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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.08.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-08-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188808104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880810
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880810
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-08
- Tag1888-08-10
- Monat1888-08
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.08.1888
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223. tt di« lustige innen, Ic sei, allen Frei- rklärt, erreich ) und »serkeit t, em guung > habe r den ich sür n und oanen, über- >e an habe »innen . seine tzruud- folgen, i über« Zaren, sse des Politik u cm- lvischen ad Mit se eine )e und eressen glaube tragen, ag des >ariser Grenze >. daß >e nur fran- lanzler n der ,g bei . Die nission einigen gt- — zen KO a Heer. lUllvI». a-lodt. Vierte Freitag dm 10. August 1888. 82. Jahrgang. ? s k-> 12 16 13 10 16 17 -ft 19 15 18 15 17 10 14 17 16 14 16 16 -t- 17 -ft 22 14 -ft 17 L.NKust rvmteu, ooüeoes eu ^us- öedir^s Isolation ilass äio kiieäer- geu äis Üaoimen Wetter anan in Würwe- in «1er «n. cr. Z -ft 16 4- 12 ^,14 15 -s- 17 4- 14 -ft ^2 Telegramme. Wllll. Petersburg. S. August. Das Gesetz, durch welches die Gesell- schast der südwestlichen Eisenbahnen neue 4proc. Obliga tionen sür 20.RX1000 Treditrubrl auSzugeben ermächtigt wird, ist vollzogen; 12 6M MO Rubel werden davon zum Bau von Zweig- linicn, die von Uma» (Gouvernement Kiew) auSgehen, verwandt. Tie Regierung garanlirt sür die Zinsen und die Amortisation, die Obligationen unterliegen der Captkalrenlen-Steuer. WTö. LonSon, 0. August. Die Bank von England erhöhte den DiScont um 3 Proccnt. vie Entwickelung der Lebensversicherung in Deutschland während des Jahres 1887. Die Lebensversicherung».Gesellschaft zu Leipzig hat in ihren „Monatsblättern" all,ährlich eine summarische Uebersicht über die Geschäftsergebaisse, welche die deutschen Lebensversiche rung» Gesellschaften im vorausgegangenen Geschäftsjahre erzielt haben, gebracht und damit ein Bild von der fortschreitenden Entwickelung diese» wichtigen Culturzweiges in unserem Baterlande gegeben. Die genannte Gesellschaft schließt diesen Uebersichten in der neuesten Nummer ihrer „Monatsblätter" daS zurückliegende Geschäftsjahr 1887 an, wie sich dessen Ergebnisse nach den Rechnungsabschlüssen der ein- zelnen Gesellschaften stellen. Im deutschen Reiche bestanden 1887 wie im Jahre 1886 36 ein- heimische Lebensversicherung» Gesellschaften und zwar: 16 Gegenseitigkeits-Gesellschaften: Lebensversicherungs-Anstalt für die Armee und Marine in Berlin, Prometheus in Berti», Braunschweigische, Bremer, Karlsruher, Darmstädter, Gothaer, Iduna in Halle, Hannoversche, Beainten- vcrein i» Hannover, Lebensversicherung» - Gesellschaft zu Leipzig, Gegenseitigkeit in Leipzig (nicht zu verwechseln mit der Lebens versicherungs-Gesellschaft zu Leipzig), Vesta in Pose», Potsdam, Stuttgarter Erlparnißbank, Stuttgarter Renten-Anstalt, und 20 Aktien - Gesellschaften: Berlinische (alte), Friedrich Wilhelm in Berlin, Nordstern in Ber- lin, Preußische in Berlin, Victoria in Berlin, Schlesische in Breslau, Concordia in Köln, Vaterländische in Elberfeld, Thu- ringia in Erfurt, Franksuner (alte), Providentia in Frank- surt a. M., JanuS in Hamburg, Teutonia in Leipzig, Lübecker, Magdeburger Allgemeine, Magdeburger (alte), Hypotheken- und Wcchselbank in München, Mecklenburgische in Schwerin, Nitrit- berger, Germania in Stettin. In der nachstehende» Uebersicht stellen wir die Ergebnisse voran, welche die deutschen Lebensversicherungs-Gesellschaften in dem wich tigsten Zweig der Lebensversicherung, in der Versicherung aus den Todesfall einschließlich der abgekürzten oder gemischten Versicherung, erzielt haben, und lasse» sodann die Resultate in der Sterbecassen- Versicherung (Todesfallversicherungen über kleinere Beträge), der Lebcnssallversicherung (Ktndcrversicherung) und der Rentenversiche- rang folgen In der Todessallbranche wurden abgeschlossen von sämmtlichen 36 G sellschaften: von Leipzig allein: 1883 257 320 322 » 17 338 IM » ^ 6,74 Proc. 1884 270 016 202 - 20 760 700 . — 7,44 - 1885 278 058 867 - 23250 300 - —8,36 . 