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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.07.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188807180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880718
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880718
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-07
- Tag1888-07-18
- Monat1888-07
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.07.1888
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kr» »er »n fr- >»r -n- der vl. de ar- -bt. trr L«j ind er« lin der via »inz brn «rn »en de» »ch t in tit sch« »ii- an. ol- ral- 1u<> drr »den I-«r ,«>»- »d». ') l4.7'. -i- 14 > »orck- U über äireeisr itvtttN :k eor- ar cta- l raoed normal )6r»<> , 1»ul« )«>en- tüieden ttlialion beut - «olilan'I tzewkeeu »Nenile ine'issv» l Vierte Geilage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ 200. Mittwoch den 18. Juli 1888. 82. Jahrgang. VolksnnrUchastliches. All» für diese» UeN bestimmtr» Sendungen sind »u richte» a» de» verantwortlichen Redakteur desselben G. G. Lau» i» Leiptig, Telegramme. V-». Pr«g. 17. Juli. (Privat-Telegramm. . - . . _ a.) Weiten Juliwoche hatte die Prog-Duxer Bahn «uch in der eine Mehr» Einnahme' zu verzeichn,» und zwar 1648 fl.' so daß sich die »esammt- Mehr.Einnahme nun aus 4723b fl beläuft. — Die Minders Einnahme der Dux-Vodenbacher Bahn war in der vergangene» Woche relativ klein, sie betrug nur 6331 fl ; dle Gesammt-M inder- Emaahme beziffert sich sonach aus S4Ü L45 fl. Jahresberichte -er königlich sächsischen Gewerbe-Inspecloren sür 1887. H. * lieber de» Geschäftsgang der wichtigeren Industrie» tzwetge sagt der Bericht de» Gewerbrinspeclor» in Dre-den: Im Allgemeinen war der Geschäft-gang in den meisten gewerb lichen Anlagen infolge der häufigen Trübungen de- politischen Hort »oute» kein glänzender, obwohl ein eigentlicher Stückgang nicht statt' sand. Durch großen Wassermangel im Sommer wurden viele Ge werbe, welche an die Wasserkraft gebunden sind, sehr beeinträchtigt, namentlich Mahlmühlen, Papierfabriken, Holzschleifereien und kleinere Holzbearbeitung»«»lagen. Infolge dessen entstanden mehrfach neue Dampsan lagen, au die man bei genügendem Wasser schwerlich ge dacht hätte. In der Industrie der Steine und Erden, in welcher die meisten Arbeiter beschäftigt werden, machten namentlich die Ziegeleien insolge der großen Baulhätigkeit gute Geschäfte. ES war die» de- sonder» in der Umgebung von Dresden der Fall, in welcher sämmt- lich« Ziegeleien sich zur Erzielung eine» gleichmäßigen Preise» zu einer großen Gesellschaft vereinigten. Aber auch die Porzellan-, Steingut- und Ofen - Fabriken hielten sich aus der früher» Höhe und stellten sogar mehr Arbeiter ein. In der Gin» - Fabrikation gingen die Preise sür die einzelnen Fabrikate sehr herunter, so daß eine der größten Fabriken in Döhlen dir Herstellung von Lampencylindern, welche bisher Hunderte von Arbeitern beschäftigte, fast ganz aufgab. Die Loncurrenz von Eng land und Belgien ist in diesem Zweige zu groß, und eS ist auch gegenwärtig keine Aussicht aus Besserung vorhanden. Trotzdem sind die Glashütten ziemlich voll beschäftigt, du in den HohIglaShüttcn an Stelle der Lampencylindcr hauptsächlich gewöhnliche Flaschen für Bierversandt und feinere Sachen für Lampen (Glocken und berat.) gefertigt werden. Neuerdings ist in einer der größeren Fabriken zu Radcberg eine besondere NbtheilunA für Preßglas eingerichtet worden, in welcher feinere geschliffene Schalen und Gläser täuschend nachgemacht werden und dabet nur den zehnten Theil der gute» Waoren kosten. In der Industrie der Metallverarbeitung hob sich die der Blechwaaren immer mehr. Dieselbe wird in großen Fabriken be trieben, so daß daS Handwerk der Klempner sich kaum mehr mit Anfertigung neuer und größerer Artikel befassen kann, sondern sich auf Reparaturen beschränken muß. Auch die Anfertigung von Emaillirgeschirr wird im Bezirke stark betrieben, und e- entstand im Lauf« des JahreS wiederum eine größere Fabrik diese- Geschäftszweiges. Die Maschinenwerkstätten und Kesselschmieden waren beschäftigt. Eine der größeren Fabriken in Freiberg, welche rhaupt viele Exportgeschäfte macht, lieferte die ganze Einrichtung « eine größere Bcrqbau^cscllschaft in Mexiko, darunter 7 große icunpskeffel. In dieftun Zweige