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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188805230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880523
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880523
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-23
- Monat1888-05
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.05.1888
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«och leicht«. «k dt, Sh« ««schlöffe» wird, ist dl, «us. Hebung derselbe». Hat ein« Frau da« Mißfallen ihre« Herrn rrrr«t. so braucht er nur da« Wort zu sprechen: .Du bist verstoßen" — und die Frau muß sofort da« Zelt verlosten. Sie kehrt tu diesem Falle zumeist ia da» Zelt ihrer Familie zurück. Die Kleidung der Frauen ist dunkel. Verschleierung ist ritt üblich: allerlei silberner Klappertand für Nase. Ohren. Hai«. Knöchel und Arme siud beliebt, zugleich sind bei den Frauen Gcsicht-tStowirungen. vornehmlich am Kinn, üblich. Ebenso kommt allein den Weibern da» Schwarzsürben der Augrnränder, da« Blausärben der Unterlippen, da» Röthen der Fingernägel zu. Bei den Männern ist allein die Hand täto» Wirt und di« Kleidung besteht au» einem langen weißen Hemde. Beinkleidern und einem weiten, badetuchähnlichen Mantel au» einfarbigem oder gestreiftem Wollstoff, außerdem au» einem Kopftuch, da« durch einen in Stirnhöhe um den Kops gewundenen grell farbigen Strick festgehallen wird. Zu den rühmen-werthen Eigenschaften der Beduinen ge hört eine absolute, unter allen Umständen gewährte Gast freundschaft. Mit wein der Beduine fein Brod getheilt hat, de« rechnet er zu seiner Famlie und würde ihn bi« zum Tode dertheidigen. Walther sagt sogar: „Ja. wenn ein Araber seinen Todfeind trifft, ihn nn Zweikampfe besiegt hat und zum tüdtlicheu Streich auSholt, so würde er ihn leben lasten, wenn r« Jenem gelungen wäre, ein Stück Brod, da- dem Anderen au« der Tasche gefallen, zu fasten und anzubeißen." Al» Amr ibn rl-Asi, ein syrischer Scheich, einen Siege»zug nach Egypten antrat, und sein Zelt abzureihen angeordnct batte, ward ihm mitaetheilt, daß sich auf der Spitze destelben ein Tauben paar fein Nest gebaut habe. Diese Nachricht veran laßt« den Scheich, den Befehl zu ertheilen, da- linnene Hau« siehen zu lasten, denn „Allah verhüte", sagte er. „daß ein Mu«lim einem lebenden Wesen, da» sich vertrauensvoll unter dm Schatten seiner Gastlichkeit geflüchtet, seinen Schutz ver sage." So kam r», daß er bei seiner Rückkehr von Alexandria sein alte» Zelt wiedersand. Zu den weiteren Vorzügen der Beduinen gehört «in be- oierken-werthe» Gefühl für Anstand und Recht, und veranlaßt all die» den Reisenden Sachau über die Beduinen den Aus spruch zu fällen, daß dieselben „da» anständigste Volks-Element in, ganzen vorderen Oriente" seien und daß die Beduinen al» Menschen boch über den städtischen Arabern, den Türken und Kurden stünden. Unter den Scheich» hat e» zu allen Zeiten tüchtige Leute gegeben, die sich durch Intelligenz, Lhatkrast und Umsicht auSzeichneten und zu lesen und schreiben verstanden. Ja man berichtet auch von solchen, die eine ansehnliche dichterische Begabung besaßen und Dichtungen schufen, die an Wohlklang der Sprache, an Bilderreichthum sich mit den Liedern Saloaioni» vergleichen lasten. Ziemlich unklar scheinen dagegen die religiösen Vorstellungen der Beduinen zu sein. Aeußerlich erkennen wohl die meisten Stämme den JSlam an, bei einigen scheint aber nicht einmal da« der Fall zu sein, so fand Sachau z. B- bei den Scbammar nicht die geringste Spur von einem Glauben oder einer Religion und sagt er von ihnen, daß sie „rin Leben führen ohne Sang und Klang und ohne Formalitäten", und daß ihre Gedanken selten über Esten und Trinken, ihre Thiere und deren Weide hiuauSgingen. Al» Lepsiu» den Serbal bestieg, fand er, daß die Be duinen kleine Feldsteine zu einer kreisförmigen Einfassung zu- sammengelcgt hatten. „Al» wir zu jenem Steinkreisc kamen, zog mein Führer seine Sandalen an» und näherte sich ihm mit religiöser Ehrfurcht; er verrichtete