1886 280 263 002 . 21 640 000 . — 8,79 . 1887 281 656 808 - 25401 800 « —8,02 - ES sind dagegen erloschen n. durch Tod der Versicherten bei sämmtlichen 36 Gesellschaften: bei Leipzig allein: 1883 35 80!» 850 » 2 344 200 » — 6,55 Proc. 1884 37173038 - 2439 550 - — 6,56 - 1885 39 892 184 2 664 650 - 6,68 1886 42 433 691 - 3063 600 - — 7,22 1887 44 406 002 - 3 252 350 - — 7,32 - h durch Aufgabe und Ablauf der Versicherung bei sämmtlichen 36 Gesellschaften: ^ ' ------ -ft 15 1883 86 534 278 » 4 049 200 » — 4,68 Proc. -ft 15 1884 80 6! »3 8! >4 - 3 665 700 - — 4,54 « -ft 1" 1885 79 947 076 - 3 512 800 - — 4,39 . -ft 18 1886 80 286 253 - 3 653 6» XI « — 4,55 « -4- 1 .4 1887 80 683t>52 - 3785100 - — 4,69 - Es betrug der reine Zuwachs an versichertem Capital bei sämmtlichen 36 Gesellschaften: 1883 1881 132 557 738 » 158 278 074 bei Leipzig allein: 11077 500 » --- 8,36 Proc. 14 782 050 0.34 1885 155 876 609 - 17 122 350 - —10,98 - 1886 156 337:458 - 17 976 900 - — 11,50 - 1887 155111883 - 18 375 350 - — 11,85 - und das versicherte Capital bet sämmtlichen 36 Gesellschaften: bei Leipzig allein: Ende 1883 2464 353 222 » 192 088 650 » — 7,79 Proc. . 1884 2 621689 643 . 2«>6 871 600 - — 7,89 - . 1885 2 781533 2.40 . 223 993 950 « — 8,05 . 1886 2938678 907 . 241970 850 . — 8,23 - 1887 3098 978 350 - 260 346 200 - — 8,40 B Vereinnahmt wurden an Prämien (Versicherungsbeiträgen) von sämmtlichen 36 Gesellschaften: von Leipzig allein: 1883 89 024 332 » 6 673 944 » — 7,50 Proc. 1884 95 624 894 - 7 228 168 « — 7,56 - 1885 103 07!» 479 - 7 965 989 . — 7,73 1886 111637 295 - 8 641412 « — 7,74 B 1887 118930488 - 9 396348 - — 7.90 B au Zinsen aus den Fonds von sämmtlichen 36 Gesellschaften: von Leipzig allein: 1883 1884 1885 1886 1887 23038 327 Gt 24 835 750 26 883 900 28 730 620 30 656 035 1708 353 » — 7,43 Proc. 1834 340 . -. 7,30 2 031 335 « —7,56 2 227400 . — 7,75 3 402 018 - — 7,84 Diese Zahlen constatiren eine erfreuliche Fortentwickelung des deutsche» LebensvcrsicherungSgcschSfts. Trotz der andauernden Schwierigkeiten, mit denen Handel, Gewerbe und Landwirihschast in den lepren Jahren zu kämpfen gehabt haben, ist der Zugang an neuen Versicherungen von Jahr zu Jahr gestiegen nnd — was als ein besonders günstiges Zeichen sür die Solidität unseres vater ländischen Geschäfts anzusehen ist — der Abgang von Versicherten durch Ausgabe ihrer Versicherungen erheblich zurückgegangen. Es betrug dieser freiwillige Abgang in Procenten des Bersiche- rungsbestandes bei sämmtlichen 36 Gesellschaften: 1883 1884 1885 1886 1887 bei Leipzig allein: 2,11 Proc. 1,77 1.5? 1,51 1,45 VolkswirUchastliches. Alle für Hirsen Dhril bestimmten Sendungen sind za richten an den verantwortlichen Redakteur desselben T. D. Laue ln Leipzig. während er bei den übrigen Gesellschaften wesentlich hinter 10 Mill. Mark zurückblirb. Von den übrigen BersicherunaSbranchen werden LebenSsall- und Rentenversicherungen von den meisten, Sterbecassenversicherungen nur von 16 deutschen Gesellschaften abgeschlossen. Die Leipziger Gesell schaft befaßt sich nur mit LebenSsallversicherungeu. Da diese drei Branchen nur von geringerer Bedeutung sind, so begnügen wir u»S mit folgenden Zahlen: Der Gesammt-Vcrsicherungsbestand aller Anstalten, welche die betreffende Branche betreiben, betrug a) an Sterbecassenversicherungen: 1883 : 27 006 364 X, 1884 : 30 950070 X. 1885 : 33 316 643 X, 1886 : 36 428 191 », 1887 : 40 540 003 » b) an Lebenssallversicherungen (Kinderversicherungen): 1881: 154 771 680», 1884: 173 42147t)», 1885: 100 625 574». 1886: 207 577175 », 1887: 221411887 » o. an Rentenversicherungen: 1883: 2 932 912 » jähr liche Rente. 