6 C. Frifchauf. niffe feiner Bleifabrik und auch einige Mufter von Zinnröhren, ferner hatten Heffe & Söhne in Heddernheim bei Frankfurt eine reichhaltige Samm lung fchöner Bleiröhren exponirt. Die B 1 eiberger Bergwerks Union war fehr reichlich vertreten und hatte unter Anderm ein Bleirohr von 196 Klafter Länge und bei 5 Linien Weite, in einem Gewichte von 641 Centner ausgeftellt. Die Produdle der Bleiberger Gruben (circa 30,000 Centner pro Jahr) werden zum Theile in den Werkflätten zu Villach verarbeitet, welche an Blechen, Röhren, Folien und Kugeln ungefähr Ö300 Centner für 123.000 fl. jährlich liefern. Intereffant waren auch die Bleiröhren mit Zinneinlagen, Haynes Patent, welche in der englifchen Abtheilung der Mafchinenhalle ausgeftellt waren. Die Röhren find mit der Zinneinlage gezogen und zeigen neben einer grofsen Fertig keit eine vorzügliche Adhäfion der beiden Metalle, welche nahezu untrennbar von einander find. Inftallationsartikel. In Hinficht auf Inftallationsartikel der Wafferleitungen hat die Weltaus- ftellung vieles Neue und Intereffante gebracht und wir ziehen es daher vor, die einzelnen Hauptgegenftände der Ueberficht wegen gefondert zu behandeln. Schieber. Die Wiener Hochquellen-Leitung hat durch den Bedarf an grofsen Röhren und Schiebern verfchiedenen Firmen die Veranlaffung zur Aus- ftellung derartiger Objecle in den grofsten Dimenfionen gegeben. So hatte die fiirftlich L i e c h t e n ft e i n’fche Fabrik Mufter der für die Hochquellen-Leitung gelieferten Schieber in Grofsen von 3 bis 36 Zoll ausgeftellt. Der gröfste Schieber von 36 Zoll war fowohl als Gufsftück, als auch in der Conftrudlion und Arbeit vorzüglich Eine kräftige Rippenconftrudlion von innen und aufsen gibt dem elliptifchen Gehäufe eine Fertigkeit für 15 Atmofphären Probedruck. In dem Gehäufe find die metallenen Dichtungsflächen mit Bleivergufs und etwas geneigt eingefetzt. Die beweglichen Gleitftücke laufen beiderfeits in lofen Führungen und hängen mit der Spindel durch eine Art lockeren Charnieres zufammen, welches ihnen einen Spielraum von einigen Linien geftattet, damit durch den Wafferdruck die Spindel nicht verbogen werde. Der Wafferdruck wirkt diredt auf die ab- fchliefsende Wand und prefst die Dichtungsflächen aufeinander. Die meffingene Spindel ift innerhalb und trägt aufsen ein Speichenrad, woran feclis Mann drehen können. Die beiden Seiten find durch ein Rohr mit kleinerem Schieber verbunden, um die Entlaftung herbeizuführen und aufserdem befindet fich aufsen noch mit der Spindel in Verbindung ein Zeiger, der den Grad der Oeffnung anzeigt. Die 24- bis 36zolligenSchieber liegen horizontal, weil die Höhe derfelben zu beträchtlich ift und die Rohre zu tief unter das Strafsenniveau kämen; auch ift die Handhabung in liegender Stellung viel bequemer. Bei den bis jetzt gemachten Proben haben diefe Schieber fich als vortrefflich bewährt. Auch die Gefell fchaft N e p t u n, vormals Elsner & Stumpf, hat Schieber der Wiener Wafferleitung ausgeftellt. Diefelben unterfcheiden fich in Form der Karten von den vorherbefchrie- benen dadurch, dafs fie fehr flach elliptifch gebaut find, was in der früher feftge- fetzten kleineren Baulänge feinen Grund hat. Bei den Proben zeigte fich die flache Form als nicht feft genug, und defshalb zeigen die Gehäufe der Liechten- ftein fchen Schieber eine fehr bauchige Form. Der Schieber von Elsner & Stumpf zeigt fich in der Conftrudlion als ein facher Keilfchieber und ift; in der Hauptfache die Anordnung die nämliche, wie die oben befchriebene.