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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.07.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188807054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880705
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880705
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-07
- Tag1888-07-05
- Monat1888-07
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.07.1888
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Erste Geilage M Leimiger Tageblatt und Anzeiger. 187. Donnerstag ren 5. Juli 1888. 82. Jahrgang. tndltchkett IM t» «. l Nennl«- n, K«n»-I ,««Uhren. »a»«» ton-IaAe« I eso tiettzchen »cke, -1-. «»»»». lktlÄM Bühne, t, en-Lager. -200 pr. Ll, ohne Lon. !. Prov. ges. n «tetn l, 8. 04813. l*- Ltich LÜSlt inerUektirr l cklinder -i all« llavt- siicdew Os- 4n««tz«u. > Kaden d«i L»., >rae, Wclndefilll. 00». 4004 U>H«lW A. MH» »m kis- Liu Lapitel vom Veijen. Bon Karl Frenzel. »iichdruS »erboic». Von den letzten Tagen de- MaiinonatS bl» i» de» Anfang October» hinein giebl e» in Deutschland, in alle» Stävte» > Städtchen, aus allen GuIShösen bi» in die wohlhaben- reu Dörfer hinein nur ei» wahrhaft volkSthümlicheS Ge- räch — vom Reisen. Die Einen wollen reisen oder sind on wieder von der Reise heiingekehrt, die Andern erwarten ! Reisenden al» Sommersrischler. Badegäste. Touristen oder Logirbesuch. Die Wanderlust ist bekanntlich dem »Ischen eingeboren, sie bildet ans der Leier seine» Ge- UtbeS eine Saite, die bi» in da- hohe Alter sorlschwingt „und wenn mich am Tage die Ferne blaner Berge sehnlich cht", hat der achtzigjährige Goethe gesungen. Seil e» rutsche auf Erden glebt, wandern sie, nnv bä» Wanderlied eine besouvere Art ihrer lyrische» Poesie. Aber wa» kümmern mich die Völkerwanderung und die anderlieder der Minnesänger und der Handwerksburschen? »terbricht mich die Leserin. Bleiben wir in der Gegenwart, gen Sie mir lieber, wo man einige Sommerwochcn am vcr- nügtichslcn zubriuge», seine Toiletten entfalten, viel sehen nd »och mehr gesehen werde» kann. Wie den Anblick und den Verkehr der Welt im Grosse», be» die Eisenbahnen auch den Charakter der VergnligungS Weisen im Kleinen geändert und einen neuen menschliche» ypli» geschaffen: den Touristen. Noch zur Zeit unserer roßväter konnten nur die Wohlhabendsten und die Aermsten », die ersteren zu Wagen oder zu Picrve, die anderen >e der heilige Bonifacin», der den blinden Hessen und huringern da» .^»eidenthum anStrieb, zu Fuß. Wilhelm ieisier machte zu Pferde seine Bildungsreise, nachdem er sich i den, Pfarrer seiner Hcimatb, der ..angenehme geographische dnntnisse" besaß, ein wenig über die geraden und krummen rlraßen de- Landes und de» Weg. den er einzuschtagc», nterrlchtet halte. Als ein echter sentimentaler Reisender crtranle er sich dem Zufall an. Goethe fuhr im Postwagen ber de» Brenner in daö Land hinein, wo die Eitronen lichen. Von Ort zu Ort wandcrtc der Geselle, daö Ranzel us dem Rucke», und grüßte in jedem Städtchen daö Händ ler!. Auch die Maler, die jetzt alle ein stilvolles Atelier abcu. galten damals noch für Gesellen und pilgerlen fröhlich »i Wandcrllabe über die Alpen »ach Nom. „AuS den» Tage- uche cincö literarischen HandwerkSbnrschen" hat Ernst Kosiak in den fünfziger Jahre» die Schilderungen seiner Schweizer- ahrten genannt, die seinem Ruhm eines scharfen Kritiker- >ch den neuen eines schneidigen Reisenden zusngtcn. Eduard ildcbrandt'S Reise um die Welt war tamatS cm eben solche- hänomcii in den Male,kreisen, wie die viele» Hunderte von guarellen, die er von der Fahr! heimbrachte. Jetzt — ich weiß .die wievielte Gesellschaftsreise um die Welt daö Stangcn'sche ureau schon auSgesührl hat. Nach dem Nordcap ober zu ben ilkalarakten reise» in jedem Jahre, nur von Berlin auS, erschienene Gesellschaften, alle „unter bewährte» Führung"; Liebeserklärung, die man seiner schöner Reisegefährtin im »blick der Mitternachtssonne macht, hat allen romantischen ander verloren und ist alltäglich