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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188810286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881028
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-10
- Tag1888-10-28
- Monat1888-10
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1888
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Sechste Ge ilage M Leipziger Tagelilal lt und Ai / / / L Zeiger. 3V2. Tonntag den 28. October 1888. 82. Jahrgang. Ordnung der Feier der Grundsteinlegung zu dem Reichs gerichtsgebäude in Leipzig am Uhr. 31. Oktober 1888, Mittags 1 1. 11m 12>/, Uhr Mittag« versammeln sich die zur Feier geladenen Personen auf dem Festplatzt. Die Herren de« Hose« versammeln sich in dem Kaiserzelt. Der Vertreter des Reichskanzler«, bi« stimmsührenden Be vollmächtigten zum BundeSrath und die Vice-Präsidenten de« Reichstag« treten neben den Grundstein, recht« vom Kaiserzclt au«. Die Iustizminister der Bundesstaaten, die Chef» der Reichsämter, der Präsident de« Reichsgericht«, der Ober- ReichSanwalt, der Ober-Bürgermeister von Leipzig, der Ver treter der Rechtsanwaltschaft beim Reichsgericht, die Mitglieder der Commission für die Errichtung der RcichSgericht«gebäude« und die beiden Architekten de- Baue« treten neben den Grund stein, links vom Kaiserzelt au«. Die Mitglieder de« Reichsgerichts, die ReichSanwälte und die Rechtsanwälte beim Reichsgericht treten aus da« Podium gegenüber dem Kaiserzelt. Die übrigen zur Theilnahme an der Feier eingeladenen Personen nehmen aus den Podien recht» und links am Kaiser zelt ihren Platz. Die Geistlichen stellen sich zwischen Podium und Kanzel unmittelbar an dieser aus; hinter den Geistlichen die Beamten de« Baue«. Die als Zuschauer eingeladencn Damen und Herren nehmen die Plätze aus den durch die Einladungskarten be- zeichneten Tnbrünen eia. 2. Bei dem Herannahen Ihrer Majestäten de« Kaiser« und de« Königs von Sachsen bläst die Musik Fanfare. Sobald Allerhöchstdieselben in da- Kaiserzeit eingetreten sind, bittet der Vertreter de« Reichtkanzler« Seine Majestät den Kaiser um die Erlaubniß zum Beginne der Feier. S. Nachdem Seine Majestät den Befehl hierzu ertheilt haben, trägt der SSngerchor einen Gesang vor. Der Vertreter de« Reichskanzler» bittet Seine Majestät um die Erlaubniß, die zur Versenkung in den Grundstein be stimmte Urkunde zu verlesen. Er verliest dieselbe. Außer der Urkunde werden in den Grundstein gelegt: 1. da» GerichtSversassungS-Gesetz vom 27. Januar 1877 tz8 125 bis 127, 132 bi« 111. H 143 Nr. 1. tz8 14». 150; 2. da« Gesetz über den Ditz deS NcichSgerichtS vom II. April 1877 ; 5. da» Handbuch für da« Deutsche Reich auf das Jahr 1888; 4. die Baugeschichte deS NeichSgerichtSgebäude«; K. ein Plan der Stadt Leipzig; 6. ein vollständiger Satz der NeichSmünzen, zusammen gestellt aus Prägungen aller deutschen Münzstätten. Sobald die Einsenkung der dazu bestimmten Kapsel in die Vertiefung deS Steine» beginnt, spielt die Musik. 4. Ihre Majestäten der Kaiser und der König von Sachsen begeben Allerhöchstsich in Begleitung der anwesenden Höchsten Herrschaften nach der Stelle deS Grundstein». Der Königlich Bayerische stimmsührende Bevollmächtigte zum BundeSrath überreicht unter einer Ansprache Seiner Majestät dem Kaiser die Kelle. Seine Majestät werfen von dem bereit gehaltenen Mörtel aus den Stein. Meister des Maurer- und Steinmetz-Gewerk« setzen da« Derschlußstück aus. Der erste Vice-Präsident deS Reichstag» überreicht unter «iner Ansprache Seiner Majestät den Hammer. Seine Majestät der Kaiser, danach Seine Majestät der König von