waren in der letzten Hälfte des Jahres steigende Preise wahrzunehmen. Die Nähmaschinen - Fabriken gingen in ihrer Production etwa» zurück, obgleich auH hier Bauvergrüßerungen stattfanden, sie be gannen aber thcilweiS die Fabrikation anderer Maaren, namentlich die von Fahrrädern, mit gutem Erfolg, Die Textil »Industrie ist im Bezirk nur wenig vertreten, doch ist wohl anzunehmen, daß die Verhältnisse in der Kammgarn- Spinnerei sich gleich geblieben sind. Die Arbeiterzahl nahm nur wenig zu. In der Flachsspinnerei des Bezirkes wird die Klage über die geringe Güte des im Erzgebirge erbauten Flachset wiederholt und über große Concurreuz geklagt. Gleichzeitig wird eine Erhöh»» dr» Eingangszolles für leinene Zwirne und tür die au- Hans un Flachs erzeugten Nähgarne als wünschenswert!, hingestellt. In den Papier-Fabriken sind die Preise sehr herunter ge gangen, daß nur noch durchaußerordentltche Massenproduktion und sos wenig kostipicliger Beimischungen, allerdings aus Kosten Güte des PapicreS, Geschäfte zu machen sind. Infolge starken und anhaltenden Wassermangel» war die Holz. ' 'Fabrikation ungemein beschränkt, und e» mußte daher mehrfach olzstoff durch Strohstoff ersetzt werden, nen 4 Lellulose - Fabriken kam noch eine de 1867 genehmigt wurde. Die Schlauch-Fabrikation schwang Itwiffen Höhe empor. Diese Fabrik liefert u. die Londoner Feuerwehr. Dt« Lhocoladen - Fabriken im Bezirk blieben auf der früheren Höhe In den Cigarren- und Eigarctten-Fabriken wurden «a. >0 Proc. mehr Arbeiter, meist weibliche, eingestellt, so daß hier n»f einen guten Geschäftsgang zu schließen ist. Die neue Flaschen - Versendung des Bieres au» den Brauereien scheint nicht nur für die Brauereien selbst von Bortheil zu sein, sondern auch in anderer Beziehung günstig zu wirken, da bereit» mehrfach beobachtet worden ist, daß Bauhandwerker und sonstige im Freien beschäftigte Arbeiter sich anstatt de» sonst üblichen Schnapse» einfaches Bier in Flaschen holen lassen. Die Schneidemühlen und kleineren Betriebe für Holzwaaren hatten sehr mit Wassermangel zu kämpfen. E- wurden insolge dessen mehrfach kleine Dampfanlagen geschaffen. Große, an der Elbe gelegene Dampf-Schneidemühlen klagten darüber, daß trotz de» ' >lle» immer noch große Mengen geschnittenen Holze» nach Deutsch- ringesührt würden. l ländlichen Vereinen im Allgemeinen (da " ^uste »runter auch den sächsischen) könnte diese» Beispiel recht zum Muster dienen, denn zweiselsvdne werden die Krettverrine rc. am segensreichsten wirken, wenn sie sich von keiner politischen Partei in- Schlepptau nehmen lasse», sondern die Förderung der Laadwirthschost al» ihre alleinige Ausgabe be trachten. - Der Erbländische ritterschastliche Lreditvrrein im Königreich Sachsen hatte am 30. Juni d. I. 54 481150 Hypoideken ans 1 Herrschaft. 336 Ritter- und 807 Bauern-, Frei- und Stadtgüter, außer 22b beibesefsenen, zusammen aus 1380 Güter. An Pfandbriefe» stehen dem in Summa 51811275 gegenüber, abgesehen von der Amortisation im Betrage von 2 669 87L^l Die Reserven de« Verein« beziffein sich nach dem au anderer Stelle abgedruckte» Abschluß aus 1943 844^! G Zuckerfabrik Kambucg. Die G sellschast schließt da» ab- gelauleae BetriebSjahr wieder sehr günstii ab. Nach reichlichen Ab- schreibungen schlägt der AussichiSrath die Berlbeiiung von 3ä Proc Dividende —SÜO ^ pro Actie (gegen 22 Proc. 1888, 10 Proc. 1887) vor. (II In dem letzten Berichte konnte die Handelskammer für den Stadt- und Landrath-amtSbezirk Gera constatiren, daß das Jahr 1886 für di« Droguen» und Farbewaaren-Branche ein verhLltnißmäßig recht günstige» gewesen ist: solche» läßt sich im Allgemeinen von dem Borjahre nicht sagen. Weitere Preisrückgänge in fast allen Theilen der Branche ließen eine Meinung sür grotze Ein- und Verkäufe nicht aufkommen und suchten Händler wie Eon- sumcnten nur ihren augenblicklichen Bedarf zu decken; auch trug die politische Besorgniß ln diesem Jahre dazu bei. manche der Branche nabestehende Industriezweige nicht zur vollen Entfaltung kommen zu lassen, so daß e» der größten Anstrengung bedurfte, um die Resultate von 1886 zu erzielen. Durch Zustandekommen von Conventionen fanden in der zweiten Hälfte des letzten Jahre» mehrere Prei»- en für technisch-chemische Produkte statt, welche Aufbesserung auch Ende 1887 fast alle