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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.09.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188809264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880926
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880926
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-09
- Tag1888-09-26
- Monat1888-09
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.09.1888
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«1 Erste Leilage M Leidiger Tageblatt and Anzeiger. 27V. Mittwoch den 26. September 1888. 82. Jahrgang. Der gute Doctor. beite» der Frau zu fuge», dann konnte sein Taschengeld um so großer werben. Ankers Beatrix, sie war verdrießlicher als je. Die Rente schien il>r »ichtS im Perhälliuß zn dem Vermöge» der Gräfin Wolsseck, daS nun an die verliaßle Mamsell ^ Müller fiel. Ihre Meinung über die Geschickte von der den'Doctor Wille», der sich zu ihr an den Kamin gesetzt batte. Peiwandifchast derselben mit der allen Dame sprach sie „Ja, ich erhielt heule Morgen einen langen Brief von unverblümt auS. Daß Marie vo» der Gräfin als Enkel,» Erzählung von I. Isenbeck. Nachdruck »erboieu. (Fortsetzung.) „Haben Sie Nachricht von Gronau?" fragte die Gräfin ihm, in dem er mir schreibt, daß er für sein neuestes Bild aus der Ausstellung die große goldene Medaille erhalten habe. Wie er andeutet, steht danach seine Ernennung zum Professor an der Kunst-Akademie nahe bevor." „DaS freut mich! Gronau verdient auch eine solche Auszeichnung. Weit wichtiger als das ist mir aber, was er über unsere Marie schreibt!" „Mir auch! Aber da bleibt es immer die alte Gescbichte Er hadert mit dem Geschick, daS aus dem armen Mädchen eine reiche Gräfin gemacht hat. Er fürchtet, Marie könne jetzt anderen Sinnes geworden sein, und dann leidet er auch an dem verdammten Stolz — Pardon, tausendmal Ver zeihung —. er furchtet, der Mann seiner Frau zu werden." „Und doch müssen wir der Sache ei» Ende machen! Sehen Sie nur Marie an, Doctor! Sic grämt sich im Stillen ab. Seit dem Tage, wo Gronau so schnell von hier abreiste, um, wie er sagte, in einer, höchstens zwei Wochen znrückzukchre», ist sie in sich gekehrt. Ich habe sie noch nie fröhlich gesehen. Kann Gronau denn glauben, daß ein Mädchen, wie meine Enkelin, ihr Herz umkehrt wie einen Handschuh? Denkt er denn, Marie v. WolsSeck könne Den vergessen, den sie als Marie Müller geliebt hat? Warum schreibe» Sie ihm daS nicht? Oder haben Sic auch Zweifel über die Gesinnungsart Ihres Mündels?" „Ich und an Mariens Beständigkeit zweifeln? Nein, Frau Gräfin, aus die schwöre ich, wie aus mich selbst! Aber Sic, Sic als Großmutter und Vormünderin, werden Sie Ja dazu sage», wenn ein Mann, der nichlS hat als seinen Pinsel, kommt und die Hand Ihrer Enkelin und Erbin, der einzigen Wolsseck, fordert?" »Sie sind närrisch, Doctor. Haben Sic, hat Marie geglaubt, daß ich Nein sagen würde? Daß meine Enkelin noch nicht volles Vertrauen zu mir gefaßt hat. ist erklärlich. Mit dem Vertrauen ist eS wie mit dem zarten Keim einer Pflanze, da heißt cs abwarten, bis Blatt und Blüthe kommen, erzwingen läßt sich nichts. Aber Sic sollten doch willen, daß icd an dem Stolz, den Sic mit Recht verdammen, nicht mehr leide. Einmal war ich gegen eine sogenannte Mißheirath, aber nie werde ich wieder von einer solchen reden, wenn eS sich um eine Hcirath auS Rebe handelt!" Wilke» schwieg. .Warum kommen Sic denn nun nicht mit einem guten Gedanken?" sragte die Gräfin weiter. „Wir müssen doch auf schickliche Weise die Beiden über die Kluft hinüberbriiigen, die Scheidewand niederlegen, die Gronau gezogen bat. Ich kann ihm meine Enkelin nicht aus dem Präsentirtellcr ent- gegentrageu. Das geht nicht! Wäre ich nicht eine so alte Frau und deS Reifens ganz ungewohnt, so führe ich in die Residenz, besuchte die Kunstausstellung und suchte Gronau wie zufällig zu treffen. — Machen <sie daS, Doctor. Sie haben damals gewissermaßen dem Freund Ihre Erwählte ab getreten, da müssen Sie auch dafür sorgen, daß er Ihr Erb- theil «»nimmt." Willen'« Gesicht war ernst geworden, nun zog es wie ein wehmülhigcs Lächeln um seinen unschönen Mund. „Wie gut ist es, daß Sie wieder scherzen können", sagte er. „Meine Freude darüber soll nicht vermindert werden, weil es auf meine Kosten geschieht. Aber wehe thut'S doch, Frau Gräfin! Die Wunde ist immer noch nicht ganz geschlossen. Mir Tborcn ist das eine gerechte Strafe, werden Sie denken. WaS bat ein Kerl wie ich. der eigentlich doch nur gut genug dazu ist, daß nian sich über ib» lustig macht, auch seine Augen zur Sonne zu erheben? Nun muß er sein Lebculang zwinkern und bluizeln! — Sie meinten, ich soll zu Gronau reisen? Ich passe nicht für die Großstädter. Der Proscssor in 8pe würde sich meiner schämen. Zu einem modische» Anzug reicht'« in diesem Jahre wieder nicht!" Wilke» sah mit einem komischen Bedauern aus Rock und Beinkleid. „Wenn Sie mir aber erlauben, daß ich an Gronau schreibe. Sie würden nichts gegen seine »cue Bewerbung um Marie einwendcn, wenn ich ihm schreiben darf, daß Marie selbst ihn noch liebt und sei» Komme» wünscht, dann — ich gebe Ihnen mein Wort darauf, Frau Gräfin, er kommt!" Frau v. WolsSeck sprach »och länger mit dem Doctor über die Art, wie er am besten seinen Brief einrichle, zu welcher Zeit .Gronau'S Besuch wohl am wünschenswerthcsten sei. Flüsternd wurde diese Unterhaltung geführt, und die Beiden sahen dabei häufig hinüber in die Ecke deS Gemachcs. wo Marie mil halblauter Stimme den Kindern aus einem Buche vorlas. Endlich stand der Doctor aus und ries: „DaS wird ein schönes, herrliches Fest werde»! Nun ist es aber die höchste Zeit, daß ich zu meinen Kranken komme. Meine Kinder dürfen wohl hier bleibe». Sobald sie Ihnen lästig werde», Frau Gräfin, schicke» Sie sie mit dem Friedrich heim!" .Nein, ich bringe sie »ach Haus!" meinte da Marie. „Alle Rechte und Pflichte» der großen Schwester lasse ich mir denn dock nicht nehmen!" Der blinde Haus drückte ihr dankend, aber verstohlen, damit eS Keiner sehe, die Hand Auf Drängen deS Doctor Willen batte die Gräfin WolfScck ihre» Entschluß, der Frau Brand und deren un- verheirathetcr Tante eine Rente gewähren zu wollen, schneller anSgcsührt, als es vielleicht anfangs ihre Absicht gewesen war. Der Doctor, jetzt der alleinige Vertraute und Brrather der alten Dame, halte kategorisch erklärt, daß er auch nicht eines Pfennigs Werth für seine Pfleglinge, HanS und Lene, von ibr aiinchme, solange sie nicht ihre Verwandten bedacht habe „Werth sind sie eS nickt, aber bedürftig!" daS war die einzige Begründung, die der kleine Herr für seine fordernde Bitte ansstellte. DaS Schriftstück. welches der Frau Brand über diese Zuwendung vo» dem Notar der Gräfin Wolsseck zuging, fand, bei de» Gliedern der bürgermcistcrlichen Familie die verschiedenartigste Benrthcttnng. Christian Brand, der eS nach Emtressen wobt ein dutzendmal hintereinander gelesen hatte, erklärte die Gräfin für die generöseste Dame, die ihm je vorgekommen. Kam doch nun jährlich eine Summe Geldes ins HanS, die fast ebenso groß war, wie sein Gehalt als Bürgermeister. Und Schwarz ans Weiß stand eS da — er nnißlc noch einmal lesen, »m cs glauben zu können anerkannt, war nur die Folge der ge'ch ck! :> Machinatwnc» dcö Doctor Wilke», der die kranke, irrsinnige Frau zn seinen Zwecken gebraucht hatte. Wenn ibr I.inano em'.vars — ganz Maiscld war niil de» Details der cau»o cölebre ver traut —, daß die vielbesprochene Aclmlichkeil Mariens mit ihrem Vater, dem Svbne der G>asi». dock schon genug beweise, dann ineinte sie, daß der Doctor ja eben durch die Acl'nlichkeit ans den Gedanken g komme» sei, seinen Betrug in Scene zn setze». „Im klebrigen" — sie zuckte die Achsel, »ahm eine Attitüde an. auS der Verachtung. Mitleid und nicht zum wenigste» sittliche