Sachsen, sowie die anwesenden Höchsten Herrschaften vollziehen die drei Hammerschläge, sodann: der Vertreter de» Reichskanzler«, die stimmsührenden Bevollmächtigten zum BundeSrath, die Vice-Präsidentcn de» Reichstag«, die Justizminister der Bundesstaaten, die ChcsS der Reichsämter, der Präsident de- Reichsgericht«, der Ober-Reich-anwalt, der Obcr-Bürgermeister von Leipzig, der Vertreter der Rechtsanwaltschaft beim Reichsgericht, die Mitglieder der Commission für die Errichtung deS ReickSgerichtSgebäude« und die beiden Architekten deS Baue«. Nach den Hammerschlägen Ihrer Majestäten fällt die Musik ein. 5. Weihcspruch deS Superintendenten Pank. Gesang de« Chor«. «. Der Präsident de« Reichsgerichts bringt mit Worten de« Danke« daS Hoch aus Seine Majestät den Kaiser und Seine Majestät den König von Sachsen aus. Die Musik stimmt „Heil Dir im Siegerkranz" an, besten erster VerS von der ganzen Versammlung gesungen wird. Uniterm mit dunkeln Beinkleidern, beziehungsweise Amtstracht, eventuell Frack und weiße Binde. erhabenen Monarchen am 31. Oktober einen deutlichen Be weis. Abgesehen von einzelnen, in der Entwickelung noch etwa« zurückgebliebenen Stellen zeigt sich die umfangreichste und schwierigste Arbeit, der große Triumphbogen aus der Fahrstraße des AugustuSplatzcs, in ihrer ganzen majestätischen Gestalt und mit jeder Stunde bereichert nch der Schmuck. Die BabnhosSstraße und ebenso der PeterSsteinweg gleichen einem Masteuwald, und die Ehrenpforten an beiden Straßen, sowie diejenige am Dresdner Bahnhof nahen ihrer Vollendung entgegen; dasselbe gilt von den Ehrcupsorten am Anegange de« Grimmaischen SlcinwegeS und in der un mittelbaren Nähe de« ReichSgerichtsbauplayeS. Allgemein beifällig wirb die Schmückung der Hauptsatzade deS neuen Theaters durch Tannenreisig-Guirlanden aus genommen, zu welcher die Deeoration der Hauptsa^ade deS Museum- mit imposanten Formbänmen und ebenfalls Tanncnreisig-Guirlanden besten» harmonirt. Dieser letztere Schmuck wird überhaupt außerordentlich reich an SssenMchen Gebäuden vertreten sein und desgleichen gedenken ihn, wie man hört, zahlreiche Private bei der Schmückung ihrer Häuser zu verwenden. Viele Tausende von Nietern der artiger Gewinde, mit deren Herstellung Hunderte von Personen beschäftigt sind, lassen daS Bestreben der Schaffung eine» möglichst einheitlichen Bilde» an den Tag treten. Unser altehrwürdigeS Rathhau» prangt auch schon im schmucken Festgewand und die stolzen Formen de« neuen Gewandhauses stehe» dem nickt nach. Die Flaggen masten selbst werden gleichfalls durch solche Guirlanden ver bunden und der Anfang damit ist schon thcitweZc gemacht. Mit der Ausschmückung der Privatgcbäude wird man jeden falls erst am Montag energisch Vorgehen, nur in der PelerS- straße zeigen heute schon mehrere Häuser die Anfänge der Festdceoraticn. Selbstverständlich ist auch eine würdige ! Sckinückuug de» Dresdner BahnhoseS, wo die erste Empsangs- I scierlichkeit stattsindct, vorgesehen. ! Man hört vielfach die Besorgniß darüber äußern, e« werde kann, gelingen, in der nur noch kurzen Zeit überall mit den Decorationsarbeiten zu Stande zu kommen; allein Liese Besorgniß dürste durch die getrofsenen Anordnungen, wonach fleißig und bis in die Abendstunden hinein, hier und da, beiondcrS auf dem AugustuSplatzc und dem Neichög-richls- Bauplatz, theilwcise unter Zuh twnahmc der elektrischen Be leuchtung gearbeitet wird, hinsällig werten. Natürlich wird man da. wo eS sich um die Anbringung, der den Einflüssen der Witterung besonders unterworienen Decorationsgegen- stände handelt, so lange wie möglich