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Objecte der Kunft und Gewerbe früherer Zeiten. 47 und Perfonalfiegel find hervorzuheben das des Sibotto von Lonsdorf (1230), des Hermann von Kranichfeld (1240;, des Sebaftian Oed von Götzendorf (1587), des Alexander Schwendi (1625), des Joachin Enzmiiller, Grafen von Windhag (1669). An diefer Siegelausftellung betheiligten fich aufser den betreffenden Gemeinden die Herren von Hartmann-Franzenshuld, v. Weitenhiller, Eduard 7fr^* a 11 °Schwertner, die Mufeen zu Linz, Brünn, die Stadt Wien u. f. w. , < j Ielchfam als Anhang wurde der öfterreichifchen Amateurausftellung noch eine Collection koftbarer, alter Gefäfse und Elfenbein-Schnitzereien, Emails- und Lackarbeiten aus China und Japan beigegeben. Ein Theil diefer Gegenftände gehört dem Altgrafen Franz zu Sa 1 m- R e iff e rfc h e i d. Es find diefs zumeift vorzügliche Gefafse altchinefifcher Emailcloifonee der verfchiedenen Epochen Den Grundflock diefer Sammlung bildet die ehemalige Colleblion Addington, in der nach dem chmefifchen Kriege alle Gegenftände mit befonders feltenem Emailfchmuck, ” Icae von Europäern zuerft nach Europa gebracht wurden, vereinigt waren. Wir heben von diefen Gegenftänden als befonders koftbar hervor: ein Räucher- gefafs, gebildet aus drei mit dem Rücken gegeneinander geftellten Kranichen, eine V aie m Form einer Melone mit gelbem Grund, ein goldgrundiges Rauchgefäfs mit Email m Edelftein-Manier eingelegt, von fehr fchwungvoller Form, eine grofse iechseckige Vafe mit weifsen Medaillons, ein Räuchergefäfs mit dem befonders ieltenen fchwarzen Emailgrunde, zwei koloffale Blumenvafen mit Emails, ferner ur 4 !. 2011 hohe Satzumavafe > die gröfste in Europa von diefer feltenen Gattung endlich eine weifse, theilweife vergoldete, altchinefifche Porcellanvafe mit Blumen- ■omamenten. Den anderen Theil derartiger Gegenftände lieferte H. Carl Trau. Wir fahen üafelbft einige bemerkenswerthe, kleine, altchinefifche Emailcloifonee- Gegenftande, msbefondere eine Landfchaft mit Rofen und Myrthen. Sehr interef- fant war eine aus beiläufig fünfundzwanzig diverfen altchinefifchen Porcellan- väsclien beftehende Colledhon, welche Craquelearten in mannigfaltigen Farben reprafentirte; nicht minder beachtenswerth fchien uns eine namhafte Suite kleiner, altjapaneufcher, zum Theile bemalter Elfenbein-Figürchen, worunter manche von fehr zarter Behandlung und von lieblichem Ausdruck. Endlich fanden fich dafelbft ein Becher aus Rhinoceroshorn (Eigenthum des B. Widt er), eine hübfche Aus- wähl von feinen, altjapanefifchen Goidlack-Gegenftanden, werthvolle Gefäfse von Achat, Jade, Amethift u. f. w.; fie vervollftändigten das Enfemble der Aus- ltellung, das dem Befchauer einen ziemlichen Einblick in die gefammte ältere und neuere Kunftinduftrie der beiden Länder China und Japan gewährte. Ungarn. j- lr Dle Ausftellungsgruppe war in der ungarifchen Abtheilung durch die Menge, wie auch durch den antiquarifchen Werth der ausgeftellten Gegen ftände vorzüglich vertreten. Es fand fich eine Io bedeutende Anzahl von Objedlen m dem einen, dafür eingeräumten Saale des Eidlichen Amateurspavillons vereinigt und dafelbft m vielerlei Käften und Schränken theils freiftehend, theils an den Wanden untergebracht, dafs dadurch nicht allein die allgemeine Ueberficht etwas erfchwert, fondern fogar auch die Bewegung dem Befchauer beengt, und in Folge c e en das uihige Befichtigen und Geniefsen der einzelnen Gegenftände einiger maßen befchwerlich wurde. Man kann, ohne gegen die Amateursexpofition der übrigen Staaten ungerecht zu fein, behaupten, dafs diefe Expofition nach jener Cisleithaniens den nächften Rang einnahm, ja felbft fie in manchen Partien über traf. Die dafelbft vereinigten Gegenftände lieferten in ihrer Gefammtheit ein Bild der künftlerifchen Vergangenheit des Landes, insbefondere des engeren Lngarn, und den Beweis, dafs Sammelluft und Verftändnifs für die antiquarifchen 4