verein für KinderheilstLlteu ge stellt wird. — Der pränumerando zu zahlende Preis für dea 8 wöchentlichen Aufenthalt eine« Kinde« in einem Hospiz be trägt 88 dazu kommen noch die Reisekosten, für welche indessen auf Grund eine» Armuth-zeugniffe« Fahrpreis ermäßigung gewährt Wird. Die Hauplmeldezeit geht vom 18. AprU bi« tb. Mai. CS empfiehlt sich speciell sür Norder- uey. die Curperiode vom IS. Mai bi« 1. Juli zu wähle», weil da» Hospiz für die späteren Sommermonate besonder« reichliche Anmeldungen «uch für diese- Jahr bcreilS er hallen hat. NnioerfilSt. Leipzig. 28. April. Heute Nachmittag war im Audito rium 2 über dem Corwict eine Prosefforrn-Eommission ver sammelt, um mit einer zahlreichen okavrwischeu Hörerschaft eine Probe-Vorlrsang anzubvren. welche der sich hier in der philosophischen Facullät sür da« Fach der alten Geschichte habilitirende vr. pbU. Konrad Eichoriu« an« Leipzig zu halten hatte. Gegenstand diese« Vorträge« warm kiberiu « und Tacitu«". Redner gab «ine scharfe, mulhige Kritik de« lctztqenannten Historiker«, testen Darstellung vom Charakter ienr« Etaudier« ein« durchau« nicht objektive, nicht vorurtheil«« freie, unparteiische war. Al« Habil,tation-schrist de« jungen Gelehrten lag ein« bet 8. G Teubner gedruckle Abbandlung unter dem Titel vor: „Rom und Mytilene". Da-Hest in Lexikonoclav (KS Seiten) erörtert die frühesten und späteren »achiveirbarm Beziehungen zwischen Rom und der Hauptstadt von LeSbo», namentlich während der ersten Hälfte der augusteischen Regierung. „Für diese sind na» einige gleich- eilige Staatkurkuodea durch glücUicken Zufall erhalten, — chreibt vr. Cichoriu« — di« ich im Mai 1887 innerhalb der ür Europäer streng verschlostcnen Festung von Mytilme ent- >«ckte und dir ou« >o Verbindung mit einigen anderen, zwar bereit» publicirtm. aber bisher weder richtig verstandenen, »och verwertheten Dokumenten rin klare» Bild der damaligen Beziehungen zwischen Rom «nd Mytilene geben. Tastelbe ist um so interessanter, weil wir hier einmal einen Blick Kinin diy Coustffe» thnn und die geheimen Fäden der Polilik er- ltenaen könnt», dann aber weil bei jenen diplomatischen Ver handlungen zw« Männer eine Rolle spielen, die wir au« der Ateralurgelchichtc kennen und Lkdr die wir hier neuen Aus- jchilch.eryalte».* . . vr. Karl Mhistling Musik. Die Grwaudhau-conecrte de» Winter-altjahre- 1887188. Nachdem in voriger Woche die Gewandhan«concerte de« verflossenen Winter« ibren Abschluß gesunden hoben, möchte e« am Platze und sür da« musikalische Publicum voa Interesse sein, aus da« in ihnen Gebotene einen kurzen Rückblick zu werfen, gewistermatzen ein Facit Drsten zu ziehen. wa« da« genannte Institut, durch seine hervorragend« Stellung upd bedeutsame Vergangenheit, wie durch seinen thatsächlichen gewichtigen Einfluß aus die allgemeine Musikpflege zu eine» wesentlichen entscheidenden Factor in dem künstlerischen Leipzig berufen, io dem abaelausenrn Zeitraum an Anregungen und Förderung dem musikalischen Leben zugesührl hat. Be< der nachstehenden Zusammenstellung ordnen wir dm Stoff nach dm durch die Programme selbst gebotenm Rubriken. E» kamen zur Ausführung ans dem Geileie der In strumentalmusik: t) an Ouvertüren» von L. van