Metalle, Blei, Kupfer, Zinn und Zink »nb die au- ihnen hergestellten Fabrikate erfuhren. Den medtcinischen Droguen ist in den letzten Jahre» leider manche Concurrenz er wachsen, alle möglichen Pasten, Säfte und Extrakte sind an Stelle der gewohnten Heilmittel getreten und verbreiten sich, unterstützt durch große Reclame, immer mehr. Da- einzige Absatzgebiet, welches noch Posten jener alten, bewährten, zum Theil sehr theuren Droguen verwendet und welche- für den hiesigen Platz in Betracht kommt, ist der Thüringer Wald. *— Denaturirte» Salz. Der BnndcSrath hat in seiner Sitzung vom 28. Juni d. I. unter gleichzeitiger Aushebung des Beschlusses vom 1. December 1873 beschießen: Ten Inhabern von Darmschlcimcreicn und den Darmhändlern darf Salz zum Zweck der Herstellung gesalzener Därme unter der Voraussetzung abgabenfrei verabfolgt werden, daß da- Salz zuvor durch Beimischung mit ge eigneten Stoffen als Nahrung-- und Gcnußmittel sür Menschen un tauglich gemacht (denaturirt) wird oder die Verwendung desselben unter ständiger steuerlicher Lontrole erfolgt. *— DaS Direcloriui» de- „Centralverbandes deutscher J»du- sirfteller" Hot an da- Rc>chSa»it des Inner» die Bitte gerichtet, behu'S Berichterstattung einen sachverständigen erprobte» Mann zu der Ausstellung »acb Barcelona zu sende» und besten Be richte seinerzeit der Industrie »ugäng g zu machen. Da die aus- steigende Richtung, i» welcher sich die Entwickelung der wirth- jchaltlichen Verhältnisse Spaniens bewegt, e» mit sich ge- bracht hat. daß auch der schon seit längerer Zeit nicht unerhebliche nbrikate nach Spanien an Umfang und Bedeutung reiilicher W ise zugenomnien Hot, so würde eS nämlich für die Zu den bereit- vor« fünfte hinzu, welche in Löbtau di- u einer läuche erholen. Auch die Blumen-Fabrikation ging, hauptsächlich infolge der veränderten Mode, sehr zurück. Anstatt drr Blumen werden Früchte, Schmetterlinge, Lhristbaumsachcn und sonstiger Schmuck str die Hüte au» „künstlicher Hausenblase" (Soldschläaer-Blättchen) gefertigt. Diese künstliche Hau'eoblase wird an- der runersten Haut von Schaffellen gewonnen, aber nur in Frankreich, nicht fn Deutsch land, und ist daher ziemlich theuer. E» ist auffallend, daß man sich t» Deutschland der Mühe, diesen Stoff zu gewinnen, «och nicht unterzogen hat. Vermischte-. Le«1»,il. 17. Juli. *— Deutsche ReichSban». Durch den heule publielrten Ausweis der Deutschen RetchSbank vom 1b. d. M. wird von Neuem die jetzt herrschende Geldslüisigkeit illnflrirt, dadurch, daß van den Anlagen in Wechsel» und Lombard 13 497 000^1 (1^ 8595 0lt0^l) resp. 14 644 000 ^1 (188? 18120000 ^l) zurückgezagen wurden, während sich di« Giroverbindlichkeiten um 17 279 000 ^1 (1887 5154 000 ^,) hoben, konnte die Bank 41 426 000 ^l (1887 83 727 000^1) ihrer Roten an» dem Verkehre ziehen.' Di» übrigen Veränderungen sind nicht von größerem Belang. Die gelammte Rotencirculation, welche augenblicklich rund 96b Millionen beträgt, findet allein durch den Metallbcstaad der Reichsbank eine Ueberdeckung von ungefähr 25 Mill. Mark. *— Bezüglich der Raisseisen'schen Darlehnltassen möchte in nuferer g it die Notiz nicht ohne Interest« fein, daß tm verbände dieser Losten jede politische Tendenz streng fern gehalten wird, «l« ». v. tu Weftsale» v^sncht wurde, «tue politisch«, nämlich di» A>r»rter-Rich«i»g in dt« Per«,,« hineinznlra-ra, »ahm man lieber ttor Reinig», „ de» Glieder, vor, d. h. man veranlaßt« diepolitiflre,»«, Herein e, welch« den bekannt«» »grari«r » Ech»rl,m»r AnSirttt. Alst ,, ihr«« »ran rrkor«« hattrn, zn« D»n in deutsche Industrie von außerordeutlicher Wichtigkeit sei», wem» bei Gelegenheit tec Ausstellung in Barcelona von sachkundiger Seite über die Lcisiung-sähigkeit der spanischen Industrie, über die Be- dürfniste und Ausuahmesähigkeit des dortigeu Couiums, wie über diejenigen ausländische» nicht deuische» Industriellen, w iche zum Zweck der Förderung ihre- Absatzes ,» Barcelona ausgestellt habe», möglichst eingehende Beobachtungen angestellt würden. Vor Allem würde eö wesentlich sein, sestzustellen, ob die deutschen Waarcn in jeder Beziehung den dortigen Anforderungen entspreche», und, weil» nicht, in weicher Weise etwaigen Mängeln abgehoisen werden könnle, sowie aus welche noch nicht oder nur unzureichend in Angriff ge- nommene Gebiete die deutsche Industrie