warten, ohne jedoch zu spät zu kommen. Ueber die Anordnungen auf dem Fest platze selbst haben Hochachtung, welche Herrn v. Bier« an seinem Festtage au« ver schiedenen Haupistädlen Europas, aber auch namenüich au« jenen Staaten zukommen, deren stiele von Leibenschailen unklarer Ge- müilier zumeist bekümpst werden, werden ihm am Besten den B-weiS erbringen, daß man seine friedlichen Gesinnungen, sein Bestreben, große Fragen durch ruhige Entwickelung »>„„ naturgemäße» Adichlnß zu bringen, würdige und schätze. M n wisse wohl, wer die Siützen der Friedenspolitik an der Newa seien »ad man baue ans deren unerschütterliche Macht. Nicht dieses Rußland, dessen omsichliger Staatsmann der Minister von Giers sei. sei dasjenige, das nicht letten die verbündeten Staaten mit Be sorgnissen und der Nothwriidigkeit, den Fueden m» E-s-rsuchi zu überwachen und zu starke», eriüllt habe; eS seien andere Strömung n, welchen die Verantwortung daiüe zuialle. Herr von Gier» tönne überzeugt sein, daß die aufitchligen Freunde de« Friedens und einer ruhigen legalen Ausgestaltung oller Frage», die nur im gleichen Interesse alter Mächte gelegen sein könne, lcdigl'ch wünschen könnten, daß es dem Jubilar noch lange vergönnt sei» möchte, atS Dottn.och der Intentionen de« Kaisers von Rußland ans seinem schwicriaeu Posten auSzudarren, um seine Tbäligkeit mir gleichem El'oige jur die Sache deS Friedens seines Landes wie Europas sorkzusetzcn. Da» .Fiemdkiiblatt- ersährt, baß der Minister deS Acußern, Gras Katnoky, seine Glückwünsche dem Minister v. GierS anläßlich besten Jubiläums in einem in sehr warmen Worte» abgrsaßlen Telegramm auSgedriickt habe. — An» Petersburg wird gemeldet, daß anläßlich diese» Jubiläum- bei dem deutschen Botschafter von Schweinitz rin Gatadiner staltsanv, an welchem außer Herrn und Frau von Gier- säinmtlicbe Botschafter und Gesandten nebst Gemahlinnen, sowie andere hohe Würdenträger Theil nahmen. * Ueber die jüngsten Vorgänge in Serbien wird tele» grapbisch noch anSsuhrlicher ans Belgrad gemeldet: Da« „AnttSbntt" veröffentlicht die Proklamation deS Königs an die Nation, wvriu derselbe ausgefordert wnir, >m Hin- blick aus den bevoi siebende» 500 sämigen Nattoiial-Gedenktag der Schlacht aus dem Kossowo-Feld im B rein mit kein König au« der Vergangenheit die »ölhige Lehre zu ziehen, um alle» Fehlern und Irrlhiimern au« dem Wege zu neben und Ser dien eine ichöue und glänzende Zukunft zu sichern. Ter König spr cht die entschiedenste Ueberzeugviig aus. daß Serbien keinerlei Drangsal von außen dedw e. i Alle europäischen Machte wünschen Rune und wollen den Frieden! und verlange» nicht andere«, als tu dem Genüsse des Finden« zu, verbleibe». Die Pottick loyaler Anerkennung der bei» Willen Europas entsprechenden Tgatiachen, die Polnik guten Emver- nehm-nS der gegenseitigen fieundichasllictien Beziehungen zu Or. Wangemono besuchte Sitzung durch Mittheilung solgeudrr Rcgistrand-ncingLnge: ». Ra thSschreibru, Schenkung der Bibliothek bei Herrn Pros. vr. Lohmke au da« Nicolai- gymnaslum betr., I). Mitlhellung des Rathe«, eine Schenkung von 42500 Gi für hiesige Feuerwehrmanoschosteo und deren Angehörige betr. Die m der Einladung zur heutigen Sitzung mit erwähnte Rechnung über die Unlersiützungöcasse für Arbeiter bei der Gaeauslalt 1 aus das Jahr 1886 hat wegen Behinderung deS Herrn Rejercuten von der LageSordauug abgeiezl werden müsse». Dagegen ist neu hinzngekommea der in der Tagesordnung mrd VII erwähnte Antrag des Bau». Oekonomie- und Finanz-AuSschusseS: den Rath um Ansklärung zu ersuchen, warum iu der Carl Tauchnltz.Straße die Einlegung der