Beethoven, Berlioz, Cheruhini. Gode. Mozart („Ivomeneo" mit hinzugefügtem Schlüsse von Reinecke). Schumann, W Stade (Vorspiel zu Roß- mann'« „Oreste«", neu, zum 1. Male), Thieriot („Turandot", nm, znm t. Male), volkmaan, C. M v. Weber je 1; 2) an Symphonien: ' von L. van Beethoven 8 (Nr. 8, 4» 5, V, S, 9). von Schumann 3 (Nr. l. 2. «), von Haydn vnd Mozart je 2. von Brahms. Rubinstei», Schubert. Richard Strauß und Gustav Ienseu je 1 (die Sinsonietta de» Letzterm, sowie die Symphonie voa Strauß warm Novitäteu); 3) an verschiedenen anderen Orchestrrwerkeu: von Gluck und Reinecke je 2. von Bach» Brahm«, Schumann. Schumann-Reineckr und LschaikowSty je t- darunter warm neu der Trauermarsch jum Gedächtnitz an Kaiser Wilhelm von Rein ecke, sowie die Suite op. 43 voa TschaikowSky; 4) an Concertstücken mit Orchester n. für Pianosorte: von L. van Beethoven 2. Chopin, Iadaßsoha (neu, znm I. Male), L Scharweak« ppd Schumann je 1; b. sür Violine: von Back. Bruch. MendelSsohn-Bartholdy.Rasf, Saint.SaSn», Spohr, Bieuxtemp« je t; « . o. sür Bioloncell: von Eckert, Reinecke, Schumann je I; ä. sür Violine vnd Violoncelli von Drobm« l (neu. zum t. Male); 8) an kleineren Solvstückea n. sür Pianoforte: ^ ^ von Schumann 3. von Brahm« and Li<zt je 2, von Chopin. MendelSsohn-Bartholdy, Reinecke, Dom. Scarlatti je t; ... d. für Violine: » ' ^ ' von Bach, L. van Beethoven, Rardinl, Garasate, Spohrje»; . . c) für violoneell: ' « » von Reinecke 3, Bach und Reincke» fe 1; 6) an Orgrlco «Positionen mit und ohne andere Instrumente: von Rheinberger eine Suite sür Orgel Violine und Bioloncell (neu. zum 1. Male), voa Vach zwei Chorolvorfpiele und Choräle, sowie Präludium vud Fuge in vckur. - . » Zu dea Gesangwerk«» Übergehend, vmeichnm wir zunächst, al« eine Mittelstellung einnehmende« Werk, L. van Beethoven'« Musik zu „Egmoat". An größeren I. Ehorcompositioae» kamen zu Gehör 1) mit Orchester ». für gemischten Eher: Requiem von Cherubini, „Israel in Egypten" voa Hän del. „Die Iabre«zeitm" von Haydn, Scene» au« Goethe'« „Faust" von Schumann (vollständig); ferner, wie schon an anderer Stelle erwähnt, die 9. Symphonie von L. van Beethoven und der N4. Psalm von Mendel-s o hn- Bartholty; d. sür Fraueachor mit Llts-lo: , Ständchen von Schubert; e. sür Männe rchor: Bacchu«-Chor au« „Antigone" von Mendelssohn,Bar lholdy; 2) ohne Orchester n. für gemischten Chor: Thorlied „Dir. Dir. Jehovah" und 180. Psalm von Bach, sowie 3 4- und «stimmige Gesänge von Vierling; . d. sür Mänaerchor: 3 Lieder von MeabelSsohn-Bartholdtz. Mit ll Arien . Ware» vertreten: ' - Gluck und Mozart je 2mal, Bruch. Cheruhini (Manuscript-Arie, zum 1. Male), Haydn („Ariadne aus Na?»«", instrumeatirt von Ernst Frank), Schubert („Der Hirt aus dem Felsen", instrumeatirt von Reinecke) und C- M. v. Weber je »mal; mit lll. Lieder«: Schumann 33. Schubert 7, Franz 4. Brahm»und Reinecke je 2. Earissimi, Gluck, Lassen. Reia- »Haler, Schauseil, Thuille. da» altdeutsche uud da» altsranzvsische Lied je t Mal. Wie ou« dieser Zusammenstellung ersichtlich, ist di« Concert« direction ihrem Grundsatz, neben den Werken der Rassische» Meister, aus welch«, wie billig, in de« Programmen ein Hauptgewicht gelegt wird, auch die Erzeugnisse lebender Compoaisten