geworden, wie ein Geständniß ein, Eotillon; für 1050 ./l kann man sich und Carl Stangen as Vergnügen einer solchen Brautwerbung bereiten. Die be underungSwürdige Ausdehnung der Eisenbahnen und der ampjsclpffsahrlcn hat die Begriffe Raum und Zen um ihr eheimnißvolleS und Unüberwindliches gebracht, sie sinl ebenso elkürzt worden wie die Reisekosten. Aus seinem Zaubermantcl og Faust nicht schneller über die Lande, al- mir im Blitzzug on Pari- nach Konstantinvpel jagen, und während weder aus, noch der Kranich, der nach der Heimath zieht, zu be eclme», vermochte», wann sie an ihrem Ziele ankommen würden, isse» wir genau Stunde und Minute unserer Abfahrt und »scrcr Ankunst. Wir sind ärgerlich, wenn wir eine Viertel u»de Verspätung haben. Zn immer neuen Erleichterungen Reisen» bat der Kamps ums Dasein die Eisenbahnen czwungen: TageSbilletS, Nctour-BillelS aus scch» Wochen, imibrcise-BillctS haben daS aristokratische Vergnügen des eiseiiS, denn auch Die, welche früher zu Fuß den Spazier ang »ach SyrakuS unternahmen, waren Aristokraten, in ein emekratischcs umgcwantelt. Ist erst der Psennigtaris für ie Eisenbahnkarlen eingesiihrl, der Ranguntcrschied der aggonclasse» eingeschränkt oder ganz aufgehoben, wird cS aö Zeichen eines vornehmen, dem Gemeinen und der All tglichkeil abholden Sinnes sein, zu Hause zu bleiben und us Reisen den „Socialdemokraten" zu überlassen. Die kleine Hemeinde, welche schon jetzt ihr friedliches Heim in Berlin der Leipzig, in Frankfurt oder München für den denkbar esicu Sommerauscnthalt erklärt, wird zu Ende diese- Jahr undcrtS de» Krieg gegen die Neisewulh mit Aussicht aus rsolg beginnen dürfen. Die von Sommer zu Sommer sich steigernde Zahl der ergnügungSrcisendcn und der Leidenden, die ein Bad, eine ciislällc aussuche», weil die schnelle und billige Fahrt ihnen tzt erlaubt, waS früher Zeit und Kosten ihnen verboten, irzchiisachc.i eben nur die Beschwerde» und Verdrießlichkeiten, ber nicht die Lust deS Reifens Vollgepfropfte, heiße CoupLö. bersiillte Gasthäuser. WobnnngSuolh überall, tbeuere Preise, lechte Bette», geckenhafte Kellner »nd unleidliche Nachbarschaft daS ist der Grunbaccord in der modernen Reisen,clobie. edcr hat diese Klagen auSgcstoßen und setzt die Melodie in- ncnlbchc fcrt. Den Entschnlbigungsgrund, daß die Legionen r Reisende» keine andere Bcbandlung als da- Masscnquartier id die Massene.bt'ütkerung gestalten, will Niemand bei dieser ränkung seiner Menschenwürde gellen lasten. Zwischen Ver- chtung und Selbstironic redet Jeder, so lange der Neiseplan ei ibm noch nickt zum Durchbruch gekommen ist, von dem epäcküück, zu dem der Reisende aus den Eisenbahnen, von er Nummer, zu der er in irgend einem Grabe Hotel oder chwcizerhof wird, i» der stillen Hoffnung, daß ihn sein lück und sei» Geschick vor solchem Schicksale bewahren erden, bis er dann in gereckter Strafe seines HochmuIHS m eignen Leib: erfährt, WaS eine Pfingstsabrt im deutschen eiche im Jahre »883 ist. Wenn wir nach Kant nicht wissen »ne», was „daS Ding an sich" ist — waö daS VergnügungS- eisen an sich ist, nämlich die Umkehr der Illusion, die e- in >n» erweckt, da- wenigsten» haben wir alle in den letzten hn Jahren gelernt. Beschränkt, wie die Verkehrsmittel, waren früher die Ziele Reifens. Nack jedem Orte im Himmel und aus Erden eckte die Phantasie ihre Flügel spannen, aber in der Wirk 'steil trennte unö nicht allein der Wald und der Strom, i Berg und die See von dem crsihnten Ziel — auch die önen Aussichten, die Heilquellen, die friedlichen Asyle, wo > uii» der Wunsch lockte oder der Arzt schickte, waren zu hlen. Nicht »ohne Wahl und ohne Billigkeit" übcrfluthcte Goldregen und der Cultnrsegen de» TouristenthumS ein ille» Thal; nicht jede» Dorf an der Ostsee fühlte in sich den ^erus. ein Seebad zu werden, nicht injedem lauschigen Grund deS arzeS und deZScbwarzwaldeS entdeckte ein erfinderisches Genie ! „Sanatorium" für alle körperlichen und seelischen Leiden, il jedem neue»Frühling wachsen neue Villen in den Sommer ische», die