ihre Dhätigkcit zu richten hätte. Der Wunsch des Directoriums des Centrawerdandc» ceutslier Jndustriceller geht nun dahm, daß der zur Ausstellung abgrsaudle Sachverständige in seinen Berichte» vormhmUch die angejuhrteu Puncte berücksichtigt. ES ist bekannt, daß die wiederholte Auwksenheit des Baron- Worms iu Berlin mit der Frage der Beseitigung oder Aufrechterhaltiing der Zuckerprämien im Zusammenhänge steht. In der letzten im Mai d. I. in London staltgehaite» Con- serenz der Zucker exportirenden Staaten wurde bekanntlich ei» imer- nalionaler Vertrag vorbehaltlich der Zustimmung der rZv. Regie rungen im E iiwlirs vereinbart, von welchem man naincnllich in England eine endgiltige Beseitigung drr Zuckerprämicn erhoffte. Seit dem waren die Verhandlungen zwischen der englische» Negierung und den anderen Staaten »n Gange, um den Beitritt der letztere» durchzusetzen. Für Deutschlaad, welche- natürlich in der Zucker- frage in ganz hervorragender Weise interessirt ist, ist die Position keine leichte: et ailt ans der einen Seite die Interessen einer so be- deutendcn heimische» Industrie, wie sie sich unter den gegebenen Verhältnisse» bei unk entwickelt hat, z» schützen und andeieiseils nicht- zu verabsäumen, was geeignet wäre, eine Störung des deut schen Absätze- aus dem gewohnten und natürliche,> nicht nur, sondern auf dem unentbehrliche» Londoner Markte zu verhüten. Wie sehr ober dieser Absatzmarkt unsere- Zucker» gefährdet werden könnte, qeht wohl am ehesten aus der Dhaisache hervor, daß bedeutende lkoncurrenteu Deutschland- aus dem Zuckeiweltmarkte sich bereit er- klärt habe», der Lonveiition beizuircien. ES ist wohl laum zu zweifeln, daß die Eittschließungeu unserer Regierung unter dem Ein drücke dieser letzteren Thaisache und der oben angedeuteten Erwä- gunge» in Betreff der künftigen Sicherung unseres allen Absatz- markte- zu fassen sein werden. -ä— Fockendorser Papierfabrik vorm. Drache K Co. (Actiengeiellschast). Der frühere Besitzer und seitherige Leiter dieses bedeutenden Etablissement-, Generaldirektor Drache, ist auS dem Vorstände auSgeschikdeii, und an seiner Stelle ist Carl Eichhorn zum Direktor ernannt worden. *— Actien-Zuckerfabrik Wabern. Die am 14. d. statt- gekabte Bcnerolvcriammll>ng beschieß, nach reichlich:» extraordinären Abschreibungen eine Dividende von 8 Proc. zu veltgeiien. 1>. Neue Actiengeiellschait. DiePapiersabrikvon Berger L Mayburg in Hasserode bei Weruigerode wird in eine Amen» gesellschast umgewand It. *— Zum Weinhandel. Der Landwirthschaltliche Verein der Provinz Rhetnhessen hat nach der „Wein-Zg" beschlossen, bei dem Reichstage und dem Fürst n B Sniaick eine B tl> schrist einjmeichen, in welcher da- Ersuche» gestellt werbe» soll, de» Verkauf von gallisirte» Weinen derart z» regeln, daß diese Vornahme, richtig geübt, nicht al» angabepsl chtige Fälschung bc> trachtet «erden soll. D. Eisenbahn Rintela-Stadthagen. Der Bau einer Ei'en- bahn von Rinteln über Oberkirchen nach Osterholz und Stadihagen zum Anschluß an die Staatsbahn bei letztgenanntem Orte w >d in nächster Zeit zur Ausführung gelangen. Der pie.ißitchc Liieiibohn minister hat die Zusicherung gegeben, baß der ersoideiliche Vertrag mit drr Regieiung von Bückeburg alsbald ringcleitet bczw. abge> schloffen werden soll , sobald die von dem EisrnbabiifiskuS nach dem resttlmößigen Maßstabe zu fordernden Zuschüsse sicher gestellt sind. Diese Zn chüffe sollen aber bereits von G meinden und Pr'valen gezeichnet sei», so daß event. der Staat vückeburg gar keine Leistung tragen braucht. Bo» dieser Seite ist also keine Schwierigkeit zu be fürchte». Die betheiligten Orte habe» nunmehr den vreußischea Eisenbohnminister um weitere Mußnahmen zur Aussübrung der Eisenbahn ersucht. Io daß der Bau wohl nächsten- in Angriff ge- nommen werden wird. *— Verband westdeutsch«! Blechwalzwerke. Die für den Monat Juni ausgestellte Statistik zeigt gegenüber dem Monat Mai. der bekanntlich Mit einem günstigen Ergebmß abschloß, eine weitere ersreuliche Entwickelung d.