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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 02.11.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-191211029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19121102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19121102
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1912
- Monat1912-11
- Tag1912-11-02
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Das in dieser Fahrt verkehrende Schiff läuft sämtliche Unterwegsstationen an. Gutgeheizte Kajüten ge währen bei kühler und rauher Witterung auf den Damp fern angenehme Unterkunft. Ferner wird am Sonntag das Schiff Nr. 27, nachm. 4 Uhr, von Dresden nach Meißen, aus Anlaß der stattfindenden KirmesfLiern zu Zehren, Nie dermuschütz und Niederlommatzsch, abends 6 Uhr von Mei ßen unter Anlaufung aller Unterwegsstationen bis Nieder lommatzsch und abends 9 Uhr von Niederlommatzsch, 9.10 von Diesbar, 9.30 von Niedermuschütz, 9.45 von Zehren und 10 Uhr von Karpfenschänke zurück nach Meißen ver kehren lassen. Die Ankunft in Meißen erfolgt gegen 10.30 abends, sodaß der Eisenbahnanschluß nach Dresden noch er reicht werden kann. Blasewitz. ---e. De r h i e s i ge M ä n n e r g es a n g - V e r e i n „Liedertafel" bereitete am gestrigen Reformations tage abends seinen Mitgliedern und Gästen im Saale des Hotel „Bellevue" einen in hohem Grade genußreichen F a - milienabend, bestehend aus Vokal- und Instrumental- Konzert nach nlit vielem Feingefühl gewählter Spielfolge und darauf folgendem gemütlichen Tänzchen. Die wackere kleine Kapelle (hervorragende Mitglieder des Musikkorps vom Schützenregiment Nr. 108) begann das Konzert mit dem impulsiven Marsch von Blon: „Mit preußischen Standarten", welchem Vorspiel und Barcarole a. d. Oper „Hofmanns Erzählungen", dann „Ball bei Hof", Walzer aus der gleichnamigen Operette von Ziehrer, „Steuer mannslied und Matrosenchor" aus der Oper „Ter fliegende Holländer", „Liebestanz" aus Madame Sherry und „Stu dentenlieder", Potpourri von Kohlmaun folgten, angenehm unterbrocl>en von einer Romanze für Violin-Solo Svenö- fen (Herr Musikmeister-Aspirant Rupf) nnd „Herzlieb chen", Polka für Trompete von Böhme (Herr Kruse). Ten sehr zahlreichen Hörern gefielen die Vorträge ausgezeichnet, so daß sie es an ermunternden freudigen Beifall nicht fehlen ließen. Dasselbe war der Fall bei den Männerchören des festgebenden Vereins: „Noch ist die blühende goldene Zeit" von Perfall, „Wie's daheim war", „In der Fremde", „Gruß an's Bayernland", „Hört ihr Mägdelein", „Musikus wollt' fröhlich sein", denn die Vorträge ließen die gute stimmliche Verfassung der Sänger und die Vorbereitung der Stücke als recht lobenswert erkennen, wenn auch hie und da die Klang wirkung durch den störenden Theateraufbau des Podiums auffällig beeinträchtigt wurde. Wie frei die Äkuftik zur Geltung kam, als die Sänger, nicht mehr durch die Kulissen beengt, im Saalraum selbst, Aufstellung nahmen, erwies sich beim Männerchor „Waldabendschein" von Schmelzer, welcher tadellos zum Vortrag gelangte nnd das rüstige Vortvärtsschreiten der Sängerschaft unter ihrem neuen Leiter, Herrn Max Meyer, Lehrer am Königlichen Kon servatorium, klar erkennen ließ. Zu loben ist vor allem auch das Bestreben des Herrn Meyer, dem Ton das dem deutschen Natursänger anhaftende Gaumige zu nehmen, ihn auf die Lippen zu bringen und die gute Aussprache, ebenso die Leichtigkeit der Tenöre, deren Volumen aller dings bedeutender sein könnte. Ten Schluß der Vorträge bildete das humoristische Quartett „Tie Junggesellen" von Eyle (Herren Tallman«, Hesse, Hilscher und Iungmichel), welches die heitere Stimmung merklich erhöhte und durch anhaltenden Beifall ausgezeichnet wurde. Tann begann