Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.07.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188807231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880723
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-07
- Tag1888-07-23
- Monat1888-07
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.07.1888
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Limbach, 21. Iull. Nachdem di« »eubeschloffene Anleihe im V trage von 000000 -si seitens der kö >igl. Krc:»hiurtma»nschast Zwickau »ad beziehentlich dcS Krcisausjchusscs genchniigt worden ist, auch die Ausgabe von aus den Inhaber lautenden Stadlschuldschcinen die Genehmigung des künigl. Ministeriums des Innern gesunden hat. io soll nunmehr der Finanzaustchuß um Begutachtung des aus gestellte» Anleiheplanes und der sonstigen in der Sache noch crsordcr- lilden Schritte ersucht werden. *— Stadtanleihe u. Die Stadt Golha beabsichtigt eine weitere Anleihe auszunehmcn. — Die Deutsche Genossenschaftsbank von Seeigel, ParrisiuS L Co. führt d>e 3'/,proc. Anleihe der Stadt Apolda an der Franksmter Börse ein. ,*— In Goldbach (Coburg-Gotha) hat sich eine Raiss- eiien'sche DarlehnScasse unter zahlreicher Beiheiligung ge- bildet, die erste in unserm Herzogthuni. *— In de» letzten lagen haben mehrere Verbände der Er werbs- und W rthjchastsgenossenschasten Berbandstagc abgehaltcn, aus denen sie sich m>t der Berathung n»d Begutachtung des neuen, dem Bundesrathe unterbreiteten Gen ossenjchasts-Gesetzent- wurseS beschüstigleu. Dabei wurde überall das neue Gesetz als ein Fortschritt sür die Entwickelung des Genossenschastswejens an erkannt. Ende August soll in Erfurt ein allgemeiner deutscher ge« uossenschastlicher Berbandstag abgehaltea werden, aus welchem über die seitens der Verbände noch gewünschten Abänderungen specialisirte Beschlüsse gesoßt werden sollen. *— Die Ausschüsse des BundeSrathS sür Zölle und Steuern und sür Handel und Verkehr werden am 28. Juli zu einer Sitzung zusaminentreten, um den ersten und zweiten Bericht der Vollzugs- commijsion sür Len Zollanschluß von Bremen und den siebenten Bericht über den Zollanschluß von Hamburg zu er ledigen. *— In einer seiner letzten Sitzungen hat der Bund esrath beschlossen, daß die von deutschen Handlungsreisenden aus Mnster- vaß ausgefükrten Taschenuhren nur dann zollfrei einzulassen sind, wenn die Ausfuhr der Uhren aus dem Mustervasse zollamtlich bescheinigt ist. Ten Inhabern von EingangSpässen sür ausländische Taschenuhren darf die Vorübergcbevde Verbringung der Uhre» in daS Ausland unter dein Vorbehalt der Wiedereinbringunq während der Giltigkeitsdauer de- Passes, sowie unter Aufrechterhaltung dcS Anspruchs aus spätere Zurückerstattung des bei der PaßauSsertigung hinterlegten Eingangszolles nur mit der Maßgabe gestattet werden, daß die Uhren i» Gemäßheit des ß Hl des Bereinszollgetetzes dem AuSgangS- bezw. dem WiederciogangS-Amt behufs Bescheinigung dcS Ausgangs bezw. WiedercingangS aus dem Passe gestellt werden. *— Nach einem Beschluss de-s Bundcsrathcs vom 28. Juni d. I. kann den zulünsligen hinibur,zischen Hauptzollämtern von der obersten Laudesfinanzbehörde die Befugnis; ertheilt werden, hartes Kamm garn aus Glanzwolle über 20 am Länge (Tarispcsilion 41 o 2) zu einem andere» als dem höchste» Zollsätze der betreffenden Taris- Position abzusertigcn. *— Nach den statistischen Ermittelungen des Vereins deutscher Eisen-und Stahlindustricllcr belief sich die Roheisenproduction deS Deutsche» Reichs (incl. Luxemburgs) i»> Monat Juni 1288 ans 850404 t; darunter 172 889 t. Vuddelroheiscn und Spiege'eisen, 38 952 t Besseuicrrohciscn, 102 594 t TtomaSrohciscn und t0 969 t Gießereiroheisen. Die Production iin Juni 1887 betrug 820 700 t. Vom 1. Januar bis 30. Juni 18^8 wurden producirt 2 106 714 t gegen 1848 481 t im gleichen Zeitraum des Vorjahrs. *— Die Verhandlungen, welche über die Reform dcSMar- kenschutzgcsetzes vom 30. November 1874 seitens der Rcichs- regierung cingeleitct sind und gegenwärtig »och schweben, sollen sich nach anderweitiger Meldung hauptsächlich aus die Fragen beziehe», ob das Recht, Markenschutz zu erlangen, erweitert werden iolle, ob jeder G>wei betreibende nur eine, oder wie es jetzt der Fall ist, mehrcre Schutzmarken auwcndeu dürfe, ob ferner die Ausiührniig der Marken- und Musterschutzgesctzgcbung in die Hand einer Behörde nach Art dis Patentamtes gelegt werden solle und ob die Fassungen einzelner Paragraphen dcS gegenwärtig zu Recht bestellenden Ge setzes, welche de», Richter zu großen Spielraum gewährten, nicht xräciscr gelärmt werden solle. *— Kali-Sy »dient. Es ist für den Außenstehenden befrem dend, so schreibt man der ,V. B.