zu berücksichtigen, auch diesmal treu ge blieben, und ist den letzteren sogar sehr rrichlich Raum ver gönnt aewesen, indem nicht weniger al« tz (mit der Manu skript-Arie von Cherubini l8) Novitäten vorgesührt wnrdea. Die »»«führende Kunst war aus ihre» verschiedene» Gebieten durch folgende Namen vertreten: 1) Sängerinnen. Frau vanman», Frl. Leni«. Frl. Herzog. Frau Joachim, Frau Metzler-Lvwy, Frau Mora»« Olden. Frl. Schauseil. Frau Schmidt-Kähne» Frl. Schneider, Frl. Spie«. Frau Sleiubach-Iahu«. Mit der Ao-sührnng kleinerer Solopartie» betheiligteu sich: Frl. Earns» Frl. David. Frl. Fnedläuder, Fri. Länzter. 2) Säuger. Die Herren Dierntz. Hedmondt. Hennig, Lederer, Litzinger. Perron, Schridrmantel, Schelper, Settekorn, Stanviql, Trautermann. 3) Pianisten. Die Herren d'Nkßerl. Nehberg, Wendling. Frl. Davic«, Frau Meuter, Frau Stern. 4) Geiger. Die Herren Albertini, Vrvdsky. Joachim. Petri. Sarasate. Zajic. 8) Violoncellisten. Die Herren HauS»aan. Klengel, Sckulz. Schröder. Dre Orgelvorträge waren in den Hände» de« äuge- gestellten Organisten der GewandhauSconkertr. Herrn Homeyer. Bei den Chor-Aufführungen hatte sich die Eoncrrtdirrctwn der Unterstützung de« Thomanrr-Chore«. de« Univer sität«.Sängerderein« zu Gt.Panli unter der Leitung de« Herrn Prof vr. Kretzschmar und de« Leipziger Lehrergesaagverein« zu erfreuen, weiche, therl» den Gewandhau«chor verstärkend, theil« al» Eorporationea gesondert austretend, den Coacerten ihre Mitwirkung liehen. Gedenken wir schließlich de« Orchrst«»* und seine« Leiter», Herrn Professor vr. Reinere, so rpmsen wir damit diesen beiden Faktoren sicher nicht die letzte Stelle an. in voller Würdigung drr unermüdlichen and «eenen Hingabe derselben an ihre Ausgaben, in denen immerhin der ideal« Schwerpunkt her Ausführungen zu suchen fein möchte. Wir sügeu noch hinzu, wa« in den von der Coucert- direclion deranstatteten 18 Kammer« ns ik-Aussüh- rungea geboten worden ist. E« kamen darin za Gehör: l Für Streichinstrumente. ' 1) Quartette von L. van Bert Hove«, op. 18. Nr. l uud 8. or». 89. Nr. t und 3. op. 74. 98, 127, l32. ISS; do« Busoni. IHnoU(Manuskript, zuml. MaleVGrieg. vwoU. op. 27. Haydn, 6moU» Nr. 88. vckur. Nr. SS, vckor. Nr. 49; Mendelssohn - Bartbolvy. LwoU. Mozart, VwoU, (Köchel, Berz. Nr. 42l). b'äar (Peter«-Au«gabe Nr. 23) und Schumann, op. 4l, Nr. 2» käar; . 2) Quintette von L. van Beethovea, op. 29, Vckur, und Schubert, op. 163. vckur; 3) Octett vou MeadelSsohn-Bartholdp ll. Für Pianoforte uud Streichinstrumeut«: 1) Trio« sür Pianoforte. Violine und Bioloncell von L. van Beethoven, op. 78, Nr. t und 2, Brahm«, op l8l (zum ersten Mal«) und Schubert, vckur; 2) Duo« a. für Pianosorte and Violine: von Grieg. VwoU (zum t. Male), Schubert (vouckeau brillant, llwoll) und E. M. Smyth (Sonate, znm ersten Male); d sür Pianosort« und Viola: von Rubin stein (Sonate. kmoU): o. für Pianosorte und violoacett: von Brahm«, op. 99. VwoU (neu. zum ersten Male). An der Autsührung betheiligten sich, außer deu Ouartett- genoffenschasten der Herren BrodSky. Becker, Sitt. Klengel und Petri, Bolland. Unkenstein, Schröder, die Herren E. Korndvrser, v. Dameck (Violine), Thümrr (Viola) uud Scholz (Violoncell); ferner die Herren