Entrüstung sich auSsprcchen sollte — „man kennt die Männer. Sic lauge» alle durch die Bank uicblS. Mein Vetter Woliseck war. was die Moral anbetrifft, cbenso lax wie sc», Vater. Er mag ja der Erzeuger der Person sein" — Frau Beatrix betonte diese Ehrenbezeichnung sehr scharf —, „aber a» eine rechtmäßige Geburt glaube ich nun und nimmcrinehr. Der Müller oder Elridde, wie sie eigentlich heißen muß, hälle inan ja eine Rente gönnen können, aber das Vermögen gehört uns! Aller Tage Abend ist noch nickt da, »nd jcstamente können angesochtei, werden!" Die erste» größeren Differenzen zwischen de» Brand'jchcii Ehegatte» entstanden, als die Frau erklärte, daß sic ihre liebe Tante", daS Fräulein von Wolsseck, ans der R gidenz zu sich nehmen wolle. Die erhielt ja auch ihre Rente; weS- halb sollten fremde Leute Nutze» davon ziehen? Tee Mann opponirte. Zu einem Kamps gegen Drei fühlte er sich doch zu schwach. Jnsliane Brand verhielt sich passiv. Ibr war bei der ganzen Geldangelegenheit nur daS Eine wichtig, ob Hepplcr bis zur Hochzeit in dem Glauben erhalte» werde» könne, daß sic die Hauplerbin der Gräfin Wolsseck sei. Z» Zeiten zer brach sie sich auch den Kops über ihres Biänligamö Ver- mögensvcrhältnisse, der jeder Frage über de» Stand derselben geschickt auöwich. Dem pockennarbige», hagere» Menschen schön thu» zu inüssc», schien ibr, trotz aller Begierde »ach der Ehe, schrecklich, wenn er ihr dafür nickt ein glänzendes Lebe» biete» konnte. Hepplcr hatte die Millheilungc», die ihm Frau Brand über die Rente und das für Jnsliane bestimmte Capital machte, mit der größten Spannung «»gehört. Die Meinung seiner zukünftige» Schwiegermutter über Marie und den Doctor theilte er vollkommen. In den ersten Wecken machlc er regelmäßig in den Vormittagsstunden seinen Besuch und brachte auch manchen Abend bei seiner Braut zn. Daß durch Marie Müller die Erwartungen der Brand'S znm größten Theil vereitelt waren, schien ihm belanglos. Nack und nach kam er seltener, bald mußten Geschäfte, bald Krankheit als Entschuldigung für sein Ausbleiben diene». Zuletzt halte er sich acht Tage hintereinander nicht sehe» laste». Lijctte wurde aus Knndschaft ansgeschickt. Frau Gcrtrutis, sonst so ge sprächig, schlug ihr diesmal die Thür vor der Nase zn. Justiane ließ den Kops hängen. Sollten auch jetzt »och, trotz des Brautstandes, trotz der Verlobung, ihre Hoffnungen ans die Hochzeit zu »ichtc werde»? Dann trug die Mutter die Schuld, die rigcnsinnig daraus bestanden hatte, daß ihr Zeit bleibe» »niste, um von der Gräfin eine Ausstattung für die Tochter zu erlangen. Frau Beatrix halte nur ein siegesgcwisteS Lächeln, als Justiane ihre Befürchtungen auSsprach. „Und wenn er vorläufig gar nicht mehr kommt, sobald ich sage, jetzt wird Hochzeit gemacht, muß er erscheinen!" sagte sie. „Ich ziehe ihn »ul meinen Händen in den Braut stuhl. Wozu habe» wir denn sein Eheversprecken?" Tann schien es ihr aber doch wohl rathsamer. schon bei Zeilen Schritte zu thun. „Ich werde zu Hepplcr hinübergchen", erklärte sie ent schlossen. „Du, Mama?" sragte Justiane erstaunt. „Nun, warum nicht? Glaubst Du. ich fürchte mich vor ihm oder vor seinem Hausdrachen?" „Aber Du kannst doch einem unverbeiratbeten Herr» keinen Besuch machen! DaS schickt sich doch nicht!" „Schickt sich nicht? Für eine Schwiegermutter schickt sich Alles. Ich habe es ja auch nicht nöthlg, allein zu gehen. Dein Vater kan» mich begleiten; das wird Hepplcr auch mehr imponircii. Nickt weil ich mich furchte, die Sacke allein in Ordnung zu bringen, v, gewiß nicht. Aber Brand ist und bleibt doch immer Bürgermeister! Frau Beatrix machte schnell Toilette und ging »ack dem Rathhause, ui» ihren Christian zu dem Besuche bei Hepplcr abzuholcn. In dem Vorzimmer fand sie den Amlsdiener und wollte, an ibm vorbei, in die Arbeitssuche ihres Mannes gehen. „Der Herr Bürgermeister will partout nickt gestört sein! ries der