1884 : 3 317 005» jährliche Rente, 1885 : 3 717 940» jährliche Rente, 1886 : 4 271905 » jährliche Rente, 1887: 4 875 875 Mark jährliche Rente. Wie in den früheren Uebersichten, stellen wir auch diesmal die Geschästsergebniffe der 4 großen Gegenseitigkeits-Gesellschaften — außer der Leipziger Gotha, Stuttgart und Larlsruhe — denen der 12 übrigen Gegenseitigkeit»- und der 20 Actien-Gesellschaften gegen über. Während des JahrcS 1887 wurden iu der Todesfallbranche de, den 4 bei den >3 . j . ... ,rohen Gegen- übrigen Gegen- ,ea,leiligkcii«. geselligste,, gesellschaltkn Mark Mark Mark neu abgeschlossen . . . 102 773 452 33 276 402 145 607 044 erloschen durch Tod . . 18 023 163 3 044 685 22 438 155 gingen wegen Ausgabe ab 15 500 811 13 454 668 52 638 173 vetrugd. reineZuwachs 69 170 480 16 520 195 69 421 208 und der Bestand Ende des Jahres 1265 531 292 299 159 849 1 531 287 209 Hiernach entfallen vom gestimmten reinen Zuwachs aller 36 Anstalten auf die 4 großen Gegenseitigkeitsgesellschafte« 44,59 Proc., - - 13 übrigen - 10,65 - - - 20 Aclicngesellschaften 44,76 - Es kommt also aus die 4 großen Gegenseitigkeitsgesellschasten allein ein ebenso großer reiner Zuwachs an versichertem Capital wie aus alle 20 Actienanstalten zuiammengenvmmen. Ein interessantes Bild bietet die Vertheilung dieses reinen Zu- Wachses auf die drei Gesellschaftsgruppen während der letzten Jahre. Es entfielen nämlich von dem gesammten reinen Zuwachs aus die 4 grohea aui «le la ... Gegenteilig- übrigen Gegen- ^ keil«g>tell- ,eilig,e„«. Ichaile» getelllchaste» g'1-llsch.istcn 1875 33,6 Proc. 20,6 Proc. 45,8 Proc. 1876 41,7 . 15,5 . 42,8 . 1877 52,4 . 17,3 - 30,3 . 1878 60,5 . 9,0 . 30,5 - 1879 54,3 . 12,1 - 33.6 . 1880 45,3 . 12,5 - 42,2 « 1881 52,3 n 7.7 « 40,0 . 1882 48.3 .. 8.2 - 42,5 - 1883 49,8 « 8.2 - 42,0 . 1884 45,5 . 9.5 - 45,0 . 1885 47,0 . 9,5 - 43,6 . 1886 47,1 . 8.7 . 44,2 - 1887 44,6 . 10,6 . 44,8 . Die hervorragende Stellung, welche die vier großen Gegenseitig- keitS Gesellschaften in dem deutschen Leben-versicher»ngsgeschäft ein nehmen, verdanken sie vor Allem ihrer größeren Billigkeit, in welcher ihnen die Acliengesellschasten deshalb nachstchen müssen, weil diese einen erheblichen Theil ihrer Ueberschüsse den Actionaircn zufließen lassen und weil deren Verwaltungskosten, namentlich die Ausgaben sür die Gewinnung neuer Versicherungen, größer sind als bei den großen Gegenseitigkeitsanstalten. Die Berwaltungskosten stellten sich 1887 aui Mark Procenten der aus wcari Pranucneinnabmc bei den 4 großen Gegens.-Gesellschasten 3 239170 7,3 - - 13 übrigen - - 2 065 559 18,8 - . 20 Acliengesellschasten ... 10 219 796 16,1 In welcher Weise die Reserven der 36 Gesellschaften in den letzten Jahren gewachsen sind, zeigt folgende Zusammenstellung. Es betrugen: die Reserven aus den die Eapitalreserven und »in- Prämienzahlungen vrrtheilten (Ytwinnüberschiisse Ende 1883 ... 434 Millionen Mark. 80 Millionen Mark. » 1884 , , , 473 » - 86 - » - 1885 . » . 517 . . 91 . . - 1886 ... 564 < - 99 - « - 1887 ... 614 - - 105 . Während die Reserven aus den Prämienzahlungen lediglich zu dem Zwecke anzusammel» sind, damit die Gesellichasten den mit dem wachsenden Alter der Versicherten naturgemäß zunehmenden Ver pflichtungen genügen und den abgekürzt Versicherten die Auszahlung der Versicherungssumme am Abkürzungstermine gewährleiste» könne», sollen die Capitalrcserven und Gewinnüberschüsse die Gesellschaften vor den Nachtheilcn bewahren, welche vornehmlich aus einer durch Epidemien hcrvorgerufenen übergroßen Sterblichkeit oder aus son stigen Verlusten erwachsen können. Diese Capitalreserven und Gewinnüberschüsse sind daher sür die Stabilität der Gesellschaften von allergrößter Wichtigkeit; es werden diejenigen Gesellschaften, welche den relativ größten Capitalreservesonds, oder wie man viel fach treffend sagt, „Sicherheitsfonds", besitzen, als am sichersten fun dirt und am wenigsten durch Epidemien gefährdet erscheinen. Von dem gesammten Sicherheitsfonds aller Gesellschaften entfallen nun auf die vier großen Gegeiiseltigkeitsgesellschaslen 58,8 Millionen Mark, aus di« zwölf übrigen Gegenseitigkeitsgesellschaste» 10,3 Millionen Mark und aus die zwanzig Actiengcsellschasten 36,4 Millionen Mark. Rechnet man bei letzteren noch das eingezahlte Acticncap tal. soweit es nicht für andere Geschäftszweige in Anspruch genommen ist, hinzu und bildet man dann in allen drei Fällen das Verhältmß des vor handenen Sicherheitsfonds znm Bersichc rungsbestand, so ist dieser relative Sicherheitsfonds bei den vier großen Gcgenseitigkeitsgescll> schäften um etwa 40 Proc. größer als l ei den zwanzig Actiengescll schäften »nd den zwölf übrigen Gegenseitigkeitsgesellichaften. Die vier großen Gegenseitigkeitsgesellschasten sind mithin nicht blos die billigsten, sondern zugleich die sichersten, bestftmdirteu unter den deutschen LebcnsversicherungSgeseklschaften. 