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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 06.02.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-193002069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19300206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19300206
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1930
- Monat1930-02
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,Was Wahres mutz doch dran sein" Das ist einer der häßlichsten Lätze, den Leute in -en Mund nehmen. Und ,I!cute" find es zumeist, nicht verstehende, mit, empfindende, selbsterkenuende Menschen. Der Satz „Was Wahres mutz doch dran sein" hat schon viele Lebenstragödten her- ausbeschworen, Existenzen vernichtet, zu Oual und Wahnsinn getrieben. Er bohrt und wühlt wochen-, monate-, jahrelang. Er kann in Wahrheit aus Mücken Elefan ten gestalten. Da sind Stammtische, bei denen der Latz zu den gebräuchlichsten Redewendun. gen gehört: „Schmidt soll vor dem Kon kurs stehen." — „Unsinn, das Geschäft geht glänzend." — ,Lch habe es aus zu verlässiger Quelle." „Und ich bin mit Schmidt eng befreundet, kenne ihn und seine Verhältnisse genau." — Schweigen. Bis endlich jemand herausplatzt: „Na, was Wahres muß doch dran sein." — Schmidts Geschäft geht glänzend. Aber der Latz fliegt von Stammtisch zu Stamm tisch, kriecht in die Häuser der Kunden und Lieferanten hinein. Er macht miß trauisch, skeptisch. Und Schmidts Geschäft fängt an, schlecht zu gehen. Der Satz bohrt, wühlt, vernichtet. In vielen Kränzchen ist das „Was Wahres muß doch dran sein" zu Hause. — „Habt ihr den Skandal von Müllers Lies chen gehört?" — Geheimnisvolles, ent rüstetes Tuscheln. Eine resolute Stimme xust: „Geklatsch, alles erfunden, erlogen!" Doch dann heißt es: „Freilich, was Wahres muß doch -ran sein." Und Lies chens einwandfreier Nus geht schmählich in die Brüche. ,Bei Meyers scheint's in der Ehe auch nicht ganz zu stimmen. Der Mann läuft seine eigenen und manchmal recht sonder baren Wege." — ,Me Frau ist schuld. Verschwenderisch, putzsttchtig. Na und so weiter. Sie wissen schon." — Meyers leben wie die Turteltäubchen zusammen. Aber das Kränzchengespräch endet mit -em „Was Wahres muß doch dran sein". — Der Satz macht die Runde. Selbst Frau Mener und Herr Meyer hören ihn. Nur jedesmal mit anderen „Beziehungen". Die Ehe bekommt tatsächlich einen Riß. Ter wird größer und größer. Im Geschäft! — „Dem Kollegen Schulze scheint früher mal 'ne böse Geschichte passiert zu sein." — „Unmöglich, der ist -och die Gewissenhaftigkeit selbst." — „Was Wahres . . ." Durch alle Büro räume raunt es. Dem Chef wird es ins Obr geflüstert. Schulze ist ein Vierteljahr später arbeitslos geworden. Der üble Satz wird gern in Klein städten und Dörfern gepflegt, doch die Großstadt kennt ihn kaum minder. Er lebt überall, wo sich ,Leute" zusammenfinden. Und er wird bohren, quälen, wühlen, ver nichten, solange es Menschen gibt. Dresden Die Konzessionierung des Fremdenführergewerbes in Dresden kommt Verhandlungen zwischen dem Polizeipräsi dium und dem Städtischen Verkehrsamt haben zu einer Einigung über die Frage der Konzessionierung des Fremdenführer gewerbes in Dresden geführt. Danach wer- »en in Dresden in Zukunft nur noch Per- onen als Fremdenführer zugelassen werden, >ie hierfür die erforderliche Gewandtheit