d'Albert, Brahm». Frl. Davie«, Herren Grieg, Rchderg, Reinecke und Weiden- bach (Pianosorte). Gesang war ein Mal vertreten durch Frau Moran- Olden mit 3 Schottischen Liedern mit Pianosorle. Violine und Bioloncell von L. Vau Beethoven und Liebe«-Liedern mit Pianosorte und Violine vonReinecke (zum erstenMale). Ueberblickt mau da» vorstehende Berzeichniß, so wird man anerkennen müssen, daß eine ungewöhnlich reiche, da« Werth vollste au» säst allen Gebieten der Musikliteratur in sich schließende Fülle de« künstlerischen Stoffe« dem Publicum in dem kurze» Zeitraum eine« halben Jahre« geboten worden ist. * Leipzig, 29. April. Stadttheater. Wie bereit- all« dem Programm der Einwcihung-feier de- „Deutschen BuchbänvlerhauseS" bekannt geworden ist, hat da« Comitb in dasselbe auch eine Feüaufführung der Weber« Mahler'schen Oper „Die drei Pinto«" eingefügt, die morgen. Montag, Abend im Neuen Tbealer stattfinben soll. Diese Festvorstellung ist «ur sür die Festgäste und deren An gehörige bestimmt und einem größeren Publicum deshalb nicht zugänglich. Ein Bittet-verkauf zu dieser Montciaa.Pox, stelloug findet deshalb nicht statt. * Leipzig. 29. April. Alte« Theater. Heule Abend geht im Alten Theater zum ersten Male die reizende Lecocq'sch» Operette „GiroslL-Girosla" in Scene. Dle Hauptpartien liegen in den Händen der Damen An de«, Barlay, Göhr« und der Herren Müller, Rohland und Kaiser. * Leipzig, 28. April. Frau Stbamer-Andrleßeu hat sich in der zuletzt fiattgehabten Ausführung von Wagner'« Oper „Der fliegende Holländer" bei dem Sprunge in« Meer den Fuß so verletzt, daß dieselbe nicht austreten kann und vor läufig dem Theater fern bleiben muß. * Herr Perron tbeilt un« mit. daß der Kuß. welchen der Künstler in der Rolle de« E-camillo der Carmen gab. keine-weg« seinen Intentionen entsprungen ist, sondern, baß er von der gastirendcn Künstlerin um diese Nuance ersucht worden sei, daß also der Direction kein Anlaß zum Ein schreiten mit „Ordnung-strase" gegeben war. Da- Theater vud da- Publicum. Sk« eifriger velncher de« Theater« habe ich mir ein Urtheil üßer dt« chesammtlelftnng deflelben gebildet; ebenso bade ich mit Auf merksamkeit die Haltung de« Vublicum« und da« Verhältnis, desselben zu de« Bühneuleiftungeo vrrsolgt, so daß ich glaube, aus Br uud meiner vielseitig,» Erfahrungen eiueu sachgemäßen Beitrag zur Veuriheiluug unserer dramatischea Kuustzustände tiefer» zu könne». Die« scheint mir au« dem Grunde nicht überflüssig zu sein, weil die Unzusriedeahei» der großen Menge mit den hiesnen Theater verhältnisse« immer mehr überhand nimmt. Eie macht sich allek- ding» »ich« mehr wie früher in lLemenden Suadgebungeu Lust, aber sie spricht laut und deutlich out der Leere, welche unser schöner Mn cnien vel am AnanstuSpIatz bei den meisten Vorstellungen zeigt. Daß diese Unzulriedenhetl übrigen« nicht nur hier vorwaltet, haben wir a vor Kurzem ou» dem Artikel über Kölner Theaterzustände ersehe«; aa« vrrhLlimß zwischen Direktor and Publicum dort, da« wir von hier au» immer al« ganz desouder« glänzend anzusehcn geneigt waren, zeigt sich »ach den Kölner Berichten genau eben so getrübt wie hier. Aal westen Seite dabei di« Schuld liegt, weiß ich nicht, da die dortigen L rhälniste mir