Wasserleitung «röhren nicht vor der Eiowalzuug der Knackschüttuug geschehe» ist. Man mit hieran! ln die Tagesordnung ein und genehmigt auf Wunsch d.s Herrn Referenten gemäß, daß mit diesem Gegenstände begannen wird. Herr Namdohr «strikt hierüber Naineu« der geaauuten Auc-saiusst. In Vertretung deS behinderten Herrn Oberbürgermeister« I>r. Georg, bemerkt Herr Sladtroth Esche, daß die Schüttung der Straße erst nach Verkauf der dortigen Villenplätze auSgesührt worden ist, daun aber auch ausgeiührl werden mußte, um eine» Zugang zu schaffen. Tie Wasserleitung konnte nicht früher als geschehen ein gelegt werden, da oie Koßcnverwllliguaz von dem Collegium nicht eher ersolgl war. Hierbei bezieht sich Herr R-dner noch aus die betreffenden Daten des Eingangs der bezüglichen RaihSvorlage und deS Recoinmunicais der Sladivcrcrünetcii. Herr Ehmig bemerkt, der hier fragliche Straßendamm sei schon früher geschlittet gewesen, wäre dies aber auch nicht der Fall ge wesen, so halte die Ticshaiiverwaliung bei auSstchcnder Lerwilligung der WasjerieiiungSIosteil die Arbeiten sisiiren können; die Straße sei auch jetzt »och nicht iahrbar. Herr Siaelralh Mechter erwidert, die frühere Schüttung war nur proviioriich und ungenügend, dieselbe sei auch nur vor der Gruner'Mien Villa hergestellt. Es mußte daher jetzt ueugeschüttet, hez. die K> actia, cht auigebrachi werden, uin eine» Zugang zu ichafstn. E ne Schuld, daß die Wass rleitung erst nach der Schüttung bez. Eiiiwalzung vorgeiivninien werden konute, treffe Niemanden, sondern die Vcru äitn'sse lagen io, daß nicht anders versahrea werden koiinte. Herr Vorsteher Iustrzrath Or. Schill bemerkt, die erste Er. kläiung vom Ralbslisch- schien zu versuchen, dem Collegium die den mächtigen Nachborreiche», Ocsterieich und der littkci, m t Lchuid zuzu'chiebea. Er müsse dem gegenüber coastatiren, daß denen Serbien durch alltägliche, viclicitigc und gemeiniame Jnttrest » vx,,, 7 - - - v- vv» einer Schuld deS Collegiums hier keine Rede sein könne. so mannigsaltig verbunden erscheine, diese Politik, d e er (d r j Seiner bisherigen mehrjährigen Gepflogenheit gemäß habe er — König) per önl-ch aiiget-ahitt und seit lenen wetterM ütternd » der Herr Vorsteher - auch in diesem Jahre vor Beginn Ereignisse» in, Orient — als das mächtige Russe! Volk, dissen edel- - — ° ' müihrger Herrscher. Alexander II., dre Macht scnieS Stanics und wir bereits eiimehknde Mittheituna gemacht; wir können nur ! ^ Blutes seiner Söhne iür die Befreiung der Lhnslenröcker em- auss Neue den Inhabern der Eintrittskarten anratben, sich ! ! ,und dre lrcne tap,,re serbische Armee heldciimüthig iür d e möglichst „itie. dabin ... beaetton Die «arten I...V Ilttr.aenX u.iaaha»«, k,u deS Vaterlandes kämvite. sechs,,,anbig geleit t. möglichst zeitig dahin zu begeben. Die Karten sind übrigens au, der Rückseite mit einem reckt übersichtlich gehaltenen Plane versehen, welcher Über die Zugänge, die Ausstellungen u. s. w. willkommene genaue Auskunst guckt. Daß daS Frühstück, welches Sc. Majestät der König dem Kaiser zu Ehren im Saale de» Gewandhauses nach Beendigung der Feierlichkeit der Grundsteinlegung giebt, in jeder Hinsicht und namentlich betreu- der Tasttausslaltung ein wahrhaft sürstticheS sein wird, dafür spreche» verschiedene Mitthciiungen, die u»S darüber von glaubhafter Seite zu- gchen. Ee. Majestät der König soll darnach die Benntzung der zur Ausstattung der Tafel geeigneten kostbaren Gercith- schaften, welche daS „Grüne Gewölbe" und die „Silber kain mer" bergen, anbesohlen haben. Erfreulicher Weife ist die Belheilignng der Vereine, Corporationen