Amtsdiener hocklichst erschreckt und stellte sich breit beinig vor die bedrohte Thür. „Ter Herr Bürgermeister bat sehr wichtige Arbeite» vor. Jedenfalls muß ich Sie erst an melke», Frau Bürgermeister." Frau Brand maß den Gewistenhasten mit einem ärger licken Bück. „Was sollen die NcdcnSarten?" sragte sie. „Machen Sie mir sofort Platz, oder — oder Sie sind die längste Zeit AmlS diencr gewesen!" Ter Acnnste hatte wohl schon Beweise dafür gehabt, wie gewaltig rer Einfluß der hageren Frau aus den gestrengen Bürgermeister auch in B'Zug aus AmtSgeschäste war, er trat beiseite. „Ick bin nicht schuld daran, wenn jetzt ein Donnerwetter wie noch nie loSbiickt!" bclbcuerte er und schlich sich wieder in seine Echlnmmer-Ecke zurück. Frau Brand, druck den kleinen Disput wohlthuend an geregt, riß hastig die Thür aus. Da« Schauspiel, daS sich ihr bot, machte sie sür einen Moment sprachlos. Da saß ihr Christian, den sie, seinen Bctheneruiigeu Glauben schenkend, sür ei» Muster von Solidität hielt, den sic zu Zeiten schon ob seines angestrengte» Dienstes im Stillen bedauert halte und spielte Karten. Und »ock dazu mit einen, solchen Partner Mit seinem Untergebenen, mit einem Subalternen, mit dem daß der capitalisirtc Betrag dieser Rente nach der Gräfin Ainlsschrciber, testen Frau ibr die Wäsche reinigte! Tode an Fräulein Jnstinne Brand als Eigenthum übergebe» i Die beiden Karlenspicler starrten die in dem Thürrahmen solle. Bisher hatte Christian in seiner Ehehälfte nur ein; wie ein Gespenst ausgetauchte Frau regungS- und fassungslos nothwcndigcs Ucbel gesehen, ein Joch, daS er sich aus-! an. So fand Beatrix Zeit. Alle« genau zu überschaue», geladen, ohne es je wieder abschütteln zu können, er hatte oft s Sic sah die wenigen Silber- und Kupfermünze», die aus dem genug unter ihrer Tyrannei geseufzt und gestöhnt, war aber Tisch lagen, den Krug mit Wein und die halbgeleerten Gläser nach und nach gleichgiltig geworden; der zänkischen Art und I Ihre Lippen zuckten, ihre Nasenspitze zitterte in nervöser Er den wechselnden Launen seiner Frau zum Trotz hatte sei» regung, sür Brand Zeichen drohenden Unheils. Leibesumfang i» dem letzten Decennium von Jahr zu Jahr zugenommcn. In einem ganz ankern Lichte erschien ihm aber jetzt seine Gattin, lieber die vornehme Abstammung, mit der sich Frau Beatrix ihm gegenüber so oft gebrüstet, hatte er >m Stillen immer nur cur bedauerndes Lächeln gehabt. Nun sagte er sich aber dock, daß sie in ihrem Rechte gewesen sei, der goldene Schimmer der Grascn- krone, in dem sie sich so gerne gesonnt, hatte sich verdichtet, er war greifbar geworden. Nun galt eS. sich in die Eigen- .,tÄutcn Morgen, liebe Beatrix!" ries Christian endlich, seinen ganzen Muth zusamnicnnebincnd, indem er die noch nicht anSgespiellen Karten in die Tasche schob. „Guten Morgen, liebe Frau Bürgermeister!" echote der Amtsschreiber, verlegen aus seinem Stuhl hin und herrückend. Ei» Wuthblick auS den Angen der also Begrüßten traf den Unvorsichtigen. Bürgermeister anrede» zu können, weil inci» Mann mit Ihnen spielt und trinkt?" „Ja. wie können Sie da- thun?" wiederholte der Bürger meister die Frage. Ec hoffte, nach oft erprobtcr Methode, de» Zorn seiner Gattin von sich aus eine» Andern ablcnken zn können, w c inan einer Schlange, die man einsange» will, einen Stock verhält. an dem sie ihre Wulh und ihr G sl ansbeißen kann. Erleicktcrl stand er ans und trat an seinen Schreibtisch, um eifrig >n»dc» vergilbte» Actcnheslen zu blättern. „Du schweigst, Christian!" Der im grellste» Tiöcant auSgestoßcne Zuruf zeigte dem chnltbewußlcn, daß er sich diesmal in seiner Berechnung getäuscht batte. Als er sich uinivandte, sah er, wie der Amt.i'ckrecher die Gelegenheit benutzte und eilig zur Thür ' nausjchlüpste. Rettungslos war cr nun seiner strenge» Nichleri» übergcb.tt, sür il» war kein Entkomme» möglich. Wider Erwarten begnügte sich aber Frau Brand mit