sodann innerhalb destelben eia Gebet und erzählte mir nachher, daß er hier bereit« zwei Schafe als Dankopser geschlachtet habe, da» eine bei Gelmenheit der Geburt eine» Sohne», da« andere wegen wiedererlangtrr Gesundheit. Der Berg Serbal soll überhaupt wegen de» Glauben» an derartige Beziehungen destelben bei den Bewohnern de» peträischen Arabien» seit undenklichen Zeiten in großer Verehrung stehen." Allgemein unter den Beduinen ist die Furcht vor dem »bösen Auge", vor dem man besonder» die Frauen, die Pferde und Kameele durch Amulette zu bewahren sucht, allgemein ist ferner auch die weitgrtriebene Gräberverehruag, die sich darin äußert, daß die Grabmale, namentlich berühmter Scheich», mit Küsten bedeckt werden. Da e» Sitte ist, die Todten da zu begraben, wo sie ihre Augen geschlossen haben, so findet man derartige Grabstätten verstreut im ganzen Lande, in der Wüste sowohl, wie an den Flußläusen und im Gebirge, und Niemand geht an Viesen Grabstätten vorüber, ohne ei» Gebet zu sprechen oder ein Opfer niederzulegen, mögen diese Opfer auch nur au» Kaffee bohnen, Reiskörnern, Pscifenköpfen, bunten Lappen oder gar — wie Wallhcr erzählt — au» einer zerbrochenen Stall laterne bestehen. Wa» die in den Gräbern ruhenden Todten im Leben vollsührt, welche Thaten die hier schlafenden Scheichs verrichtet, um sich den Ruf der Heiligkeit zu er- werbe» — da» weiß freilich Niemand zu sagen — e» ist im kaufe der Zeiten vergessen, verklungen, und nur der leere Name der Todten lebt fort bi« aus den heutigen Tag. Rudols Crona«. Nachtrag. * Leipzig, 22 Mai. Die Baüarbeiten an der Luther kirch« sind nunmehr soweit bereit» gediehen, daß der beim Brande eingestürzte kleine Thurm de» Gotle-Hause- wieder errichtet ist. und daß au der gänzlichen Fertigstellung destelben eifrig gearbeitet wird. Auch im Jnntrn der Kirche, welche» zum großen Thrile mit Baugerüsten ungefüllt ist. macht sich rin Fortschrrilen der Wiederherstellungsarbeiten bemerkbar und e« ist damit die Gewähr gegeben, daß die Lutherkirche i» verhällnißmäßig nicht zu langer Zeit wieder ihrer Be stimmung wird drenen können. * Leipzig, 22. Mai. Bekanntlich findet am morgenden Mittwoch da» Jahre-fest der hiesigen evangelisch lutherischen Mission in der Nicolailirche statt, in welcher Herr Consistorialrath Burger au» AnSbach die Festpredigt halten, Herr MissionSdirector Hardeland ober den Jahres bericht erstatten und Herr Consistorialrath Domherr Professor v. Lut Hardt die feierliche Abordnung der beiden MissionS- Candidaten Herren Pastor Stosch cm» Marienberg und Eauoidat Kreußler von hier» welche nach dem Mission«- aebiet im fernen Osten abgehen werden, vollziehen wird. Bereit» heute traf eine Anzahl fremder Geistlichen, welche de« Jahre«seste regelmäßig beizuwohnen pflegen, hier ein. Da« Festmahl findet Mittag» 1 Uhr in der Centralhalle und Ebendaselbst Abend« 7 Uhr di« herkömmliche Mission»- vrrsommlona unter Leitung de« Herrn Superintendenten 0. Pank statt. * Leipzig. 22. Mai. Nach einer Mittheilung der „Hamburger Nachrichten" hat der ärztliche Direktor de» Allgemeinen Krankenhauses in Hamburg, ve. weck. edir. H. I. W Curschmaun, welcher bekanntlich an Stelle Professor Wagner'« nach Leipzig berufen worden ist, dem Hamburgischen Senate da« Gesuch um seine Entlastung au» seinem derzeitigen Amte aus den t. Oktober d. I. eingereicht. Der Senat hat dem Gesuche unter dem Ausdruck de» Be dauern« über de« Fortgang Direktor vr. Eurschmona'« und uuter Anerkennung der von diesem den Hamburgischen Krankenanstalten geleisteten Dienste Folge gegeben. Herr Direktor vr. Curschmanu wird seine neue Stellung mit Beginn de« nächsten Wintersemester« autrete». * Leipzig. 