3,51 Proc. 3,08 2.87 2,73 2.80 W Der „Lebensversicherungs-Gesellschaft zu Leipzig" aber weisen dl« vergleichenden Geschästsergebniffe eine Stellung unter ihren Schwesteranstalte» zn, aus welche dieselbe mit Befriedigung blicken darf. Von dem vorjährigen neuen Zugang an Todesfall Versicherung«« entfallen auf jede der 36 Gesellichasten durchschnitt lich ca. 8 Millionen Mark, in Wirklichkeit hat aber die Leipziger Gesellschaft im Jahre 1887 über 25 Millionen Mark neue Todessall- Bersicherungen, sonach mehr als das Dreifache jenes Durchschniits- satzeS, abgeschlossen. Ferner kommen von dem vorjährigen reinen Zuwachs an Tobest»llversichcrungen durchschnittlich 4',, Mill. Mark aus jede der 36 Gesellschaften, während in Wirklichkeit an diesem reinen Zuwachs die Leipziger Geiellsctiast mit über 18 Mill. Mark, also dein viertachen Durchschuitlsbetrag, partieipirt. Und in der gesammten Lavitalversicherungs-Branche (Todesfall- «ud Leben-sallversichcriingen) desVorjahr» hat di« Leipziger Ge sellschaft den größten reinen Zuwachs von allen deut schen LebensversicherungsgeseNschaften zu verzeichnen, ein Erfolg, de« sie zum ersten Maie seit ihrem Bestehen erzielt hat. Es betrug der reine Zuwachs in der gesammten Lapitalversicherungsbranch« im Jahre 1887 bei Leipzig . . . 19 689 350» bet Germania 173S6 965» bei Gotha . . . .18 907 300- bet Karlsruhe 15221314- bei Stuttgart (Ersp^B.) 17364090 - bet Victoria . 11168 718 - Statistisches aus dem Königreiche Sachsen. IV. z Nach weiterem Inhalte des statistischen sächsischen Jahrbuches pro 1889 betrug im ganzen Lande die Zahl der Grundsteuer- Einheiten 73156 701, welche einen Grundsteuer-Bruttoertrag von 2 920 769 » ergaben, dabei mit größter Anzahl der Grundsteuer- Einheiten — 45 l.',9 5,97 — der Stcuerbczirk Leipzig, mit 60? 433» Grundsteuer-Bruttoertrag. Der Ertrag der Steuer vom Gewerbebetriebe im Umhcr- ziehen betrug im ganze» Lande pro 1886 359 894 », speciell im ganzen Steuerkrei« Leipzig (die Steucrbezirke Leipzig, Döbeln, Rochlitz, Borna, Grimma und Lschatz umfassend) 51737 », und insonderheit im Stcuerbezirk Leipzig 21098 » Bezüglich des Geiain,»t-Bergbaues im Königreich Sachsen ist zu erwähnen , daß im Jahre 1886 bei dem Metall - Bergbau 137 Grube» Prvbucie im Wert he von 5 326 828», bei dem Koylen- Bergdau hherbanpt löOGrube» Product» im Werthc von 34 443 048 » förderten lzniamme» affe 30 760 876 » Werlhe) und daß bei sämmt> lichen 2tü> Gruben insgcsimmt 29 348 Beamte und Arbeiter beschäf tigt waren. Was AacinenS Eilenprodnetion und Eisenvcrarbeitung anlangt, so ist nach der angegebenen Quelle pro 1886 Folgende» zu bemerken: 1) Roheilenvroduction. Werke, welche im Laufe de« Jahres Robeilen in Masteln »nd Gnßwaaren erster Schmelzung producirten, bestanden nur I mit 1 Hohosen. Zahl der Arbeiter 216. Gelammt betrieb-daner dcS Ofens im Jahre 25'/, Woche». Es wurdlN pro- dncirt rund 9968 t za 1000 kg;. Wert-: 528122 » (gegen 21 028 t mit einem Werth von 1208 407 » im Vorjahre). 2) Eisen gießereien (Gußwaaren zweiter Schmelzung). Producircnde Werke 118 (2 mehr als im Vorfahre) mit 5432 (5189) Arbeitern. Ge wonnene Gceßereiproducte zusammen 71937 t. zu 1000 kx. Werth: 13 291348 » (gegen 69 319 t mit 13 190 184 » Im Vorjahre). 3) Schwcißeisenwerke (Schmiedeeisen und Stahl). Zahl der Werke 4 (1 weniger als im Vorjahre). Arbeiterzahl 1049 (5 weniger). Dargestellte Fabrikate an Schienen, Handelseisen, Röhren rc. zu sammen 24 431 r, Werth: 2 993 663 » (gegen 26 400 l mit 3142 373 » im Vorjahre). 