-Z.", daß die Verhandlungen über die Neubildung des Schüchtc-Shndicats so langsam forlschreiten, während doch im Interesse des ganzen Geschäfts der Kali-J»d»stric eine Beschleunigung erforderlich Ware. Es mag nun zugegeben werden, daß durch die Bethciligung der beiden Staatswcrlc — Preußen und Anhalt — ein wesentlich anderes Tempo inncgehe.lten werden muß, als wenn Private unterhandeln, aber dadurch, daß das Sündicat erweitert werden soll, um die Marktlage noch sicherer zu gestalten, als die bisher schon als sehr praktisch erkannte Einrichtung dies gcthan, sind Verhandlungen und Berechnungen »othwendig, welche auf die allerseits gewünschte schnelle Erledigung verzögernd cinwirkcn. Obgleich die Ergebnisse der bisherigen Verhandlungen — in voriger Woche hat wieder eine CommissionSsitzuilg stattgcsunden — nicht der Oefscntlichkeit prciSgcgebcn werden, so ist doch so viel be kannt geworden und als zweifellos anzunchmen, daß das Schächte- Syndicat in nicht zu langer Zeit, sür einen Zeitraum von 10 Jahren, neu gebildet sein und dem Markte einen starken Impuls, der eine erhebliche Mehrsürdcrung zur Folge haben dürfte, geben wird. Die in letzter Zeit stattgehabte bedeutende Erhöhung des Conrsnivcaus der consolidirten Alkaliwerke Westeregeln dürste als Vorbote guter Nachrichten zu betrachten sein, d. h. mit der Annahme in Zusammen- Hang stehen, daß die baldige Bestätigung der definitiven Neubildung des Syndicats zu erwarten ist. Hanau, 19. Juli. Heber die Lage der Gold-, Silber- waaren- und Edelstein-Brauche sagt unser neuester Handels- kammerberickit Folgendes: „Tie Fabrikation dieser Artikel hat i» den, Berichtsjahre insofern eine Beijerung erfahre», als sicki ent- argen früheren Perioden eine stärkere Nachfrage nackt gediegenerer Waare geltend gemacht hat. I» crsterer Linie ist dies bei Bijouterie der Fall, zu welcher in neuerer Zeit fast ausschließlich Edelsteine feinerer Qualität verarbeitet werden, was bei beionders gesuchten Farbstkinen, wie Rubin, Saphir, eine» ziemlichen Picisausickilog im Gefolge balte. Wenn auch i» den »leisten speciell größeren Fabriken volle Zeit und selbst mit Ueberstundcn gearbeitet wird, so kann daraus leider nicht aus größeren Absatz geschlossen werden, sondern eS ist dies dem Umstande zuzuschrcibe», daß in Folge vermehrter Cencurrenz auf dem Markte sowohl Händler, als Dctailleurc durch reichhaltigere Auswahl das Geschäft zu sorcircn trachteten. Die Rückwirkung machte sich i» Inanspruchnahme langer Ziele und tbcilweise empfindlichen Fallimenten geltend. — Da gegen läßt sich mit Bezug aus de» deutschen Markt constatiren, daß der größere Tbeil der Goldwaarcnhändlcr seine Maaren in dem Ge halte von 0.585 sein ousiühren und stempeln läßt. — Daß daneb n auch noch geringwerthige Äaaren selbst im Gehalte bis zu 0,333 in großer Anzahl aus den Markt gebracht werden, läßt sich mit Rück sicht aus das Bedürfnis) der »»bemittelten Käufer nicht vermeiden und liegt cs ganz in der Macht des Pnbliciims, sich durch genau: Beachtuiig des Stempelzcichens gegen Uebervortheilung zu schützen. In Ringen. Armbändern ,c. konnte ein Theil der Einbußen im Um sätze von 1880 in 1887 eingebracht werden. — In Edelsteinen war das Geschäft ziemlich normal biS auf das Weihnachtsgeschäft, das weit geringer als sonst war." *— Vom rheinisch-westfälischen Eisen» und Stahl markt wird der „K. Z." geschrieben: Ein Rückblick aus die letzten 4 bis 6 Wochen läßt wesentliche Veränderungen in der allgemeinen Marktlage nicht erkennen, doch ist eine allmälige Abschwächung weniger der Preise als der Beschäftigung nicht in Abrede zu stellen. Ter deutsch: Bedarf ist entschieden zurückgegangen, immerhin aber noch in ausreichender Höhe geblieben, um die Werke ziemlich zu be schäftigen; aber selbst wenn sich derselbe in der biSberigen Höhe hält, muß Arbeilsmai gel eintreten, falls sich das AuSsnhrgeschäst nicht w.ientlich heb». Anzeichen dazu sind wenig vorhanden, da der ameri kanische Markt in der alten Leblosigkeit verharrt. Auch seitens der cnderen Eiienmärkte lauten die Nachrichten nicht so, daß von denselben rin Anstoß zur Besjerrmig in Bälde zu erwarten steht. Dement- ftr.chend ist die Nachfrage nach Erzen etwas geringer geworden, obwohl die Gruben aus Grund älterer Verträge sür ihre bekanntlich erbeblich gesteigerte Hervorbringung noch bequemen Absatz finden. Mit neuen Abschlüssen sind die Hobosenwerke zurückhaltender ge- worden, da ein Druck im Roheisengeschäft verspürt wird. Für Gießerei-Rohciscn ist der Absatz einigermaßen befriedigend. Für St ad eisen sind die Preise des verflossenen Vierteljahre- bestehen geblieben, und die Verkaufsstelle ist seit einiger Zeit mit Verkäufen iür d-n Bedarf bis Oktober beschäftigt. Die Aufträge lausen nicht ganz so zahlreich ein, wie gehofft war, denn die Händler haben zum eroßcn Theil zu bedeutende Rückstände aus früheren Geschäften, deren Unterbringung noch einige Zeit erfordert. ES ist in der Thal höchst benähend, die giwaltigcn Rückschritte zu beobachten, welche das rbci- i lich-westsülische Eisen aus den ausländischen