« GrovdlechgeschSireS. Es wurde» erzeugt im Monat Juni 10887 t (Mai 10338 t). Versand« im Juni >0960 t (im Mai 10084 t), »» neue, Aufträge» gingen rin im Juni »»43 t (im Mat »03» t). *— Industrielle» Daß die Fabrikation von praktischen Bedarfsgegenständen in Deutichland aus der Höhe steht, davon lielert auch die Stiefeleiseniabrikation eine» erfreulichen Beweis, und eS dürsten folgende Angaben allgemeine- Interesse be anspruchen. Unter der Firma „Eisenwerk Höxter" ist in letzterer Siadt eine Fabrik von Patrntstieseleisen, ,» chanisch ge schmiedeten Eohlennägeln. Drahtstifte» und Artikel» sür Militair- bedars in da- Leben geruien worden, welche täglich 1000 bi- IbOO Dutzend Paar Patentstiefeleilen fertig zu stelle» in der Lage ist. Smer drr Mitbegründer der Fabrik ist unser Mitbürger Herr Carl G üthert (Inhaber der gleichnamige,, Firma sür Schu macherartikel hierselbst. eine» der bedeutendste» Geschäfte dieser Branche Deutsch lands). Bisher bestanden nur sechs Fabriken sür Patenlstiefe'.ciscn in Deutschland, welche den täglichen Inlandsbedarf von gegen 9000 Dutzend Paar zu decke» hatten und weiche zur Wahrung ihrer Jnieieffen seit Inbren unter der Firma „Lonivtoir der vereinigten Stieseleistnsabrikanlen in Hagen" verbunden sind. Möge dem neuen Unternehmen ein gesegnete- Aufblühen bcschieden sei»! *— lieber den Coiicur» der Eisenwerke von Karcher und Westermanii zu Ar» a. d. Mosel schreibt die „Rhein. Wests. Ztg." Folgende-: Tie Passiven belaufen sich aus 4—L Millionen Franc-, die Active» annähernd 4 Millionen; Fabrikgebäude und Minen ca. 1'/, Millionen, Inventar 1 Million und auSstebrnde Schuidensordernnge» ca. 1'/, Millionen. — 200 Arbeiter werden vorläufig weiter beschäftigt, um die in Auftrag gegcbcaeo Arbeiten z» vollenden und da» Puddeln und Plätten de- Eisen» zu besorgen. Ungefähr 100 der übrigen Arbeiter der sallirlen Firma haben Be- ichäsiignng in den „Lothringer Eisenwerken" gesunden, andere in den Eisenhütten von Burbach, wieder andere bei den Erweiterung», baute» der Festung Metz. Die Ursachen de» Zusammenbruch» reiche» weit zurück und sind verschiedener Natur. 1) wurde in mehreren Zwrigen der Ausbeutung mit Verlust gearbeitet; 2) waren die Un lust, n sür den Transport der Roiistoffc und der Maaren, da ein ermäßigter Daris fehlte, zu hoch; 3) schlea in der Nähe Kohlenberg, werke und kostet die Anfuhr von Kohlen viel G,ld; endlich 4) muß zur Härtung des hier gewonnenen, sehr spröden Eisens Roheisen von anderwärts bezogen werden. So war der CvncurS unauS- bleiblich. Derselbe, welcher sich von Anfang an aus da- Privat- vermögen der 3 Houptgeschästsinhaber, Karcher, Westcrmann und Simon, erstrcckle, ist jetzt auch noch über da- persönliche Vermögen eines vierten Gesellschafter-, dcS Herrn Ed. Karcher in Saarbrücken, verhängt worden. — Aus Beschwerde de- Hauptgläubigers, Wftiwe Karcher, wurden, wie di« „Frks. Ztg." meldet, vom Metzer Land gericht die Masseverwalter Hommelsheim und Obrcchl abberulen und der frühere Direktor der Lothringer Eisenwerke, Herr Stiffi, ein Fachmann, zum Masseverwalter ernannt. *— Die Braunschweigische Maschinenbau-Anstalt erzielte in dem am 31. März abgelausenen G,schäftsjahre einen Reingewinn von nur 8 89 (1886/87 82 222 ^!). Der Aussicht» rath schlägt vor. unter Znüilsenahme des Extra-Rrscrvefond- eine Dividende von 3 Proc. (1886,87 8 Proc ) zu verthc>len. 8edl. Hlttubnrg. l6. Juli. Bor etwa 1'/, Iabren ging die Meldung durch die Blätter (und auch w,r hatten davon Noiiz ge nvmmeii) von einer hier hausenden „schwarzen Bande", die durch ganz bedeutende Waarenbezüge Kausleute und Lieferanten in kurzer Zeit um Summen betrogen hatte, die in die Hu,it erllausende gingen, AlS der Hanptansühier dieser Gesellschaft wurde ein Buch Halter Namens Schreck in Ottensen verhaftet und nach Bautzen ei»g, liefert, weil die meisten Fabrikanten in Sa I sen wohnten. Jetzt erfährt der „Hannov. Cour.", daß Schreck 21 Kochen in Unter» suchung gesessen und süglich mangels Schulddeweisen entlassen werden mußte; er kehrte dieser Tage nach Ottensen zurück. — Ter Bezug so kolossaler Posten Maaren ist aus gute Empfehlungen wabrschein lich aus Poris erfolgt; die Schwindler hatten bei der Langue ck'esoompts in Pari» einen Betrag von 200 000 FrcS. liegen, de» selben jeooch vor der Fälligkeit der für die Maaren gegebene» Wechsel wieder gehoben. Die eigentlichen Dhäter sind natürlich längst rnisloiien. IVDU, Esttbn», 16. Juli. Die außerordentliche General-Ver ammlung der Niedcrlausitzer Bank, in weicher 7 Aclionaire mit 1660 Stimmen vertreten waren, erthciite dem Borstande und dem AussichtSrathe