4) Flußeisenwerke. Werke 2, Zahl der Arbeiter 349 (323); dargestellle diverse Fabrikate zusammen 19101 t. Wcrlh: 3 036 295 » (19 762 l mit 3473 004 » Werth im Vorjahre). Hiernach die Verarbeitung des Roheisens insgesammt (Gußwaaren zweiter Schmelzung, Schwcißcisen und Flußeiien) 115 470 t mit einem Werth von 19 321 306 » lgcgen 115 482 l. mit 19 805 562.« Werth im Vorjahre). — Bei der künigl. Münze zu Dresden wurden im Jahre 1886 784 708,68 » Reichsgeld geprägt, und zwar 764 100 .X Silbermünzen in Einmarkstücken und 20 509,lG » Kupfermünzen in Einpfennigstücken. Bezüglich des Stcinbruchwesens im Meißener Hochlande, rechts und links der Elbe, ist zu berichten, daß im Jahre 1887 die Zahl der Steinbruchcomplexe wie im Vorjahre 66, die Zahl der Brüche 567 (564), wovon aber nur 272 l284) im Betriebe, mit einer Arbcitermannschaft von zusammen 3357 (3361) Personen, die Zahl der hohl gemachten Wände 142 (152) und die Zahl der bet dem Betriebe vorgekommcnen Bcriinglückungcn 7 (6) betrug. Hinsichtlich der Frequenz der sächsische» Wollmärkte im Jahre 1887 ist mitzutheilen, daß a» Wolle nach den nachgenannten Marktorlen in Kilogramm eingebracht wurde: davon verkauft Dresden. . 13 770,8 13 770 Leipzig . 55127 47 677 7450 Bautzen . . 3136 1 136 2000 Kamenz . 6078 6078 — überhaupt 78111,8 68 661 9450 gegen 1886 105 966 97 816,5 8150 Bei de» im Königreich Sachse» bestehenden 204 Sparcassen wurden im Jahre 1887 in 1316 865 Posten zusammen 114 244 28-1 Mark ein- und in 727 081 Posten zusammen 100 761313 »zu rückgezahlt, während im Vorjahre die Einzahlungen 100 330 048 », die Rückzahlungen 05 070 234 » betrugen. Zum Fleischverbrauch im Königreich Sachsen ist bemerkt, daß im Jahre 1886 die Anzahl der versteuerten Schlachlstücke be tragen hat: 20 739 Ochsen (27 160 tm Vorjahre), 135 337 übriges Rindvieh exclusive Kälber (127 708), Schweine 670 650 (M8104). Ter wirkliche Verbrauch an Riudjleisch belrua 815 611 Centner 758 836 Ctr. im Vorjahre) und an Schweinefleisch 1356 102 Eir. ft 203 826), so daß sich die Consumtion bei einer berechneten mili aren Jahresbevölkerung von 3 206 400 auf 25,4 Psd. Rindfleisch 23,0 Pfd. im Vorjahre) und auf 24,3 Psd, Schweinefleisch (40,8 Psd. lni Vorjahre) stellt. Die Zahl der am 31. März 1887 In Sachsen ln Betrieb ge wesenen Bierbrauereien betrug nach dem statistischen Jahrbuche 753 (2 mehr als im Vorjahr), welche ein Quantum von zujammen 5 581 054 Eimer Bier (5 114 253 Eimer im Vorjahr) producirten. — An Branntwein-Brennereien waren zu vorbemerkter Zeit in Sachsen 663 (676 im Vorjahr) vorhanden, wovon indessen nur 60t (620) im Betriebe standen, darunter speciell 246 (256) landwirth- schaftliche Brennereien. Bon den 663 Brennereien befanden sich 628 auf den» Lande, in Städten dagegen nur 35. Bezüglich des Salzverbrauchs ist mitgetheilt, daß im Etats jahre 1886 87 gegen Entrichtung der Abgaben, sowie über das ab- nabenfrei in den Verbrauch des Königreichs Sachsen übcrgegangene Spcisejalz aus deutschen Productionslündern zusammen 427 336 Centner, aus außerdeutschcn Productionslündern 1064 Centner, zu- sammen demnach 428400 Ecntner deutsches und fremdes Salz ein ginge», was einen Gesammtverbrauch von 13,1 auf den Kopf der Bevölkerung ergiebt. Der durchschnittliche Erntcertrag der wichtigsten Feldsrüchte und der Wiesen im Königreich Sachsen stellte sich im Jahre 1887, zn 100 voin Hcctar gerechnet, in Körnern bei Wintcrweizen 19,3, Sommerweizen 13,4, Wintcrroggen 14,8, Sommerroggen 0,7, Winter gerste 20,2, Sommergerste 14,9, Hafer 15,7, Buchweizen 6,0, Erbsen 10,3, Wicken 10,5, in Knollen: Kartoffeln 102,0, Futterrüben 198,0, Zuckerrüben 212,0, sonstige Rüben 80,0, Kraut (in Häuptern) 150,0, in Körnern: Wintcrraps 15,8, Sommerraps 10,7, Kleehcu 39,8, Wiesenheu 30,1. lieber die Elbschifsfahrts-Verhältnisse in Sachsen wäh rend des Jahres 1887 ist Folgendes mitzutheilen: Es waren am Jahresschlüsse in Sachsen registrirt: 25 Personen-Dampfschiffe, 5 Güter- Dampsschiffe (PortenrS), 12 Radschleppschiffe (Remorqueurs), 8 Ketten- schleppschcffe (Toueurs), eine Dampfsähre, 526 Segel- und Schlepp schiffe mit zusammen 2 743 330 Ctr. Tragfähigkeit. Die