rc., welche sich zur Spalierbildung bereit erktärt haben, eine recht zahl« cke. Am Sonntag sollen die nöthigen Dispositionen wegen der Ausstellung getroffen werden. Es müssen sich daher Diejenigen, welche noch keinerlei Erklärung über die Belhcittgung abgegeben haben, damit becibn. Wir machen übrigen« noch aus die Bekanntmachung deS NachcS und des PvlizeiamtcS an der Spitze deS Blattes, die BerkehrSordnung am Tage des Kaisereinzuges aus den Straßen und Plätzen der Stadl betreuend, aufmerksam. Nachtrag zum politischen Tagesbericht. * Wie verlautet, hat Kaiser Wilbelm daS aus wärtige Amt damit beauftragt, den Regierungen der von ihm jüngst besuchten auswärtigen Länder seinen Lank für die ihm geworbene Ausnahme auSzusprechcn. Der Kaiser soll seine Befriedigung über die seiner Reise allseitig beigelegle friedliche Bedeutung kundgegebcn haben, die ihm zu hoher Genugthuung gereiche. * Der „Preußische Staats-Anzeiger" veröffentlicht folgende Allerhöchste Cabinetsordre: Aus Ihren Bericht vom 24. September 188? will Ich da« Protektorat über die Stiftung,.Natio»aIdank jür Veteranen" übernehmen und bestimme, daß tue Verwaltung dieser Siüiung noch dein nniiegeadcn, hierdurch bestätigten Grundgcjetz vom 24. Juni 1888 geführt wird. rc. Mürzsteg, den 8. Oktober 1888. Wilbelm Bronsart v. Schellendorff, Herrsurth. An den KriegSministcr und den Minister de» Innern. Vorstehende Allerhöchste Cabinetsordre wirb von dem Krieg-minister zur allgemeinen Kenntniß gebracht mit dem Bemerken, daß nach Inbalt des Grundgesetzes die Verwaltung der gedachten Stiftung nunmehr bei dem KriegSnnnisterium, Departement für daS Invalidenwesen, erfolgt »nv daß daS neue Grundgesetz den belheiligten Verwaltungsorganen dem nächst zugeht» wird. * Es ist berichtet worden, daß Herr von Benba in einer Versammlung in Magdeburg bestätigenden Ausschluß über die DouglaS'schen Millheiiungen gab, indem er wieder holte, daß der Kaiser, damals noch Prinz Wilhelm, i» der bekannten Waldersee-Versammlung heroorhob: „daß es sich für ihn um Bestrebungen handle, denen jeder einseitige Stand- punct fern liege, zu welchen in gtt'ichcr Weise alle politischen Parteien berufen seien, diejenigen Kreise allein ausgenommen, welche der christlichen Kirche und dem Staate negirend gegen über stehen." Die „Börsen-Zeitung" vernimmt, daß Kaiser Wilhelm, als er während der Rückfahrt au» Nom den Bericht der „Magdeburgischen Zeitung" über die Aeußerung deS Herrn von Benda vorgclegt erbielt» nochmals Veranlassnng genommen hat, die corrcele Wiedergabe seiner Worte zu bestätigen. * DaS Regiment der Garde« du Corv« ist be kanntlich aus den Etat der übrigen Cavalleric-R g menter übersübrt worden. In Folge dessen sind beim Regiment eine diese Politik sei dcm ganz-:, Nnisange nach aus dem Friede,isb.-dursuiije Eurep -.S brgiündet, und mit dem Bedürfnisse Serviens, sich iul.ig und friedlich zu entwickeln, so! bausch. Serbien bedrohe ober di selbe Gefahr, welche einst den Belial! de« icrUschcn Reiches im Mittel- aller ljeibeigesührt. — der Zwist im Innern. Deshalb sei e« die erste Pst chk, li» Innern der Zeriahrenhe t ein Ende zu bereite» und den neu rsiandenci: serbische» Siaat in seischcm, gesundem, gecegel eiN der Ferien de« Collegium« den Rath ersucht, etwaige dringliche Vorlage» noch rectu e iig zu bringen. Die hier fragliche Vor lage wegen der Waiierleitnngskvstrn sei 14 Lage nach Beginn der Ferien erst «ingegange» und war nicht als pressant be zeichnet. Nachdem eine weitere NatbSzuschrift um baldige Er- iedi nag geberen Halle, wurde von Herrn Vic>vors«eher Herrmann sosoi l die Erleb