22. Mai. Der bi«herige Rath beim hiesigen kguigliche» Landgericht, Herr Lehmann, ist vom >. Juli d. S. ab zum Laudgericht«-Dirertor bei der selbe» Behörde befördert worden. * Leipzig, 23. Mai. Heute Nachmittag '/»« Uhr findet der wiederholt erwähnte Frühjahr«-Blumen-Corso mit Rendrzvou« a» der BtSmarckstraße und Abfahrt über " und Schlenßiger weg statt. Sr bietet nicht allein ei», den Frühling verherrlichend« Festlichkeit, sondern anch sport lich« Vorführungen, die sowohl dem Fachmann, wie dem großen Publikum Uederraschuugen und anmuthig« Bilder in Fülle versprechen. Reich« Verwendung von Blumenschmuck ist dabei selbstverständlich, und auch da» Wersen von Sträußchen, wie e» in der Heimath de« Corso. dem fernen Süden, geschieht, wird nicht fehlen. Man darf dem Verlause diese» spannenden Schauspiel« mit besten Erwartungen entgegen sehen. Nähere« findet man in der betreffenden Anzeige in der heutigen Nummer de» Blatte«. — Leipzig, 22. Mai. Mit dem heutigen Tage hatten sich 25 Jabre vollendet, daß Hierselbst der „Allgemeine Deutsche Arbeiter-B er ein" durch Ferdinand Lassalle begründet wurde. E» geschah diese« in einer Versammlung, welche im „Colostrum" abgebalten wurde und zu welcher Ver treter au« verschiedenen Städten erschienen waren. Lastall« war eigentlich dir Seele de« Unternehmen» und er wurde auch zum Präsidenten de« neubegründetea Verein« auf sünf Jahre gewählt. Doch bereit» nach sünsviertel Jahre» fand er sein Ende in dem Duell mit dem Bojar v. Rakowirza. Daß der „Allgemeine Deutsche Arbeiterverein" nicht in dem von Lastalle gewollten Fahrwasser verblieb, ist bekannt, ebenso, welch« unheilvollen und für die Arbeilerwelt selbst höchst ver derblichen Bahnen seitdem die deutsche Arbeiterbewegung au« genommen hat. — Heute findet im Krystall-Palast. wie von nun ab allabendlich, große» Garten-Concert statt. E» ist diese» da» sechste in der diesjährige» Soinmersaisoa und concertirt heute zum ersten Male die vollzählige Capelle de« 107. Regi ment«. Da» Programm ist ein äußerst gewählte» und hat Ijerr E. Schwerin in Vertretung de» abwesenden Musik direktor« Herrn E. Walther die Leitung de» Concerte» über nommen. Da« Panorama de« Srystall - Palastr« bleibt von jetzt ab täglich bl» Abend» 10 Uhr geöffnet. — Wie au» dem Anzeigenthrile der vorliegenden Nummer ersichtlich ist, werden mit heute. Mittwoch, die regelmäßigen Militair - Concerte in den Gartenanlagen de« hiesigen Bayrrischea Bahnhos-Nestaurant» eröffnet, und zwar von der Capelle de» 134. Jnsanterie- Regimen 1» unter Leitung de» Herrn Musikdirektor Iahrow, welcher für da» heutige EröffnungSconcert ein ganz besonder- gewählte» und reichhaltige» Programm entworzen hat. — Wie au» dem Anzeigenlhcil der vorliegenden Nummer ersichtlich ist, veranstaltet der hiesige theatralischeBerein „Flora" am künftigen Sonntag im großen Theatersaale de« Krystallpalaste» eine Aufführung de» bekannten Lustspiel» „Doctor Klau»", und zwar unter gütiger Mitwirkung de» Fräul. Ewald und de» Herrn und der Frau Mitzfchke. Der Ertrag der Aufführung, welcher Ball folgt, srll zum Besten der von der Ueberschwemmung Heimgesuchteu verwendet werden; au» dem Anzeigenthrile sind die Billet« verkausSstellen ersichtlich. * Leipzig, 22. Mai. Welche enorme Frequenz während der ersten Tage seit Eröffnung der erweiterten Pferdebahn» linie Leipzig-Anger-Crottendors stallgefunden hat, ergiebt sich am deutlichsten au» Zahlen. Am Sonnabend benutzten die Linie nahezu 50 000 Personen, am ersten Feier tage 51 666 und am zweiten Feiertage sogar 52 000 Personen. Auch auf allen übrigen Linien war der Verkehr ebenfalls eia anz bedeutender, besonder» aus den Strecken Gohli» und Connewitz. Aus der letzteren Linie, d. h. vom König-Platze ab, verkehrten, wie die» schon im vorigen Jahre eingesührt war, und auch an Sountagrn beibehalten werden wird, Extrawageu, um eine möglichste Entlastung der sahrplan mäßigen Wagen herbeizusühren. * Leipzig. 