Märkten macht. Nur Holland hat noch als ausschließliches Gebier behauptet werden können, weil dort aus gute, gleichmäßige Qualität besonderes Gewicht gelegt wird, während andere Länder, z. B. Dänemark, säst als ganz verloren betrachtet werden müssen. Während fürs Inland die Preiie bestehen geblieben sind, haben fürs Ausland immer weitere Zugeständnisse ge macht werden müssen, so daß beule kaum mehr als 103—105 lürnndpreiS dort zu erzielen ist. Die Stahlwerke sind reichlich mit Aufträgen versehen. Der Ausfall an Bestellungen aus Stahtichicuen iür das Ausland wird durch Aufträge sür das Inland vollaus ge deckt. Für Walzdraht bat sich die Geschäftslage nicht wesentlich verändert. Die Eisengießereien und Maschinenfabriken 4.',09 erste»»» sich durchweg guter Beschäftigung, wodurch e» tkmeu er möglicht wird, die Preise allmälig elweS in die Höhe zu b ingen, wie cs die Veriheuerung dcS Rohstosss verlang». Auch die Eisen- bahinvagcn-Fabrike» sind reichlich mit Aufträge» versehen, da die preußischen Staatsbahuea ungewöhnlich große Meagca Wagen bestellt haben. *— Hinsichtlich deS Dortmund-EmS-CanalS fanden jüngst eingehende Berathungen im Verein sür die bergbaulichen Interessen im Oberbergamlsbczirk Dortmund hiersclbst statt, deren Ergecniß dahin ging, daß man alles und jedes vermeiden müsse, waS die Ausführung dieses wichtigen Unternehmens gefährden oder auch nur wieder »m einige Zeit hinansschicben könne. Es wurden sodann solgende Beschlüsse gefaßt: 1) Unter Ausdruck der lebhaften Freude »der die endliche gesetzliche Sicherung deS weslsölüchen CanalS nach Emden die Belheiligien dringend zur endgilligen Regelung der Beitragspflicht zu den Grnnderwerbskosten auizusordern; 2) den Herrn Minister der öffentlichen Arbeite» zu bitten: aj baldmöglichst d,e Fortsetzung deS westsülischen Canals nach dem Rhein vorzubercilen und die mit Bezug hieraus von dem Regierungsbaumeister Greve gemachten Borichläge einer eingehenden Prüsung zu unterziehen; d) wiederholt zu erwägen, ob i»i Hinblick aus die Erfahrungen bei der Main- Canolisirung die sür den Bau des westfälischen Canals geplante» Abmessungen, namentlich die der Schleuß?», den, Zweck entsprechen; 3) die vom Regierungsbaumeister Greve vorgeschlagene Linie eines Canals von Stecke nach dem Bergdezirk von Herne, Geilenkirchen u. s. w, unter dem Gesichlspunct der bergbaulichen Sicherheit öffent lich zu behandeln. *— Ter Rückgang der Segelslotten der Ostsee ist während der letzten zehn Jahre aus der ganzen Linie der Ostsee ein allgemeiner gewesen. Einige Plätze, wie Flensburg, Kiel, Lübeck, haben durch Eiusührung von Frachtdampsern den Abgang an Seglern einigermaßen zu ersetzen und ihre Bedeutung als Nhcderei- plätze zu erbalten oder zu steigern vermocht; andere Hafen dagegen sind zur absoluten Bedcuiuiigslosigkcit herabgesunken oder aus dein Wege, derselben anheimzusallen. Eines der bedeutendsten, wenn nicht das bedeutendst: Rhedercigeschäft a» der Ostsee ward seiner Zeit in Rostock betrieben. Im Jahre 1878, also vor zehn Jahren, zählte die Rostocker Handelsmarine noch 301 Schiffe mit einem Raumgebalt von 101423 Reg.-Ton-; bis Ansang dieses Jahres war sie aus 241 Schiffe und 87 273 Reg.-Tons zusammengejchmolzen. 'Neue Segelschiffe wurden in dem Zeitraum der letzten zehn Jahre nur zwöls in die Rostocker Kaussahrteistolte noch eingestellt; im klebrigen ergänzte sie sich durch alte, aus sremden Handelsmarinen angekauste Schisse. Di" Zahl der Frackitdanivfer hat sich nicht wesentlich ver- meint. 18-8 zählte Rostock fünf Frachldampsschifse, heute sind neun derselben vorhanden. Der Holzschiffbau, der einst der bedeutendste an der Ostsee gewesen zu sein scheint, hat, wenn mau von den in den letzten Jahren meistens sür fremde Rechnung erbauten Fischer- lütter» absieht, seit längerer Zeit ganz ausgebört. DaS letzte neue Segelschiff aus Holz ward im Jahre 1884 aus einer Rostocker Werst erbaut. Die verschiedenen Ursachen des Verfalles der Schifffahrt an der Ostsee nachzuweisen, würde zu wen führen; fest steht aber, daß das Vertrauen z» len Nhederemiiternehinuiigeii und Rhedereiverhält- nisse-i an vielen Plätzen der Ostsee stark erschüttert oder ganz ge- schwuiidcn ist. Das Privatcapital, selbst wo es reichlich vorhanden ist, hält sich von denselben scru; andernfalls würde gewiß der Ver such gemacht werden, mit zeitgemäßen grobe-.,, eiserne» Segelschiffen dem gesunkenen Nhcdercibeiriebe wieder aufzukelse», statt daS alte, unrentabel gewordene Schiffsmaterial, soweit es eben möglich ist, zu erhallen und zu ersetzen. .. (Bk.- «. Hdls.