gung durch E>rcularabstii»inung herbeigesührt. Der Grund, der sür da« Verfahren in dieser Sache vom RalhStischc geilend gemacht worden sei, leuchte ihm >m Nebligen noch nicht cia, La d c Nothwendiglett der Einlegung der Wasserleitungsrohre schon viel früher, sogar schon im Frühiahr dss. IS. vorausgeseheu werben Leben erstarken und zu neuer Bliiihe gelangen zu lassen. T,c Partei- lcidenschasten seien aber enlsesselt, sie hätten io.ar ibren Höhevunct erreicht. Der König fordere deshalb die serbische Nation ans, d e Sttmme der Zwiclracht verstumm, n zu lasse» und einniüibig da» Gemeinwohl vor Luge» zu baden. Die Fo li tzung deS wüsten Partei- kampics könne nur Verlegenheiten bereuen und da« Land abeimilS zum Schauplatz der traurige» Ereignisse machen, die e« seil B ,iin» de« Jahrhundert« so oft und grausam he »igesucht hätten. Serbien brauche vor Allem »lehr ernste Arbeit; e« müsse da« Gleichgewicht mi- Herr Ehmig hält ebensall« die vom RathStisch gegebene Er- klärung sür unzulänglich. D e Straße sei rittlang der drei oder r»cr verkittifl'-n V'llcnplatze auch jetzt nicht fahrbar, sie sei vielmehr nur wenige Tage fahrbar gew.'en und habe da»» zur Einlegung der Wasserrohre wieder aulgekisjcn werden müssen. Herr Vicevo,slelier Herrmann möchte dvch coustatirt haben, daß in der Zeit zwischen ocr Schüttung und der Ausbringung der Knackichichl die Wafferlejtuiigsrohre eingelegt werden konnten. KM,en über üh I che Vortoiiiwuisse seien schon vor sehr langer «tnatSbausbalt hei stellen und d»>ch Sp.'rla»ikeit dahin gelangen,, cz,j, Collegium« erleben worden und haben sich immer daß e« lowohs seinen Beduriniisen als leinen Berpfl chiungen au« s Raly habe dabei die Bezeichnung concrctcr Fälle eigenen Kralle» nachlomnien könne. Tie Sicherung de« Ltaal«-> ^ habe inan daher diesen jetzt wieder vorliegenden woMs se, nur auf Grundlage einer Veriaffunq möglich. Die Heutige j^w.reicn Fall nicht unerwähnt lasse» können. Der Hauptuhelstand Vcrsaftnng sei »>cht da« Werk des König«, o wo >i er d c>cibe sie,« d rw. daß die einzelnen Branchen der Bauverwaltung beim rnergiich verlheidigt habe. Der König halte die bLO. Jahreswende . Rathe nicht einheitlich arbeiten. Abhilfe hierin werde aber geschaffen de« e»,st,gen siaat.rchen Verfall« wrrbiens sür eine seilen leieii che« werde», wen» der Rnth die Rrorqaiiisaliou de« Bauamt« nach den u-d großartige Gelegenheit, an alle Parteien de« Landes zu appkUirc». tzu.li.ihen de« Collegium.' durchführe. Er bitte Herrn Sladtroth um den König bei der An-arbe„u„g eine« B.rta,lung-pr°,rci'S ,n Mechier, »l iinttchst tasiir rinzutreien. daß daS baldmöglichst geichehe. unterstutz^und hierdurch einem läng» gebegien Wni sche des Kü"gS Siadiralh MeMler erwidert, wenn die verschiedenen lechiiiichcn Slcllen deS BanancS genieint sind, so sei zu erklären, daß diese ganz einheitlich arbeiten. Von Wichtigkeit aber wäre eS, wen» die veilchirdenen hier fraglichen Angelegenheiten in die Hände enrrS Derer»«»»,, kamen. Hierfür sei er schon seit langer Zeit wie de« Volke« eatiprechend. eine Erweiierung der politischen und bürgerliche» Rechte im Lande z» bewirken und so die Milderung und Erstickung deS bell lodernden Pari-ikamvieS zu veriuchen. * Nach Meldungen au» Rio de Janeiro über daS Befinden vcS Kaisers Dom Pedro II. ist dasselbe ein voll- ' bemüht; mit der R-wiganii'aticn de» BauamtS habe die Rejjortver ständig befriedigende». Ter Kaiser, der seine Svininerresidenz t "MP'"» ans ei »e» Decernenteii nttttt« zu lhun. PetropoliS bezogen hat, kommt regelmäßig einmal in der Is Vorsteher Insttzrall, I»r. «will schlagt vor, die heute ^ ^ _ . ." ^ von, No! I.'