der Tanz mit einer sehr geschickt geleiteten Polonaise und Jung und Alt vergnügte sich in schönster Harmonie bis zum Schlüsse der tadellos verlaufenen Festlichkeit. —* Bei der hiesigen Sparkasse wuvden um Okto ber d. Js. 1295 Einzahlungen im Betrage von 185 777 Mk. 29 Pfg. und 1009 Rückzahlungen im Betrage von 198 073 Mark 62 Pfg. bewirkt. —* Zum Kaiser -Jubiläum. Nach einer an das Ministerium des Innern gelangten Mitteilung hat Se. Majestät der Kaiser aus mehrjachenAnfragen von Ver einigungen, Körperschaften und Verbänden ersehen, daß in vielen Kreisen der Bevölkerung die Absicht erwogen wird, anläßlich des im nächsten Jahre .bevorste'henden 25 jährigen Regierungsjubiläüms Seiner Majestät ihrer Verehrung für den Monarchen und ihrer Freude über dieses Fest durch Geschenke nnd Darbietungen aller Art Ausdruck zu geben. Bei aller Anerkennung der diesen Absichten zu Grunde lie genden Geisinnung wollen Seine Majestät sich die Annahme persönlicher Geschenke aus dem bezeichneten Anlaß ver sagen. Dagegen würde es dem Wunsche des Kaisers ent sprechen, wenn die hierfür in Aussicht genommenen Mittel wohltätigen, gemeinnützigen oder patriotischen Zwecken unter besonderer Berücffichtigung der Bedürfnisse der be treffenden Bevölkevungskreise zugewendet werden. Loschwitz. —e. Dem Gemeinderate, welcher am Mitt woch abend unter Vorsitz des Herrn Gemeindevorstandes Näther eine Sitzung abhielt, lagen ausnahmsweise nur sechs Sachen vor, die binnen kurzer Zeit zur Erledigung kamen. Zunächst handelte es sich um die beanstandete Aus nutzung der Kellerräume der Frau verw. Lange, Quer straße 3, zum Betriebe einer bereits länger bestehenden Butterhandlung und es wurde beschlossen, die Benutzung der Räume auf das gestellte Ansuchen ausnahmsweise zu genehmigen. Die Gesuche Wulff um Ausnahmebewilligung zur Errichtung eines Autoschuvvens und einer Einfriedi gung Ecke Metzsch- und Könneritzstraße und Dr. Mitteis um Ausnahmebewilligung zur Errichtung eines Wohn hauses an der Könneritzftraße sollen nach dem Vorschläge des Bauamtes Befürwortung finden die Errichtung von Baulichkeiten (Waschgelegenheit, Aborte usw. auf den Spiel wiesen an der Brücke) wurde genehmigt, von Anlegung einer Eisbahn daselbst jedoch vorläufig der Kostspieligkeit wegen (ca. 1000 Mark) abgesehen. Beim Einbau von Ein fallschroten in die mit der Gemeinde Weißer Hirsch gemein schaftliche Schleuse am Rißweg zum Ablauf der Tagewässer ist man bereit, die anteiligen Kosten zu tragen. Dann wurde in die nichtöffentliche Sitzung eingetreten. Tolkewitz. —* Zur Beerdigung'des Obersts Ullrich, des Kommandeurs des 12. Infanterieregiments Nr. 177 hatte sich gestern nachmittag eine außerordentlich zahlreiche Menge von Offizieren, Untergebenen, Deputationen und Freunden des Verstorbenen auf dem Johannisfriedhof ein gefunden. Von den nächsten Verwandten des Dahinge- schiedenen bemerkte man den Bruder, General Ullrich, Kommandeur der 3. Jnfanteriebrigade Nr. 47, Hauptmann a. D. Ullrich und den Schwiegervater, Oberst z. D. von Scbechner. Unter den Trauernden waren u. a. erschienen: der kommandierende General der Infanterie d'Elsa, der General der Infanterie z. D. von Schweinitz, die General leutnants Exzellenzen Müller, Freiherr von Lindenau, von Zobel, Bierling, die Generäle von Carlcwitz, von Werlhoß der General a la suite Sr. Mas. des Königs von Tettenborn, der Flügeladjutant des Königs Major von Schmalz, und der Leibarzt Tr. Selle. Tie Trauerrede hielt Kirckx'nrat K. Neumcister über das Bibelwor^ „Was ich tue, das weißt du jetzt nicht, du wirst es aber hernach er fahre »." In warmen Worten spendete der Redner der Witwe uitd dein Sohne des Heimgegangenen Trost. Unter offiziere rrngen sodann den Sarg nach der Familiengruft. Auf