-Ztg.) *— Der Aussick,tsrath der Holzstoff-. Leder pappe a- und Papiersabrik Wasungen (Werrabahn). Aetiengejellschast, hat beschlossen Iür 1887/83 der Mitte 'August er. statifindciiden General, versanimluug die Bertheilung einer Dividende von 7'/, Proc. vorzu- schlagcn. *— Actiengesellschast für SpirituSverwerthung in München. Das Aclicncapital ist aus 800 000 veranschlagt, da von sollen die Brenner 400 000 ausbringen, d. h. bei 100 000 dl Contingentbranntwein 4 per dl. Die Actien sollen aus 200 lauten, so daß aut 50 dl Contingent 1 Actte fiele. Kleinere Brennereien können sich zur Erwerbung einer Aciie verbinden. Als Verzinsung werden 5 Proc. in Aussicht gestellt, während die Hypotheken- und Wechjelbank sür die aus sie fallenden 200000 nur 3'/, Proc. Ver zinst. Eingezahlt sollen 25 Proc. werden. Dem Circular liegt ein Vertrag bei. der längstens bis 2. August zu unterzeichnen ist. Ver- träge, d e bis dabin nicht unterzeichnet sind, gelte» als abgelehnt. Die Unterzeichner sind bis 10. September gebunden. Der Brenner ver pflichtet sich nach dem Vertrage, den gelammte» von ihn, nach dem 1. Oc- tobcr 1888 bis zum 30. September 1893 hergestcllte» Branntwein an die Gesellschaft z» verlausen, kann aber seine Production ganz oder theilwciie zurückkausen. Eine Verpflichtung zuni Betriebe der Brennerei geht er dabei nicht ein. Es folgen dann Bestimmungen bezw. der Steuern, der Ablieferung re. Die Verrechnung, heißt es ß. 6, erfolgt aus zwei Contcn, 1) 50cr Branntwein, 2) 7Öer Bram», wein. 'Aus Verlangen der Gesellschaft muß der 50er als 70cr declarict und der betr. Verechiigiiligsschcin ausgeliescrt werden. Die Verrechnung erfolgt aus Conto 50er. Der Preis beträgt 95 Proc. desjenigen Ansatzes, der monatlich im Voraus vom Aufsichtsrath und der Direktion unter Zugrundelegung der oificiellcn Spirituspreise in Norddcuischland festgesetzt wird. Es wird soiort gezahlt. Sind große Preisschwankungen vorhanden, io lanndieGejchäslslcitungvomAusjichts- ralh crniächtigl werden, den Preis auch während des MonatS zu reguliren. Alljährlich erfolgt wenigstens einmal Prüsung der Rechnungslegung und Geichästsiührung durch die gesammlen Brenner. Vor Ablauf der 10 Jahre kann der Vertrag von der Gejcllichaft aufgehoben werden, falls wegen einer wesentlichen Veränderung der gegen wärtig n Gesetzgebung, oder auS sonstige» zwingenden Gründen zur Liquidation der 'Actiengesellichait qeschriitin werden muß. Um die- ielbe auSzuiprcchcn, ist die Zustimmung von '/, des gelammten Ncttcncapitals erforderlich, lieber Differenzen entscheidet ein Schieds gericht. Die Entscheidung, ob die Actiengesellschast gegründet werden soll, soll einem Ausschüsse zustehen, in dem das GencralcomitS deS laudwirlhschaitlichcn Vereins, die Hypotheken- und Wechselbank, die Brenner und die Cpritsabrikanten se eine Stimme haben. „Ein im Voraus bestimmter Preis", heißt es in dem Schreiben an die Brenner, „sür de» zu übernehmenden Rohspiriius konnte nicht ge boten werden, da das neue, sür die Brenner Bayerns bestimmte Unternehmen nur mit höchstens ein Zehntel gegen neun Zehntel der deutschen Branntweinproductton nicht mit festen Sätzen rechnen kann. *— Pestec Maisring. Eine Anzahl der ersten Pestcr Ge- treidesirnicn haben den, Magistrate zu Pest eine Deutschrist unter breitet, nach welcher der Maisring jämmtliche in Pest und Umgebung vorhandenen Magazine mit Vorrüthen in Anspruch nimmt, die absolut nichts abgeben können, da die Consumcnten in der feind seligen Haltung gegen den MaiSring durch den günstigen Stand der Maissaate» bestärkt werde». Nun kommen wöchentlich 200 OM Mcterccntner Getreide nach der Hauptstadt; hiervon kann der Consum höchstens 120 OM auibrauchrn, der Rest muß sür den Winter eingelagert werden. Da dies aber wegen des Mangels an Magazinen absolut unmöglich ist. muß das Getreide um jeden Preis veräußert werden, wodurch der VolkSwirthschast ein ungeheuerer Schaden erwächst. Die Handel-weit bittet daher den Magistrat, sür provfforiickie Magazine zu sorgen, in welch?» die Vorrälhe eingelagert werde» könnten. Das Memorandum schildert die wirthsckasiliche Loge sür Leu Fall, daß nicht rasche Abhilfe geschieht, in den düsteisten Farben. *— Oestcrrelchische Zollzahlungen in Silber. Laut Verordnung dcS Finanzministeriums wird im Vernehmen mit dem ungarischen Finanzministerium sür den Monat August 1888 fest gesetzt. daß in denjenigen Fällen, in welchen bei Zahlung von Zöllen und Nebengebübre», dann bei Sicherstellung von Zöllen statt deS Goldes Silbcrmünzen zur Verwendung kommen, eia Aufgeld vou 24'/, Procent io Silber zu eatrichten ist. *— Außer CourS gesetzte Silberscheidemünzen. DaS schweizerische Finanzdepartemcnt hat die Verfügung getroffen, daß die außer Cours gesetzten Silberscheidemünzen der Schweiz und der übrigen Staaten der Münzunion vom 1. August an von der eid- genüisjschen Staatscasse nur noch zu 70 Peocenk, statt wie bisher zu 80 Procent ihres Nennwerthes aiigenomnien werden sollen. Der wirkliche Werth dieser Münzen beträgt demnach künftighin: Das Zwanzigravpenstück (silb-rn) 15 Rappen (wie bisher), das Halb- srankenstück 35 Rappen, daS Einsrankenstück 70 Rappen, daS Zwei- irankcnilück 