2Q Johann Stingl. Fig. 6 . gerecht wird. Nach den Mittheilungen des Herrn Wolt find feit der Ausftellung fchon mehrere derartige Apparate fowohl an gröfsere Laboratorien, als auch für andere Etabliffements—z.B. in die Schweiz zur Fabrication von condenfirter Milch — abgefetzt worden. Diefe kurzen Notizen mögen genügen , um eine Idee zu bekommen von der Art und dem jetzigen Stande der Fabrication der Abdampf- und Deftillir- apparate für Laboratorien und pharmaceutifche Zwecke. Es mufs hier bemerkt werden, dafs diefer Fabricationszweig rüftig vorwärts fchreitet. Eismafchinen. Bei wenig Fabricationszweigen erkennt man das Streben des Menfchen, o-ewiffe Naturerfcheinungen, die an beftimmte Zeiten und Orte gebunden find, künftlich herbeizuführen, und fich diefelben allerorts und zu beliebigen Zeiten nutzbar zu machen, fo deutlich, als bei dem der künftlichen Eiserzeugung. Für Bier brauerein, für Conditoreien, für Haushaltungen, für medicinifche Zwecke u. f. w. trat zuerft die Frage der Eisconfervirung und endlich die der künftl ichen Eis erzeugung in den Vordergrund. Seit der Parife r Au sft e 11 ung im Jahr e 1867, auf welcher der in t e r mittirende Ammoniak-Eisapparat von Carre, dann die continuir- lieh wirkende Carre’fche Ammoniak-Eismafchine und der Luft pumpen-Eisapparat von Edmund Carre vertreten waren, und über welche K. Swoboda in feinem Buche: „DieEisapparate der Neuzeit“, Weimar 1868, Bernhard Fr. Voigt, ausführlich berichtet, wurden mehrere Patente auf Ver- befferungen der erwähnten und auf Herftellung neuer Eismafchinen genommen. Die grofse Zahl der conftruirten und ausgeführten Eismafchinen kann man in zwei Gruppen bringen :