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38 Rudolf Weinwurm. Sandberg (Seminarredlor in Stockholm): „Sängbock för skolor“, Nr. 154 des Kataloges. Es enthält 50 Nummern, theils einftimmig, theils mehrflammig, unter den letzteren auch einige für gemifchten Chor, und fchliefst fich — was hier befonders hervorgehoben werden mufs — an das in den Volks feinden eingeführte Lefebuch an, dem die Liedertexte entnommen find. Ein ähnliches Werk desfelben Verfaflers „Folksskolans sängbok“, Katalogs-Nr. 153, enthält hundert ein- und mehrflammige Gefänge, gröfsten- theils fchwedifche Volksmelodien , aber auch einige deutfehe in fchwe- difcher Uebertragung, z. B. Mozart’s „Komm’, lieber Mai“, Weber’s Chor aus „Oberon“. Lundh (Mufiklehrer am Seminar in Stockholm) : „Tonträffningsskola“, Katalogs- Nr. 159, Sammlung von 450 Uebungen zum Gefangunterricht an Semi- narien, ausgehend von dem Umfang von fünf Tönen und ihn allmälig erweiternd. Cronhamn (Profeffor am Conlervatorium in Stockholm) : „Sänglära“ für Volks und Elementarfchulen in zwei Ausgaben , a) für den Lehrer mit Beigabe einer methodifchen Anleitung; b) für den Schüler, Katalogs-Nr. 156. Jofephfon (Mufikdiredtor an der Univerfität Upfala): „Skolsänger“, Katalog Nr. 152; ein- und mehrftimmige Lieder für die höheren und niederen Schulen in drei Theilen. Darin finden wir eine Reihe der heften deutfehen Gefänge in fchwedifcher Uebertragung. Schliefslich feien noch die hübfehen fchwedifchen Choralfammlungen für Kirchen- und Schulgebrauch hervorgehoben, deren mehrere im fchwedifchen Schulhaufe auflagen, und die fowolil durch ihre handfame Form, als durch ihre mufikalii'che Ausftattung fich vortheilhaft bemerklich machten. Rufsland. In der ruffifchen Abtheilung fanden wir unter Gruppe XXVI aufser einer in Petersburg erfchienenen Clavierfchule von V i 110 i n g und einigen Manufcript- Compofitionen desfelben Verfaflers.nur noch die Gefangs-Lehrmittel, die an dem Volkslehrer- und Lehrerinenfeminar in Jywässkylä, Grofsfürftenthum Finn land, Gouvernement Wafa in Verwendung flehen. Es find die beiden folgenden: „Kleine Gefanglehre und fünfzig Lieder“, herausgegeben von H. Wächter und: „Suomalainen Laulufeppele“ (Sammlung von Gefängen?) von E. A. Hag- fors, Helfingör 1871; beide in finnländifcher Sprache, das erfte ein- und zwei- ftimmig, das andere für gemifchten Chor. Wenn man die beiden Werke nur nach ihrem mufikalifchen Inhalte betrachten würde, könnte man leicht glauben, es mit deutfehen Werken zu thun zu haben, fo häufig finden fich deutfehe Melodien und deutfehe Componiftennamen. Erft die Betrachtung des Textes, eines ganz und gar fremden Idioms, belehrt uns eines Anderen und zeigt uns , dafs deutfehe Volks weifen und die Errungenfchaften deutfeher Kunft auch im grofsen Czarenreiche angetroffen werden. Selbftftändiger, obwohl mufikalifch weniger belangreich, ifi noch das kleinere Werkchen, die Gefanglehre etc. von Wächter; es bringt unter den fünfzig kleinen Melodien nur fieben deutfehe, nämlich Nr. 7 und 15: „Mit dem Pfeil, dem Bogen“, Nr. 8: „Geftern Abend ging ich aus“, Nr. 20 und 28 : „Kommt ein Vogel geflogen“ (entftellt), Nr. 24 „Fuchs, du hart die Gans geftohlen“, Nr. 29: „Es ritten drei Reiter zum Thore hinaus“. Die übrigen Liedchen, obwohl fie auch häufig an die Anfänge deutfeher Melodien erinnern (z. B. 43 und 44) fcheinen einheimifchen, d. i. finnländifchen Urfprunges zu fein, und find als folche hauptfächlich durch die rhythmifche Gliederung intereffant. Die billige und praktifche Sammlung von Hagfors aber ift laut Vorrede des Verfaflers durchaus eine Anthologie aus mehreren deutfehen Werken, und zwar wurden für den erften Theil: „Auswahl ernfter Gefänge“ die bekannten Werke von Jacob, Erk und