140 Rappen. *— Der auswärtige Handel Frankreichs betrug im Monat Juui: 1888 >887 Franc- Franc- Einsukr 318 125 OM 230 048 OM Ausfuhr 255150 OM 263 M9M0 und in de» ersten sechs Monaten: Eiusubr 1996 750 OM 1995 898 MO Ausiuhr 1516101 OM 1544 154 OM *— Die wirtblchnstliche Lage im skandinavischen Norden. Ai» 24. d. M. tritt die von der Regierung niedergesetzle Commission ziisaiiimeii, welche Boi schlüge behufs weiterer Durch führung deS Schutzzollsystems mache» soll. Hierbei toll die Com mission zunächst und vor Allein dir Frage der Revision des soge nannten Zw>Ich?nrc:chsgcj,-tz-S, des im Jakr? 1874 zwischen Schwede» und Norwegen abgeschlossenen ZollverlragcS in Erwägung zier.en, welcher den Roh- und veredelten Erzeugnissen beider Länder gegen seitige Zollsrcihcit gewährt. Die Revision dieses Vertrages ist io Folge der vom letzten schwedischen Reichstage beschlossenen Schutz zölle unerläßlich gcwoidcn. da viele der beschlossenen Schutzzölle ans Erzeugnisse der Laudtvlrkhschaft und des Bcrgwerksbettiebes zw cklos sein würden, jalls Norwegen dem Vertrage von 1874 gemäß sorl- sahren kann, seine gleichartigen Erzeugnisse zollsrei in Schweden ein- zujüdrea. Der schwedische Reichstag beschloß daher in seiner letzten Session, die Regierung zu ersuchen, mit der norwegischen Regierung wegen einer dem neuen schwedischen Zollsystem angepaßten Revision des Vertrages von 1874 in Verhandlung zu treten, und gleich zeitig wurde die Regierung bevollmächtigt, letzteren Vertrag zu kündigen, falls Norwegen sich den Forderungen Schwedens w,versetze. Der schwedisch-norwegische Zollvertrag dürste also im kommenden Frühjahr zur Kündigung gelangen und, da sür denselben eine zwei jährige Kündigungsfrist besteht, mit dem Frühjahr 1891 enden, falls nicht inzwischen, durch die im Herbst 1890 stattsindende Neu wahl der Zweiten Kammer, eine sreibä idlerische ReichStagsmajorität die jetzige schutzzöllnerische Mehrheit des jetzigen Reichstags ersetzt welche bekanntlich nur einem Zu'all entsprungen ist. Die Auf hebung der schwedisch-norwegischen Zollverbindung aber wäre gleich bedeutend mit einem schwedisch-norwegischen Zollkrieg. Im Hinblick aus diese nichts weniger als sernliegende Eventualität erscheint es last wie Hohn, daß der vom 4. bis 7. Juli iu Kopenhagen ver sammelt gewesene fünfte Congreß der skandinavischen National ökonomen zun, Hauptgegenstande seiner Verhandlungen die skandina- vische ZollunionSsrage machte. — Nus dein nationalükono mische» Congreß in Kopenhagen, a» ivclchcin 26 Norweger, 50 Schweben und etwa 200 Dänen theilnahmen, war man darüber einig, daß eine handcl-polilische Verbindung der drei nordischen Länder in hohem Grade erwünscht sei, ebenso darüber, daß an eine solche Verbindung nicht vor 1892, vor Ablauf der von den drei Länder» abgeschlossenen Handelsverträge, gedacht werden könne. Dagegen bestand eine große Mesniingevcrschiedenhest darüber, ob den wirlhichastlichen Interessen der drei Länder am besten eine Zollverbindung nach bculschein oder nach schwedisch, norwegischem Vorbilde diene. Tie Befürworter der letzteren vermochte» Mit ihrer Ansicht wegen der unerfreuliche» Eifahrungen, welch» die beiden Bcrtrogsländcr >n neuerer Zeit mit ihrer Zcllvereinigung gemacht haben, nicht durch- udringen, und gegen einen Zollverein nach deutschem Muster wurden o viele polnisch?, wirthlchaiiliche und finanzielle Bedenken erhoben, daß der Congreß auch sür einen solche» nicht eintreten zu können glaubte. An» meisten Anklang scheint der Vorschlag deS schwedische» Privatdocenten Fatilbeck gesunden zu haben, welcher darlegte, daß man zunächst nur Handelsverträge erstreben müsse, indem man viel leicht mit Differentialzöllen zum gegenseitigen Voriheil beginne und dann nach und nach festere und engere Verbindungen zu erreichen suche. *— Die GetreideoiiSsubr Rußlands. In der ersten Hälfte dcS lausenden Jahres hat die russische Getreideausfuhr zu Lande und zu Wasser eine bedeutende Steigerung erfahren. Nach einer Veröffentlichung des russischen Finanzministeriums betrug der Export in der Zeit vom 1./13. Januar t»S 19. Jui»/1. Juli l. I. über Grajewo 1073 662 Ttchelwert, gegen »iir 269 259 im gleichen Abschnitt des Vorjahres, über Mlawa 655 835 Tschetwert, gegen 247 923, und über Alexandrvwo 307 744 Ttch., gegen 113166 Bo i den Nordbäsen hat Sl. Petersburg eine Zunahme von 1171070 aus 1567 987 Tsch. auszuweisen, Reval von 819101 aus 1078125 Tlchetwert, Riga von 940 506 aus 1 492 648 Tsch. und Libau von 1793 961 auj 3 947 424 Tsch. Die stärksten Steigerungen zeigt die Ausfuhr über die Häsen des Schwarze» Meeres, von denen exvor- Orten: Odessa 5 550947 Tsch. (1887 4 250 175), Sebastopol 1344 732 Tich. (1887 938 844), Nikolnjew 1 659895 Tsch. (1887 550560), Tagonroq 798 372 Tich. (1887 213.454). Rostow 3 220 2l2 Tich. (1887 999 763), Poti 305 888 Tsch. und Batum 1257 949 