Dauer deS Schiffsahrtsverkehrs erstreckte sich vom 8. März bis mit 24. December oder aus 292 Tage (im Vorjahre aus die Zeit vom 1. April bis mit 22. December oder auf 226 Tage). Es passirten an beladenen »nd unbeiadenen Fahrzeugen aller Art zu Thal und zu Berg die Niederwarthaer Elbbrücke 19 084, die Rietaer Elbbrücke 14 710, zu sammen also 33 794 Fahrzeuge (gegen 32 207 im Vorjahre). Die Länge der Staatsstraßen in Sachsen betrug am Schluffe des Jahres 188«, insgesammt 3 697 640 in, wovon speciell aus den Leipziger Straßenbau Jnspectionsbezirk 262921 i» kamen. Am Schluffe des Jahres >887 bestanden i» Sachsen überhaupt 2144 öffentliche evangelische Schule», als: 16 höhere, 172 mittlere, 1956 einfache; außerdem römisch-katholische Schulen 39, Vereins- und Stiftsschulen 15, Privatichulen 69, somit überhaupt 2267 Volksschulen mit einer Gestimmt. Tchülerzahl von 5,72 776 (280 176 Knabe», 292 600 Mädchen). An Fortbildungsschulen waren Ende 1887 zusammen 1010, und zwar 1891 mit Volksschulen verbundene und 28 selbstständige mit einer Gesammt-Lchülerzahl von 68 294 (67317 männliche, 977 weibliche) vorhanden. An Lehr- lräften wurden Ende 1887 gezählt bei den öffentliche» evangelischen Schulen zusammen 7407, als: 243 Direktoren, 5407 ständige Lehrer, 1282 Hilfslehrer, 171 Vicare, 136 ständige Lehrerinnen, 78 Hilss- lchrertnnen: bei den öffentlichen römisch katholischen Schulen waren zusammen 120 Lehrkräfte und bei den Pnvatschulen zusammen 610 dergleichen, soniit überhaupt 8146 Lehrkräften vorhanden. Vermischtes. —m. Lkip'.lg. 0. August. Erwiesenermaßen hat sich Leipzig immer mehr zu einer Centrale des deutschen Wollhandels erhoben; von hier aus knüpfen sich die Fäden eines lebhafte» Ge schäftsverkehrs mit den weitesten Interessentenkreisen und umspinnen von Jahr zu Jahr kräftiger die erworbenen Handelsbeziehungen. Als hier der erste Schritt zur Einführung von Kämmlings aue tionen geiban worden war und das Unternehmen einer solchen in bemessenem lmsancie ins Leben trat, walteten wohl anfangs Zweifel darüber ob, ob sich diese Institution befestigen, ob sie dauernd Fuß (affen würde. Indessen die Erfolge der Versteigerungen haben bewiese», daß die Meinung sür solche in de» betheiliglen Kreisen eine günstige, daß die regelmäßige Abhaltung von Kämmlings- auctionen nachgerade ei» Bcdürsnitz geworden ist. So war auch die heutige dritte Kämmlingsauction lehr gut besucht, es mochten wohl 130 Personen zugegen sein. Sie wurde in dem ge- räumigen Saale der „Prodiictenbörse" abgehalten, in welchem gleich zeitig vorher eine Ausstellung von Nämmlingsmustern in über sichtlicher Anordnung veranstaltet worden war. — Das Gebot er wies sich, namentlich zu Anfang, als ein stünnisches; wie Peloton- seuer klang es, wenn eine Anzahl Stimmen aus einmal die Preise riesen, eine die andere überbletcnd, sprnn weise die Normen um 5 erhöhend. Nur selten hörte man das „Zurück" des AucttonatorS, oft aber den Zuschlag des Hammers. Das Ergebuiß war wiederum ein zufriedenstellendes. * Leitzziß. 9 August. Zn den hervorragendsten Instituten seiner Art zählt unzweifelhaft das Patentbureau von Otto Sack, Katharinenstraße 23 Hierselbst, welches in den letzten Tagen daS Fest seines zehnjährigen Bestehen- feiern konnte. Nichts beweist die Fortschritte, welch« das Bureau genommen, bester als das vor liegende statistische Material, das auf einer Photographie geschmack- voll zusammengcftellt ist. Danach winden insgesammt von ge nanntem Patentbureau von 1878 bi» 1888 zur Erledigung gebracht (in runden Zahlen) 4100 Patentgesuche, 780 Beschwerden, 670 Ein sprüche, 310 Marken- und Mustersckmtzeinträqe, 200 Nichtigkeits klagen, gerichtliche und außcrgenchtltche Gutachten, 18000 Berichte über Patentanmeldungen, sowie in- und ausländische Patente. — Tie Patcntaesuchc vertheilen sich aus die verschiedensten Länder, von denen Deutschland mit 2333, Oesterreich-Ungarn niit 340, England mit 289, Frankreich mit 230, Belgien mit 200 in erster Linie zu nennen sind; cs folgen dann Amerika mit 168, Italien mit 143, Schweden mit 117, Dänemark mit 95, Rußland mit 72 