22. Mai. Folgende Adresse ist seiten« de« Militair-Berein» „Kaiserliche Marine Leipzig" und Umgegend an Seine kvnigl. Hoheit den Prinzen Heinrich von Preußen abgesandt worden: Königliche Hoheit! Durchlauchtigster Prinz! Euere kgl. Hoheit wollen gnädigst geruhen, die r! Glückwünsche zu Höchstdesfclbcu Vermählung vom Militatr-Leret» .Kaiserliche Marine Leipzig" entgegcnzunehmeu. Der Verein begrüßt diese» Fest mir um so innigerer khetlnahme, da er hoffen darf, onter der Führung Euerer kgl. Hoheit dem gemeinsamen Bateriande seine Kräste weihen zu dürfen. Euerer kgl. Hoheit treugehorsamster Milttatr-Berria „Kaiserlich« Mariae Leipzig"« Der Vorsteher. Locko. Leipzig, im Mat 1888. ) Leipzig, 22. Mai. Ueber den Personenverkehr aus den hiesigen Eisenbahnen während der Psingst seiertage liegen un» folgende Notizen vor: Aus dem Dre-dner Bahnhof betrug die Gesammlsrequeoz 67 806 Per sonen, von denen 33 156 nach auSwärt» befördert wurden und 34 656 Personen hier ankamen. Die Bayerische Bahn beförderte 34 466 Personen, incl. 1566 Mann Militair» nach auSwär» und sührtc un» 29 266 Personen zu, der Gesammt- Verkehr belief sich mithin aus 63 666 Personen. Mit der Magdeburger Bahn kamen 27 191 Personen hier an und 29 328 Personen reisten von hier ab, Gesammtverkehr 56 519 Personen. Der auf dieser Bahn nach Hamburg abgelassen« Extrazug war von 251 Personen besetzt. Der Gesammt verkehr auf der Thüringer Bahn bezifferte sich aus 62 426 Personen und zwar 36 866 hier angekommene und 31 626 von hier abgefahrene Personen. Die Berliner Bahn endlich hatte den stattlichen Verkehr von 26 656 Personen aufzu« weisen, von denen 16 126 Personen hier eintrasen und 16 536 Personen von hier abreistcn. Den am 1. Feiertage Nacht» >/«1 Uhr nach Berlin abgcgangenen Extrazug benutzten circa 966 Personen. Die Gefammtpersonea- bewegung hat also diesmal die enorme Höhe von 276989 Personen erreicht. — In der Taucha« Straße entwich gestern Nachmittag da» Pferd eine» Fleischer meister» ohne Halfter und Zanmzeug. ES lies durch die Marien«. Solomon« bi- in die Carlstraße und wurde dort aufgesangen, ohne daß e» Schaden angeriLtet hatte. — In einem diesigen Tanzsaale halte gestern Abend die Ehefrau eine- Markthelser« da» Unglück, während de» Tanze» hin« Zufällen und dabei den rechten Fuß zu brechen. Sie wurde mittelst Wagen» nach ihrer Wohnung gebracht. — Wiederum sind im Laufe ve» gestrigen Tage» eine größere Anzahl Per sonen von unseren Schutzleuten beim Abpslücken von blühendem Hollunder in den Promenadeuanlagen betroffen und zum Zwecke ihrer Bestrafung der Wache zugesührt worden. — Auf dem Thüringer Bahnhöfe wurde gestern Nachmittag wegen verübten Unfug» ein polnischer Arbeiter zurecht- und weggewiesen. Der Mann war aber renitent, leistete keinen Gehorsam und vergriff sich an dem Schutz mann, al« dieser ibn sortbringen wollte, thütlich, indem er ihn packte und zu Boden zu reißen versuchte. Der Excedent wurde aber überwältigt und, da er auf« Heftigste schimpfte, unter großem Menschenzusammenlauf nach dem Nascbmarlt gebracht, wo man ihn sofort einfleckte. — In der Siidstraße wurde gestern Abend eia au-ivärtiger, hier wohnhafter Maurer von einem andern fremden Maurer beim Be gegnen ohne alle Beranlassung mit einem Messer in die Brust gestochen und so erheblich verletzt, daß er sofort in ärztliche Behandlung genommen werden mußte. — E» gelang noch in der Nacht, die Persönlichkeit ,dr» Thäter» sestzustellen. — Eia schreckliche« Unglück ereignete sich gestern Abend in einem Grundstück der Nicoiaistraße. Ein 19jähriger Buchbinderlehrling au« Pest stürzt, in «. Etage durch da« Treppensrnster in den Hof eine» Nachbararundfiück» herab, durchschlug eine GlaSüberdachung und blieb im Hose todt liegen. Der unglückliche junge Mann hatte da« Rückgrat gebrochen und sich den Kops zerschmettert, dadurch aber seinen augenblicklichen Tod gesunden. Wie die angestelltrn^ Er örterungen ergaben, hatte er ein Waschbecken, beste» Stücke man noch in der Dachrinne fand, au» dem Fenster ouszießen wollen, hierbei aber wahrscheinlich da« Uebergewicht bekomme». — In der Windmvhleustraße fuhr heute Nachmittag ei» Kohlensahrer mit seinem Geschirr mitten aus dem Pferde- babnglei« und wich einem hinter ihm herkommenden Pferde» bahnwagen, besten Kutscher anhaltend da« Signal gab, durchau« nicht au», so daß der Bahnwagen eine ganze Strecke langsam hinterhersahren mußte. Am Au-gange der Straße nach dem Bayerischen Babnhose