Tschetwer». Geringe Abnahme des Exportquantums ist nur sür Sosnowice, Radziwilow, Wototsch'Sk und Bcrdiansk zu constatiren. WDL. Washington, 21. Juli. Die Repräsentanten- kämm er nahm den Tarisenlwurs mit 162 gegen 149 Stimmen an. *— Die in Bogota erscheinende amtliche Zeitung sür die Ber einigten Staaten von Columbien bat unter dem 29. Mai d. I. ein Glsetz veröffentlicht, das sür ausländische Actiengesell- schasten, welche im Gebiete deS Freistaates Geschäfte treiben, von Bedeutung ist. Wir lassen nachstehend die wesentlichen Be- stinininugen dieses Gesetzes vom 25. Mai 1888, betreffend „Zu sätze zum Handelsgesetzbuche", solgen: Acticngesell chasten, welche außerhalb von Columbien seßhaft (ckoniieiliackas) sind, jedoch als Zweck dauernde Unternehmungen im Gebiete deS Freistaats ver folgen, müssen die Urkunde ihrer Errichtung, sowie ihre Satzungen bei dem Notar des Bezirks, wo der Hauptsitz ihres Gewerbe» oder ihrer Uaternelimung sich befindet, eintragen lassen. Diese Gesellschaften sind sür nicht errichtet anzusehen und rechtlich nicht zu schützen, wenn sie von der vollziehenden Gewalt keine Concession (»ittoriracion) erhalten, so daß die bisher nicht con- cessionirten Gesellschaften sür ausgelöst gelten, falls sie binnen sechs Monaten nach Erlaß dieses Gesetzes seinen Vorschriften nicht nach, gekommen sind. Die Gesellschaften müssen in Columbien einen Ver treter unterhalten. Beim Mangel eine- solche» kann der Präsident deS Freistaats den Vertreter ernennen. Das Gesetz findet keine An wendung aus die Panama-Canalgcsellschast. Post- und Telegraphenwesen. *— Neue Verkehrsanstalten in Sachsen. Ja den Orten Borstendors, Burkhardtswalde, Leubsdorf, Reinsberg und Taaneberg im Königreich Sachsen sind Telegraphenanstalten eröffnet. In Hohenprießnitz in Preußisch-Sachsen ist eine Post anstalt errichtet worden. IVTL. Aachen, 21. Jul!. Die erste englische Post vom 20. Juli über Ostende ist auSgcblicben. Grund: Verspätete Landung deS Schiffes in Ostende. Zahlungs-Einstellungen. W«»N,N >«t»,«r>»r S- Zß »» k Zz Le §- HZ s- Paul Borck, Kausmaun Altona Alton» I!>7 1X8 4B 72 Wäbcim Tbou. Kauimaun rieliiz Bet,i» 2ii>; 287 II 7 3i>,7 (AcbruderHerrinann,Handel-.fcj. W. D. H. KöhlmooS. Wajck- anslalt, Färberei und WeH- «crU» Berlin 22.U 72 18.1» waurenZkj-äil Bremen Bremen 187 318 8,8 ISP LLiibcim Gränkwald, ZU»d- waarcnsadrilant tNachlatz) Darmsladt Darmgadt 117 13 8 3» 8 :>»>, Arnold Nosidwetv, rro»e»h. äMcnmtz Gleiwitz l!i.7 I.Ü 88 >7!» Eh. LVild. Homann. Händler Max Moses Hamburger, Schuh- Hamburg Hamburg w,7 -LB 82 82 lraarei,Händler «iel siel >77 12.9 72 772 Ludw. Jak. Büttgen-, Kaufmann Kiel <d,cl 187 18.9 78 27 9 !k. Knälei, ivauunlcrncdln-r Beider« Langenbera 17 7 78 312 Modert Mch, -iautmann Löbau i. S. Löbau i. S. ,!'7 I-.8 32 312 P. Hcoqli, Käse- und Butterh.lMMb. i MUtbausen 187 t.8 228 Julius Schneider. Gutsbesitzer Niedereula Nossen W.7 62 W2 Wilb. Schwarz. Handelsmann, in Firma „Wub. Schwarz vorm. P. Grietz - /Posen Posen >87 I»9 1,2 292 0. ff. Werner. Stiumvtidlrker W.B M Weber, HaiitlISmann Nochlch Mochiitz 18,7 24.8 L8 2b2 232 iAachlotz) jtkrottenbors Cchcibenierg 1S.7 I4B 232 *— Statistik der Concurse in Oesterreich. DaS Justiz ministerium veröffentlicht amtlich zusanimengestellte statistische Ta bellen über die im Jahre 1887 ,n Oesterreich anhängig gewesenen Geschäslsconcurse. Danach waren im Jabre 1887 im Ganzen 2339 Concnrse in Verhandlung, wovon 1090 neu eröffnet wurden, während die übrige» aus früheren Jahren anhängig geblieben waren. Nach der rechtlichen Periönlichkei» des Gemeiniebuldners bei den neueröff nete» waren 1047 physische P.rlonen (871 männlichen und 176 weiblichen Geschlechtes), 30 Handelsgesellschaften und 13 andere Ver- einigungen. Bon den Gemeinschuldnern beschäftigten sich 80 mit llrproduttion, 905 mit Industrie und Handel und 10 mit geistiger Arbeit; 35 hotten diverse andere Beschäftigungen. Im Jahre 1887 wurden 1087 Concuric beendet, darunter 231 wegen mangelnden Vermögens, 46. weil nur ein Gläubiger vorhanden war, 140 in Folge Einverständnisses der Gläubiger, 14 durch Vergleich, 593 durch Bertheilung des Vermögens, endlich 63 durch Zwangsausgleich. 1252 Concurse sind anhängig geblieben. Mailand, 21. Juli. Di: alte angesehene Handelsfirma Fratelli Soria in Livorno suspendirt: gestern ihre Zahlungen. Die Passiven betragen 1'/,—2 Millionen. Weitere größere Fallimente stehen in Folge dessen in Livorno zu erwarten. (N »3 ) «nbniissionen »in Juli. 30. Altona, Eijenbabn-Tirectio», Maculatur-Berkans; 30. Bonndors, Gr. Wass.- u. Straßenbaniniv., Eis-nt 31. Boriihetm, Bürgermeister Den per, Wasscileitiin . August. 1. Opy»ln, Ober Pastdirectio , Macula!» -V -.kauf; 2. Kie', Krijerlikie Werst, Messing-Sch -stjcr: -1. Kiel, Kaiieilich» Werst, 'Näpl und Niei.n; 4. Danzig, Kaiserliche Werst, Eiserne N etcn; 4. Verlm, Eiienba! n-Dircelioii, V rl. v. L camaliv n; 7. Münster, BeiiiebSaint Münster Ciiide», E jernc U.b.