üict, oeo.-Nenen Er anierunae» vor auna »ur Kenntnik Woche nach der Hauptstadt unv hat sich von dem schweren Leiden, von dem er während seine» letzlen AnsenihallrS in Europa heimgesucht worden, beinahe gänzlich erholt. XII. Göttigl. Sächsisches) Armeecorpg. 1° Dresden, 27. Oktober. Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht, nachstehende Perso nal-Berändernngen in der Armee zu genchmigen. ä. vrncnuniigr». Vesürderunge», Bersestniigen rr. Die Bei'ördcrung der Preniieilieutenanl« der Lmdwehi-Jnianterie I. Aufgebots Schön de« Landwebr-Bataillons-Bezirk« Zittau und Ritter de« Laiidwehr-BataillonS-BezirkS II Leipzig zn Hnuplleuten der Landwehr-Jnlanierie I. Aufgebot«: die Beförderung des charakteri. sirte» Premieilieiitenants der Landwebr-Inlanterle I. Ansgebot« vr. HeinS deS Landwehr-BataillonS-B jirZ« Giauctmu und deS Te» coiidetteutenants der Landwebr-Jnsanlerie I. Aufgebot« Deubner des Landwehr-Bataillons-Bezirk« II Leipzig zu Premierlieutenank« der Landwehr-Jnfanlerie I. Aufgebot«; die Zuruckvcrietziini des Secondelieut-nantS dcr Landwehr-Iniaaterie I. Aufgebots Norro- schewiy d-s Landwehr-Bataillons-Bezirk« Döbeln zu den Osstcieren der Reserve des 3. Jusanterie-R gimenis Nr. 102 .,Prinz-Regent Luitpold von Bayern": die Beiörderung der Seconvelieulenani« der Landwehr-Infanterie II Aufgebots Weißker und Gumprecht deS Landwehr-BalaillonS-BezirkS II Leipzig, sowie Eulitz de« Land- wchr-BakalllonS-Bez rk« Chemnitz zu Premierlieulenant« der Land- wehr-Jnsanterie II Aufgebot«; die Beförderung de« Secondetteute- ngnt« dcr Landmebr-Feid-Artillerie II. Ausqebois Wilsdorf de» Lcnbwehr-Batnillons-Bezirks Freiberg z»m Preniierlientknaiit der andwehr-Feib-Ariillerie II Aufgebot«; die Wiedcranstellung des PremierlieutcUiintS der Reserve a D. vo« Meerheimb, diesen vom RatiiSüsch gegebenen Erläuterungen vorläufig zur Kenntniß zu nebiiien, im Ueniigen aber abzuwarlen, ivciche weitere Erklärung der Rath aus Grund zu fassende» Plenarbeschlusses dem Collegium zugehen lassen werde, und in diesem Sinne dem AuSschußanlrage zuzustininie!!. Der Antrag wird einstimmig angenommen. Herr Ehmig berichtet für den SlijtungS- und Oekouomie- ausjchui! über Herstellung der Dolzstraße aus deren Strecke vo» der Plato II raße bis zum Gerichtswege mit 216öS>l 40 ^ Aufwand a eouto Johanuishospital. Die Ausichüsse beaniiagen: der Borlage zuzust inmen. Dieser Antrag w ro eiostiiiimig angenommen. Derselbe Herr Referent berichtet weiter für dieselbe» AuS- schüsse »bcr Legung von Granittrottoir vor dem Grundstücke Nr. 21 am Windmühlen wege mit einem Kosten- aufwandc von 1145 » vouto deS JohanaiS- hospitaleS. Ter aus Zuftttiimunq zur Vorlage gerichtete Au-schußantrag w rd einstimmig angenommen. Sodann berichtet Herr Vogel sür den LöschauSschuß über die Vorlage, betr. Uebernahme des EtgenthumS oud der Unter haltung der Hossmann'sche» Feuermeldea n tage, sowie Erhöhung der Pos. 32 der Ausgaben in Konto II „Feuerlöschwesen" de« HauShaltplanes 1888 (ordentlich) von 1800 ^l aus 2200 ^ Der Ausschuß beantragt: der Vorlage juzuil'mmen. Herr Fähndrich th >lt m>t. er habe tu anderen Städten ge- sehe», daß in allen Häuscrn Zette! mit Angabe der nächsten Feuer- niit Patent vom 17. Juli 1884 l)', sowie deS Secondeiientenant« , der Landwehr a. D Menzel, diesen mi, Patent vom 26 Jutt ».eidetteile angebracht seien, und giebt ,u erwägen, ob diese zwc» 1880 Dt. in der Lanbwehr-Jnsanterie II. AusgebotS der Landwehr-> maß'ge E ni chtung nicht auch hier sich emp'ehlea möchte Bataillons-Bezirke Plauen beziehentlich Zittau. v. Abschiedsbrwllligiiugcn. Die