fremd sind; desto genauer kenne ich di« hiesige» und danach erscheint e« mir zweifellos, daß der aogeubllck- liche Letter unsere« Theater» dem Publicum so gute Krisle vpr- führt, wie nur je eiaer seiner Vorgänger, daß die voa ihm engagirteu Künstler in der überwiegevdeu Mehrzahl de» klangvollsten Namen der Segenwari zagezäblt werde» können. — Im Repertoire macht sich allerdiug« ein Mangel a» uölhtger Abwechselung fühlbar. Nicht daß mau die „Novitäten" unberücksichtigt ließ«, tu der Oper wird wohl eine jede de» Leipzigern vorgesührt, aber die Directio» bleibt doch immer an einem gewisse» Ring« vo» vorftellnugen hasten, der bi« zum llte Verdruß abgespielt wird, um daun riarm audereu. in gleicher «eise „»«genützten, z» welch«».*) Hier wäre eine Abhilfe wohl zu wünsche», aber wen« sie riuiritt, wird sie da« Publicum befriedige». sein« Theoierlust »eu «ud dautrnd belebe»? ich glaub« kam». Da« abwechsluua«. reichste Reperioirr wird doch immer Wiederholungen bringen müsse» uud diese» mögen sie auch die höchste volleudaug anfweisea, werde, doch «i» ei» Publicnm aolockea könne». daß i» seiner Vesamwthrit keine künstlerischen Interesse» mehr kenn«, sonder» »nr dem Sinnen reiz« folgt. Daß anch unser Pnblicnm hier»» zählt, beweist e« durch dir Art seine« Theaterbesuche«. — Die Direktion fändet ei» Gast frei de« Fräulein Donita an» Köln, der schönen nnd interessante» Sängerin an; mehr «,r in der hinweisenden Notiz nicht gesagt worden, konnte «och gerrchterweis« nicht gesagt «erde«, da di« Dame ni« Künstlett» gar keinen Ros besaß, wenigste» trinr,. der über Köln tzt»a»«gedrnoge« wäre. Bekannt wurde sie erst dnrch eine — zarückgegaugenr verlobnng «nd dies» Art der Reklame genügte de», anch, um z« dem erste» Auftreten der Sängern, hwr die Lente iu Hellen Hansen brrdei- ströme, zu lasten. Diese Reclamr uud eia gewisser Liebreiz der äußere» Erscheinung genügten, am stürmische vrtsallsäußrrungen »» eMsrsieln. trotz drr mittelmäßige» gesanglichen und dnrchou« ver- fehlten darstellerische, Leiftuug. Solch« Leiftnug, welche i, derartiger Unvollkommeuhei» kaum vou unsere» hiesig«, Kräfte» zweite» Range« geboten wird, würde sicherlich da« Publicum einer ein- heimischea Säuqerm gegenüber adlet»»«». Ein gleicht Gebühre, zeigte di» große Menge anch bei dem »ostspiel der aus weuiq höherer Stufe stehende» Fräulein Lola Veeth; hier ging sie an« ihrer gewohnte» kühlen Reserve heraus, hier spendete sie verschweudernch idre» Beifall, hier verstummte die Klage über zu hohe Eintrittspreise, die sonst bei viel vollendetere» Darbietungen lant wird. Run vollend« einer „krmbrich". einer „Lncca" gegenüber. D« konnte» di« Preise medr al« verdoppelt werden, die B llet« fanden dennoch reißenden Absatz Und wo« gewährt«, diese „iheuren" Gäste nun eigenilich dafür? Mareella vrmdrich ein« Leistnng al« „Rosine", die manche« überraschend schöne, manche« Mißlnngenr nud im Urbriqea mäßig Gnte« zeigte. Unter »»fern heimische» Mitglieder» haben / , Wir in Fra, «»»man» eine Künstlerin, di« ^ab, t, dies«, Roll« von^Am«», bi« Ende, «» Spiel wie im Gesa»,« Ballender«« diel«». d>« Kriiil hebt die« stet» gebühre»» hervor vud doch genügt ^ «>chr znm Easse-,magaet. dazu bedarf e« erst der Poiaunensiöße