-rbauten; 8. Berlin, Polizeipräsidium, Bieiinmaterial; 16. Breslau, Eiscnbahu-Dircction, Eijenbahnwaget-. Einnahme «ÄuSwelfe. *— Vereinigte Schweizerbabnen. Juni: 642.9M Frei, (-s- 12 669 Frcs ), seit 1. Januar 3 494 113 Fres. (-)- 158 838 Frcs.): n. Toggenburqer Bahn, Juni: 24 110 FrcS. (st-1135 Frcs.), seit I. Januar 129 966 Frcs. (st-6563 Frcs.); d. Wald-Rüti 53M FrcS. (—703 FrcS), seit I. Januar 31 046 Frcs. (—67FrcS ); o. Rap- persmyl-Psälsikoi, 1640 Frcs. (— 310 Frcs.), seit 1. Januar 9933 Frcs. (— 82 Frc,.). *— Oesterreichische Nordwestbahn. Vom 1. Januar bls 1S. Juli: Garantiere L-n,e 4 354 491 fl. (st- 150 050 fl.); Elbelhal- bahn 2 644141 fl. (st- 192115 fl.). Derloosunge«. Stadt Neapel 50 Ares-Prämieuscheine vom Jahre 1881. Ziehung am I. Juli. Auszahlung am 1. August 1888. Hauvtpreise: Nr. 60915 ä 30 OM Frcs. -Nr. 26911 35248 63665 64983 99031 107178 je 1000 FrcS. Ne. 7456 10773 15360 31808 38647 42671 77379 80572 91174 106327 je 500 FrcS. Nr. 117 7545 12252 15607 30516 47537 52144 70415 72LOS 749t8 104012 104881 je IM Frcs. — Alle übrigen gezogenen Nummer» je 50 FrcS. Börsen- und Handelsberichtes Berlin, 21. Juli. (Börsenbericht.) Ja 11-bereinstimmung mit den auswärtigen Plätze» eröffnet« die hiesige Börse in unentschiedener Haltung; das Geschäft gestaltete sich abermals aus nahezu sänimt- lichen Gebieten geringsügig, so daß die Festsetzung der ersten Cvurse verschiedentlich mit Schwierigkeiten verknüpft war. Bankvapicre er fuhren gegen gestern keine neniienswerthe Veränderung; Creditactieu stellten sich um '/, Proc. besser, Disconlo-Commaiidit um '/, Proc. niedriger. Deutsche Bank sowie Natio»alba»k waren nahezu umsatz los. Berliner Handelsantheile notirten Proc. höher. Aus dem ausländischen Rentenmarkt stockte der Verkehr so gut wie vollständia, Russisch- Werthe sowie Rnbelnoten vermochlca ihre gestrigen Sch uß- course im Große» und Ganzen zu behaupten, Inländische Eiieiiöal.u- actien fanden mäßige Beachtung, es fehlte ebenso wie aus allen anderen Gebiete» auch auj dem einheimischen Eistiibahnactlenmarkl an jeglicher Anregung: die Grundtendenz war indessen fest. Das Gleiche gilt von österreichischen TianSportwerthen, sür Franzosen und sür Dux-Bodcnbacher trat Kaujlnst auf. Warschau-Wiener und Italienische Mittelmcer-Aelicn blieben umsatzlos, Prince-Heuri-Actien erzielte» aus Grund von Brüsseler Käufe» eine CourSsteigerung von '/, Proc. Schweizer Transporlwerthe zeigte» keine bestimmt aus gesprochene Tendenz. BergwerkSacticu tendirten »ach oben, Laura hütte schlugen steigende Richtung ein. Ebenso setzten Türkische Tabak- Aclie» ihre steigende Bewegung sort. Spcculativc Jndustriewerlhe zeigten sich bei Eröffnung gut geirag», die Umsätze in Gruson-Actien erreichten abermals eine recht bedeutende Ausdehnung. Im späteren Verlause trat aus günstige Beurtheilung der poliltjcheu Lage sowie aus das Bekanlilwerüeii des „Journal de St. Petersbourg'-Artikels eine nicht unerhebliche Befestigung ein und das Geschält gewann gleichzeitig an Lebhaftigkeit. Von Bankpapieren waren Creditactieu bevorzugt, während sich aus dem Renleninarkl daS Interesse in erster Linie auf Ungarische Goldreute erstreckte. Inländische Eisenbahn- actien blieben sehr fest; Marienburger, Ostpreußen und Mecklen burger wurden in großen Beträgen gehandelt. Ausländische Transporlwerthe waren gegen Schluß fortdauernd still. Ebenso sanden in Montanweethen nur ganz geringe Schwankungen statt. Dynamit« Trust-Actien holten ihren ansänglichen Verlust in Folge von Hamburger Käufen gegen Schluß wieder ein. (V. Z.) Wien» 21. Juli. Die russischen Zeitungsstimmen haben die Spekulation befriedigt, und darum hat die heutige Borbörse keine flauere Tendenz auskommcn lassen, vielmehr eine Besserung der Course erzielt. Ungarische Creditactieu. welche sür Pestcr Reainung gekauft wurden, haben die haussirende Bewegung bleinfluht, da man diese aus daS Regalien-Geschäft zurückjührte. Edens» waren Tabak - Actien steigend, aber der Verkehr in allen Effecten ganz belanglos, ja in Renten haben kaum mehr als einzelne Schlüffe stattgefunden. Valuten bleiben schwach. — Be, Beginn der Mittagsbörse blieben die Course fest. Es notirten: Creditactien 309, ungarische Creditbank 304, Lünüerbank 218,75, Unionbank 209,50, Nnglobank 109,75, Bankverein 92,75, StaatSbahn 231,80, Lombarden 95,50, Karl-Ludwigbahn 206,75, Elbethalbahn 183.50, Tabak-Actien 120,25, Mai-Rente 60,95, ungarische Golü- rente 101,52, ungarische Papierrente 89,55, Zwanzig-FrancSslücke 9,89'/,. Die Börse bleibt geschästsloS, dabei in fester Haltung. u»v darin befindet sie sich in Ucbereinstiinmung mit der Berliner Börse. Die Course haben aus keinem Gebiete bemerkenswerthe Veränderungen erfahren. Devisen und Valuten schwach. — Schluß: Sehr fest. Credit 309,10. Paris, 21. Juli. Die Börse eröffnet« still, verkehrte im weitere» Verlauf steigend und belebt aus Berlin und einen angeblich guten Artikel des „Nord". Der Schluß fand zu den höchsten Tagescourscn statt. Rio und Mctaux notirten viel höher bei großem Geschäft. (Nat.