Verabschiedung des Premierlieuienanl« im S. Jnsanterie- Regimente Nr. 133 Roack, in Genehmigung seine- Gesuches, an- Allerhöchsten Kriegsdiensten, unter Gewährung drr geietziichen Pension »nd mit der Erlaubniß zum Tragen der Armee-Unisorm; die Ueber- suhrung des Srcondettcutenanl- >m 10. Jnsanterte-Regimente Nr. 134 Fischer zu den Osstcieren der Reserve dieses Regiments; die er betene Verabschiedung des Oberstlieutenant- z. D. vonSchreiber«- hosen und des Majors z. D. Spann aus Allerhöchsten Kriegs-j Herr Vori'nher JuMzrath llr. Schill fragt an, wer die Kosten der Beieittaung der Anlage trägt, wenn der Rath nach Ucbcr- nahme in städtisches Eigenthum von drm Widerruf Gebrauch macht. Herr Referent erwidert, diese Kosten dürste Herr Hoffmaun zu tragen laben. Herr Siadiralh 7>r. Schmid bemerkt, daß die Löschdeputation deS Raths die vom Herr» Vorsitzenden angeregte Frage nicht be sprochen i abe. Widerruf werde wohl kaum ersoig-a, eventuell würden die geringen Koste» der Bes itigung, soweit dieselbe» nicht durch daS Maierial gcdecki werden, von der Stadt zu trogen sein. Für die Anrc -un i de- Herrn Fähndrich dankt Herr Redner und EScadron in diese» Regiment einrungirt. * Dem deutschen Geschwader wird in Trieft ein glänzender Empfang geschaffen werden. Man ist mit der Vorbereitung großer Festlichkeiten beschäftigt. * Ta- ossiciöje Wiener „Fremdenblatt" schreibt an läßlich deS Jubiläums deS Minister» v. Giers: » Die Friedensliebe des Kaisers Alexander Hl. und »esse» Wunsch. ... 27- Oktober. Was zahlreiche und fleißige ^ Reich und Europa nicht den unabsehbaren Folgen eine« gewali- Hände innerhalb Vierundzwanzig Stunden zu schaffen der- . ja»,kn Zusammenstöße« der bewaffneten Völker ouszuietzen, finden in mvaen, davon giebt da» Fortschreiten der Arbeiten zur I Hrrrn v. Giert eiuen ausrichirgeu, unerinudliche» Dieuer und riaeu Schmückung unserer Stadt zum festlichen Empfange der ' tre«, F«rderer. Die »ahlreichea Beweise der greuudschaft uud cn » i „ , r i» »viel, Nvirn uno ves 1-ca,vis z. v. ^>«,ana »ll» r,urcnvc»„>cn , le „n 1 vev n E» große »"Zahi Beränd. rungen eingctreteitt PrtnzFrie d ch i Fortgewährung der gesetzlichen Pension und mit der , Hali b, selbe für „ich: unzn» ckmLßig. Leopoiv ist unter Ernennung zum Eomuianveur bcr Lew- Er,iwbnib zum Forltragen der bisherigen Regiments-Uniform mit Herr Referent glaubt dagegen, ELcadron in diele- Reaiment ei«r»nairt. den vorgejchriebenen Abz^chen. Otffcntl. Verhandlungen der Stadtverordneten am 10. Letodrr 1888.*) (Aus Grund de- Protokoll« bearbeitet und mitgetbeilt. ) Der Vorsitzende, Herr Vorsteher Justizrath l>r. Schill, eröffnet« die von 46 Siadloerordneten, sowie den Herren Etadträlicn Heßler, Mechler, Ur. Schmid, Walter, Esche und *) Eiagega»»«» «ei der Redaetl«, am «). Oktober. daß mit einer solchen Einrich tung dvch z» west gegangen wäre. W>e au» der folgenden Vorlage zu ersrden sein werde, wolle der Au«!chus> in der fraglichen Be- ziehuna be eits einen Schritt weiter g-hen, al« der jetzige Zustand sei. Herr Vorsteher Iustizralh Or Schill constatirt, daß nach der Erklärung des H-rrn Ltadtrath Or. Schmid die eventuellen Kosten der Beseitigung der Anlage »n Falle trS Widerrufs von der Stadt zu »ragen sein wurden. Er würde aus diese Frage hier gar nicht näher eingegangcn sein, wenn nicht die Vorlage selbst die Wider- russsrage in den Vordergrund stellte. De, Au-'s bußanirag wird einstimmig angenommen. Derselbe Herr Reirren» berichtet für denselben «u«schuh über di, Mltthetluageu de« Rathe« de», der »,«
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