dem Wege dahin hatten ein Bataillon des 177. Regi ments unter dem Kommando des Majors Garten, sowie die Militärvereine 177 und Jäger undSchützen Aufstellung genommen. Am Grabe sprach der Geistliche Gebet und Se gen und krachend rollten die Salven des Ehrenfeuers dar überhin. Schönfeld. —* Kirchliches. Beim Schlüsse des gestrigen Gottesdienstes wurde an Stelle des verstorbenen Gutsbe sitzers Wirthgen, Herr Gemeindevorstand Schräger-M rl- fchendorf als Kirchenvorstands-Mitglied von Herrn Pfar rer Kretzfchmar in sein Amt eingewiesen. Klotzsche. —"Die Dalcroze-Schule Hellerau hat Herrn Professor Dr. med. Heinrich Krafft, leitenden Arzi von Tr. Lohmanns Sanatorium Weißer Hirsch, zu 8 Vor trägen über Gesundheitslehre eingeladen und diese Vor träge auch für die Bewohnerschaft von Hellerau zugänglich gemacht. - > Marktpreise. Dresdner Produktenbörse am 1. November 1912. Wetter: schön Lnmmung: matt. Um 2 Uhr wurde amtlicb notiert: Weizen M,cger Mk.. brauner 75—77 Ko., 203—207 M. do. 73—74 Ko 197 200 M., do. neu Mk., russischer, rot 239—245 Mark. ttnnsaS, alt 239—245 Mark, do. neu 239—245 Mark, Argentinier 233 237 Mk Australischer Mk. Nanitoba IV 226-228 Mk, Roggen, inländ. Mk., do neuer 70—73 Ko 169—175 Mk., Sand, treu, 70—73 Ko. 171—177 Mk.. vosener, Mk., russisch«, all 193-195 Ml., Gerste, sächsische 197 - 217 Mk., schlesische 212-224 Mk., vosener 212—224 Mark, bodmrsche 227—239 Mark, Futtergersie 167-172 Mk., Hafer, sächsischer, 185—202 Mk., schlesischer 185 -202 Mk., russischer Mk. Feuchte Ware unter Notiz. Mais Tinquantine, 208—212 Mk., RundmaiL, Mk., amerikan. mixeS MaiS, Mk. Laplata, gelber 156—159 Mk., Erbsen, Saat und Futter 180—195 Ml., Wicken 208-220 Mk. Buchweizen, inländischer 205—215 Mark, de. fremder 205—215 Mark, Oelsaaten, WinterrapS, scharf, trocken Mk., do. trocken Mk., do. feucht Mark, Leinsacn, pr 1000 Ko., feine 320- 325 Mark, mittlere 300-310 Mark, Lavlaia 285—290 Mark, Bombay 325—330 Mark, Rüböl, rafinierteS 76 Mk. Rapskuchen «Dresdner Marken) lange 13,50 Mark, Leinkuchen (Dresdner Marken) l. 19,50 Mark, ll. 19,00 Mark, Malz 35,00-37,00 Mark Weizenmehl (Dresdner Marken): Kaiserauszug 36,50—37,00 Mark GrieSlerauSzug 35,50—36,00 Mark, Semmelmed' 34,50—35,00 Mark, Bäckermundmehl 33,00— 33,50 Mark, Grieslermundmebl 24,50— 26,00 Mark, Pohlmehl 22 00—23,00 Mark, Roggenmehl «Dresdner Marken): Nr. 0 27,00—27,50 Mark, Nr. 0/1 26,00 bk 26,5t Mark, Nr 1 25,00—25,50 Mark, Nr. 2 22,50—23,50 Mark Nr. 3 21,50—22,50 Mark Futtermehl 15,40—16,40 Mark, Weizen kleie (Dresdner Marken): grobe 11,80—12,20Mark, feine 11,60 bit 12,00 Mark, Roggenkleie (Dresdner Marken!: 12,40—13,00 Morl Schweinemarkt Kamenz am 30. Oktober 1912. Ferkel: höchster 44 Mk., mittlerer 36 Mk., niedrigster 22 Mk. Läufer: . 130 Mk., , 110 Mk., „ 90 Mk Auftrieb: 144 Ferkel, 24 Läufer. Für ausgesuchte Ware Preis über Notiz. Letzte Telegramme. Köln, 1. November. Für die Zeit von Mai bis Oktober 1914 ist für Köln eine große Deutsche Weltbund- Ausstellung geplant für welche die Unterstützung der Be hörden sowie der führenden Kunstkreise Deutschlands und der amtlichen Kreise Oesterreichs bereits zugesichert worden ist. Nach Mitteilungen in der Stadtverordnetensitzung soll die Ausstellung mit einem Kostenaufwand von 2 Mill. Mk. errichtet werden. London, 1. Novbr. Die Mitgli^er der deutsch englischen Verständigungskonferenz versammelten sich gestern Abend zu einem Festmahl im Unterhaus, an dem u. a. die Minister Lloyd George und Harcourt, der Führer der Opposition Bonar Law, Balfour und Lord Roberts- Cecil teilnahmen. London, 1. Nov. Der neue Vorschlag der Regie rung über die Ergänzung der Mitglieder des irischen Se nats nach dem Proportionalwahlsystem wurde gestern an genommen. Moskau, 1. Novbr. Der Führer des Ballons „Le Manc" ist mit seinem Begleiter Jourdan hier eingetroffen. Der Ballon war 46 Stunden nach seinem Aufstiege in Stuttgart 40 Werst von Kalva gelandet, nachdem er eine Strecke von 2000 Km. zurückgelegt hatte. Budapest, 1. Nov. Tie größte Schuhwarenfabrik Ungarns, die Kobrakfchuhwarenfabrik, A.