und die übrigen Länder mit 142 Pntentgesuchen. — Möge das Patentburtau von Otto Sack sich weiter gedeihlich entwickeln! *— Leipziger Pserdc-Eisenbahn-Actien-Gesellschast. In der am 7. d. M. in London abgeliattenci, ordentlichen General- Versammlung wurde beschlossen, die Dividende von 4 Proc. sür den Zeitraum von, 1. Januar bis 30. Juni d. I. mit 8 » aus die Slamm-Actien gegen den Coupon Nr. 32, 8.20 » auf die Prioritäts- Stamm-Aclien gegen den Coupon Nr 12 vom 21. August d. I. ab hier bei den Herren Becker ör Co, und der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt zur Auszahlung zu bringen. Im Ganze» betrögt also sür daS verflossene Geschäftsjahr die Dividende 7 Procent. 8 Naunhof. 9. August. Bei hiesiger städtischer Sparcasse wurden im Juli i>. I. 54 704,84 » in 645 Posten eingezablt (Juli 1887: 326 Spareinlagen mit 34 729,78 ») und 31276,74 » in 143 Posten zurückgczahlt (1887: 1 >8 Rückzahlungen mit 37 581,02 »>. Caffenumsatz imJul>1888: 155 975,93» Reservefonds: 1O5000» Einlagen-Zmssuß: 3'/, Proc. Expedclionszeit: Montag und Donners tag Vorm. 9—12 Uhr. Die Cassengeschüste mit auswärtigen Eiu- legern werde» bereitwilligst aus postalischem Wege erledigt. * Dresden, 8. August. Mit dem von der königl. AlterS- rentenbank «»Dresden in den ersten 6 Moncue» dieses Jahres erzielten Gcsainmteigebniß der Einzahlungen im Betrage von 1 791267 » ist nicht nur dasjenige des gleiche» Zeitraums des Vorjahres um mehr als 27 Proc. übertroffc», sonder» auch die bis her höchste Semestralsumine erreich» worden. Zieht man >» Betracht, daß noch 1885 der Bank im ganzen Jahre überhaupt nur 1 710 383 » an Einlagen zugesührt wurde», so giebt der oben genannte Betrag de» deutlichsten Beweis ber sorlschreitenden Be nutzung unseres einhcimiichen staatlichen Versicherungsinstituts. Tie von der Altersrentenbank srcigestellke Wahl der Betheiligung unter Capitalverzicht oder iinbeschränklem, dauerndeni Borbehalt, beliebige, jederzeit gestattete Einlagen von 1 «L »n auswärts bis zur Er- reichung i^r Höchslrente von 2000 », kostenfreie Ausnahme nnd Lebensbischciniguiig, sowie andere Einrichtungen lassen die Bank sür alle Bevölkernngsclaffen durchaus geeignet erscheinen, um so mehr als dieselbe durch ihre über das ganze Königreich Sachsen verbreiteten Agenturen sowohl den Stadl-, als auch den Landbewohnern ihre Benutzung so leicht wie »iögltch gemacht hat. *— Dresdner Bank Die seit längerer Zeit geführten Ver handlungen wegen Ilebernahme einer neuen Bukarester Stadt- a „lei he durch die Dresdner Bank sind jetzt zum Abschluß gediehen. Die Dresdner Bank hat im Verein mit der Bukarester Firma Zerlcndi 13 Millionen Franc« bprvc. Bukarester Stadtanleihe über nommen. weiche s. Z. an der Berliner Börse zur Emsührnog komme» werden. *— Dem Vernehmen nach geht man gegenwärtig in den Kreisen der preußische» Bergweiksinteressenten mit dem Plane um. eine Petilion an den Minister der öffentlichen Arbeiten zu richten, in welcher Mil Bezugnahme aus die vom Minister in der letzten Session des preußischen Abgeordnetenhauses geäußerten Anschauungen um die Beseitigung der Bergwerkssteuer gebeten wird. *— Kali-Eonvention. Man schreibt der „Frks. Zig.". „Die Verhandlungen wegen Erneuerung der Kali-Convention sind einst weilen ins Stocken geralhcn. Der Berghauptmano, welcher braus- tragt ist, mit de» einzelnen Kaliwerken zu verhandeln, erklärte, daß, wenn die höheren Ansprüche der Kalibergwerke Ludwig II. und Vienenburg (Hercinia) scstgehallen würden, dies zum Scheitern der Verhandlungen füll re» müsse. Die Anthcile der beiden fiskalischen Werke niit je 20 Proc werden von keiner Seite bestritten; es müß ten die Werke Westeregeln, Neu-Staßsurl und Aschersleben je 2 Anthelle von ihre» je circa 15 Antheilen opscru, wenn die Ansprüche der oben genannlen Werke befriedigt werde» sollen." *— Preußische Central-Bodencredit-Actien-Gesell' schast. Die „B. B.