zu wie» nun rin Schutzmann den obstinaten Kohlensahrer vom Gleist herunter und forderte ibn aus. recht» zur Seite zu fahren. Derselbe fuhr aber absichtlich link- aus» An-weiche- glei» und störte abermals da» Fortkommen de» Bahnwagen». da er überdies ballen blieb. Den Weisungen de« Schutz mann» setzte er Ungehorsam entgegen, und al» dieser zur Arretur verschritt, schlug er aus den Beamten mit der Peitsche lo». Hierbei füblte sich «in anderer mit einem Paar Pferde dort vorübergehender Gcschirrsührer veraulaßt, sich einzumischen, gegen den Schutzmann Partei zu nebmrn und sich ebenfalls an demselben zu vergreisen. Da kam aber dem bedrängten Beamten ein zweiter Schutzmann, sowie mehrere Leute au» dem Publicum zu Hilfe. Die beiden widerhaarigen Geschirr- sührrr wurden daraus sestgenommen und nach dem Naschmarkt lran-porlirt. Selbstverständlich hatte dieser Vorgang «ine ganz bedeutende Menschenmenge zusammengesührt. * Reudaitz, 22. Mai. Aus eine Anfrage, welche wegen Einführung der obligatorischen Trichinenschau durch den Staat an die kompetenten Stellen gerichtet worden ist, ist die Erwiderung eingelauseo. daß dieser Einsührung noch manche Hindernisse entgegensiänden und vor der Hand die selbe sich nicht ermöglichen laste. Die Gemeinden mögen deshalb selbstständig mit der Einführung der Trichinen schau voraehen. Daher wird auch bei un- in kürzester Zeit da» betreffende Regulativ in Kraft treten. Rötha, 22. Mai. Am 19. Mai, Abend« aegaa 8 Uhr, schlug der Blitz in da« Gehöft de« Herrn Gutsbesitzer« Dväe in Beucha und legte in kurzer Zeit da» Wohnhaus, di« Scheune und die Seitengebäude in Asche. Bom Mobiliar konnte nur sehr wenig gerettet werden; dem verheerenden Elemente fielen ferner 1 Pserd. 5 Kühe. 1 Kalbe, 4 Schweine, sowie 18 Stück Hühner zum Opfer. Dieses Brandunglück ist um so bedauerlicher, da dem Vernehmen nach nichts versichert sein soll. * Wermsdorf, 21. Mai. In große Aufregung wurde unser Ort am 19. d. M. früh gegen 8 Uhr versetzt, al» sich wie ein Lausseuer die entsetzliche Nachricht verbreitete» daß dier ein dreifacher Mord verübt worden sei. Der Cigarrenarbeiter Hessel, welcher schon seit längerer Zeit an Verfolgung-Wahnsinn litt, meinte, sich und seine 2 Kinder — da» «ine war sieben und da» andere drei Jahre alt — vor den vermeintlichen Verfolgern retten zu müssen. Zu der an gegebenen Stunde, al» seine Frau im Häuslichen beschäftigt war» erschlug er seine noch im Bette sitzenden Kinder mit einem Mangelholz, sich darnach selbst eine Kugel durch den Kopf jagend. Der rasch herbeigeeilte Arzt konnte nur den Tod der Kinder und de» Vater» bestätigen. In einem zurück- gelassenen Briese, besten Inhalt aus den KrankheitSzustand schließen läßt, bittet er seine Frau unter Angabe der Gründe, welche iha zu dieser grauenvollen Thal getrieben, um Ent schuldigung. — Kunstkenner und GeschicktSsreunde möchten wir aus «in längst vergessene» historische» Gemälde aufmerksam machen, welche» im April de» Jahres 1547 Kaiser Karl V., nachdem er auf seinem Zuge von Böhmen nach Mühlberg, in der Pfarre de» Dorfe» Jerisau bei Glauchau zwei Nachtquartiere genommen hatte, hier zur Erinnerung zurück- lietz. E» ist da» Brustbild de» Kaiser», wahrscheinlich vom Hofmaler destelben, Jakob Wood, einem Engländer, nach dem Leben gemalt, indem dieser sich mit im kaiserlichen Gefolge besaud. Kaiser Karl wurde zu diesem Nachtquartier durch Georg von Schönburg veranlaßt, der dem Herzog Moritz und somit auch dem Kaiser sehr ergeben war. Der Kaiser wollte eigentlich in Glauchau übernachten, wo schon Moritzen» Völker lagen. Aber er kam an — 17. April — al« eben ein großer Brand in der Stadt wüthete und änderte deshalb seinen Plan. Da» sehr gut auSgesührte kaiserliche Portrait wurde m der Kirche zu Jerisau ausgchangen, und die Der> anlastnng in darunter befindlichen lateinischen Versen, die der damalige Pfarrer Georg Sörgel versaßt hat, erzählt. Vielleicht daß Jemand etwa» Genauere» über da» Bild und seine Ausführung anzugeben weiß. — Da» Jahr 1888 bringt