Decharge und wühlte Hermann Slanck hier zum vierten Liquidator. Z lieber die Lage der chemischen Industrie in Deutsch land äußert sich ein der Görlitzer Handelskamincr zugegangener Jahresbericht der bekannte» chemischen Fabrik von I»r. Diieotor Schuchardt in Görlitz: DaS abqelausenc Jahr stand für die Fabri, katio» chemiicher Präparate ebenso wie da-Jahr 1883 unter den, Ei»- Insie der Syudicate und Eonventione», Währeno imIahre 1886 ausschließlich die Fabrikanten von Groiso-Artikel» lSota, Chlorkaliuni, blausaurrS kali. Salpeter, Borax) die Berk,ruiepreise ilirer Pi oducte iestsctzte», sind ml Verlause des Jahres 1887 auch Fabriken zur Festsetzung ihrer Preise zusammengetrete», deren Erzeugnisse nicht zu den EngroS-Arlikelii gehöre», z. B. die Fabrikanten von Uran- und Kobalt-Präoarate». Selbstredend wäre» wesentliche Preissteigerungen der betreffenden Fabrikate da» Ergebniß der ge tröffe,irn Blieinbarungen. Hierzu traten die ganz e»orinen Pi e>S> er Höhungen sür die Metalle Zin», Aiitiomon und Kupfer, »m so unerklärlicher, weil die Zahl der Gruben- und Hüiienw'rle sich in allen Ländern, namenilich in Australien, in unerwarteter Weise verin-brt hat. Diese Thatl'achen mußlrn bei dem ohnehin lauen Geschäftsgänge aus diejenige» Fabriken, welche die erwähnten Pi oducle verarbeite», ungünstig einwirken, und diese waren z» Preis erhödunge» gezwungen, welche aus den B rbrauch der noihweudigen Artikel in den betreffenden Industrien ungünstig eiliwirklcn und die Gewerbetreibende» veranlaßtcn, de» verbrauch aus das Allernolh, wendigste zu beschiänke». Z lieber da- Geschäft in Jutewaaren bemerkt der JahreS bericht der Breslauer Handelskammer, daß es sich da- ganze Jahr 1887 hindurch in ruhigen Baiinen bewegt habe. Das Cariel habe sür alle Betheiligten gute Früchte getragen, da nicht nur die alte» Fabriken ibre» Act onairen eine sehr gute Verzinsung bieten konnten ander» auch die neue» nach Beseitigung der Unlerbilanzen noch ganz befriedigende Dividende» zu vertheilcn im Stande waren. Die Han delskammer weist jedoch daraus hi», daß für de» Zwischen Handel da-Geschäst in Jutewaaren immer schw criger und un lohnender geworden ist, da die Fabriken zwischen Wie der» er käusern und Lonsumenten nicht den geringste» Unterschied bezüglich der Preise macken, 'für welche lediglich die Größe des OuantumS bestimmend ist. und der billigste Preis schon bei ver häliiiißmäßig kleine» Abschlüsse» bewilligt wird. Bei Hcssians ge schiehr das bereits bei der Abnahme von 300 Stück, bei andern Ar tikel» bei noch geringeren Oua> tftäte». G Au» Bayrr». 16. Juli. Nachdem die Berliner Spiri tuSba»k geichciteri ist, hat dos Generalcomilä de- landwir» schalt lichen Vereins in Bayern neue Bestimmungen über die Grün da» einer Actiengeseilschast sür Spiriiueverwerthung i Bayer» ouSgearbeitet und diese an alle Belheiligten versandt D bayerische Hyvoiheken- und Wechselbank w,rd rin Bicriel des Grund capitals beschaffe»; eia Viertel wird von de» Spriisabrikaiileii die fast auSiiayinSIoS ihre Betheiiigung zugrsagt haben, übernommen und zwei Bierlel sollen die Brenner zeichiun, DaS neue Unter uebmen we:cht von der beabsichtigte» Berliner Gründung wcseiitlich ab; denn eS wird nicht de» B cnnern ei» gew sser Preis garantiri sondern eS soll nur der Loncurrenz der suddeuische i Brenner unter einander vcrgebeugt werde», — In Neustadt a. H, ist die Malz sabrik vo» Haisieur L Söhne in eine Actiengeiellschast um gewandelt worden. München» lb Juli. Die Peturl'sche Brauerei in Sckwa bin wurde vo» eineni Be rl ine r Lrmsortium uni de« Preis von 900 000 käuflich erworben. x Von dkr böhinische» 6irr»zr, 16, Juli. Wenn man die Berichte der österreichischen Fabrik>»sprciorrn betrachtet, so muß man zngcb n, daß in denFariken noch viel zu thun bleibi ehe sie in so vorzüglichem Zustand« sich befinde» wie diejenigen DeuilchlandS. Häufig sind zwar Schuyvorr chtungen getroffen, sie wcrd n ober nicht brocktet. — Während des ZollstreiteS zw schen Oesterreich und Rumänien worden viele Maaren, >o z, B. Barchente, Eckulwaaren. fertige Kleider ,e. von Oesterreich nach der Schweiz gebracht »nd »on dort al» Schweij-r Erzeugnisse noch Rumini-n ein-ektlhrt. wodurch nicht drr hoh« Kampftoll zu zahlen war. Da aber dir Schweiz am 1. Mal viel« Zölle erhöbt hat, so sehen sich di« österrrichiichen