schon bekannt sind, und neue Sommerfrischen, bekannt werden wollen, nicht sowohl auS der ewig uellcnden Natur, al» au» der Veränderung-sucht de- reisenden 'ublicum» hervor. Die Mode würbe sich selbst morden. e»n sie beständig wäre, der Tourist zum Stubenhocker erden, wenn er in jedem Sommer dieselbe Idylle aussuchcn ollte. Denn für ihn bandelt e» sich ja nicht mehr wie für m Reisenden vor sünszig Jahren um »ie Kenntniß eine« »eS »er kleinen Ausschnittes der Welt, um die Heilung eine- Leiden-, um die Erholung am Busen der Natur, sondern um Zerstreuung. Da er die Well durchstiegen will, wie könnte eS ihn an einem Orte dulde»? Die über reizte. nervenabgespannte G scllschaslSdame braucht mindesten» zwei Bäder: Moorbäder in FranzenSbad und Seebäder in Ostende. Unter dem thnt sie eS nicht, und ihr Arzt, de» sie leck- Monate lang gequält, auch nicht. Ist der Beutel de- Genial»!- voll genug, setzt man gern noch aus Ostende ein paar Herbstwocken Baden-Baden. Unsere Unruhe aus der einen und die Spekulation aus der andern Seite erzeugen immer neue Cnrorte und Reiseziele. Ein „berühmter" Mann, eine Schriftstellerin, eine Prinzessin, die der Zufall oder die Laune dorthin verschlagen, bringen sie dann rasch in die Mode. AuS dem höchsten Comfort werfen wir unS mit der leidenschaftlichen Hast, die all' unser Handeln charaktcrisirt, auf die reine unversälsch.. Natur, und wer in Schcveningen und in Jnterlaken über Alles mäkelte, preist daS Haserbrov und die gesalzenen Fische aus den Lvsote» als ein herrliches Mahl und lebt für süns Franken täglich auf dem Beatenberg, wie ZeuS aus dem Jda. Der Reiz, nachher in einem Salon sagen zu können, „auch ich war dort!" versöhnt mit allen Beschwerde» und Entbehrungen, er wird auch, falls eS nur die russische Regierung erlaubt, bald deutsche Touristen aus der Bahn durch die Kirgisensteppe nach dem Grabe Tamerlan'S führen. Die Erleichterung de- Verkehrs, die pfeilgeschwinde Be förderung, die Mode, die Zniiahine kleiner uns großer Leiden unter den in den Haupt- und Fabrikstavten Lebenden haben das Reise» zu einer Nothwendigkeit erhoben, einem uiodernen Fatnm. dem sich Niemand mehr entziehen kann. Zu den äußerliche» Antrieben haben sich innerliche, zu den gemeinen edlere gesellt. Du Neigung zu den Naturwissenschaften, die Freude an der landschaftlichen Schönheit, die Innigkeit deS NaturgesühlS sind längst nicht mehr ans anöerlcsene Seelen beschränkt. Tausende und aber Tausende lheilcn sie. AuS dem physischen Bedürsuiß nach Lust nnv Lickt hat sich allmälig daS gemüthliche nach dem grünen Wald und dem blaugrauen Meer entwickelt. Die romantische Sehnsucht ist in daS Herz der Menschen gedrungen, alle wollen sie einmal hinaus in die Ferne und begnüge» sich nicht mehr wie Fausl'S Zeitgenossen mit dem Spaziergang vor dem Thor. Aus halbem Wege kommt diesem dunkle» Drang die Woblthätigkeit und die Sorge für daS leibliche Wohl der Armen und Schwachen entgegen Die Fericncolonicn der Knaben und Mädchen, die wir an- sendc», die Kinderhospize an der See, die wir gründen, er zeugen schon in der Jugend die Reiselust und die Liebe zur Natur. Die Berliner, die jetzt ältere Frauen »nd alte Männer sind, mußten die Ausflüge ihrer Jugend aus engere Grenzen beschränken. Tie Dörfer i» der nächsten Umgegend, Scköuebcrg oder Pankow, Tempelhos oder Stralau, waren die Ziele weit begehrter Sonntagssahrten. Potsdam oder gar Freicuwalde, mit dem Ausblick in die märkische Schwei;, erschienen nnscrer jugendlichen Phantasie wie die Länder Bimini und Eldorado de» spanischen Conquistadorcn. WaS jetzt den Kindern der Armen geschenkt wird, Norderney und Rügen, war damals für die Kinder der Neichen nicht zu keifen. So sangen die Kinder schon zu reisen an, und wer mit einem Blick all' die Eiseubahnzüge überschauen könnte, die am Tage nach dem Beginn der Sommcrferieu die Niesenhalien der Bahnhösc auöspeien, würde ganz Berlin aus der Wanderung glauben Wie alle Lebensalter, Stände und GemüthSarten, sind auch alle Zwecke, Absichten und