dem Städtchen Ernstthal bei Hohnstein, im Schönburgischen, da» zweihundert« jährige Jubiläum seiner Entstehung. Der Platz, wo die Stadt erbaut ist, war 1686 noch eine Holzung, die der Küchenwald, oder auch da» obere Hahnholz hieß. Hier baute 1679 der Handelsherr Jakob Simon in Hohiistein ein Hau» mit einer Bleiche, und weil die Straße nach Lunawitz vorüberführte, auch ein Gasthaus. AlS 1686 die Pest in Hohnftein wüthete und wer nur konnte, fern von der ver gifteten Stadt sich eine JnterimSivohiiling errichtete, legte ein zweiter Hohnsteiner Kaufherr, Johann Simon» hier nicht nur ein Hau» und eine Farbe an, sondern er veranlaßt« auch die damaligen Herren der Hintcrhcrrschast Glauchau, Christian und Ernst August von Schönburg, den Bau einer Stabt zu erlauben und ru fördern. Johann Simon selbst ließ viele Häuser erbauen und übergab sie zunächst seinen Arbeitern, so billig, daß er ihnen dafür an den Maaren, die sie ihm fertigten, wöchentlich nur eine Kleinigkeit abzog. Im Jahre 1688, zu Fastnachten, legte Gustav Ernst von Schönburg den Grundstein zu einer Kirche, welche der Pastor Pölitz au» WernSdors am Aller- heiligrntage — dem 1. November — einweihte und „Zur Heiligen Dreifaltigkeit" benannte. Mit diesem Jahre trat Ernstthal in die Neihe der Städte mit eigener Gemeindever saffung. Neben dem zweihundertjährigen ErinnerungSsestr der Gründung Ernstthals sei aber cmcb dc» wackeren Kaufherrn Johann Simon gedacht, der nicht nur hierzu wesentlich beitrug, sondern der sich auch einen Ehrennamen at» Väter sicher Freund seiner Arbeiter gesichert hat. ck Au» dem Erzgebirge, 22. Mai. Da- königliche CultuSministeriu», hat dem Stadtrath zu Schneeberg durch Verordnung eröffnet, daß der Bau de» neuen Gymna sial gebäude» daselbst im Herbst d. I». beginnen soll. — Der langandauernde Winter und der hohe Schnee, der au unseren Bergen noch bi» vor Kurzem lagerte, gestatteten biber ein Beginnen ve» Baue» de» NnterkunstShause» aus dem Fichtelberge noch nicht. Gegenwärtig sind aber die Schwierigkeiten behoben und daher sollen morgen bez. übermorgen die Baüarbeiten ihren Ansang nehmen. Der Bau de» FichtelberghauseS ist ein Unternehmen de» Erzgebirg»- verein». — Am 1. Psingstsciertage trafen in der Gegend vou Eibenstock und Schnecberg starke Gewitter auf. In Gries bach bei Sckneeberg schlug der Blitz in da» Jungnickrl'sche Gut. da« erst vor einiger Zeit abgebrannt war. zündete zum Glück nicht, tödtete aber eine Kuh. — Der 2. Psingflseierta; war im Gebirge vom herrlichsten Wetter begünstigt. — Moorbad Gottleuba. Seit einigen Tagen if unser freundliche» Badestädtchen wieder um eineu Schmuck reicher geworden. Der ziemlich große Marktplatz ist in schöne Anlagen, mit schattigen Lmdenbäumen bepflanzt umgewandelt worden. Endlich haben auch die Promenaden» wege in den an die Stadt angrenzenden Nadelholzwalvunqen eine ziemlich beseatenve AuSdeynung erfahren. Unseren lieben alljährlich wiederkehrroden Leipziger Sommergästen dürsten die genannten Verschönerungen recht willkommen sein. — Der Herr Finanzminister v. Könneritz ist Mitte voriger Woche in Em» zum Gebrauch der Heilquellen «in» getroffen. Bereit» beim letzten Landtag zeigte die Stimme de» Herrn Minister» nicht die frühere Kraft und Frische Herr v. Könneritz ist in Em» von seiner Familie begleitet. — Die alljährlich im Frühjahr, ist gegenwärtig wieder eine Anzahl Lieutenant» der Infanterie und Cavallerie zu eiuem Eursu« beim Pionierbataillon Nr I2,n DrrSd«- msammrngetreten, welcher di« lusdikdung jung« Osstcierr all« Waffen im Feldpiouierdienst bezweckt. Der Instruction«» cursu« wird meist auf etwa 6 Wochen bemessen, in welcher Zeit die verschiedeueu Zweig« der Feldbesestigung«kunst, al» Bau von Schützengräben und Deckungen aller Art für im Gefecht befindliche TriHpen. BivouacSanlagen, Schanzen und Brücken- bautrn, sowie Einrichten von Lägern. Abstecken voti' Colouocu- wegen und dergleichen, zur Veranschaulichung und praktische« Au«sührung gelangen. Später za ihren Regimenter« zurück- gekehrt, werden