be- itzen und in jeder Beziehung moralisch ein wandfrei sind. Ihre Zulassung wird vom Bestehen einer Prüfung abhängig gemacht, die vor einer Kommission unter Leitung des Städtischen Verkehrsdirektors abzulegen ist, deren Mitglieder den beteiligten Fach kreisen angehören werden. In der Prüfung werden gefordert allgemeine Kenntnisse über die Stadt und deren Einrichtungen, Kennt nisse der Ortsgeschichte, des Baustiles usw., während sich die Prüfung für Führer durch Museen und Sammlungen auch au? beson dere Fähigkeiten für diesen Führungsdienst erstrecken wird. Das für die Führungen zu entrichtende Eirtgelt wird sich auf angemesse ner Höhe bewegen. Zum tödlichen Unfälle auf der Straße Böhmen—Pirna Zweimal überfahren. Die Erörterungen der Unfallkommission des Kriminalamtes Dresden und der Land- Ecndarmerie haben ergeben, dag der Hand- ler Brathe in der Nacht zum Dienstag kurz nach 1 Uhr ein Gasthaus in Zatzschke bei Lohmen verlassen und die Straße nach Pirna gegangen ist. Etwa eine Viertelstunde spä ter wollen ihn Kraftfal>rer auf der Straße tot aufgefunden haben. Sie ließen die Leiche angeblich unverändert auf der Straße lie gen und holten einen Gendarmeriebeamten heran. Als sie mit dem Beamten an die llnsallstelle zurückkamen, lag der Tote an- geblich nicht mehr an der gleichen Stelle. Der Körper zeigte n?ue, schwere Verletzun gen. Auf einer Strecke von etwa 200 Meter fand man Blutspuren und Knochensplitter. Es nnrd angenommen, daß die Leiche in der Zwischenzeit von einem anderen, in Achtung Pirna fahrenden Kraftwagen überfahren und geschleift worden ist. Beide Fahrzeuge waren bisher nicht zu ermitteln. Personen, die zur Feststellung der Kraftwagen Angaben machen können, werden um Mitteilung an die nächst« Polizeidienststelte oder das Krimi- nalaint Dresden, Schießgasse 7, Zimmer 73, gebeten. Stratzenbahnnachrichten Nachtwagenumlettung in der Nacht zum 7. Februar von 1 Uhr bis 5 Uhr: Linie 10: zwischen Postptatz und Plauenscher Platz in -er Richtung Hauptbahnhof Uber Marten- und Große Plauensche Straße. h. „Mit Rücksicht auf die Finanzlage der Stadt." Der Rat beschloß in seiner Gesamt sitzung am Dienstag unter anderem, von der von den Stadtverordneten gewünschen. Er höhung der Ruhestandsunterstiitzung für die Stadthebammen in Rücksicht auf die Finanz lage und auf die ablehnende Haltung der Staatsregierung zurzeit abzusehenr ferner wurde die Entschließung aus einen Antrag des ZentralverbandeS der ArbettStnvaltden und Witwen Deutschlands auf Aenderung der Richtlinien über EtnkommenSanrechnung bei Bemessung -er Fürsorgeleistüngen in Rück sicht auf -ie finanzielle Auswirkung zunächst auf ein Jahr vertagt. Endlich genehmigte der Rat ein Abkommen mit der RetchSanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslasenverstche- rung, mit -cm die Uebernahme de- ArbettS- nachiveisgebäudeS nebst Inventar auf die Neichsanstalt zu regeln ist. h. PflegerjnLilSu«. Am 27. Januar d. I. konnte Bäckermeister Gotthardt Schlorke, Zöll nerstraße 8, auf eine 28jährige ehrenamtliche Tätigkeit als Pfleger im 10. Fürsorgebezirk zurückblicken. Aus diesem Anlaß wurde ihm im Beisein einer Abordnung -eS Fürsorgebe- zirkes und des Leiter» der FürsorgeamtSkretS- teile Johannstadt von einem Mitglied -es Fürsorgeausschusses ein Glückwunsch- und An erkennungsschreiben des Rates