ab gekürztem Versakre». „Ich brauche wohl nicht zu fragen, ob dem wohledlcn Herrn Bürgermeister die AmtSgeschäste erlauben, heute taö Rathhanö früher zu verlassen?" jraglc sic mit höhnischem Lacken »nd Knix n. Aber den ironischen Ton konnte sie doch nickt beibchallen. „Ucbcr Tein liederliches, rein verrückte- T>ciben sprechen wir n»S weiter", fuhr sic fort. „Nur das Eine laß Dir gesagt sein: ick hoffte, Du könntest in Ebre» Deinen Abschied nehme», den Maiseidern daS Bürgermeister amt vor die Füße Werse». Glanb's mir, man wird Dich noch vorher mit Schimpf und Schande sortjagen. Wenn Du hier Karten spielst und Saufgelage abhälst, dann ist es nicht mehr u verwundern, daß T» sür Deine Fra», für Dein Kind hnc jedes Interesse bist! — Dn sollst den Mund Hallen, Christian! — Weißt Du, daß Hepplcr schon eine Woche lang nickt bei »ns war?" „Keine Ahitting! — Ihr habt eS ihm gewiß zu b»nt getrieben!" Fra» Beatrix wollte nichts gehört haben. „Eine Woche lang war er nickt bei unS", wiederholte sie. .Davon weißt Du nalürlich nichts, Dn hast ja Deinen Kops mil AinlSgeschäjten voll — wie kannst Tu Dich dabei noch um Deine Familie kümmern! — Der Heppler. der FnckS, will n»S cnlwischen Ec denkt, wenn die Gräfin eine andere Erbin findet, stickt er sich auch eine andere Fra»! Aber er hat seine Berechnung ohne mich gemacht. Ich gehe jetzt zu il»n. und Du gehst mit. Aber kein Wort sprichst Dn mir, ehe ich Dick nicht frage, verstanden? » H * Frau Gertrndis scheuerte daS Haus. daS geschah stets, wen» ihre Wutb und ihre Zauksnchl den höchsten Grad er reicht hatte». Hepplcr war schon am frühen Morgen durch das Reiben der Bürsten und Besen, durch daS Ausklatschen der großen nassen Wischtücher und durch ci» unanshöilickcü Poltern und Rücken mit den Möbelstücken aufgeweckt worden. Um seinen Kaffee inußle er verschiedene Male vergeblich Hilten, b>S cr endlich eine halbkalte, uiißsarbige Brühe vvr- gesctzl erhielt. Zugleich mit diesem Frühstück, dessen Anblick Hepplcr schon Unbehagen verursachte, brachte Fra» Gertrubis auch ihren ganzen Sckcnerapparat mit i» ihres Herrn Zimmer. „Setzen Sie sich nur aus daS Sopha. dann hindern Sie mich nicht", sagte sie und schob ihm den Tisch dabei so dicht vor. daß er sich i» der Falle nicht rühre» konnte. Dann goß ie den Inhalt ihres wohlgefülltc» Eimers aus de» Boden, o daß Heppler seine nur mit dünnen Pantoffeln bedeckten Füße Hochziehen mußte, wenn cr sie trocken behalten wollte. Höhnisch sah ihn Frau Gertrud!- dabei an; sie war kurz ge schürzt, ihre Füße steckten in derbe» Lederschuhen. Fenster und Thüren standen offen, der Zugwind und die Nässe ließen Heppler fröstelnd zusammcnschaudern, cr zog den Schlasrock fester um seine dürren Glieder und sragte: „Glauben Sie, daß mir die Kälte zuträglich ist? Sie agen dock, ick sei krank, ich dürfe nicht anSgchcu. Dann ollten Sie auch dafür sorgen, daß ich eine warme Stube habe!" „So ist'S recht, so muß cs kommen!" fuhr nun Frau Gertrndis aus. „Seit 0 Uhr gnäle ich mich wie ein Pferd, und nun wollen Sie mir noch Vorwürfe machen? Warum mv Sic nicht im Bette geblieben? Da können Sie doch unser»! Herrgott ebenso gut die Zeit bestehlen wie hier. Uebcr Kälte beklagen Sie sich? Ich finde eS nicht kalt. Mir ist bei der Arbeit schon mehr als heiß geworden. Etwas Ablichtung ist Ihnen nebenbei ganz dienlich. Van» vergehen Ihnen die Liebcsgcdanke»! „Ereifern Sie sich doch nicht! Ich meine ja nur, Sie könnten recht gut eine Stube nach der andern vornehmen Müssen Sie denn daS ganze Haus mit einem Mal unter Wasser setzen?" „Wollen Sie mir Vorschriften machen? Wollen Sic mir sagen, wie man rcinmachcn muß? Nein, da hört doch Alle« aus! DaS haben Sie wohl da drüben bei den Mistfinken gelernt? Aber über die Herrschaften darf man ja seine Mci nung nicht mehr sagen. Früher — na, da ging's noch, da wollten Sie wohl aus Geld heirathen, aber jetzt, o Gott doch, Sie können mir leib