diese Osficiere zu Jnstructore» derweudel und haben sie da» Gelernte ans ihre Truppe, au« welch« Uebung»commando» in den verschiedenen Garnisonen zu» sammenlreten, zu übertragen. Bekanntlich ist unsere Infanterie zu solchen Zwecken schon seit einigen Jahren mit Beilen, Spitzhauen und ähnlichen sogenannten veilpikea und kleinen Spaten, welche am Seitrngrwrhrkoppel befestigt find, ausgerüstet. Vermischle» »»» Unter dem Titel: .Da« häuslich« Glück, voll» äudig« Hau-haltungSuntrrricht für alle Araueu und Mädchen, velche billig und gut Haushalten lernen wolle», nebst «in« Ilnleitung zum Kochen und allerlei qemenmützigea Recrpte», auch einer Belehrung Uber die erste pflege and Erziehung der Kind«" ist aeuerdina« im Verlage de« Schrift«»»«»,ia« zu Dresden eine üverau« schätzbare BolkSschrist zum Preise vou 1 cartonnirt und 1,56 ja Ealicobaud erschienen. Dies« Schrist verdankt ihre Entstehung «in« Commtsfion de« Rbemlänvischeu Verein« „Arbeiterwohl", ist ab« uuter Mit» Wirkung erfahrener Frauen ganz besonder« für sächsisch« ver» hältuisie von k. vr. Schvnoerg in WeiStropp beorderet worden and ist al« Mitgab« an vertodw and krag, Eb«ieu1« namentlich au» den Arbeiterklassen angelegentlichst z» empfehle.!. Namentlich für Fabrikarbeiterinnen, welch« gar k«»» Gelegen- eit haben, sich ia den häusliche» Verrichtungen «mSrubilden, ist «in solche« Buch geradezu unentbehrlich. Dasselbe kann bei richtiger Brautzong wobl dazu beitrage», di« Quell« viel» ach« social« und wirthschastsicher Roth zu verstopfen und manche» neu zu begründenden Haukstaud vor versau zu be wahren. — Am 1. Pfingstfeierlag Abend ging ia der Gegend vou )errn«kretschen eia Wolkeubruch nieder, der bezüglich einer Heftigkeit ganz im Berhältuiß iu der großen Hitze der »gegangenen Tage stand. Am schwersten traf da« Un wetter m Hohenleipa aus. wo dasselbe furchtbare Verwüstungen anrichtete. Die bekannte und schöne Straße von Herrn«- kretschen nach böhm. Ditter-bach, die gerade zu den Feintagen viel von Touristen begangen wird, ist völlig unwegbar. Mächtige Bäume sind entwurzelt, und die aus o« Höhe ge» chlagenen Stämme haben dem Andrang« der reißenden Wasser nüssen nicht Stand halten köuuen, find in» Thal gestürzt und perren die Straße. Ebenso Fel»gervll und Sand. Da» Wasser hat aus v« tiesliegenden Chaussee derart arwülhet. daß man dieselbe kaum noch al« solch« erkennt. Stein« und olzstege sind mit sortgerissen, und die eia halb Meter hohe iteinchaussirung ist weggeschwemmt und der Frl»gruud, d« ich Überall zeigt, erinnert eh« an ein Flußbett al» au eine Straße. Eine Schutzhütte für Geschirre ist zerstört und d« Leiterwagen, der in Trümmer unweit davon steht, läßt bei Besichtigung der verwüsteten Gegend deutlich die Gefahr er kennen. der dir Insassen, die bei dem fürchterlichen Wetter dort Schutz suchten. auSgesetzt waren Nur durch die Hilfe, die diesen PsingstauSflüatern aus ihr Geschrei zu Theil wurde, ind sie mit aeringeo Verletzungen und dem Schreck davou- gekommen. Auch in Herrn-kretschen wüthete da- Wetter starke und die Kamnitz war infolge der von den Bergen strömenden Wassermasse au-getrrten und überschwemmte die Straße. Halle o/S., 82. Mat. Da« am ersten Psiugstseiertog üb« uniere Begcnd bercingebrochen« Nnwctier hat hier und da viel- achen, zum Theil reckt erhebliche» Schaden j«gefügt. Go ist namentlich da» Dorf Zscherben bei Häkle durch die bei Tratschen- tbal vledeegrgoMne Wasserhose daN mitgenommen worden. Die kolossalen Waffermossea stürzten sich von Ei»dors her dir Ab- hänge hinab ans da» genannte Dorf. Alles vernichtend, wo» in ihren Bereich kam. Die Wärterbude Nr. 14 bei Zscherben wurde weg- geschwemml, die neue Scheune des Lekoaoinen Starke in Zlckerpen untersoült und zum Einsturz gebracht, eine Scheune de- Nachbar- grundstückS, dem Einwohner Bischleb gehörig, ebenfalls antersvült und dem Einsturz nahe gebracht, so daß sie nur noch die angebrachten Stützen Hallen. Die Waffermassen drangen in die erwähnten und noch andere Gehöste, die in der Fluthlinie