überreicht. Der Fürsorgebezirk erfreute den Jubilar mit einer Blümenspende. h. Umgestürztes Auto. Am Mittwochabend stürzte am Neustädter Bahnhof ein Personen kraftwagen um, wobei -er 2S jährige Müller Hugo Pomsel Schnittwunden an der rechten Hand davontrug. h. Herrenloses Fahrrad. In der Hausflur l>er Gastwirtschaft „Zum Hecht", Kanonenstr., ist am 22. Januar abends ein gebrauchtes Her renfahrrad „Aegir" zurückgelassen worden. Das Rad kann werktags in der Zeit von 8—2 Uhr im Polizeipräsidium, Zimmer 71a, abge holt werden. h. Ertappte Diebe. Unbekannte Bestohlene. In einer Gaststätte in der Neustadt wurde einer Frau die Handtasche vom Tisch gestohlen. Der Verdacht richtete sich gegen einen jungen Mann, -er an einem Nebentisch gesessen hatte. Herbeigerusen« Polizeibeamte der 3. Schutz polizeiwache nahmen den Unbekannten und dessen Begleiter fest. Einer von ihnen hatte die gestohlene Handtasche bet sich. Bei den krimi nalpolizeilichen Erörterungen stellte sich her aus, daß einer der Burschen seit November in Dresden etwa 10 Diebstähle und Betrügereien verübt hatte. In einem der Fälle war auch sein Begleiter beteiligt. Der größte Teil der Beute fHand- und Geldtäschchen, Lederjacken, Decken usw.) konnte -en Bestohlenen wieder zugestellt werden. Eine etwa 300X150 cm große buntgemusterte Diwandeck«, eine schwarze Zigarrentasche mit gelbem Leder ge füttert und «ine braune Brieftasche (3 große und 2 Briesmarkensächerf waren bisher nicht unterzubringen. Die Diwandecke will einer der Burschen am 17. oder 18. Januar vor dem „Thüringer Hof" in der Schössergasse aus einem Auto gestohlen haben. Die Eigentümer der Sachen werden gebeten, werktags in der Zett von 8—2 Uhr im Polizeipräsidium, Zim mer 71a, vorzusprechen. * Dresden-West Friedrichstadt. Metalldiebftahl. In der Nacht zum Dienstag wurde auf der Weiße- ritzstraße eine Schaufensterscheibe Unge schlagen. Bon den Auslagen fehlen mehrere Barren Weißmetall, gestempelt „Auto-, Ergo-, Lager- und Clyco-Metall", sowie Bankazinn- bruch und Lagerschalen im Werte von 180 Mk. Der Dieb hat sich vermutlich an der Glas scheibe verletzt. Angaben hierzu werden nach dem Kriminalamt, Zimmer 74, erbeten. Friedrichstadt. Zur Verlegung des Neptuubrunneus. In -er heutigen Sit zung der Dresdner Stadtverordneten kommt ein Antrag -er Stv. Frau Brück ner zur Beratung, der dahin geht, -en Rat zu ersuchen, a) mit der Staatsregie- runtz Verhandlungen in dem Sinne etn- znletten, -aß -er jetzt im Garten des Friedrichstadter Krankenhauses stehende Neptunbrunnen im Garten -es Japani schen Palais aufgestellt werden kann, und b) dann diese Ausstellung zu veranlassen. — Das zur Annahme empfohlene Gut achten lautet: den Rat zu ersuchen, eine Vorlage über Verlegung -es Neptun brunnens herüberzugeben. Dr.»Plauen. Die Werkstätten der Erwerbs beschränkten. Auf die Eingabe des Verbandes der Wäschereien für Haushalt- und Gewerbe wäsche e. V. vom 17. Juli 1028, worin er Be schwerde darüber führt, daß im Juni 1028 die bisherige private Dampswaschanstalt „Per- plex", Zwickauer Straße 146, durch -en Rat zu Dresden zum Preiie von 25 000 Mark ange kauft worden sei, teilte der Rat den Stadtver ordneten mit, daß die Werkstätten für Er- wcrbsbeschränkte mit Mitteln eines vom Fi nanzamt zur Verfügung gestellten Vorschußes von 23 000 RM. die Einrichtung der Damvs- walch- und