vo, wükt«, lftrlUud »ua Frau Lureas Ob diese sich srührr echter Küuslleria^st rühme» konule. weiß ich nicht, da ich sie i, ihrer G aazzrst nicht gehört hob«*) — daß sie e» heute «ich» mehr kau», w'b >4 oder aeuo»; dem, ihr fehlt vor Allem jetzt da« ovldweiidiMt» Requistt zu eluer große, Säugeri». die Stimme — «ln sorangel. de, da» größte Rosst»erneut i» der Behandlung de« Tone« »scht verdecken tonn, nicht Mätzchen i« Mtenensplel. i, der G stiknl-twa zu ersetze» vermöge». Und dennoch «neben ihre Dar- bieivnam mit wahrem veisullsortanr, belohnt, für et» hnverseutimem tale« Lieb, für etar Arte, die von Verstöße» gegen T«t »nd g». tonation wimmelte, aber dafür »um Schluß mit einem schmivig heroorgestoßeue» Hobe» Ton, mit «ine. Trillertet« oder «tue« sonstigen Viltuosen-Kunststückche» gekrönt Word. Ja. diese« gegen Fremde so nachsichtige. Fremde» so dankbare, lieb« Publicnm! Unweit meine» Platze« saßen an dem einen Lucca-Adend zwei Damen, die vor En», zücken üher de» Gast schier außer sich geriethen. „Nein, diese« süße K, sicht, dieser «»«druck im Gesang, diese« Spiel, himmlisch. gSttiichs rc. — G,„ dt». Lucea vo» der Bühne, daun deckte eine derselbe» di« Hand vor die Außen: „ich mag „nusere" danach gar nicht mehr sehen, am liebste» hielte ich mtr anch die Ohren za, »m sie amh nicht höre» za müssn,." „Ja, meinte die Andere, man sollt« eigentlich gleich hiaavrgehen, um sich den zaubervolle» Eindruck nicht hören zu lasten.'' S» weise klang di« Red« an» l — Ich weiß „hl. daß hier mir eine lächerliche Extravaganz sich »„angenehm demerkbar machte, aber auch sie kennzeichnet doch die gesnmmte Geschmack«, richtung. welch« darin aiplelt: Uebrrschätznng de« Fremd». Ptcht- achtvaq de« Besitze«! Und „Ich eine« Besitze» hier! UcherAckr, Wik d"ch einmal die Reihe unserer Lpernmftglieder. Vollwichtig aneikan», ist. dnß wir ta Fron Mora» eine argewaltige, lü»stter>sch autgebtkdeieKrall haben, der sich in ihrer Gesammtwirtnng keine zweite zu, Seite stellen kan», wir mögen ans allen große» Theater, Ilmichiig halte». Fron Vanman» bat sich während drr Damr ihre» Engagement« hier za einer »»gewöhnlichen Höhr der Künstler, ß yst avsqeschwungea. so daß eine geschätzte Fochkntik »oa ihr sage» konnte: sie sei angenblicklich die beste Loloratar-Sängerta Nord- dentschlaad« — im Verein mit dielen beiden wirte» di« Damen Gkhamer. Artaer »nd die am Anfang ihrer Lansdah» stehend«, äußerst talenivolle Sängerin Frl. Roidhanser, die Herren Lederer und Schelper, Perron und Hedmondt, Grengg »nh -Ihler and biete» Leistnagen, die t, ihrer Gesammtheit, wie im Einzelnen selten etwa« zn wünschen übrig lasten, sehr häufig aber bewundernswert!, erscheinen. Und dies« auserlesene Süufilerschacr vermag sich nicht die volle Theilaahmr de« großen Pubkicvm« za erringen? wie oft wirkt sie vor leerem Hanse, wie oft giebt sie mit Ausbietung aller geistigen und phqiiiche, Kräfte ihr Beste« hi, an» k:,»e Hand rührt sich za einem Zeichen de« Beisall«, wie oft» wie off» — —— .