Aufforderungen zum Reisen in bunter menschlicher Musterkarte hier vertreten. Unter ihnen ist der Tourist die hervorragendste Erscheinung, da- eigentliche Product deS modernen NeiscnS. I» seltenen Exemplaren kommt er bei den Rüsten und Franzosen vor, den Kern der Gattung aber und ihre Muster stellen Deutsche, Engländer und Amerikaner. Weithin machen sic der über die Schulter geworsencne Plaid, der Hantkvsser und der Ncgcnschirm, der zugleich zum Stocke dient, kenntlich. WaS sie aber »och höher auszeichnet al» da- Praktische ihrer Kleidung und Ausrüstung, ist ihre Kunst. Die echten Touristen sind die Virtuosen deS NeisenS. Denn wie da- Lehen eine Kunst, ist im L-bcn da» Reisen noch eine besondere, die mancher große Lebenskünstler nie erlernt. Daß ein Afrika Reisender wie Nackligal, ein Bergsteiger wie Güßfelkt in ihrem Berufe Künstler von Gottes und Fleißes Gnaden sind, gesteht Jeder ohne Weitere- zu. Aber in Hinsicht de- Durch- schnittS-Touristen ist die Welt skeptisch und will in ihm nickt sowohl einen Künstler, alS einen höheren Buminler. den m Essig gesetzte» liebenswürdigen Taugenichts Eichendorff'S sehe». Sie tbut ihm Unrecht, sie »nlcrschätzt sein Talent, da- körpu liche Gymnastik mit geistiger Findigkeit vereinigt. Ein Tourist, wenn er überhaupt aus diesen Namen einen Anspruch erheben darf, hat seinen Körper Irainirt wie ein englischer Jokev. In einem Coupü mit sieben Anderen unter Cigarrenrauckwolken zusammengepfercht, fühlt er sich behaglich. Mil jedem GasthosS zimnler und jeder Bettstatt nimmt er vorlieb und übernachtet als Fünszigsler gemttthlich in einem Saal deS BrvckenhauseS. Vor ben Zahlenreihen eineS CoursbucheS, mit bald auf-, bald abwärts gedrehten Pfeilen stehen die klügsten Mensche» ver wirrt und ralhloS: spielend entziffert sie der Tonnst. Mit der Pfiffigkeit de- OtyssenS combinirt er Rundreisen und ver Hilst de», unerfahrenen Genossen, der ohne ihn um Miller nacht aus einer Kreuzstation liegen bleiben würde, zu einem eschnellzug-Anschluiie. Wenn er sich auS dem Gescllenthum der Kunst zur Meisterschaft emporgeschwungen hat, kennt er Ort und Stunde aller Dampssckifsssabrten aus dem Bodcn- see, dem Vierwaldstätter- und Genser-See und hat wenigsten- eine Nacht in allen größeren Hotel» der Schweiz, Deutsch landS und Italiens zugebracht. Nubinstein ist mit den Geheimnissen der Beelhovcn'schen Schöpfungen nicht ver trauter, alS er mit den»» jeder berühmteren Gasthosö>rsel An alle Tücken der Möbel in einem GasthauSzimmer ist er gewöhnt und weiß, wohin sich die Dinge im Koffer ver kriechen. Die überwältigende Mehrheit der Reisenden ist zu frieden. wenn sie ohne zu arge Stöße, ohne zu große Um wege, mäßig gerupft und mäßig geschunden, an ihr Ziel gelangt. Ter Tourist hat einen edleren Ehrgeiz al» den kargen Ruhm, der in der Ueberwindung technischer Schwierig keiten liegt: er will ein lebendiger Bädeker sein. Ich iiebe den Touristen wie alle typischen Figuren — auS der Entfernung und studire ihn in allen seinen Spielarten, weil er zu den originellsten Produkten unsere- Zeitalter» gehört und an Dauerhaftigkeit und in der Fähig keit, sich zu vervollkommnen, die meisten übertrifst. Da» Reisen, daS durch die Hochfluth der Masten in grobe Handwerksarbeit auSzuarten droht, hat durch ihn wieder einen künstlerischen Zug gewonnen. Niemand kann mehr wie Norick-Sterne oder Wilhelm Meister reisen, aber Jeder, der etwa» aus sich hält, durch Selbstzucht und Uebung «in gewiegter Tourist werden. Ich bin immer gerührt, sagte der sentimentale Reisende, bei dem Anblick eine» braunen Mädchen« oder einer Lorenzodose, wie vor der untergehenden Sonne; ich bewundere nicht-, ent gegnet ihm der Tourist und rückt sich beim Verlosten de« Pantheon« mit einer energischen Bewegung den Hut in den Nacken. Wer hat Recht? Die Leser und Leserinnen mögen e» auf ihrer Sommerreise entscheiden. rm Ganzen wohlwollend. Zwei Eigenschaften werden all seitig an dem neue» Minister rühmend hervorgehoben. Zu nächst ist Herr Hcrrsurlh al- ein sehr