thun, Herr Heppler, so ein junges Blut, wie Sie sind, und dann krank vor lauter Liebe und Sehnsucht!" Heppler saß wie aus Kohle», der Spott schien ihm noch unerträglicher als Zugwind. Nässe und Lärm. „Nun hören Sic aber aus. Gertrubis!" ries er. „WaS? Ausbörcn soll ich? Gewiß, sofort!" antwortete sic und warf Schrubber und Scheuertuch auf die Erde. „So fort höre ich aus! Sie können sich Ihre Stuben allein rein machen oder im Schmutz umkomme». Mich nimmt Jever mit offene» Arme» ans, ich finde überall ein Unterkommen. Aber daß Sie'S nur wissen, Ihre GertrudiS bin ick nicht. Ich bin die Wittwe Themcl, und mein Mann war der Stadtschreiber, wenn er auch schon drei Monate »ack der Hochzeit starb!" Die Erregte verließ mil polternden Schritten bas Zimmer und wars die Thür krachend hinter sich inS Schloß. Heppler hatte zuerst die Absicht, seiner Haushälterin nach zueilen und eine Versöhnung anzubahnen, wie cr eS bei äh» lichen Austritte» schon so oft gcthan. „Nein, diesmal will ich ihr zeigen, daß ich in gewisser Beziehung dock immer ihr Herr bi». Ich zahle ihr für die Arbeit einen Loh», sie ißt mein Brod, da habe ich nicht nöthig, ihr auch noch gute Worte zu geben!" dachte er „Aber was anfange», wenn sic nun wirklich Ernst macht ihre Sachen packt und mich allein läßt? Heirathen? Die Brand? Nein! Meine Zinsen reichen kaum sür mich, viel n e nger sür eine Frau, die vom Haushalten nichts versteht Wen» man dock vorher gewußt hätte, daß die kleine Müller so eine verwunschene Prinzessin war!" Heppler stöpsle sich seine Morgcnpfeise und lehnte sich wieder in die Sophaecke zurück. „Die Brand'S werden cs schon gemerkt haben. Laß ich Iustincken nickt will. Verlobung? Bah, WaS daran liegt Zum Heirathen kann mich koch Niemand zwingen. Ich habe mich doch nur mit der Erbin der Gräfin Wolsseck verlobt, nicht mit einer BürgermcisterStochter, die nichts hat Von der lumpigen Rente würde ich doch keinen Pscnnig sehen." Bei all seinem Nachdenken beunruhigte den betrogenen Betrüger »ur Eins, daS Bild der Frau Brand, die ibm »och furchtbarer erschien als Wittwe GetrudiS Themcl. Mit ihr Zur Gcrillllilisirililg Lothringens. * Der n»is dem land- und volkswiithschasilichcm Gebiete tbütig und allgemein bekannte Nateignt-bcsitzer Soinbart-Criiisleben hat nach Beend,,,ung seiner Coloniiation von Steesow im August d. I. die Neichslande besucht und seine Wahrnehmungen und Ansichten über Gerinanisirung von Lothringen durch den Ankauf vo» dortige» Güter» seitens deuticher Landwirt he in einem Ausiatz der „Madebnrgüche» Zeitung" veröffentlicht. Im all- aemeine» Interesse dieser hochwichtigen Angelegenheit, mit der die Press- sich in neuerer Zeit mehrfach beschäftigt hat, entnehmen wir dem gedachte» Artikel Folgende-: Das Land ist Hügel- und wellen- sürinig, hat sonst überall schweren Thonboden. ist >chw:eiig zu be- arbeiten, trogt aber säst alle Früchie, »amenilich Raps. Weizen, Haler, Klee und Rüben »nt Erfolg. An Arbeitskiästen ist in manch»» Gegenden Mangel, da auf de» Quadratkilometer »ur 0 Einivohiier und vo» diescn je einer zur Bearbeitung vo» 2.25 Im eiiliallen. Die Bertheilung deS CulturlandcS in Loibrnigen ist eine wesentlich andere als i» Frankreich und auch im Eliast. Wahrend hier säst alles den Parcelle»- und Kleinbesitzer» gehört, sindrt nia» doit »och vcrhültnißmäßig viele größere Güter, und zwar 1400 über l>0 Hektar und von diesen wiederum Il.'lO üb,r 100 Hektar groß. Bo» letzteren bewege» sich 2l!0 zwischen lOO und 150, 60 zwilchen 150 und 200, 66 zwischen 200 und 250 Hektar, wobei den größer» Gütern allerdings auch Wald zuqehürt. Dieser sogenannie Gioß- grundbesitz vo» vorstehenden 630 Besitzungen über 100 Hektar um- aßt ca. des gesammten Cullurloilde-. also durchaus keinen z» hohen Procenisotz zum Mittel- und Kleinbesitz. Bon diesen 3,'to Güter», welche je »ach ihrem llmsangc in 1, 2 oder 6 Me,erhöh-» in der Regel an sogenannie