(Lig Gleiche«, ja Schlimmere» «och zeigt sich bei« Schanspiel. de« gegenüber sich da« Publicum vollkommen theilnahmslo« verhält, trotz der guten Kräfte. Wie wir höre», wird die Mehrzahl der- selben allerdiug« voa »»« scheiten. Wer von jene», die sich »» den herrlichen Echauspielabenden so hoch ergötzt haben, wird nicht «ü inntgem Bedauern voa dem Abgänge einer Saalbach, Ban- mristrs, Lewinsky, eine« Barman» hören. „Der Direktor behebt ein Svarsastem elnjvsührea , heißt'« i« Publicnm. jo wa« abir veranlaßt diese«, wa- berechtigt dazu? Doch »ar die Gleich- gilliqkeft de» Publicum« de» guten uud mithin kostspieligen Leistungen gegenüber.) Da« kleine Häuslein der Getreue», darf e« wohl Grdür für seine Klagen beanspruchen, der großen und darum einflußreiche» Menge gegenüber, die durch»!-!-Helligkeit ihrEiuverstintmiß mnAllem kaadgiedt. Und so meine ich. man befle ß ge sich einmal der Gerech- tigkei» bei BeuNbeilaag uuserer Tdea!krl. rhä!inifle. man schieb« nicht alle Schuld dorthin, wo thatsächlich »ur ei» Lheil derselben za suchen ist. man erkenne sie auch oa anderem Orte. Daß mit dieser Erkennlaib noch nicht» gebessert ist. weiß ich wohl, solche» Einfluß traue ich auch meine» Zeilen gar nicht za. »nr vor Ungerechtigkeit Mächte ich warnen. — Hübsch wäre e« sreilich. wenn sich Leivzig sitae Sonderstellung dem Kuuftlebea gegenüber zurückerobern k«»»te. ans die e« früher mit Fug und Recht stolz sein durste »nd die in» sei» »»«gebildeten Kunstgeschmack gipselte »ft Richtuchtnng aller Modethorheft. ^ A- *) Wir habe» t» Fron Snce» »simal« ein» vollenß«»« VLn- -erla erkanat. ihre „Zrrline" war vtelsach sihr fehlerhaft. Dir Red. *) Die« müßt« erst durch rin« genaue Zasaulinenstelnng der Aastührnngen. welche innerhalb eine« halben Jahre« staftgesnude» haben, bewiese» werden. Dir Red. 27. April. In de« Musiki»stttnt de, Wahl« wnr^e gestern Abend, »nd zwar t« goldene» Saal« de« Ürvsi-ilkpolafte«. di« zweit« diesjährige Oftrrprüfnag »bgrdalten, deren verlaus im Ganze» günstiger Natur war. In der Hauptfach! bestanden die Scholaren au« Violinisten, ja sogar ei» kleiner. w«>v- üvr Pagaula, machte sich in de» Reihe» der Bograftndenwn bemerklich. Die Anfgabe», welche den Schüler» gestellt „reu, »oteu znm Lheil schon erhebliche Schwierigkeiten, und »ft haben an« gefreut, z» sehen, mit welcher Energie und Tapferkeit die jugendlichen Geigende Iden in« Treffen gingen. Daß es an einzelnen anrrinep Tönen nicht fehlte and hie uud da eine musikalische >rade«ke nicht sanber genug herausgeardeitrt wurde, da« nimmt uns nicht Wonder, denn wer »och geprüft wird, ist eben auch »och lei» vollendeter Spieler and will nicht mit dessen Maß gemessen sein. Hie Schüler thatea sSmnitllch ihre Pflicht und bethitigteu dnrch ihre Haltung beim Spiel, dnrch ihre Bogenlührong u. s. w„ dach fie «ine gute Schule -eaießen. Borgetragen wurde eine .Sonatine" voa tzanptmaua, ..Bonrräe" voa HLodel. „Wiegen, lieb" von Pott, Lirtti'« „Loacrrt Kwoll", da« ein« sehr fle>b>ae llebung vorau«setz», WuhiH „Xft vnri«", Bach'« .Lonrc sür Violine", Verlöt'« „Xft onn«". da« auswendig gespielt wurde, ein« „Mazurka" vo» Damla und eine „Romanze" von Gift. An Stelle he» dritte» Bergmaan'Icheu Trio« kam eine Sonatine, irren wir nicht, voa Knbkaa znr Vorführung. Dagegen wurde da« erste Verynwnu'sche Trio nnd eia Trio van Meyer, unter Assistenz eine« Cellisten, trefflich wiedergrgeben. Dft Elavrerschüler thate» «< ihre» College» „von der andern gacultät" an