lagen, Alle» üb«, schwemmend und verheerrend. Da» Vieh, welche» in den Ställen bis an den Leib im Wasser stand, konnte nur mit großer Gefahr los- »kettet und gerettet werden. Die Schweine retteten sich selbst aus hohe Dungbnosea, die kleinen Schwein« wurden in benachbarte Grundstück« geschafft, die weniger gesährdet waren. Die Ziege» fanden aus dem HauSboden einstweilige Untcrkunst. Schlechter ist eS den Hühner» ergangen, die zumeist im Wasser umkamen, ve»gleichea den an der Kette liegenden Hunden, die ertrinken mußten. Da» Mobiliar in den Siaben ist iimmilich verdorben, da» Wasser drang ia die Schränke und Eommodea, den Inhalt verderbend. Alle beweglichen Sacken, so Ackergeräthsckasten, Karren, lose Bretter, serner Bäume, Sträncher, viel Wild. Hunde. Schweine kamen von oberhalb her angeschwemm», so stark war die Krall der Wasserinaffeu. Au- eiuem GehSIt ln Zscherben mußten durch Männer mit eigen« Lebent- gefahr zwei aus Besuch anwesende Frauen durch da- Frost« gehoben und duich die Wassermassen getragen werden. Die Ernte ist für diese» Jahr vernichiet, alles ist von dem dazu sich noch eiustellendea Hagelwetter —eS fielen Schloßen von der Größe eine» Tanben- eie» — zerschlagen und herausgerissen. Gleichwie aus dem Felde, so steht eS in den Gärten mit den Blumen und Obstbäume« au» — Alle» mit einem Schlage zu Grunde gegangen. Die Dachziegel, die Fenster der Wohnhaus« und Gewächshäuser wurden zertrümmert. Fensterläden abgerissen» da» Pflaster bloSgelegt. Ebenso arg hat es vor Schlettau (Ziegeleien) und iaPasseudors gehaust, nur daß hier dir Gewalt de» Nasser» nicht mehr so stark war. Immerhin sind Gebäude und Mauern eingestürzt, Bieh ertrunken, die Ernte >hr in Frage gestellt. Die Züge aus dn Halle-Kassel« Strecke «litieu große Verspätungen, da uur mit äußerster Vorsicht gefahren werden konnte. E» wird lange Zeit währen, eh« die vnschlämmteu Grundstücke wird« benutzbar gemacht wrrden könuea. Die so hart Betroffenen wrrden ihr Lebtage ou da» Pfingstfest de» Jahre» 1888 zurückdenken. -4- Alleubura, 21. Mai. Die heurige General, revision der Kirchen und Schulen von Seiten Sr. Llagllikcsur Generalsuperintenvenl v. Rogge erstreckte fick über die Stadt Roda und Umgebung und ist vor dc» Festtagen abgeschlossen worden. — Aus dem 15. Baugrwerken- tag der Allgemeinen Alteoburgischen Baugewerken- Jnnung, welcher in Stadl Roda abgrhalten wurde, ist beschlossen worden, an alle Maurer» und Zimmererlehrlinge. welche sich durch gute Führung. Strebsamkeit und durch das aesertigte Gesellenstück au-geieicbnet haben, beim Gesellen- spruch Prämien in Lehrhilf-mitteln ihre« Berns» zu ver- lhcilen. — Bei Gelegenheit de» 266jährigen Jubiläum» de» Eisenberger Gymnasium« wird im dortigen Schloß- garteo ein Denkmal errichtet werden, welche« aus einem monumentalen Unterbau da» Überlebensgroße Standbild de« Herzog» Christian trägt, welcher bekanntlich da» Gymnasium 1683 gründete. — Die hiesige „Lanbelzeilung" schreibt: Wir berichteten neulich, daß der Trichinenschau« Wölsei in Remptendorf (Reuß ä. L.) im Reg en wurm eine weibliche Darmtrichine und mehrere Wandrrtrichinea entdeckt habe. Veranlaßt durch diese Notiz, hat auch der hiesige Trichinen- schau« Winterberg Regenwürmer mikroskopisch untersucht und diese Wahrnehmung bestätigt gesunden, doch glaubt Herr Winterberg, daß die im Regenwurm vorkommeud« Trichine die dem Menschen ungefährliche MaulwursStrichine oder Spulwurmlarv« ist, die sich ab« aus ihr« Wanderung von einem Körper in den anderen za ein« richtigen Trichine entwickeln kann. — Ueber die Bauthätigkett de» prenßlschea Staate« aus dem Gebiete de» Hochbaues >vird lm Ministerium der öffentlichen Arbeiten seil 1881 eine Stollftik oo». peordeitri, deren Erqedniffe in wirthschostlich« und cuNorgeschichi- sicher Beziehung allgemeinere Beochinng verdienen und vietsach einen unmittelbare», pralltiche» Werth für Jedermann baden, der sich mit bauliche, Fragen zu beschästtgr» hat. Da« „Eentrakblatt der
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