-G., geriet in Zahlungsschwierigkeiten. Die Aktiven werden angegeben mit 7 Millionen, die Passiven mit 3Vs Mill. Kronen. Der leitende Direktor und Hauptinteressent, Alexander Neuge bauer, ist flüchtig. Konstantinopel, 1. Nov. Enver Bey demen tiert mit Entrüstung die Gerüchte, daß er ein arabisches Ka lifat in Afrika schaffen wolle. Sofia, 1. Nov. Tas bulgarische Rote Kreuz be schloß eine Anleihe im Betrage von 20 Millionen durch Ausgabe vou Losen aufzunehmen. Ter Ministerrat hat die Zustimmung erteilt. Konstantinopel, 1. Nov. Gestern Abend ver sammelten sich beim österreichisch-ungarischen Botschafter die Botschafter und Gesandten, um iibcr die gegenwärtige Lage zu beraten. Rach Schlnh der Redaktion eingetrossen: Konstantinopel, 1. Novbr. Vom Kriegsschau platz sind ernste Nachrichten eingegangen. Ter Ministerrat, dessen Sitzung noch audauert, scheint sich bereits mit der Friedensfrage zu beschäftigen. Belgrad, 1. Nov. Die von Köprülü gegen Prilip vorrückenden serbischen Truppen haben gestern Kalkandelen eingenommen. Athe n, 1. Nov. Tie Armee von Epirus hat ihren Vormarsch fortgesetzt und ohne Widerstand zu finden das Torf Anogi bei Pentepigadia das sie verbrannt vorfanden, besetzt. General Sapundjakis hat ferner mehrere strate gische Positionen besetzt. Paris, 1. Nov. Ter „Petit Parisien" veröffent licht eine aus Wien datierte Meldung, wonach der griechische Ministerpräsident und der serbische Minister des Aeußeren nach Paris gereist seien, um mit dem Ministerpräsidenten Poincare eine Unterredung über die gegenwärtige Lage zu haben. Paris, 1. Novbr. Ter Sonderberichterstatter des „Matin" in Konstantinopel hatte eine Unterredung mit dem Minister des Aeußeren Noradungksian, der u. a. sagte: Wir haben den Krieg nicht gewollt und verlangen nur eines, daß die Greuel, die er mit sich bringt, möglichst schnell Ein halt getan werde. Aber solange wir nicht den Sieg davon getragen haben, können wir unsere Waffen nicht nieder legen, die keine Angriffs-, sondern Verteidigungswaffen sind. Auf die Frage, welche Haltung die Pforte dem Ver- mittelungsanerbieten der Großmächte gegenüber beobachten werde, antwortete der Minister: Wir haben gezeigt, daß wir immer bereit waren, die Ratschläge Europas zu befolgen; wir sind auch heute dazu bereit. Er glaube nicht, daß es die Türkei war, die Herrn Poincare ein Hindernis in den Weg legte, als er vor Monatsfrist so hochherzige Anstrengungen unternahm, um den Frieden Europas zu schützen. Die Türkei werde sie auch nicht behindern, wenn er die Aufgabe unternimmt, den Frieden herzustellen. Wir werden den Großmächten des Westens von neuem zeigen, daß der Friede keine aufrichtigere Stütze hat, als uns. — Die „Laterne" schreibt: Wenn die Mächte nicht einschreiten, ist die ganze europäische Türkei den Siegern auf Gnade oder Ungnade preisgegeben. Wie aber sollen die Mächte intervenieren? Man hätte die Türkei retten können; aber ist es möglich, ein Land zu retten, das vom Verhängnis betroffen scheint und wo sich so furchtbare Zerfahrenheit und Unordnung offenbart? Verantwortlich: Für Politik und Feuilleton: Dr. K. Biesendahl, Blasewitz. Für OerllicheS, Sächsisches, Sport rc: A nt o n A ndrae, Loschwitz. Wetterprognose der KSnigl. Siichs. Landrslbetterwarte in Dresden Sonnabend, den 2 November 1912. Nordwestwinde, wolkig, etwas kälter, zeitweise Niederschlag.
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