-Ztg.) . Berlin, 21. Juli. SlnleheuSloose. AnSbacher ?-st.»Loose 33,50 G., Augsburger 7.fl.-Loose 27,75 Br., Barletta 1M-F>cS - Looie von 1370 32,90 bez., Bukarcster 20-FreS.« Loose 44,75 G , Finnländische lO-Ihlr.-Looic 51,30 bez. G„ Freiburger 15-Frcs^Lvoje 31,75 G,. Mailänder 45-Frcs..LooIe 40,50 bez., Mailänder lO-FreS.- Loose 16 G,, Ncuschateler lO-Fres.-Loose 18,50 Br., Pappenh. 7-fl.-Loose 24,25 Br., «edwedlsche lO-Thlr.-Looie 79,50 G-, Türkische 4M-Frc-.-Loose 36,25 bez., rlencliauer 26,10 bez. Frankfurt a. M.. 21. Juli. Egyptische 4proceotige uuificirle Obligation«» 84,60—90 bez. Frauksnrt a. M.. 21, Juli. Deutsche BerlaqSauslalt 238,50 bez. Badische Anilin- und Sodasabrik 275,M bez., Badische Zucker Wagh. 90,80 bez. G. Arankjurt a. M.. 21. Juli, Nachmittags 5 Uhr 50 Minuten. Essecten-Societät. Creditactien 252'/,, Franzosen 190'/,, Lombarden 78"/,. Galizier 169'/„ Egypter 85,05, 4proc. Ungar. Goldrente 83,25, Gottharübahn 128,40, DiScomo-Commaodit 214,40, Mexikaner 90,40. Fest. — Abends. (Schluß.) Creditactien 253, Franzosen 190'/,, Lombarden 78"/„ Galizier 169'/,» Egypter 84,90, 4 proc. ungarische Goldrente 83,30, Gotthardbahn 128,40, DiSconto- Lommandit 214,50, Mexikanische Anleihe 90,60. Fest, still. Frankfurt a. M.. 21 Juli. (Schluß.) Fest. 4'/,proe. egypt. Iributanlehen 86,90, Dresdner Bank 131,50, 4proc. griechisch: Monopol-Anleihe 71,30. Privatdiscout 1"/,Proc. — Nach Schluß der Börse: Lrediiaclien 252'/« Franzose» 180'/« Galizier 169°/« Lombarden 78°/« Egypter 84,80, Discoato-Lommaudit 213,90. BreSla». 21. Juli, 'Nachmittags. Still. 3'/,proc. L.-Psand« briese 101,80, 4 proc. ung. Gold per Ultimo 82,90, 1880er Russen per Ultimo 83,75, 1884er Russen per Ultimo 97,15, Breslauer Dis kontbank 100,90, Breslauer WechSlerbank 100,00, Schlesischer Banlv. 120.50, Creditactien per Ultimo 158,25, Donnersmarck 60,45 G., Oberschlesische Eisenbahn 89,25, Opp. Cements. 128.50, Giesel Ccm. 159,M, Laurahütte 112,50, Verein. Oels. 93,00, österr. Banknoten 163.25, russische Banknoten 192,55, Schlesische Dampser-Compagnie vormals Priesert 120,00. t Hamburg. 21. Juli, Nachmitt. Schwächer. Preuß. 4proc. Tonsols 107, Silberreate 67°/,. österr. Goldrentc 91'/,. 4proc. »ngar. Goldrente 83, 1860er Loose 116, Italiener 97'/,, Credit« actien 252'/« Franzosen 475. Lombarden 195'/,, 1877er Russen 98'/,. 18t-0-r Russen 82'/,. 1883er Russen 107'/,. 1884er Nüssen 92'/,. II. Lrientanleihe 57, III. Orientaaleihe 57, Deutsche Bank 166'/,, DiSconto-Lommandit 214'/,, Hamburger Commerzbank I29'/„ Nationalbank s. Deutschland 114'/« Nordd. Bank 159'/,, Gott- bardbahn 128'/« Lübeck-Büchener 166°/,, Marienburg-Mlawkaer Balm 70'/,. Mecklenburger Friedrich-Franz-Bahn 158, Ostpreuß. Süd bahn IM'/,, Unterelbische PrioritätS-Actiea 97'/« Laurahütt« 112'/,, Nordd. J.-Sp. 136'/,, Privat-DiScont 1'/, Proc. Bremen, 21. Juli. Nordd. Lloyd per Cassa 130 bez., per Ultimo Juli —.—, Dainpsschiffsabrls - Gesellschaft „Neptun" pec Lassa 112 G-, Deutsche DampsschisssohrtS - Gesellschaft „Hansa" per Lassa 121'/,—'/,bz., Bugsir-Äesellichait „Union" 90 Br., Wollwaschercb per Lassa 112'/, Br., Wollkämmerei 178'/, Ar., Nordd/Wollkämmerei u. Kammgarnspinnerei 170'/, B.. Juie-Spiunerci per Lassa 134'/, G.. Bremer Pserdebahn per Lassa 128 G., Bremerhavener Straßenbahn per Cassa 99 G , Actien-Gesellschast „Weser" per Casio 99'/, G,, Hemel. Actien-Brauerei per Lassa 101'/, Br.. Petroleum-Rasfiaci ie vorm. A. Korff 130 G., Bremer Cigarrensabriken 112 G., 5 Procent Hamburg-Amerik. Packetsahrt-Actien-Bescllschast per Lassa 135 G.. Rio Linto-Actiea pro Stück per Lassa 395'/, G.. ver Ultimo Juli 394 bez, 5 proc. St. Pouli-Br -Actieu pro Stück 330 G., do. do. do. preterreck exel. Coupon 262 G, Wien, 21. Juli, Nachmittags 5 Uhr 30 Miu. Privatverkehr. Oesterreich. Lrediiaclien 3M.70, 4pro:. Ungar. Goldrente 102,M. Fest. London, 21. Juli, Nachmitt. Schluß fest. Engl. 2'/,proc. Coiiiol» 99'/,, preuß. 4vroc. Lonsols 105'/« italienische 5proc. Rente 95'/«. Lombarden 7"/,,. öproc. Russen von 1873 97'/,, convert. Türken >4°/,, 4proc. sundirte Amerikaner 129'/,, österr. Silberrente 66, österreichische Goldrente 91,4 proc. ungarische Goldrente 81'/,, 4proc. Spanier 72. öprocent. privil. Egypter 101'/,, 4pro:. unisicirte Egypter 83'/,, 3vrocent. garant. Egypter 102'/,, 4'/,Procent, egypt. Tributanlehc» 86'/,, conv. Mexikaner 38'/,, 6proc. cons. Mexikaner 90'/« Ottomanbank 10'/,. Suczacticn 84'/., Eauada Pacific 58'/« Platzoiscont I'/,. Silber 42. Part», 21. Juli, Nachmittag». Fest. S'/,proc. omvrt. Rente
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder