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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188812086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-12
- Tag1888-12-08
- Monat1888-12
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.12.1888
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»» ,l- e» ch >a en er ue on i«. «r »c- en fta oe- ne nd kr- le ne »d '.'N er Er er i«- lte en rn v» t»i ll- 70 m. no >5- »er en all len rst in nd li- iin la ste rä- ber in en. im »en mg ien iu eit» die > in !in- hin rig nne den mit lln- eser I« leist »or. 3". rcn aus nen als- icht, lien der- gen neu »er« so. der ai'n rotz hr- )cn. lcrn cr- idec lcile irr- ten olle ll-n ,l».) dem ache itlel hcn- ;ilia >nt. !nen resie bel- "fl; atcn erde aab- llige eich. inte, mit mng Be den c,el» s di« ! die tsche lad«. Vierte Beilage M Lchziger Tageblatt und Anzeiger. 3«. Sonnabend den 8. December 1888. 82. Jahrgang. —-um," Aernfprechmeldung. * Wien, 7. December. Die Heraaffetznng d»< Ba»k»in-f»ße- der Reichsbank, welch«, wie man hier «»nimmt, t» der Geldlage »ich! begründet ist. wird hier als eine Maßregel zur Bretnstaffang de- Marke- in rnlstsche» Papieren avsgesaßt. Vermischte». Leipzig, 7 December. *— kpircasse» im Königreich Sachsen. Zusammenstellung der im Monat Oktober 1888 ersolgieo Lin» »d Rückzah- l,agr»: «, der «»st«. Kreilhauptm. Bautzen » Dresden » Leipzig » Zwickau Summa in 210 klagen imMoa.Octlr. 1888^ Hierzu in den vor tzergeh. S Monaten Zviamm-n in den 10 Monaten de« Jahres 1888 . . Doqegea in d. gleiche, Monaten d. Jalirei 1887 in 204 Lassen Folglich 1888 mehr in «n*«. M«. 9105! 3/3058 32723 28559 1122703 2857010 2876472 2939795 4468 19246 1836» 15530 949629 2591857 2458452 2966574 514647 1856807 1794173 1142696 I0S445 9795980 575IS 8966512 5308323 >074802 93764261 598839 80222834 — 1178L47 103560241 656352 89189346 — 11239'9 9723875- 623503 85702767 — 54308 6321488 S2849 3486579 94844 888I90I 53315 8237903 4201480 VolkswirUchastliches. «- n, »»,s„ ttz-v r«n»»t«, S»d»gr, find M rächte» « de» v«.,t«miltch» Redete« dessen «. «. r«« st» L-Ist»«» *) Dagegen Lassen im tvk Oktober 1887 *— Wir werde» von heute ob wött enllich zwi > Mal über die P e I ro- len m - Auktionen der neue,ding« in Ha mburi du ch Lart Holie (Lchaiienburgersiraße 2) verireirnen großen amerikanisch n Petroleum. Exvocifirnia Hermann Slursderg L To. (nicht Stru-berg) telrgrapbilche Nachrichten unter der Rubrik „Börsen- und Handelsberichte" dringen. Zur Or entirnng unserer Leser in Hinsicht ans diese Berichte wird uns versichert, daß nur beste- reichsiesiige« Petroleum Standard wdite. in Original - Barrel- zum verlause durch diese Auktionen kommen soll. Diese- Aullton-lystem ist IN Deutschland bi-her weniger bekannt, wogegen es an oußerdeutlchen Handelsplätzen, z B. in England und Frankreich seil Jahren ein» gelülirt in und sich al- besonder- dein Interesse des lausenden Publikums dienlich, glänzend bewädrt bat. Vor Allem soll dadurch da- legitime corittnisstonsweis Pelroleumgeichäft geftäikt werden, weil durch d e Eiablirung effektiver Marktwerihe dem häufig ein. tretenden M ßbiauche, der mit den Differenzauctiooea, dem Termin» gesrliäiie. getrieben wird, wirt'am gesieuert wird. Piauen, 6. December. Gleiüttvie in England Tülllpitzen und Tüllslickereien nur unter dem Lelbükuft.»preise abzuietz n sin», zeigt sich auch hier inbrtrrss der I üilsi tcker »ien eine sehr siane Nachfrage Die Hoffnung, daß dieser Artikel im nächsten Früh- jahr wieder besser geben werde, siebt auch noch aus schwachen Füßen. Die Lust- und Lvartn-lslickerei ist zur Zeit am beste» beschäst'gi. — Zu ber Herabsetzung des Zolles ans die an- der Schweiz nach Deutschland eingehenden Siickereien kommt noch eine andere Nachricht, welche lür di« Sticke, e,sabrikante» des Bogtlande- nicht erfreulich ist. Italien sucht die Stickerei einzusühren und will Sink, maichinen zollfrei oder zu einem ermäßigten Zolle zulaffen. Wenn sich auch ein Industriezweig wie die Stickerei nicht in 2—3 Jahren einbürgcrt, so ist immcrbi.i jener Versuch sür un- nicht ersrenlich. *«* Frailkciibcrg, 6, December. Aus Veranlassung des Herrn Gustav Psitzncr, I,.Huber- dcr bideuiendsten hiesigen W bwaaren. firma — Schinidt L Pfitze — wurde am 27. vor. MlS. hier ein Wedwaarcnsabrikaulen-Aerei» genründei, der sich iveciell die Auigabe stellt, die Zwecke und Interessen ber hiesigen Web. schule zu pflegen und zu fördern. Drei Mitglieder des neuen Vkieins sind al» Divulirie eiwäbli worden, welche laut Beschluß des Vorstandes der Wclci-Junung die Berechtigung habe», an Weh. schul,ursjchußsistungeii stiniiiibcrechtigt und nmberaldend Iheilzunehmru, was sicher znr fernere» Hebung und zum Gedeihe» dcr hiesigen Webschul' beit agen wird. f-ft Großenhainer Webstuhl- nnd Maschinenfabrik (vormals Aiilo» Zschtlle). Wie wir hören, ist «- dem Aus- sichlSrathe dcr vorgenannten Actiengesellschast gelungen, um den an diese Gesellschaft herantrclende» zahlreichen Aufträgen genügen za können, mil einer andern Webstuhlfabrik »in Abkommen zu treffen, wonach in Zuluiift beide Fabriken gememschaftlich arbeiten werden. Durch diese Vereinbarung ist eS auch möglich geworden, vorläufig von größeren Erweiterungen in Großenhain abzusehen und gleich, zeitig die durch da- Ableben de- seitherigen Director- Kretzschmar vacant gewordene Stelle mit einer sehr geeigneten Persönlichkeit zu besetzen. In der zum 28. d. M ciiiberujenen außerordentlichen Generalversammlung werden die abgeschlossenen Vertrüge zur Ge- iichmigung vorgelegt und die daraus bezüglichen Abänderungen der Statuten llorge»o»»»cn werden. f"f Trespen, 6. December. Actienvrrein für da- Albert- Theater zu Dresden Die Verwaltung-organe des vorgenann ten Acticnvereins haben beschlossen, dcr bevorstehende» diesjährigen Generalversammlung der Actionaire die Vertheilnng einer gleich hohe» Dividende wie in den Vorjahren, d. i. 2 Proc., sür da- ab« gelausene Äeschäst-sadr 1887/88 in Borschlag zu bringen. Die Rückstellungen und Abschreibungen wurden in gewohnter Weis» be messen. In den Verhältnissen de« Verein« ist keinerlei Lerände- rung eingetrcien. indem da- Albert. Theater nach wie vor an dt, Privatschatulle Sr. Majestät de» König- verpachtet ist. «*» TrrSvcn. 7. Tccember Kohientraii-vorke a»f de» königlich sächsischen SiaatSbabnen in Wagenladungen zu 5000 li« wahrenb der Woche vom 25. November bi« mit 1. Deember: Sächsische Steinkohlen aus dem Zwickauer Bezirke 9208 Ladungen, au- dem Luga» - Oel-mtzer Bez rie 4968 nnd ,»« dem Dre-dner Beziike 1508. zulammen 15 784 Ladungen sächsisch, Steiitkvdlea gegen 1b 198 Labungen in der entsprechende« Wache eel Varjahre-; schlesische Steinkohle» 1565, böbimiche Braunkohlen 13 637 und alien burgisch« Brauukodleu 3646, Kohlen ürerdaupl 34 582, demnach durch schnittlich 4940 Ladungen jeden Tag. In »er entspreche»»», Woche de« Vorjahres wvrden ,n Kohlen im Gayzen 31544 Ladungen oder täglich un Durchschnitt 4506 Ladungen befördert *— Sächsisch-Thüringische Eiienbahngesellschnit in Liqu. (Gern-Plauen). Der AussichtSrath dieser Gkseasihaft hat jctzi kraft dcS ihm >. Z. von der Generalversammlung enhetiten Auslrag« d>« Lchuißiecki»u»g ausgesetzi und eine 3. «nd Sch ln ß- zahlunq van 10,20 .8! nus jede PriorilLIS-Slamm-A»«i« zu 200 Thlr., 5,10 ^lt aus jede Stammaktie zn 100 Thlr. de» ichlosscn, nachdem bereits eine erste Abschlagszahlung von 33'/, Proc. in 3vro«. iLbsischcr Rente und eine 2. Adichlagszahlonq von 5Pr»c. io 3proc. Rente vorher gelristei wurden. Es ist damit seststeheud, daß von deu gleichzeitig vom sächsische« Sinai« erwerdenen kleiner» Bahnen diese das eiheblich günstigste L quibaiion-ergebniß erziel»», obgleich gerade diese Bado «il ganz onßrroroentlichen Lchlmengkrite» s. Z. zu kämpien halte, weil di» Gentinlunterneomenn iüi den Ban, nachtem kann, mcor als »in Drütel vallrvdel war, in lovcnrs »er- fiel, w ihrend der B u viel zn Niedrig veranschlagt wgr und bei Durch'chneidung der Sladtgemele Greiz nnd Pliuen srhr thenern Grnndeiwerd nnd bei 24 Flußbrncken und 9 Tunnel- aus 56 hm Bahnlänae große Bauschwierigkeiten bol. — Auffallend ist es, daß die 2. Abschlagszahlung aus mehr als 500 Aktien noch nicht er hoben wo, de. Die iür di« sänmige» Aettannir« aujdarvahrten Renten. »>el sind uusmehr verstlbert Word«» und »ird «nier Zurechnung der sür fi, ausgesparir, Zinsen davon di» 3. bez 1. disger ua- erhndene Adiitlagszahlung jetzt noch tn daar gewäbtt. —i- Altr«durg, 6. December. Rnch der »euesten Zusammen stellung beziffert« sich di» Schaldansnmm« der zehn Ltädl« de« Hrrzogltzu«- ans 1974 211,02 >tz nutz vrrttzeilt sich aus die einzelnen Siädt« in folgende» Weil«: Altenbnr» 1081165,58^», Ronnadnrg 915 269.75X. Eisender, 184049,79 ^6, Schmölln 141350 ^l, Güßnltz 115 793.11 ^6. Mensel»,, 93015 ^l. Kahla «1766,18 ^6. OrlamKnd« 35101^7^6, «»d, 95000^1. Lucka 11700 ^6 Auf den Kopf de« Bevölkerung in de» Städten Ist demnach ein vurchschnitt-betrog von 29,86 ^ll zu rechnen, während sich derselbe für jede Stadt also gestaltet: Ronneburg 38.44 -Al, Alteoburg 37,15 »tlenbera 26,67 ^ Gößnitz 25,39 vrla- münde 24.58 ». Meuselwitz 21.30 ^6, Schmölln 19,90 ^6. Kahla 18,59 Roda 10,14 ^l »ad Lack« 7,95 ^6 Nach der letzte» statt- stische» veröffentlichuim ist eine Brrmtndernng der Schuldenlast riligetreten bet den Städten Lucka (150 ^6). Meuselwitz (400 u»), Kahla (1565,98 ^6). Siseaberg (3800 >ll. Roda (4650 ^). Schmölln (16 108^1). E- erhöhte» sich dagegen di« Schulden bet de» Stadien Orlamünde um 1487,54 bei Ronneburg um 8470,46 ^ bet Gößnitz um 20 747^9 » nnd bei Altenbura um 53300^6 *— Altendurd-Zeitzer Eisenbabn. Im Monat Oktober diese« Jahres delirs »ch der Kohlen-Vcrkehr aus der Lllenborq- Ze tzer Eisenbahn ans 4712 Wagenladungen 4 5000 Ir, gegen 5676 Wagenladungen im gleiche, Monat de« Vorjahre«; es ist somit rin wrtterer Au«takl von 964 Wuaenlodnnge» zu verzeichne». In der Zeit vom 1. Jannar bi« 31. Ociober d I. beziffert« sich die Kohlenbesörderona ans 45 902 oder IS 841 Wagenladung«» «ealger al» in derselben Zeit des Bm johre«. * >«» dem westliche» Vogtlnud«, 6. December. Da« renßtschr Oberlaad, lasbesouder« die Siädte Tanna »nd Hlrschderg. ware- wenig erfreut d»iüber, baß die Badn Schönberg-Htrichberg. dt» früher von der sächsischen Regierung gebaut werden sollte, durch da» neue vahnprojec« Tri-tis-Blantruftein in Frage gestellt wurde. Nachdem jedech «euerd ngs die Anstrengungen io den drlheiligte« ltieilen für bas Zustnudekomme» der eisleiwahoien L>r>>« wicder Erfolg versprechen, ist die Freude darüber um so größer. D e läch. fische Regierunq hnt sib wieder bereit erklär«, der Frage Weges de« Bane- der L>n>e Schönbera-Taana.Hirlchberg näkc, zu treten, und dniui» w rd auch die Regierung iu Gera den Bau k>ästigst unter stützen. Die Folge dieier neaerl-chen Anstrengungen würde »na wohl ouck, die Inn daß vir Leile»Uu»> Götten grün-Loden st ein nicht mit Svmalspur, sondern noimalspurig gebaut «erden wüßie. wenn sie überhaupt zu Stande kommt. *— Geraer Acttendierbraneret zu Tlnz. Dir General- Versammlung genehmigie sämmilM,« Anträge de> VerivaltungSorgane und srtzle die Diviöeiise aus 10 P oc. lest, weiche — am hiesigen Platz» bet dcr Filiale der Geraer Baak — sofort zur Auszahlung gelangt. *— In dem kürzlich vor dem Landgericht in Gotha abgedal. lenen Teimtne in Lachen de- Neckiisanwalis Paula in Leipzig wider d>« Leben-versicherungsbaiil sür Deutschland ln Gotha «egen Unzulässigkeit der prämirnlreieo Uedernadnie der Kr>eg-gesadr der kriegsdienstpflichligen M tglieder der Gesellschaft zu Lasten der krieg-dlenstsreien Mitglieder ist beschlossen worden, zu- nächs« über den sormclle» Einwand Beweis zu erheben, baß der Baiisvorstand die betirfsende Aenderung der Bankveriaffnng nichi mu Emiiimmigkeil beschloffen Kali. (Berl Bölsen-Ztg.) Be>lin. 5. December Privapelegramme, die deute aus London elntraien meldeten, de Quartalsdiv deude der De Beer- Dia- mantniinennetien würbe 5 , d trage«. In gewissen Kreise, soll eine Dividende von 7'/, a erwartet worden sein *- Die Reich-regierung ist gewillt, in nächster Zeit größere Beträge von Rk Ichs-Schntzanwt >1 un gen au-zugcbea zur Be- deckung verschiedener vorübergehender Bevüifniffe. Die «m 6. d. stattgebabi, Erhöhung de- Di-eont- der Rrichsdonk ist als eine Maßregel zu beirnchien, weiche, wenn auch durch die augenblickliche Lag» dt« Telbmarkies Nicht auslchlieh. sich beding«, gleiitwodl mit Genugthuung begrüßt werden wird. Denn dcr getbane Schritt entspringt denselben Erwägungen vorau«- schauender Klugheit und behutsamer Iateressenpst'ge, w>lch; von jeher den charakteristischen Grundziiq der ganzen Gkschgitsgebahriing diese» vornehmsten Geld- un» Lreditinftillit« des deutschen Reiche- ausgemacht und in der Praxi« sich «och immer bewährt hat. *— Zur neuen rassischen Anleihe schreibt die „Post': Der ZriiungSkrieg über die neue russische Anleihe ist diesmal mit ganz besonderer Heftigkeit geführt worben, was wohl dem Umstaase jlijuschreidtn ist, daß zun, ersten Maie seil geraumer Zeit wieder deulschc Firmen bet einem russilchr» Geschäfte m» SiaalSrapieren inleressirt waren, wodurch die Angriffe gegen dasselbe, auch ohne baß eine dahin sielende Absicht vorlieqen mochte, hier und da einen peitöiilichea Charakter annahmen und zu gereizter Erwiderung Ver» cinlassiwq gaben. Es ist unser ausdrücklicher Wunsch, die Ange legenheit rein snchlich zu besprechen. Solllen wir dadurch trotzdem pcisöiilich verletzen, so ist dics lediglich Denjenigen beizunicffea. di« sich mit einer Lnche ideatificirt haben. in dcr e:»e ernstliche Geiäh» Luug der deutschen Inlercssen erblick! werden muh. Tic Organe des denilchen Lhndleat« bleiben dabei, daß die Contraiientei, ber neuen Anleihe da« Gcichäit nur in der Absicht gemacht Koben, de» depischen Besitzern der I877rr Anleihe ihr Geld zum Nennwcrthe zu veilchaffen. Angenomuien, daß die- vollständig zuiicffen iollie, >o würde da- Relultat davon sein, daß die dentichli, Banlen und Bankier« den von idoe» übernommenen Biitdeil nicht loswerdrn konnte», i» anderen Worten, um in einer Börsenangelegenheii d e Börlensprache zu sprechen, daraus „sitzen blieben". Ob eS für demlche Industrie und Handel ein Gewinnst lein würde, wenn aus diese Weile deutiche Lapnalien iu russische Werlhe sestgelegt und somit dem deutschen Betrieb« entzogen werden, ist «ine Frage, die, indem man sie stellt, auch bereits beantwortet ist. — Also auch von dlcskin Gesichlspuncte au- kann keineswegs gesagt werden, daß da bei,tsche Syndikat den deutsche» Interessen einen Dienst geleistet habe. Im Uebrigeu bemerken wir, daß sich in diesem Augenbi cke, was iniinei man zur Lerldeldigung oder zur Entlastung des deut schen Srmdicat- sage« möge, dt» ganze Sache aus die Frage hin zaspitzl: Ist «iljucnipsehlen, eine sprocentig« rnjsische Anleihe zum Preise von 66'/, zu erwerben? Darauf antworien wir »"be dingt „Rein" nnd behaupten, daß wenn die 5v>ocentige russische Aiilrihe, trotz de- Hauffcniouvement-, welche- da- Anleihe-Consoiiium während der Subskriptions-Periode hervorgerusen hat, 97 70 stellt, wobei noch di» in Aussicht gestellte allmällge Lonvrrsion al« Lhance hinzukommt, so ist »ine 4procentige Anleihe mit 86'/, einsach zu ihcurr. Wir behauvlea Weiler, daß eine 4vcoc. russische Anleihe zu 86'/, überhaupt zu iheuer ist, weil e» so hoher Cour-, ganz adge- sehen von dcr politischen Conftellation, dem Credit Rußland» nicht entsprich». — Lin Land, welche» bei einer schlechten Valuta noch ge- zwungen ist, seine Anleihen im Ausland« zn machen, weil e» dieselben im Innern nicht aufbeiage» kann, verdient keinen so Hoden Trcd t, nnd noch »»Niger ei, Land, welche« sich gezwungen sieh», solche Be- dingungen anznnehmen, wie sie die Lonirahentea der Regierung ausrrlegt haben. Diese muh es peinlich empfinden, daß die Organe der deutiche» Eovtrahrnten nrbi ,t ordi verkünden, sie bäiien die Anlelhr nur übernommen, um Deuijchlanb von den russischen Pa piere» zu befreie», nnd daß dieselben Kontrahenten im Prvspeet ihren Namen »l« »ssicielle Agenten unter den der rnifischen Regie rung setzen Eine Negierung, die Solche« über sich ergehen läßt, rnt'aqt dadurch der Stellung einer sich ihrrr finanziellen Kraft de- wußten Mach«. *— Zur neuen rnfstschr» Anleihe. Nach einer Meldung de« „Franks. Journals" an« Brüste! »erdosien sich die belgiiche» Plätze gegrnüber kcr rnlsiichen Aoleibe eniscvieden ablebnend. Frankfurt a. M.. 6. December. Rach der „Frks ZI.'." geben Wir folgend« Dividend «nichätzungen: Bayerische Hyvoib-kenbank V-—'/.mehr als im Vo jahr, Bayerische Rai,»dank etwa 7, Piäl> tsich« Bank 7'/,—kC auf da« erhöhte Kapital. Bere>n«ba«k in Nur« brrg 7'/,, Nheiiiiich« Lrrdilbank etwa 6, Kölner tziraßrnbahn nicht über 8 Pror-nt. D»r „Franks. Zritang" berichtet unterm 6. d.: Der Ver kehr ani de, Staats- »nd hrssischen Bahnen ist ein lo leb- Hafter, baß die Gittermasten kann, bewältig« werden können und ö'ters Etztiazäge riogciegt werden müffen — Die November- und Decemder.Ginnahmrn der heisifcheaLubwig«. Eisenbahn wo ren l88? gegen tue de- October dedrntend abfallend, »verden demnach recht bedeutende Mcdremnabnwn ankwei'e,; November - Mehren,, »ahmen werbe, deren« ani mindern« 60 000 » geschätz! *— Kasseler Straßeubadn. Die Gcneralverlanimlung be. schloß, kein« D'Mdeadc zu vektbetlea. Der veclnstsalca beträg« 7138 ^ Der J-hre-bericht erwada«, ri» Tdetl des neuen Gleile- stt wieder Nnbmochbar. Die »«felsihast Haff, aber in Folge her Garantie dr< Stahlwerke« m, dtefr« RegreßTdeN nehmen zn können. *— Nach einer Bekanntmachung der Berwakinnq werden bi« 100-Marknot«a der Klinischen Privatbank in Liquidation, wetch» di« z»m 1. ganaar 1889 bet den Nwchshankhanptßeklrn in Köln oder Frankfurt ». M. nicht zur Einlösung gelangt sind, al« etnsach- Schuldscheine zu Gnufien mild»! öliger Zwecke präcludirt Dkffrldors, 6. Decembrr. Amtlicher Sllmniung« «eicht der Börlr: Der Kohlen- un> Loakemarki »I andauerud lest; aus dem Roheiienmarkt herrscht starke Nachsrage; Grobbleche, und Siabeiscn- Walzwerke sind gut, Draht- und Friublech-Walzwerte wenlger stark vrschäliigt. Strgrn, 6 D-cember. Slegearr Robetsen, Knüppel vnd Blatien sind in den letzten acht Tagen am 9 ^l gestiegen; die Geschäftslage bessert sich immer mehr. Krefeld. 