formier« auS dein bäuerlichen Stande verpachtet sind, leben die Besitzer größientheilS in den Sindte». halte» sich währcnd des Sommers oder zur Jagdzci' einige Monate i» dem reservirten Chateau nebst Park au>, verfiel ei aber von der Laiidtvirtbschast gar nicht-, so daß ein Gutsbesitzer, de» während des ganze» Jahres aus seinem Gute lebt und dasselbe persönlich bcwirihschastet, zu den Ausnahme» gehört. Diesem Um- tandc ist vorzugswcne der tiefe Siandpunci znzuschieibe», aus welchem die ganze Landwuthschast in jener Gegend sicht. Herr Sombari nennt den selbst wiithschastenden intelligente» Besitzer oder Pächter von größeren Gütern den Pionier der Landwirthschosk, der allerdings ost mit große» Verluste» »nd Opscrn, in rationeller Weise Theorie »nd Praxis miteinander verbindend, den wiffenschastlichen Forschungen mit eigenen Bersuche» folgt, »nd »och einiger Zeit in der Lage ist. für seinen Bode» und sein Klima das Geeignete in Rücksicht auf Custur-Melbode, Düngung, Anbau, Bieharten rc. sestzusiellen. Die Erfahrung lehrt nu». daß der mittlere »nd kleine Grundbesitzer an fänglich widei strebend, dann beobachtend, schließlich dem Beispiele eines großen Rachbar» folgt, und daß unbemerkt d e ganze Gegend in lechnischerHinsicht sich hcbi und immer i»ehr dem Fortschritt nactistrcbt. Da nun von jenen A.'lO Gütern 200 i» Hände» vo» Franzosen und Optanten sind, welche wegen der uneiqnickliche» Lage, m welcher ie sich befinden, »m jeden Preis ihre Besitzungen vertäust» wolle», o dürste jctzl der geeignete Z itpunct sür bemittelte junge Land- wirthe und Capitalisten aus Alt-Deuischland gekommen sein, sich in Lothringen anzukaust». Die Preise der Güter sind dort verbällniß- mäßig 50 Procent niedriger als bei uns; zwei derselbe», welche als typisch anznsehen, sind vo» Herrn Sombari näher beichrieben, und ngeblich für lOOO pro Hektar zu kaust». Er rmpfieblt deshalb etwaigen Rcslectante» nicht »»r im eigenen, sondern auch iin allge- meine» Intcresst die Verhällmsse an Ort und Stelle zn Pinie» und giebt sich der Hoffnung hi», daß, wenn nun etwa 1«iO Güter in dcuische sachkundige Hände übcrgeganqcn sind, nicht »nr d s De»! ch- thuni, sonder» auch ein verbesserter landwirihschastlichcr Betrieb mit höhere» Erträge» bald a» Ausdehnung gewinne» wird. - , Wollte er unter allen Umständen ein Zusammentreffen ver- Wie kvnncn Sic sich solche Vertraulichkeiten erlauben?" I meiden, bis er einen genügenden Grund zur Aushebung der chio 6- Glauben Sie. mich Ibre liebe Frau Verlobung mit ihrer Tochter gesunden (Fortsetzung s'vlgt.) herrschte sie ihn a». Socnüpolitisches. * Der Bericht der Fabrikinspcctoreii sür das Jahr 1637, au- dem wir in lrtzler Zeit reserirt habe», behandelt auch die Froqc der Arbeitseinstellungen. Dieselben haben in vielen Bezirken überhaupt nicht, in anderen, so in MerseburmErsnrt, Bre-lau-Lieg- nitz, Hannover, Leipzig, Bautzen, Hessen, Anhalt, Neuß jüngere Linie, Bremen zwar in einzelnen Fällen, aber in der Regel nur in geringem Umsange und in der Form partieller Streiks stattqesuiide». U. A. kamen sie i» Württemberg und Baden nicht vor. Der Grund der Arbeitseinstellungen war, wen» auch nicht immer, so doch in der Regel die Weigerung des Arbeitgeber-, den böherc» Lohnforderungen ializugeben. I» der Mehrzahl der vorgekomniene» Fälle haben die Arbeiter ihre Forderungen Nicht durchgeietzi. Sie mußlen vielmcl» meist, da ihnen auch keine andere Fabrik Arbeit gab, den betreffend,n Arbeitsort verlassen. Beide Theist waren somit durch die Ar'oeü- einstellung geschädigt. An vielen One» klagien die Arbeitgeber, daß die gesetzlichen Bestimmungen nicht ausreichend seien, um sie vor den auS einer so plötzliche» Arbeilsiistder- legung erwachsenden Nachtheist» zu schütze». Der Ernffuß der Fabrikanssichlsbeamten aus die Arbeiter Hai sich in einzelnen Fälle» bezüglich der Arbeitseinstellungen recht wohlthätig erwiese». Co wurde im