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2 Dr. Mofetig von Moorhof. Wir wollen die im Sanitätspavillon ausgeftellten Objedte nicht nach Ländern befprechen, fondern nach einer natürlichen Grup{oeneintheilung, nämlich nach ihren Zwecken und ihrer Verwendung. — Dabei fei uns die Erwähnung erlaubt, dafs unter den Vereinen am meiften und am verdienflvollften ausgeftellt haben: DieSociete frangaife de fecours aux bleffes, der deutfche Ritterorden aus Wien, der Central-Hilfsverein aus Berlin und der baierifche Hilfsverein, und unter den Privatausftellern fich befonders- hervorgethan haben die Herren: Plambeck aus Hamburg, Fi f eher und Lipowsky aus Heidelberg, Kellner aus Paris und Locati aus Turin. Der fehr zweckmäfsigen Inhaltseintheilung des Specialkataloges folgend,, werden wir die Objedte in folgende Capitel theilen: Tragbahren. Transportwagen für Kranke und Verwundete. Küchenwagen. Magazinswagen (Fourgons). Lazareth-Eifenbahnzüge. Tornifter und Feldtafchen für den Verbandplatz. Hofpitalbedarf. Verfchiedenes. Die Gruppe der Bücher, Abbildungen und Photographien können wir in Rücklicht auf den kurz bemeffenen Rahmen diefes Berichtes nicht eingehend befprechen. Erwähnt fei noch, dafs in der erften Hälfte Odtober in den Räumen des Sanitätspavillons eine Privatconferenz berühmter und mafsgebender Fach gelehrten ftattfand, welche die Objecte der fünf erften Gruppen praktifch prüfte und auf Grundlage der gemachten Studien gewiffe Normen aufltellte, nach denen in Zukunft die Objedte conftruirt fein follten, um auch wirklich ihrem Zwecke und den Anforderungen der Wiffenfchaft und der Humanität genügend entfprechen zu können. Wir werden am Schluffe jedes der fünf erften Capitel die Befchlüffe der Privatconferenz wörtlich anführen, weil wir ihnen unzweifelhaft die gröfste Bedeutung zufchreiben muffen. Tragbahren. Tragbahren find eigentlich Transportbetten und dienen zurLocomotion Kranker oder Verwundeter in horizontaler Lage, id eft in liegender Stellung. Wohl hat man auch Apparate zum Transporte in fitzender Stellung, doch nennt man diefe je nach Art ihrer Conftrudtion Tragfeffel, Sänfte oder C a c o 1 e t, Tragkörbe etc. Die Tragbahren beltehen im Wefentlichen aus einem vier eckigen, der Länge und Breite eines erwachfenen Menfchen entfprechenden Holz rahmen, der die eigentliche Lagerftätte fafst und trägt und andere Vorrichtungen befitzt, welche theils zur Bequemlichkeit desICranken, theils wieder zur Erleichterung des Transportactes felbft dienen. Zu erfteren rechnet man Vorrichtungen, welche dem Kopfe des zu Transportirenden eine erhöhtere Lage zu geben beftimmt find, als Kopfpölfter oder K o p f ft ü t z en, welch’ letztere nur eine Erhöhung der Lagerftätte felbft darftellen, gewöhnlich in Form einer fchiefen Ebene; zu letzteren find die Handhaben und die Füfse des Rahmens zu zählen. Erftere werden durch eine Verlängerung der Langhölzer gebildet, welche defswegen auch T r agft an g e n heifsen, zum Unterfchiede der Q u e rhö 1 z e r oder Querftangen, welche die zwei kurzen Seiten des Rahmens darftellen. Die Handhaben find entweder f e Pt, wie es in der Regel der Fall ift. ausnahmsweife und zu beftimmten Zwecken können ’edoch die Handhaben auch mobil fein, damit man fie beim