Strebsamkeit »nd Ausmerk- samkeit gleich. Auch st« verrirthr» allenthalben eine gesund«, gute Ausbildung und ansri-hiige Lieb« zne Sach«. Gespielt wurde» virr- bänbia eia Paar Musikstücke von Reinecke, eine „Serenade" von Iada-iscchu. ,.D-e Mükle am Bache" von Tfchkch «nd die „ungarische Rhapsodie ll" voa Liszt. De» Schluß der Prüfung bildete e>» Evirinblrip cl. Die 24 >>ingrn Pioliuiste» verriuiatea sich outer drr Dtreciwll ihre« Lehrer» »,d führte» rin „Largo" vou Häadrl mV loben-wrrtdem Ausdrucke uud voller Eicherheft durch. Herr Wahl« verstayd r« meisterlich, da« «»ruhtge Iugeudorchester mit Umsicht uud Festiakcit zu letten. Lqirkstmsschirß. * Leipzig. 28. Avril. Unter dem Vorsitz de» Herr» Amt«, h-n-ptmaoae«. Geheime» Regiernnasrathe« vr. Blitz«,»», fand heute eine öffentlich« Sitzang de« Bezirktem «ich-sie« ffaft. t, welche zunächst unter der Auwesenhett bernsrnrr SachverstLndiger sotöft einer Anzahl von Interessenten, welche Gegner de« Protmtr« find, dft Ange-egendeit Ei-lkdignng fand, ob in Linde»«» die Anlage einer Färberei »nd Bleicherei »on Blnwe» ronceffionftl werte, soll. Der Gärtner Knall dasildft will dft von ihm be triebene Aaloge genannter An »nch Poftstraßr 81 fti Linden« verlegen, da« Gebinde, welche« vsi Vlnwnfärbrrei »nd Bleicherei, sowie einen Trockenboden anfnftnmt. soll »öllig massiv ansge- führt werden, ebenso da« Lagerhaus für gedörrte Blumen nnd Gräser. Dft Gegner der Anlaoe h^en in eine« drntr durch de, Herrn Vorsitzende» znr Veriesnng gelangende» Schreibe» z». stächst die FenergrsShrkichkeit eine« derartige» Lager« grdörrtrc Binme», ferner dea üblen Gernch» welchen dft Färberei verdrrftr, soll, und schließlich de. Umstand ^ae» die Anlage in das Tresse, «sühn, daß dft schweseltgrn Absallwäffer in de» f»ß«a»»«e» Vavcrn graben gekettet würden. Da« Anal ans der Poftstraßr, welche« sür Erricht»»- ein« der- artige» Anlage bestimmt sei, würde besser »nr <Scr>chii»ig von Wohn- häuscrn diene», da jetzt bereit« da« dort befindlich« nmlftgrnde Arms mit Wohngebäude» versehen wäre. Dft Sockwerfländiqe, »brr habe, dft Sache vom bau-, grwrrbr- »nd grsindhei>»doliz«ili-den piaadpuncle geprüft »ad nicht« gegen dft Anlage «tnzuwenbea gehabt. Dft anwesendea Gegner de» Projekt» verharre, hei «her, widor- sprüchen» «oft ebenso der Besitzer der Färberei »nd Bleicherei dabei behacr«. dft Anlage t» drr Poststraße geaanatea Orte« ansznfütznn. nnv e« gestaltN sich dft Debatte, weich« henft grsüh« wird, »»et»« sehr interessanten. Einer der Gegner hebt hervor, daß zwei derartige, in Erfurt bestetzrad« Färbereien sihr läst'g wäre», während Herr Knoll klärt, daß die« bei seiner «»löge nicht der Fa> sei, »nd«. In deri'lben wird hanpliächlich da« Rodmnteriot z» sogenannt», Makaeibengur:« seriiggestrüt, vo» eine« übten Gernch wäre dabei nichts za spüren. Drr Sachverständige heb» hervor, daß dft Anlage einer Schwelelkammer, in welcher dft Gräser »utrr Entziehung de« Saaerstoffe« gedörrt »nd gedleicht werde», b-denkl ch erscheinen müsse. Solche Schwejelkammer, bestehn m U. anch j» Krankentzäusirn x. Um Alle« z, berücksichtigen, sei tzet der in Rede stehenden Anlage angeordntt worden, daß »m, tz« Schwisit»
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