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DER SCHREIBUNTERRICHT. Theilbericht der Gruppe XXVI. i Bericht von J. Hüpscher, Lehrer an der Handels- und nauti/ehen Schule in Trieft. Ein erfchöpfenderBericht über den Gefammtumfang des Schreibunterrichtes, wie er in der Gruppe XXVI von den verfchiedenen Culturvöllcern diefs- und jenfeits der Atlantis, als Wahrzeichen des Bildungsgrades und Werthmeffer eines mehr oder minder potencirten Grades anzuftrebender Volkserziehung und formaler Jugendbildung, zur Weltausftellung eingefandt wurde, ift in mehrfachen Beziehungen ein fchwieriges und verwickeltes Stück Arbeit. Wären die von der Erfahrung und WHTenfchaft gleich gebilligten Grund- fätze eines Schreibunterrichts-Verfahrens genau feftgeftellt, böte die Beurtheilung der aufgewiefenen Leiftungen ebenfo wenig Schwierigkeiten, als die Vergleichung und Beurtheilung mathematifcher Rechenexempel. Aber gerade in unferem Zweige, der im Grunde ebenfo präcis und fchmucklos wie die Elemente der Mathematik, nur Werthzeichen von Lauten und Klängen als Componenten von Wort und Sprache darflellen follte, hat mit den Jahren eine Licenz eingegriffen, die wahrhaft beklagenswerth ift, und die ein Endurtheil über eine gute oder verwerfliche Schrift und Schreibmethode oft recht fchwierig macht. Sehen wir aber von Vorurtheilen und eingebürgerten Angewöhnungen ab, fo werden wir dennoch bald fefte Anhalts punkte finden, die uns auch hier geftatten, leicht zu erkennen, welcher von den eingefchlagenen Wegen der einzig richtige fei und am leichterten und fchnellften zum Ziele führen mufs. Wir Alle wiffen, dafs die Schrift nur den Einen Zweck hat, um gelefen zu werden, ferner, dafs alle Kalligraphie nur dazu dient, den Lefeftoff gefällig zu geftalten. Wir werden alfo berechtigt fein, jenen Schreibmethoden den Vorzug zu geben, die bei fteter Fefthaltung der einheitlichen Urform der Lautzeichen beftrebt ift, die Handfchriften deutlich, geordnet, fchmucklos, (nach Längen und Diftanzen) und flieffend zu geftalten und zu lehren. Jene Schriftarten aber, die durch bizarre Formen die Einheitlichkeit der Lautwerthe verwirren, die leichte Lesbarkeit ftören, die, von Verzierungen und Schnörkeln überladen, weniger auf gefchmackvolles Arrangement eines Schriftftückes als auf unmotivirte Schreib-Zeichenkünftelei achten, werden wir auch nicht in die erfte Reihe zu fetzen uns verpflichtet halten. Die geringften kalligraphifchen Schwierigkeiten bietet diedeutfche Current- fchrift; die allerfchwierigfte aber und einen äfthetifchen Gefchmack documentirende ift die auf der Elypfe beruhende, einfache Lateinfchrift.