6. December. Uaier den hltstgea Stoffsabrikante, herrscht augeiiblicklich eine begreifliche Aufregung, uachoen, bekannt geworden, daß durch Bundc-ralhsbeschluß eine Urbrreinkunst mit der Schweis bol»» getroffen werden soll, mit dem kommenden Jahre schon sar Waaren au< Seide und Floretsetde eine Ermäßi gung de« Zolle« von 800 ^ aus 600 ^ die 100 Icg; für di» Einfuhr nach Deutschland eintreten zn lasten; die gleiche E,Mäßigung würde dann auch den nichlbegünstigtea Nationen, nämlich Frankreich und Italien, zugute kommen, und wo» die- sür da- niederrdeintsch« Seideugcwerbe bei dem ohnehin schon vollständige» Dorniederllege» der bammelweberei zu bedeuten hätte, vermag wohl Derjenige am besten zu ermesse», welcher weiß, nuler welch ungünstigen Verhält- nisten bisher schon die meisten Fabrikanten zu leiden hatten. Zudem würde bl« beadsichiigte Erniedrigung de- Zolle« auch in großem Widerspruche zu den wohlwollenden Veisichrrungen der Regierung steben, da- traurige Loos der ni derrheinischen Wcberbrvölkeriing zu veibessern. Eine große Zahl von Sioffsadrikooieu Hai nunmehr nach der „Köln. Zig," deichloiie», eine Eingabe an die hiesige Handels kammer, sowie «n den Vertreter im Reichstage zu richte», worin gibelin wiid, die »öldigen Schlitte unverzüglich vorzuuehmeo, welche geeignet leie», den drohenden Naikstaud abznw'uden. *— Maschinenbau.Anstalt Humboldt tn Kalk. An den» Geschäftsbericht sür 1887/88 können wir folgende Mitlheilungea macken: Dcr Betriebsgcwinn bettägt 352 822 .Ni gegen 251 20i> im Vorjahre und 226 441 .4« lm Jahre 1885/86. Die Fortdauer dieser Besserung wird auch sür da» lausende Jahr erhofft, in welche« ei» Mehrbetrag a» neuen Ansträaen von RNiOOO.s» »nt hiauber- genommen worden ist. 7lu» dein Erlös für verkaufte Arbeilerhäuser lonnien 10 423.4t der Gemuiilrechnung zugesührt werde». Aus dem Rokgewiiin von 398 347 .4t sind 218 825 4t Unkosten, 50 000 ,4t Anleihezinsen und 58 055.4t Abschreibungen zu bestreiten, so daß 71466 -4t Reingewinn verbleiben woraus -litOO 4i zurückgeslellt, HXß»znr Verfügung dcr Verwaltung geh site» und 24 501» .4! sür etwaige Aussälle auSgelchieden. 3^ > 0>>> ,4i gleich 1 Proc. Divt- dende aber aus da- Acticncapilal auSgekchrt werden sollen. Tie Gcsellschast besaß am 30. Iu i rund 1500000.4t Betriebsmittel, daninter 870'>0o ,4t Ausstönde und 330 OX) ,4t Buchschulden Für erworbene Patcnle sind unter den Besigtbeilen 45 000 verbucht, die binnen süns Jahren gettlgt werden sollen. *— Ueler di, Lage von Gewerbe und Handel schreibt man von der Mosel: „Die Lage von Gewerbe nud Handel ist eine andauernd günstige geblieben, namentlich insoweit der Kohlenbergbau und der E sen- und Siahlhüttenbetrieb tn Betracht koininen. Aus allen größere» iukmstrielle» Emelisseiiient- hrrsichte eine rege Tbälig keil; e« Hab » in einzelnen Anlagen die Probuciion und der Absatz eine weitere Seigerunq noch erfahren. An Gelegen heit zu lohnender Arbeit bat cs dem Arbeitkrstaiide während dc- Sommers nicht ge- mangelt; de» demselben ist daher >m Allgemeinen Zasricvcnheii zu finden, und verschiedrne Anzeichen, wie Vermehrung der Sparcassen- «inlogea, Abnahme des Landsticicherlhum- und Becm'nderung der An, Wanderungen, deute« aus eine Zunahme de» Wohlstandes dieser klaffe der B-völkeruna hin Bei dem Umstande, daß aus fast allen gewerblichen An.agen sür die nächste Zeit noch reichliche Besftllungea vorliegen, ist kein Grund znr Befürchtung eine- Rückganges Hinsicht sich des Verdienstes der Arbeiter vorhanden Die Erzeugnisse des- selben haben zu viel unter dem Drucke der Maschinenarbeit und unter dem Mangel an Beiricbscaplt'l zu leiden. Im Großhandel sind im Allg meinen günstige GeschästSergebmffe zn verzeichnen; der Absatz entw ckeile sich günstig und die Prelle waren trotz scharfer Conlllrrenz lohnend, da dieselben bei den Hauplariikeln Mehl, Ge- Ireide, Lolonial- und F tttvaarea in Folge des