tüchtiger Beamter an erkannt, sodann war er stet» bemüht, allem Parteiactriebe fern zu bleiben, um sich ein rbjcctivcS, rein sachliche- Urtheil zu wahren. Höhere und niedere Beamte rühmen an Herrn Herrsurth die hervorragende Arbeitskraft, die strenge Ge rechtigkeit, welche gepaart ist mit den liebenswürdigsten llm- gangSsormcn. Diejenigen, welche die Ehre habe», Herrn Herrsurth genauer zu kennen, versichern, daß der neue Minister de- Innern eine durchaus selbstständige Natur sei. und daS Urtheil gewisser fortschrittlicher Blätter, daß eS sich darum gehandelt habe, einen Minister z» finden, Vesten Tüchtigkeit besonder- in geschnicidigem Anpassungsvermögen sich bekunde, berubt entweder ans llickenntniß oder absichtlicher Entstellung der thatsächlichen Verbältuiste. Der Ausbau der VerwaltungSgesctze in Preußen und die Ersetzung deS SocialistengesetzeS durch ein dauerndes, die social- dciuokralischcn Bestrebungen hinreichend trcssendcS Gesetz für daS Reich, daö nerven zunächst die Hanplausgaben sein, welche der neue Minister deS Innern inS Auge zu fasten, zu losen hat. Für beide Ansgaben ist gerade Herr Herrsurth ganz vorzüglich vorbereitet. Vielfach hat er sich praktisch und schriftstellerisch bewährt als VcrwallungSbeamter. Die Gesetz entwürfe auS dem Ministerium deS Innern, welche dem Land tage vorgelegt wurde», haben während der ganzen Zeit, wo Herr Herrsurth UnterstaatSsecretair war, durchweg die letzte Redaktion durch ihn erfahren, die Begründungen zu den Vor lagen sind meist von ihm auSgcarbeilcl worden. Dazu kommt, daß er als Vorsitzender der ReickS-Beschwerde-Commission sür die Ausführung deS SocialistengesetzeS über besten Wirk samkeit, Nothwendigkeit und eventuell erforderliche und mög liche Abänveruug ein Urtheil gewonnen hat, wie wenige Beamte, welche an der Gesetzgebung und Verwaltung niitzn- wuken berufe» sind. Hierbei mnß bemerkt werben, daß die absolute Unparteilichkeit und Corrccthcit ber von dieser Com- »lission getroffenen Entscheidungen auch von Seiten der Socialdemokralen stets rückhaltlos anerkannt worden ist. Diese erste Erncnnung eines politische» Ministers durch Kaiser Wilbelm II. zeigt bereits, daß ber junge Regent, wie er in Len Thronreden angekiindigt, ein durch»»- parteilose« Regiment führen will. Wenn sich die Fortschrittler in Kaiser Friedrich III. verrechnet, wenn sie vergeben- bemüht waren, in aufdringlicher Weise ihre zweifelhafte» Dienste anzubieten, so dürsten die Extremen aus der rechten Seite sich ebenso einer Täuschung hingegeben habe», wenn sie geglaubt, daß ihre Zeit nnnmehr angebrochen. Herr Herrsurth ist ein durchaus besonnener, gemäßigter Staatsmann und jedenfalls frei von allem PartcifanatisniuS. Waö die persönlichen Verhältnisse de» Ministers Herrsurth betrifft, so ist er zwar verheiralbet. doch kinderlos. Vor einer Reihe von Jahren bat er eine Nichte adcptirt, welche sich kürzlich mit dem NegiernngS-Astestor Liedig vermählte, der alS HilsLaibeilcr im Ministerium des Innern angestcllt ist. * Tie „Post" widmet der Ernennung deS Herrn Untcr- staatssecretairS Herrsurth zum Minister des Innern einen besonderen Artikel. Da» freiconservalive Blatt schreibt: Tie Ernennung des bisherige» Nntcrstaatssecretairs Herrsurth zum Minister de» Inner» beseitigt die bisher in dieser Richtung bestehende Ungewißheit und die ans dieser sich ergebenden ma»»ig- iachcn Eombinationeu in erwünschter Weise. Wohl hat der Herr Minister LeS Innern dem politischen Parteigetriebe fern gestanden, seine Ernennung Hot daher keine so entschieden programmatische Be dentnng, wie sie der Ernennung eines der Führer der parlaimnta rächen Partei n beizumessrii gewesen wäre. Gleichwohl erfüllt die Ernennung bin von uns als ein Gebot politischer Klugheit bezeich neten Wunsch der Ersetzung Herrn von Putlkamer's durch einen dem gebildete» Bürgerlhum i» Stadt und Land sympathischen Siaatsmann. Und zwar in negativer wie in positiver Hin sicht. Abgesehen davon, daß die unsererseits freilich niemals ernst geuomincne Frage der Wiederberusung Herrn von Putikamcr's damit endgiltig im negative» Sinne erledigt ist, schien dem neuen Minister alle jene Eigcnschasten, durch welche Herr» vo» Pullkainei's pailamentarisches Austrcie» auch außerhalb der Kreise der politischen Gegner und gerade in den bezeichnet«» Kreisen der Bevölkerung öfter »nsynipalhisch berührte. Aus der andere» Seile fällt sstr den Minister Herrsurih neben einer langen und vielseitig » administrativen Ersahrung seine erprobte Arbeit« kralt uad -Lust, sowie das an großen und schwierigen geletz geberijche» Problemen bewahrte Verständlich sür organüche Gesetz, gebung günstig ins Gewicht. Er hat sich, wo immer sich dazu die Gelegenheit bot, als ein Man» von durchaus gemäßigter, von jeder eins.iligen Parlcifärbuiig freier politischer Auslassung erwiesen und paßt daher durchaus in de» Rahme» eines Ministeriums, welches sich aus eine »alionalliberal - conjervative Mehrheit stützt. Wir zweifeln daher nicht, daß die Berufung Herrn Hcrrsurth's in da- Staaleministcrium auch Len Beifall der über daS einseitigr Partei Interesse erhab.-nen Politiker der nationalliberalen wie der dcutschconiervativen Partei finden wird. Sie ebn.t jedenfalls den Boden kür die demnächst bevorstehenden Landtagswahtcn i» erwünschter Weise und läßt, waS ungleich wich tigec ist, die nämliche Wirkung sür die nächsten Rcichsiagswahlea erhoffen. I» erster Hinsicht ist insbesondere eine günstige Einwirkung auf das Zusammengehen der nationalen Parteien zu erhoffen; namentlich in Verbindung mit dem Trinmphgeschrei, mit welche», die freisinnige, wie die klerikal.conservative Presse die angebliche Auilöiung des CartelS alsbald begrüßten. Aber auch in dieser Hinsicht muß den Jiilcressen der Reichspolitik die entscheidende Stelle eingeräumt werden. Wie das Cartel zuerst bei de» RcichSlagswahlen ge schlossen ist, so behält es auch seine Hauptbedeutung sür diese. Die Hailptgefahr eines Auseinandergehens der nationalen Parteien bei den Landtag-Wahlen liegt darin, daß dadurch das Zusammenwirken derselbe» bei den Reichstag-Wahlen erschwert und zugleich in Folge eines WahlersotgeS bei jenen der Mnth und damit die Chancen der Opposition erhöht werden können. Aus der anderen Seite aber ist das Bedenken nicht abzuweijen, daß die einfache Er Neuerung des WahlcartelS von 1887 sür den günstigen Ausfall der nächsten Reichstagswahlcn verhüngnißvoll werden könnte. Die Frage liegt entscrnt nicht einsach und bedarf sehr ruhiger, vorsichtiger und allseitig»,: Ueberlegung. Indem wir uns Vorbehalten, zu gelegener Stunde eingehender aus dieselbe zurückzukomme», wiederholen wir für heute nur, daß sür di« endgiltige Beichlußsassung wesentlich die Rücksichten der Reichspolitik ausschlaggebend sein müssen. durch leine salsche» Vorspiegelungen 100 ./l ab und zeigte ihm al- Sicherheit einen Hypolhrkei.bries, aus 3000 lautend, vo» hiesigen, königlichen AniISgerichl ausgestellt, welcher am 1. October 1887 fällig war. Und wie halte der Angeklagte dies Kunststück fertig gebracht? Ganz einfach! Der Hypolhekcnbries lautete aus de» 1. Oktober 1886 als Fälligkeitstermin. Bachmon» änderte die Jahreszahl 1886 in 1887 um. Seiner Angabe nach will rr sich dr» Stcasbarr» seines Verbrechens nicht bewußt gewesen sein, insbesondere damit Niemand habe täuschen wolle». Durch dcn Hypothekenbrief ist W. erst bestimmt worden, das Darlehen za gewähre». Damit nicht genug, betrog Bachmann auch noch dcn Mühlenbesttzcr M.. von dem er eine Bäckerei gepachtet hatte und dieselbe am 1. April er. über- nehmen sollte. Er log M. unter Anderem vor. daß rr aus drr Lparcasje eine größere Geldsumme deponirt habe, die im April ansbrzahlt werden würde. Zwar gehöre das Geld seiner Frau, doch könne er trotzdem darüber frei versügen. Durch sein fortgesetztes Zureden bewog er schließlich M., ihn, Darlehen von 75 und 30 zu gewähre», ebenso kaufte er Herr» M. eine» Wage» sür 125 ab, natürlich ohneGeld, de»» versprechen konnte derAngektagte, unterließ aberstetsdieWahrheitunddaSBezahlen. Außerdem wolle» ivirnochdc- nierkcn, daß Bachmaiin bereits früher dr» Offenbarungseid abgelkistet Halle, mithin also vollständig insolvent war. AlSdie Betrügereien entdeckt wurde», cnlzog sichBachman» durch die Finch! der Bestrafung, doch gelang es der Crimüialbehürde, ihn in der Schweiz sestzunklniien. I» der Ver handlung leugnete der Angeklagte Alles und bemühte sich, die An klage durch sortgesetzte Ausrede» zu entkräfte», bez. seine HanSlungs- weise in eimm mildere» Lichte darzustellen. Dies glückte ihm nun allerdings nicht, denn durch die Zeugenaussagen wurde die Anklage vollständig gedeckt. Im Hinblick aus den Wahrspruch der Ge- schworcne» beantragte die königl. Slaalsanwaltschait die Bestrafung des Angeklagte» in Gemäßheit der 88 263, bez. 267 des R.-Str.» Ges.-B. Die Bertheidigung plaidirte sür Zubilligung mildernder Umstände und Auswersung vo» nur Äejängnißstrase. Ter Gerichts hof verurtheilte den Angeklagten wegen einsocher Urkundenfälschung in einem Falle und Betrugs in vier Fälle» zu 6 Monate» Ge- säug »iß und 2 Jahren Ehrverlust. Einerseits hatte das Gericht berücksichtigt, daß die Urkunde eine öffentliche, andererseits aber die Fälschung eine sehr plumpe war. Als Geschworene sungirten folgende Herren: Busch-Gersdors, Hertzog.Leipzig. Kliiikhardt-Wurzcn. Brückwald-Leipzig. Sebastia». Grvitzjch, Jmhos-Odcrwitz. Mirns-Leipzig, Vörtler-Colditz. Müller- Nculchöneseld. Keil-Leipzig, Schladebach-Wurzen »nd Guiknecht-KSlitz. Ter Gerichtshof bestand aus den Herren Landgericktsdirector Iustizralh von Bose (Präsidium), Landgerichtsrälhe» Wals und Grnber; die Anklage sübrie Herr Staatsanwalt Or. Threme, d.« Bertheidigung Herr Rcchisauwalt vr. Erdmann. Vermischtes. — Berlin, 3. Juli. Daß Kaiser Friedrich zur Zeit, da er noch Kronprinz war und Pros. v. Angcli in FriedrrchS- kron weilte, auch einmal Lust bekam, zur Kohle und zum Pinsel zu greifen und mit ganz überraschender Leichtigkeit den Unterweisungen deS Künstler- folgte, erzählte jüngst ein Artikel, der von einem Besuch bei dem Wiener Meister handelle, ii» „Wiener Fremvenblatt". Kaiser Friedrich hatte eine geschickte Hand, wie er dieS auch in de» vo» ihm gelernten Handwerken der Buchbinderei und Tischlerei ost bewies, und der Sinn sür ri» „sein Stücklein Arbeit" sprach sich stets in der Freude aus, wenn er ein solches bei Durchmusterung von Kuustgeiverbe - und LchrlingSprüsungS - Arbeiten entdackte. Weniger bekannt dürste sein, wie Kaiser Friedrich schon als Knabe sein Auge künstlerisch geübt hat, und die seinen Unter schiede deS Kupferstiches, sür welchen er ein eifriger Sammler war, in den verschiedenen Druckgatlungcn sehr wohl empfand! ErinnerungSsreudig erzählle er. wie er alS Knabe bei Julius Guhr (Unter den Linde». Ecke der Charloltcusiraße) seine Einkäufe gemacht und gewisse Blätter, wenn er später bessere und theuerere Abdrücke davon erhalten konnte, eingetauscht habe. Mil große», Interesse folgte er den Arbeiten de« Prof. Mandel (insbesondere der Sixtina). und eine große Freuve bereitete eS ihm, als sein von Prof. v. Auqeli sür diesen Zweck gemaltes lebenswahres Brustbild in der Wieder gabe Joh. Lindner'S alS herrlicher Kupferstich in der Manier der französischen Meister LeS 17. und 18. Jahrhunderts i» dcn erste» Drucken ihm vorgelegt wurde. Kaiser Friedrich ließ sich eine besondere Druckgattung rescrviren und benutzte diese Blätter, die er meist mit cigenhändiger Widmung ver sah. Der Magistrat von Berlin bat, wie wir hören, von diesen Blättern eine größere Anzahl sür die unter seinem Patronat stehenden Schulen angekaust; heute, am Tage der Gedächtnißscier sür Kaiser Friedrich, werdrn dieselben al» Gegenstücke zu dcn schon die Aulen schmückendem Bilde Kaiser Withelm'S feierlich enthüllt werden. Altenburg, 4. Juli. DaS hcrzogl. Ministerium hat die Schulinspectoren angewiesen, in jeder Schulgemeinde Erörterungen anstcllen zu lasten, aus Grund deren vo», Ministerium entschieden werden soll, ob und inwieweit eine allgemeine Ermäßigung de« Schulgelde« sür die einfache