-Z." schreibt Folgendes: Wie aus mehrsacheu Anfragen hervorgeht, hat sich irrthünilicher Weise die Meinung ver breitet, daß eine Eonverlirung der 4procentigen Psandbriese der Preußische» Cetttral-Lodeniiedit-Aclieii-Äesellichajt im Werke wäre. Nach zuverlässige» Miltheilungen ist dies weder der Fall, noch ist eine derartige Convertiruug bisher geplant worden; es liegt viel- mehr die Wahrscheinlichkeit vor. daß in absehbarer Zeit eine allgemeine Einziehung der 4proe. Psandbriese vollständig a«S- geschlossen ist. I-, Actieii-Znckerfabriken. Die Actirn-Zuckerfabrik Ellenstedt setzte ihr Actiencapital aus 600000 » verab, eilige- thcilt in 600 aus Namen lautende Aktien ä 1000 ». — Die Actien-Zuckerfabrik Aderstedt bestimmte jetzt ihr Actien- capital aus 989625 » in 377 auf Namen lautenden Actien ä 2625 ». Die bezüglichen Eintragungen sind ia das Gesellschafts- register zu Halberstadt bewirkt worden. Stendal-Tanger münde. Nach dem Berwaltungsbericht sür das 2. Betriebsjahr betrug die Betriebseinnahme 115 835 » (1887 104 410 »), die Ausgabe 66 751 » Nach den statuten mäßige» Rücklagen im Betrage von 10 646 » verbleibt eia verfüg barer Uebericbuß von 38 437 ». wovon u. A. 31 400 » zur Zahlung von 4 Proc. Dividende aus die Stammactieu verwendet werden. Z Der deutschen Parjümeriesabrikatton hat da» Jahr 1887, wie der Kölner HandelLkammerbericht constatirt, schwere Schläge gebracht. Der Export nach Oesterreich-Ungarn. Rumänien und Italien ist durch die unerschwingliche Höhe der neuen Zölle zum säst gänzlichen Stillstand« gekommen. Der Absatz, der dorthin ei» ganz erheblicher war. hat fast gänzlich ausgehört und einen empfind lichen Rückgang im allgemeinen Umiatze veranlaßt. Nur da« Bcschäil nach Nordamerika hat sich bester als 1886 eiiiwickelt. — Daß speciell sür „Eau de Cologne" der österreichische Markt verloren ist, davon kau» man sich bereits in den böhmischen Grenzstädten über zeugen, wo echtes „Eau de Cologne" wegen deS Hohen Zolls meist gar nicht mehr geführt wird oder höchstens als hochseine Luxuswaare vorkommt. *— Wie nachträglich bekannt wird, hat vor einiger Zeit die Handelskammer sür Elberseld eine umsangreiche Sammlung der ihr zuqegangcneu Beschwerde» über die Behandlung deut scher Gütersendungen in England an den preußische» Handels- Minister gclanbt uad in der begleitenden Eingabe namcinlich die Bille ausgesprochen, Lurch Vermittelung des Auswärtigeo Amtes von der englischen Regierung zu erwirken, daß wenigstens die mit direkten Coiinoffe,„eilten »ach überseeischen Läuderu nur im Transitverkehr durch England gehenden deutichen Waaren von der Revision durch die dortige» Zollbeamten befreit bleiben. Z Der Jahresbericht der Handelskammer für Elberfeld entnimmt ans dem stetige» »nd großen Bedarfe an Rohstoffen, den vermehrten Einnahmen der Eisenbahnen, der Höhe der Sparcasfen- einlagen und der vergrößerten Bauldaligkcit, daß iu der Gefammt- lage der wirthschasilichen Verhältnisse Deutschlands ein« wettere Besserung emgetretcn ist, während die Ergebnisse des ver flossenen Jahres sür die Mehrzahl der Industriezweige des Elberfelder Bezirks als ungünstig bezeichnet werden mit ssen. Sehr erschwerend ist sür die Fabrikation der hervorragende Einfluß der Mode, welcher die Production nicht zur Ruhe kommen läßt und ihre» Betrieb immer mehr complictrt und vertheuert. „Der übergroßen Eoncurrenz ist es zuzuschrciben, daß der menschlichen Neigung, da« Neue dem Alten vorzuziehe», in übertriebener Weise Vorschub geleistet wird. Die Händler suche» sich bei dem kaufenden Publicum den Rang dadurch abzulausen, daß sie immer wieder und so rasch al» möglich Neues bieten und das Alte, sei es noch so gut und preiSwerth gewesen, vorzeitig bei Seite legen." Da ein diese Kaufkraft mancher Ge'ellschasts'chichten beeinträchtigender Umstand in der Herabdrückiing des ZinssußeS durch das unbeschäftigte Capital nnd in de» hierdurch veranlaßle» umlangreichen Conver- tirungen von Staats- und anderen Werthpapteren zu finden ist, begrüßt es di« Kammer mit Genugthunng, wen» durch mächtige productive Anlagen, wie Ausbau des Eisenbahnnetzes und Anlegung der große» Canäle, Gelegenheit geboten wird, das über schüssige Capital tm Inland« nutzbringend zu beschäftige» und gleich-
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