ungüusligeu Sommer eine lebhafte Auswärisbewegung dnrchmachien." *— Hamburger Rhederei-Äeschäste. Der Aufschwung ninimt seinen Fortgang; zumal ist eS die Banihäligkeil, weiche einen bedeutenden Umfang auszuweisen hat. Wie au- Hamburg gemeldet wird, sind gegenwärtig sür Rechnung Hamburger Rhede reieu 40 neue Dainpier unv 13 Segelschiffe im Bau, ersten mit insgesamml I064>,0. letztere nnt 18 350 Register-Ton». Erfreulich ist dabei, daß die größere Zahl der Schiffe, nämlich 24 Dampfer m>t 59 400 Reaistcr-Lon- und S Segler mit 12 050 Register-Ton- von deni chin Wersie« gebaut werden, während nur 16 Dampfer nur 47 000 t »nd 4 Segelschiffe mit 6300 r ausländische» Werilen überwiesen wurden, und tos zumeist auch nur, weil di« dentjchei» Werjteu vollbeschäftigt waren »nd weitere Bestellungen nicht an- zunebinen vermochten. *— Pulverfabrik Rottwetl-Hamburg. In der General, verlammlung wurden Sie Anträge de- Ausfichtsralbe- und der General, direction ohne DiScussion auaenominrn. Die Dividende mit >8'/, Proc. gelangt »Itbald zur Auszahlung. *— Hamburg.Südamerlkantsche Dampsschisssahrt« Gesellschatt. In der am 6. d. M. stattgesundenen Sitzung des Verwaliung-rathe- wurde »dermal- der Bau eines neuen Dampfers sür die Hamburg-Südamerikanische Linie beschloffen. so daß nach Einstellung desselben die Flotte di« stattliche Anzahl vou 26 Dampfern ausweisen wird. 6 Rach einer im Polytechnischen Vereine zn Königsberg ge machten Mittheilung de- De. Richard Kleb- ist eS nach langen vergeblichen versuchen vor Kurzem gelungen, die kleinen fast werih- losen Stückchen Bernstein zu größeren Stücken zu vereinigen E« geschieh« durch Zusanimenpreffen der bi» 200 Grad erwärmten Bernfteiiistückchen in hydrauliiche» Presse», welche gestatten, deu Druck bi» aus 600 Nimospdär« zu steigern. Der Bernstein wird durch rin seinlöcherige- Sieb tn bcliebige Formen gepreßt. Der geprcßte Bernstein ähnelt dem natürlichen durchaus und ist nur durch mikroskopilche Untersuchung z» untericheiden, da bei vieler die klcinen runden Bläschen von 0,02 bi- 0,008 mm Durchmesser, deren Zahl und Größe die Farbe de- Bernstein« bedingt, drndrilisch verdruckt rrscheinru. Die Erfindung ist von praknscher Brdeuluna, da sie iür di» in großen Mengra »orkommendea kleinen Stücke, eine gute Brr »ertlmng gestattet. *— Gegen die Vorsteher der Stettiner Kavftnannschast ist wie die „B. P. N." melden, die Behörde wegen Verweigerung der Einführung der neuen Schlußschein« sür Getreide mit Ordnungsstrafen voraegangen. *— Stralsunder Dvielkarten-Fabrlken. Die General Versammlungen beschloffen di« Au-qabe von 240000.4l neuer Aclien I-It. K. w'lch» den bl«herige» Aciionaire» mit 108 Proc. angeboren werde» sollen. Z Die Handelskammer zu Breslau bat sich den Forderungen de- preußischen Handel-minister- in Betreff der Börsenordnun für den Getreideterminkandel in allen Stücken gefügt; nur den Nli-schlnß derjenigen Börscnmitglieder von der Börse, welche auß'rha!d der Börs- Terinmi «schäfte in der b sherigen Weise ob schließen oder vermitteln, hält sie iür unzuläsiig vnd bedenk lich Der Minister fordert die Aasnabme einer solchen Bestimmung und di« Hanbel«k->mmer bat die Angelegenheit nochmal« der Tom Mission zur Veraibunz überwiesen. *— Die E> se» großhä» dl er ln Br es lau haben, analog den, Vorgehen der Walzwerke, die Preise sür Walzeisen per Quartal I>G9 »m 25- 35 ^4 der 100 dir erbö I. Schl. Z'o.s >V. Pasen, 6 Deecmber. Wie bereit- telegraphisch milgetheilt, ist i» dem Processc wider den Director der Poiciier Sprit- actiengesellschast Rudolph Scholz und den srüheren T ech. ! nlk» r derselben. Julius Eonrad. gegen de. Elfteren srcilprcche»- de- Urtdeil ergangen, wahrend Conrad wegen schweren und leichten j Diebftahls und versuchten Betrüge-, unter Zubilligung mildrrnder Umstände, zu 2 Jahren Gesängnlß veruttheüt wurde. 3 Monate Untersuchungshaft wurden ihm aus die Strafzeit ongrrcchuet. Der Gerichtshos »ahm dezü-liH ' Thatdestand der Aaklaae im jedoch mildernde Umfiandr zuzp - „ ^ aeNagken Scholz habe die mündliche Berbondlunä ejn ganz ondere- Btbd erbracht al- dw Vorgutersmtznng, nnd ch sei der rjlUdestond m au, vik «iraizeii ongercchuel. Ter he« Avaekloglrp Tvnrad an. daß der voll?. Umfange exwiesen sei. daß ihm >azubUktgen seien. Htnsichlltch de- An- dch Eröffnang-beschknff«- nicht mehr haltbar. Die Vezlchligung des Scholz durch den Mitangeklagten Conrad komme in Wegfall bei dem offenbar knudgegebeuen Bestreben desselben, sich durch Belastung de- Dirrrtor« Scholz z» entlasten, und bei der ganzen Persönlichkeit des selben, di» sich al- unzuverlaisia und nnqlaubwiirdig »»geben bade. Es sei erwiesen, daß Dlreeior Swolz bezüglich der Waffert>«rkülimffe und insbeiondere der Gradirwerke durch Conrad direct geiauicht worden sei. Die Gutachten der Sachverständigen hatten ergeben daß die Gradirwerke gut ftinctioniren mußten, wen» sie in gutem Stande ; rdaltcn worden wären, und daß ihre Leistuiig-iübigbit mti gutem Grunde von der Dtreetton ongenomnien werden konnte Wädreiid der Ausführung der geheimen Umleilungsonlag» sei »rwiefenermaße» Director Scholz verreist gew-sen, und dieselbe könne ihm >ehr wobl entgangen sein. Alle sonstigen vor ber Anklage ausgestellten Be last» »g-punne hatten sich in der Verhandlung avfgeftärt und bei unbcsauaeoer Prüfung »IS ganz natürliche Moment« ergeben. Eni Motiv »ei bei Direktor Scholz zu einer derartigen Sir sthat in keiner Weis» vorhanden gewesen nnd namentlich da- Vermögensrecht, lich« Interesse so winzig, daß eS nicht ernstlich in Betracht kommen könne. Demnach müsse der Gerichtshof zu der Auffassung gelangen, daß Director Scholz durch den erwiesenen nnd klargestellten Sach- verhalt in keiner Weis» belastet erschein», woran» sich »essen tzret- prechung von selbst ergebe. München, 6. December. Dir Bavrrischr Notenbank er- höbt« ihre, Wechseldi-cont avs 4'/, Proc.. den Lombard-Zm-suß aus 5'/, Proc. München, 6. December. (Fr. Z.) Die bayerische Etaatsregie» rang e,klärte ln Beantwortung von an sie gerichteten Bitten niedrerer handelekammrrn, daß sie nicht ermangeln werde, gegebenen Fall- ür den Fortbestand der Bayerischen Notenbank etnzntreten. 6) H-I, 6. December. In Wurlltz wird eine große Pflaster, kein- und Schmlrqelsabrtk errichtet. — Die gelinde Witterung, deren wir uns bis jetzt erfreuten, hat der Stetn- ndnftrtr de- Fichtelgebirge« sehr genützt; denn dieselbe konnte niiuaterbrocheu arbeiten. In-besondere ist dadurch auch die baldige Fertigstellung der Steine sür den Bau de- Reichstogsgebüudc- iu Berlin möglich geworden. *— Dem B. T wird teleqraphlrt: Au- Vassau meldet die dortige „Donauze»ung" vle großes Auflehen erregend« Verhaltung des dorligru Bankier- Guuav Elsässer «sn. *— Da« Süddeutsche Verlag».Institut io Stvttgart bittet uns um die Ausnahme nachstehender Mittheilung: „Gegenüber den von Herrn Emil Hänselmaun selbst an die Presse versandten Correipondenzen, in welchen ec seine Insolvenz bekannt gredt, haben wir, um jeder irrlhüniftchen Auffassung enlgrgenzntreten, das Nach- stehende zu constatiren: Herr Emil Hänselmana, dessen Vertag im Mai >887 in unseren all>migen Besitz überging, ist nicht „Delegirter de- Aliisichtseaths" dcS Süddeutschen Vertags-Iustituis. Derselbe hat dem Aussichisratd niemals angcbört; aus dein Vorstände ist er seit Anfang Juli ansqeschiedcu und steht seither t» keinerlei ölst- cirllen Vcziebungeu mehr zu der Geftllschoft. Da-Institut selbst wird duich die ZablungSuutähigkeir des Herrn Hänseimann in Beziehung ans die A-schü'tsleilung gar nicht, in finanzieller Beziehung ver- läituißmäßig wenig berührt, sojcrn Herr Hänseimann nur mit ca. 30 00» deditirt ist. sür welchen Poneu bereit« eine entsprechende Ncsirvcftcllung tn gleicher Höhe vorgesehen war." *— Oefterretchische Siidbah». Die „Preffr" brftlgi wieder einmal eine Dwidendenschitzung. Do- Blatt sogt: Da- Erträguiß de« lausenden Jahre- dürste sich aus 7 Frr«. per Actie stellen. Weiter bemerkt da« Blatt: Da« Jahr 1889 Ist sür dir Süddahn von besonderer Bedeutung. Abgesehen davon, daß der Kauf- schillingsproreß wohl ii» nächsten Jahre ausqetragen werden dürfte, ist der 1. Januar 1889 sür die Sudbahn noch in anderer Beziehung von Wichtigkeit Fü>S Erste deshalb, weil da- Jahr 18Ä. de» zikkungswe»« da- Erträgniß des ungarischen Netze«. >» diesem Jahre die Grundlage sür die Bemessung der ungarischen Einkommen steuer bildet, welche die Südvahn „ach Ablauf der Steuer- sceiheft zum ersten Male im Jahre >890 zu entrlckile» haben wird, sodann aber deshalb, weck da- concession-maßige Ein- lösungsrechl des österreichischen Staate« tn Ansehung de- öster reichischen Netzes mit de», 1. Januar 1896 in Kraft tritt und das Jahr 1889 daher das elfte jener sieben Jahre ist, deren Erträgniß, falls die österreichische Regierung vou diesem Rechte Gebrauch machen sollte, nach dcr Concessionsurkunde al- Grundlage sür