Industriellen, welche ihre Verbindung mit Ru mänien nicht ausgeben wollen, veranlaßt, die Maar«» fibrr Holland gehen zn lassen. Immerhin muß erst in Holland und dann in Rumöuien drr Zoll gezahlt werden, IV—n. Prag, 16, Juli. Der Werth der au» dem Prager Loniularbezirke tm Jahre 1887—1888 (schließend am 30. Juni) nach den Bereinigten Staaten exportirleu Waaren betrug 2 487 802 Dollar». Gegen da- Borjahr ist der Eiportwerth um 70 647 Dollar» zurückgegangcn. A»S der BuSsuhrliste heben wir folgende Hauptariikel hervor: Glaswaareu 904 578 Doll, (gegen 845 788 Doll), Porzellan und Steingut 500000 Doll (gegen 443 982 Doll.), «növse 183 204 Doll, (gegen 176 072 Doll.). Lammt- waaren 174 162 Doll, (argen 140 318 Doll.), Handschuh« 146 173 Doll, (gegen 121638 Doll ), Tuch und Wollwaare» 82 379 Doll, (gegen 75 836 Doll ), Mineralwaffer 66 618 Doll, (gegen 51717 Doll ), )opsen 65 775 Doll, (gegen 222 646 Doll), Gold» nad Granat, chmuck 62 204 Doll, (gegen 19 793 Doll.), Leinen- und Cotton- waaren 33 253 Doll, (gegen 16 986 Doll.), Bier 30 318 Doll, (gegen 27 555 Doll), getrocknete Früchte 3188 Doll, (gegen 104164 Doll.) »c. Eine» großen Rückgang w ist demnach der Export von Hopsen und getrockneten Früchten aus. Der Zucker- Port hat ganz aufgehört, während im Vorjahre für 133 949 Doll, ivhzucker ou-gesührt wurden. Die übrigen Artikel weisen säst durchweg- Erhöhungen auS. *—Neue Eisenwaaren-Zolkerlivhnngen tu Oester eich.Ungarn. Durch anderweite Tarifiruag von Federstahl unter 0,5 wm Dicke und unter 1.5 ew Breite mit 50 fl. hat Oesterreich- Ungarn neue beträchtliche Zollcrüöhungen sür blanke Sägen, Hobel, Stemmeisen, Messer und Schrauben eingesührt. Diese Waaren liabcn sorlan 100 statt 40 ^l Zoll zu zahlen, wodurch laut „Schl Ztg." zumeist die deutsche E asuhr betroffen wird. Die Schweizer Stickeretindustrie hatte, wie die „Leipz, Monotschr. sür Textilindustrie" anSführt, im Jahre 1887 wohl l» einigen Artikeln erfreuliche Bestellungen auSzusühren, aber im Ganzen wurde gröbere Waare verlangt, weshalb auch der DurchichnitlSwerth der gestickten Bcsatzartikel, der im Jahre 1886 noch mit 23,40 Frcs. per Kilogramm angearbc» war, nur mit 22,95 FrcS. angenommen werden konnte. Brette BolantS. aus dichten Zephir, Iacounet, Nansoc. Muffelin rc. gestickt, desgleichen die weißen Besatzstreisen und Einsätze, bildeten die Hauptartikel. Außerdem wurden »och die Cord-, das sind Gewebe mit Schnuren, vielfach bestickt. Al« Neuheit werde» Salon- bezeichnet, daS sind breite bunte Streifen, die mir Seide gestickt und dann beliebig aus die Kleider ousgenäht werden. Hu»gariiituren, mit Seidensäde» aus Seidengaze (Tröpelistc) gestickt, gingen viel nach Frankreich; doch ist der hohe Zoll daselbst (4,50 ver Kilogramm) ei» Hinderniß der weiteren Entwickelung diele- Verkehr-. Tie Haupiabsatzgebtete bleibe» immer die Bereinigten Staate» und England mit seine» Lolonien. Die Luftstickeret, bei welcher der bestickte Stoff durch Beizen beseitigt wird, lo daß nur »och die Slickerri übrig bleibt, ging gut; aber dir Echisflimaschineu waren da- ganze Jahr über schwach belchästigt. *— FraukreichS Außenhandel. Im I. (iu 1000 Frcs.): Einfuhr Ausfuhr Im I. Semester betrug 1888 697 499 971599 273 607 54 045 1996 750 1887 667 866 1010 964 264 057 53 011 1995 898 1888 297 855 328 203 795696 94 347 1516101 1887 329 197 327 483 797 538 89936 1544154 Nahrungsmittel Rohstoffe Fabrikate Andere Maaren Toial *— Falsch« Bankscheine drr Sund»wall» Privat bank. Au- Stockyolm wird geschrieben: Bei dem Brande der Stadt Cund-woll ist ei» Packet mit 1000 Stück Blauquets »u 10-Kronenscheinkn dieser Bank abhanden gekommen und sind davon viele in den Verkehr gebracht worden. Dies« Scheine tragen die NamenSunterschiist August Sundbcrg, während die echten Scheine zwei NamenSunterschrisien zeigen. Die Bianquel» haben di« Nummern 86 001—87 000. *— Holländische Weiße Kreuz-Loose. In Holland bat eine PiSmieuanleihe von 3 500 000 fl. für da» „Weiße Kreuz" die Gencdmigung der Regierung erhalle». Die Loose zu 12'/, fl. sind mit Gewinne« in de» ersten Jahren von 200000, 100000 und 50000 fl., später nur mit 10000 fl. auSgcstallet; Ende der Aus- loosung im Jahre 1960. 88 Warschau, 15. Juli. Der „Kuryer Lodziennh" erfährt au- zuveUässigcr Quelle, daß das Projecl, betreffend die Erbauung einer Eiienbahii-Aerbindung zwischen Radom und Warschau, alt Nebenlinie der Jwaugorod-Doiubrowoer Bahn, keineswegs ousgegeben ist. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird dem Projekt eine günstige Ausnahme seit«»» de» Ministeriums zu Tbeil und ist e» nicht ausgeschlossen, daß mit dem Bau der Bahn schon im nächsten Jahr begonnen wird. Sofia. 14 Juli. Mit Bezug aus die Frage wegen deS Betriebes ler Bahnlinie Bellova-Dakorel ließ die bulgarische Regierung der Psorte die Erklärung zugehe», daß die Geiellscbast Hirsch vom Berliner Beiirage gorantirte Rechte aus den Betrieb dieser Linie lesitz-. Nachdem jedoch Baion Hirsch daraus verzichtete, so verlange die Regieiung die Uebcrlassung deS Betriebes zu den gleichen Be» dingnngen, weiche die Psorte der Gesellschaft der Anschlußbahnen gemacht. Die Regierung sei auch bereit, die Linie von der letzt genannten Gesellschast zu denselben Bedingungen käuflich zu er werben, weiche von dieser Gesellschaft der Psorte angeboie» wurden. Morgen w»d der erste directe Eisenbahnzug von Sosia nach Bellova abgehen. Der Betriebsdirektor wird denselben führen und die getroffene» M'ßnahme» in Augenschein nehmen. London. 16. Juli, (Fr. Z.) Die javanische Regierung steht mit einem hiesigen Brnklmuse in Unterhandlung Über eine An leihe. Die 7 proc. Anleihe von 1873 soll dagegen einaclöst werde». *— Londoner Geldmarkt. Der „Economist" schreibt in seinem neuesten Wochenbericht: „Die Dertheilung der Dividende» hat die umlaufenden Capitalien des offenen Marktes wesentlich ver größert und folglich sind Darlehen von Tag zu Tag, für welche vor einer Woche I V. Proc. gefordert wurden, jetzt zu '/« Proc. er- langbar. Dagegen haben sich die DiScontosätze etwas versteift, was ein Zeichen ist, daß die Händler nicht erwarten, daß der Markt lange in seiner gegcnwäriigen sehr willigen Lage bleiben werde; und darin haben sic, wie wir glauben, Recht, Im gewöhnlichen Verlause der Dinge müssen wir während der nächsten wenigen Wochen eine beträchtliche Zunahme de- Noten- und BaargeldumlausS erwarten, Gold wird der Bank sür Exportzwecke entzogen, und weitere Beträge sollen ihr, dem Vernehmen nach, für Südamerika entnommen werde», während Capital langsam aber stetig im Zu sammenhänge mit der Masse neuer Actienuiitcrnehmungen ausgesaugt wird. Alles dies sind Einflüsse in der Richtung theueren Geldes und cs ist schwierig, etwas zu erblicken, was denselben entgegen- arbeiten könnte. Die cominerzielle Geldnachfrage kann sicherlich nicht schlaffer sein, als sie neuerdings gewesen ist; und obwohl Gold auS de» Bereinigten Staaten verschifft wird, geht eS nicht nach England, soudcrn nach Deutschland. UebcrdieS nähert sich die Jahreszeit, wo die vereinigten Staaten viel ehrer Gold von dies seits entnehmen, als Zufuhren dahin enlsende» dürften und zwar um so mehr, da, wenn unsere Ernte infolge der schlechten Witterung mißrathen sollte, wir in großem Maßstav« Getreide im Auslande zu lausen haben dürften. Im Ganzen ist e» daher wahrscheinlich, daß die Sätze jetzt anfangen werden, sich auswärt« zu neigen; e« ist jedoch nicht» vorhanden, wa- andrutrn könnte, daß der Aus- wärtSmarsch irgendwie anders als sehr avmälig und mäßig sein werde, vorausgesetzt, daß in der politischen Lage nicht eine ent schiedene Verschlimmerung eintritt. New-A«rk. 7, Juli. (N.-?). H -Z.) Da« Geschäft am Waaren- und P> oductenmarkt ist. wie immer in der Woche de- 4. Juli, sehr still gewesen. Die Umiätze bZch-Suken sich meisten» aus den lausenden Bedarf, und zeigte sich nur in Brodstoffen mehr Leben und SprculotionSlust. Anl ß dazu gaben die von Europa einge- lnusenen KousordreS, die ihrerseits wieder ans Befürchtungen einer schlechten Ernte drüben zurückzusühren sind. Auch da» Inland trat staik al« KLiiserAuf und die Folge war. daß Wrizen ca. 3 L pro Busbel höher ging. Weizenmehl und Mai» wurden zw>r ebeuiall» lebhalt gehandelt, avancirten oder n cht in demselben Verhältnisse. Boun w'll» war in Loco-Waare knapp und rrsulne, ebenso wie in Terminen, in denen arvße TeckungSköus« stattkanden. «inen Avanz von «». '/, E- Am Kaffeemarkte ist dir Positiv» sür Brosilsorton nach wie vor eine günstig«. Für Loco-Woar« herrscht« »wo» rto, abwartend« Gtimmung, Termine wnrdeu jedoch dei steigenden Preise»
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