Auisichtsbezirke Dresden der Ausbruch einer in einer größere» Oserisabrrk beabsichtigten Arbeitseinstellung gelegentlich eines zufälligen ^Besuches der Fabrik seitens des Aussichtsbeamte» verhindert, indem die Arbeiter den Vorstellungen desselben bereit willig Gehör gaben und daraufhin von dem beabsichtigten Streit Abstand »ahmen. Diese beabsichtigte Arbeitseinstellung ist übrigens ihrer Ursache und ihres Verlaufs Wege» charakteristisch. Der Aus- sichisbcamtc hatte aus den Gcschästsbücher» fcstqeftcllt, daß der Lohn der Arbeiter sich aus etwa 4'/, täglich berechnete »nd die meisten derselben schon seit 10 Jahren in der Fabrik beichSstigt waren Nur der Hauplspeccher war erst etwas über I Jahr in der Fabrik. Die Arbeiter verlangten in der Hauplsache die Umänderung ein s Lohntarises, den sie selbst mit dem Arbeitgeber vereinbart hatten und der noch bis zu einem bestimmten Termine Giltigkeit hatte. Den Vorstellungen deS Aussicht-beamten gelang es, die Arbeiter dahin z» bringen, daß sie diese» Lohntaris wenigstens als Grundlage sür die Ausarbeitung eines neuen anerkannten und danach von einer Nicder- legung der Arbeit absahen. Der Fachverein d.-r Dresdner Tüpser Halle indessen, noch während die Verhandlungen schwcble», an de» „Baugewerkichaster" in Braunschwcig das Inserat telegraphirt: „Töpfer. . . Oiensabrik Dresden. Lohndifferenzen. Zuzug fern, halten." „Es ist hieraus deutlich zu erkennen", sagt der betreffende Aussicht-beamte, „welche Mittel angewcndct werden, um die Arbeiter grundlätzlich unznsrieden zu machen, wie es aber auch »olhwendig crichcinl, daß bei etwaigen Lohnstrciiigkeitrn zur rechte» Zeit un- partensche Mittelspersonen mit den Arbeitern spreche» »nd eine Ausgleichung zn erzielen siichen." Daß übrigens nicht immer der Streit über die Lohnhöhe der Grund zur Arbeittniederleguag ist. zeigt ein Fall i» einer Maschinenfabrik i» Halle a. S-, wo 23 Forimr die Arbeit niedcrlegten, weil ihrer Forderung, einen ibncn Mißliebige» College» zu entlassen, nicht entsprochen wurde. Die Former nahmen aber bereits nach zwei Tagen die Aibeit wieder aus, ohne ihre Absicht erreicht zu habe». I» einer andere» Gießerei an demselben Orte stellte» 14 Former die Arbeit ei», weil ihnen die Löhne nicht am Sonnabend, sondern am Montag onsgezahlt werde» sollte». B s aus eine» einzigen, welcher sich der neuen Anoidnunq fügte, wurden die Arbeiter durch andere ersetzt. In Anbalt Iahe» sich die Inhaber ein e Cigarecnsabrik veranlaßt, verschiedene Ablieferungen der Cigarren»iacher wegen schlechter Arbeit vo» der Abnahme anszulchliesie». Diese Maßnahme wurde vo» socialdrmokiatiich-n Arbeitern dazu benutzt, eine Arbeitseinstellung seitens sämmtlicher Arbeiter herbeizusühre», welche, als eS den Ge- schästsinhabcr» gelungen war, in der Herberge zur HeiNiall, Ersatz an ArbeitSkrästen zu finden, zu Thätlichkeilen ansartele. Nachdem die Anstistcr abgelohnt waren, kehrte» die besser gesinnten Arbeiter nach etwa achttägiger Pause zu ihrer Beschäftigung zurück, ohne irgend etwas erreicht zu haben. In liebere »stimmuiig mit der Thatsache, daß ii» Berichtsjahre die Zahl der Arbeitseinstellungen, sowie der Umfang derselbe» ver- hältnißmäßig gering geworden ist, wird in den Berichten der Fabrik- insp ctoren das Verhältniß zwischen Arbeitgebern und Arve,lern ersreulicherweise häufiger als ei» gutes, befriedigendes i»>lunter auch noch als ein patriarchalisches bezeichnet. vie sibirische Ob-Eisenblchil. * Uebcr taS Projecl dieser Bad» gebe» dem „Hand.-lS- muscum" a»S Riga nachstehende Mitlbcilunzeii zu, welche allgemeineres Interesse beanspruchen dürsten: Wenn bis vor einigen Jahren noch tue Entwickelung der Ver kehrswege in Rußland nur vi-rhältnißniäßig langsame Fort- schritte machte, so läßt sich ein Solch,-- von der Gegenwart nicht behaupte». Cs drängen und überstürzen iich vielmehr die mannig-
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