Volksschule stattfinden kan». — Ein fremder junger Mann hat heute auS einem hiesigen Geschäft, in lebhafter Straße gelegen, ein Dreirad gestohlen und ist damit entkomme», ohne daß diejenigen, welche ihn aussctzcn und fortiagc» sahen, eine Ahnung hatten, daß hierbei em Diebstahl frechster Art auSgesührt werde. Der Dieb soll übrigens mit einem jungen Menschen identisch sein, welcher sich bereits in Chemnitz. Gera und anderen Städten durch allerlei Vorspiegelungen Zwei- und Dreiräder erschwindelt hat. Der geschädigte Händler war am Tage vorher nicht aus die Manipulationen deS Fremden hercingcsallcn. Nun wußte sich der Letztere heute auf andere Weise in Besitz des verlockenden Dreirades zu setzen. --- Kürzlich wurde die Polizei zu Nizza von den Bebördcn in Montpellier verständigt, daß die von einem dortigen Export hause an eine Nizzaer Firma gelieferten 25 000 Liter Wein gefälscht seien und daher unverzüglich vernichtet werden wüsten. Der Präsect ließ nun die ganze Wcinsendung, die noch aus den, Bahnhose lagerte, mil Beschlag belegen und sic dann inS Meer werfen. Tausende von Neugierige» waren bei diesem Schauspiele im Hafen versammelt. »» Jur Lage. terlin, 8. Juli. Die Ernennung deS früheren UnterstaatSsecretair« Herrn Herrsurth zum Minister de« Innern wird in der Presse aller Parteien günstig auf- ^ genommen. Auch die Organe der Freisinnigen äußern sich Königliches Schwurgericht. IV. Sitzung. Wege» schwerer Urkundenfälschung und Betrug» hatte sich der 30jährige, bi-her unbescholtene Bäcker Franz Bernhard Bach mann au» Zwickau zu veraniworten. Der Angeklagte betrieb die Bäckerei in Raunhos selbstständig, und wäre wohl Alle- gut gewesen, wenn ihm da- Geld nicht stet- gemangelt hätte. Um sich solches zu verschaffen, nahm Bachman« zu unredlichen Manipulationen Zu flucht. Wir müssen vorauslchicken, daß er im Juli 1886 sein Haus> grundstück sür 25 000 ^l verkaufte und daß dabei »och ein kauf- geldrrrest von 3000 ^1 aus dem Grundstück stehen blieb, der am 1. October 1886 gezahlt werden sollte und hypothekarisch sicher ge stellt wnrde. Roch eh« aber der Hypolhekcnbries au-gesertigt war, verkaufte Bachmann die Hypothek von 3000 ^l an den Tischler meister S. in BolkmarSdors. Später erhielt er den Hypothekenbrief vom hiesige» königlichen Amtsgericht ausgefertigt und zuzestellt. Für ihn war die Urkunde ebenso wie sür jeden Anderen absolut werthlo», denn rr halte, wie schon erwähnt» die Forderung bereits verlaust. Trotzdem benutzte der Angeklagte da- Documevt, um sich einen rechts- widngeu Lermögen-vortheil zu verschaffen. Kurz rach Pfingsten traf er nämlich den Wagenrücker W. in hiesiger Dresdner Straße und anlmlrte Letztere», mit ihm in einen Gasthof zu gehen. Dort erzählte er dem W.» von dem er wußte, daß derselbe Geld bet sich führte, e« stehe für ihn (Bachmann) auf dem Bahnhof eine Lowry Kohlen, z« deren Abnahme lbm nur noch 13 sehltea, auch habe er ans hiesiger Sparcasse ein Guthaben von 200 .ckl; das Spar- cossenbuch läge bei seinen Schwiegereltern. Kurz, er lockte dem W. > Umsatz bei der Sparcajse und dem Leihhauje t« Monat Juni 1888. Bei der Sparcasse sind 698 768 63 H eingezahlt*) uad 6S1143 78 zurückgezogen, überhaupt aber IS 015 Bücher expedirt, darunter 1241 neue und 811 erloschene. Das Leihhaus hat 164 768 aus 13594 Psänder ausgeliehen und 145 710 ^ aus 11915 eingelöstc Psänder zurückempsangeu. *) einschließlich bei dcn Filialen in 2009 allen und 176neuen, zu sammen in 2185 Büchern eingelegten 98 629 ^l 43 und zwar beim 1. Filial aus 160 alte Bücher 17 neue - aus 177 Bücher 2. Filial aus 535 alte Bücher 38 neue - aus 573 Bücher 3. Filial aus 523 alte Bücher 47 neue » aus 570 Bücher 4. Filial aus 425 alte Bücher 30 neue - aus 455 Bücher 5. Mal aus 366 alte Bücher 44 neue » ans 410 Bücher 7 894 06 886 >4 8 780^4 06 25 585 ^4 73 2 202 ^4 37 27 788 >4 10 4 21 453 .-4 86 ^ 2 044 >4 34 -4 L3498^l 18581 » 1180 >4 15 761 ^l S9 16 760 >4 26 2 040^4 82 18 801 ^4 08-4 l
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