die Bemessung de- Einlösung-Preises zu nelnnen ist. Wenn daher in der Thal die Verwaltung der Süddahn, wie aus den Kreisen derselben verlautet, an di« österreichische Regierung die Bitte gerichtet baden sollte, letztere wolle zu dieser ans der Lon- cesftons.Urkunde sich ergebende,>. sür die Zukunft der Südbatm so wichtigen Frage Stellung nehmen, so würde ein solcher Schritt nur der Wahrnehmung der Interessen der Aciionaire entsprechen und zu dcr Annahme berechtigen, daß die Staaisverwalknng diesem Ansuchen gegenüber sich nicht ablehnend verballen werde. Daß diese Frage auch mit der Feststellung des Schlüssel» sür die Trennung der Rech nungen des österreichischen und ungarischen Netze« der Süddahn in einem gewissen Tonne; steht, ist wohl nicht zu verkenne». Dieser Schlüssel ist bekanntlich vor einiger Zeit vo« der Südvahn der öster reichischen Regierung zur Grnedmigunq vorgelegt und die baldige Entscheidung hierüber mit dem Hinweise auf die mit dem 1. Januar 1890 beginnende Steuerpslichl dc» uugarijchen Ritzes erbeten lvoidc». *— Mährische Grenzbahn. Seit dem Erlöste des öster reichischen Handel-ministerS vom Mai 1887, in welchem der Ber- waltungSralh der Mährischen Eisenbahn ausgelorderi wurde, Sani- rung-vorlchläge z» erstatten, ist weder fette«» der Negierung, noch seilen» des VerwaltungsratbeS irgend etwa« in dieser Hinsicht ge schehen. Die Regierung stillte »I dicftm Erli ste an de» Bcrival- lungsroth hauptsächlich das Ansinnen, Vorschläge zur Verhinderung der Rcstcvi pons-Au-gabe z» »nterbreilrn, Kat aber bisher ikrerstilS nichts geiban, was die wünichensworlhe Sistirung dieser ai'wnhscn« den Emiftioncn von PriorttäienbonS vecdtndern wüide Bei einigem Entgegenkommen der Regierung Kälten die Prioritätenbesstzer durch Uebertrogung dcr ktaatsgarontie in eine, keine neuen Opfer er- heisch-nde Titregarantie ibre Zustimmung zur Lonvrrsion der üpro- centigen aus 4proce»tige Piioritäten längst erideilt, würde ihnen doch hieran» der Vorlbeil einer regelmäßigen Prioritäten-Amorti- sation erwachsen. Ebenso wäre es inöqllch. die im Umlaut befind lichen RestcoupvnS nach und nach währ.nd dcr Conccssiuiisoaiier zu omortisir^ii, wenn die Regierung gestalten würde, diese geringe, alljährliche Ausgabe in di« Belriibsrechuung der aaranttttten Linie eiuzuükllen. anstatt ruhig zazuseheu, wie sich die Emissionen dieser P«wi itäteabon- vo« Semrstcr zu Semester endlos vecmclirrn. Pest, 6. D-ttenibir. (Fr. Z ) Der Börienrath saßle beute Abend Alislekeu eirrgende Beschlüsse gegen die zunehmend» Be- tdeiligiing unbern jener Elemente an dem Gelrridetermiii- geiwäst, namentlich der aristokratische,, Sonsortien an diesen Transaktione». Der Börsenratb läßt vssiciell erklären, daß er diese Sorte Geschälte veidoiiime, unv soll e Abschlüsse, bei dcnrn sür die Dauer dc« Arichästi eine Deckung oder ein Zuschuß bedungen werde, nicht al- reelle kausmänuischc Geschälte betrachte. Demgemäß wird das Börsen-SchtedSgericht vom 15. d. M ob keine Forderung mehr beiinheilen. die der Abwickelung dcr Termingeschäfte ans Deckung-- Mangel entspringt. Peft, 6. December Die Vertreter der ungarischen West- bahn iRaab-Grazer Eisenbahn) orcept rten l eute den von der Regie rung ous->eaibeileten verlioq bezüglich Berstaallichung dieser Bahn. Demgemäß gaianlirt der Siaai die Coupons der gkiellscha llilien Titre« durch volle Zahlung der Max malgara-tte, so daß dies lbe gegen olle Eventualitäten de, G seU>choiI, von alle« sür die Coupons peiähiliche« Folgen der Inueftit ons-Aitte he sür alle Zetten besteck si,d. Der Betrieb sür Rech, ung de» Staatea beginnt zu N uiahr 1889, die llebergube dcr Liuien erst nach Annabme de« Lertrogs durch die Gesttzgetuug iino di» Genkralveriuiniiilang. Demnächst deqiniien m Wien Verband ungeu wegr« Birstaallichung der öfter- reich lchen LiNie der Geseü'ch.ttt. *— Ungarilch-galizische Eisenbabn. Dem V'rwaltnngS- raihe ist ein Erlaß der Regierung zugegangen, mit wilchem der ge nannt-» Ett'nbahngesekNchait desinit v ! kannt gegeben wirb, daß die Beiiiebeü ernabn,' des österreichischen Netze» durch de» Staat vom am 1. Januar 1889 erfolgt Die Aviv ckelmi, »e, ans d'm Jahre 1888 st.mniende« HonBungen w ed «ite, Lettvng eine« von der «ßeneral-D reriw» der österreichischen Slaaisbadnen zu ernennenden Oberbcamien erfolgen und i»N Aiisang Mai I88v die Abrechnung au- Vvrperio»» hurchgesührt sein.
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