Plätt-Anstalt „Pcrpler" käuflich übernommen und die bisherigen Räume der Anstalt ermietet haben, bis sich die Möglichkeit ergibt, dem Beschlüsse der Stv. vom 4. Juli 1927 wegen Beschaffung geeigneter eigener Räume zur Unterbringung der gesamten Werkstätten nachzukommen. Der Berichterstat ter hat folgendes Gutachten zur Annahme empfohlen: Kollegium wolle beschließen, a) von dem Schreiben des VIbtes Kenntnis zu neh men, b) die Eingabe des Verbände« der Wä schereien für Haushalt, und Gewerbe-Wäsche e. B., Sitz Dresden, vom 17. Juli 1928 für er ledigt zu erklären. Dr.»Plauen. Ja das Hondelsregifter ist am 4. Februar beim Amtsgericht auf Blatt 2080 betr. die Aktien-Bierbrauerei znm Lager» keller eingetragen worden: Der freiwillige Umtausch der Vorzugsaktien zu vierzig Reichs mark in solche zu einhundert Reichsmark ist durchgesührt. Der Gesellschaftsverlrag vom 30. Dezember 1919 ist dementsprechend in Pa- ragraph 8 und weiter in den Paragraphen 0, 28 e und 26 durch Beschluß der Generalver- sammlung vom 28. 12. 1929 lt. notarieller Nie derschrift von dem gleichen Tage abgeändert worden. Das Grundkapital zerfällt nunmehr in dreitausendfünfhundert Stammaktien zu je dreihundert Reichsmark und in sechzig Vor zugsaktien zu je einhundert Reichsmark, die sämtlich auf -en Inhaber lauten. Dr.»LSb1a«. Tauwetter und die Straßen. Durch das so plötzlich etngetretene Tauwetter sind auch die Straßen in unserer Vorstadt in einen geradezu unwürdigen Zustand geraten. Zwar halt« man die Hauptverkehrsstraßen, wie -ie Kessels-orfer, schon vorher vom Schnee g«reintgt, aber an den Nebenstraßen ist nichts getan worden. Da muß -ie Reinigung die Sonne verrichten, wenn sie scheint. Manche Straßen sind sogar gefährlich zu gehen, näm lich da, wo sich Erhöhung«» und Vertiefungen im Schnee gebildet haben. Und daS, was der Einsender üb«r Cotta schrieb, paßt in jedem Punkte auch für Löhtau. Gan- ist auch bet uns angesahren word«n, aber zum Streuen wird einfach Asche genommen. Wieviel Schmutz wird durch solches Streuen nrtt in -ie Häuser und Stuben geschleppt! Vor allem aber wird es Zett, daß auch unsere Straßen vom Schnee gereinigt werden. Coschütz - Kaitz» Mockritz. Schleusenverband für das Kaitz- und Nöthnitzbachtal. In der heutigen Sitzung der Stadtverordneten Dres dens kommt u. a. eine Vorlage des Nates zur Beratung und Beschlußfassung, worin er vor schlägt, in die VerbandSversammlung des „Schleusenverbandes für das Kaitz- und Nöth- nttzbachtal" nach der unter dem 12. März 1919 errichteten Verbandssatzung zehn Vertreter der Stadtgemeinde Dresden als Rechtsnachfolge rin -er früheren Berbandsgemeinden Coschütz, Kaitz, Kleinpestitz, Mockritz und Leubnitz-Neu- ostra zu entsenden, und zwar 5 vom Rate zn wählende Ratsmitglteder und 5 von -en Stv. zu wählende Stv., b) die Stv. ersucht, die Wahl ihrer Vertreter vorzunehmen. Das vom Rechtsausschuß zur Annahme empfohlene Gutachten lautet: Kollegium wolle in teil weiser Abweichung von der Ratsvorlage be schließen, aj in die VerbandSversammlung des „Schleusenverbandes für das Kaitz- und Ntzth- nitzbachtal" nach -er unter dem 12. März 1919 errichteten Verbandslatzung zehn Vertreter der Stadtgemeinde Dresden als Rechtsnachfolgerin der früh. Berbandsgemeinden Coschütz, Kaitz, Kleinpestitz, Mockritz und Leubnitz-Neuostra zu entsenden, b) die Wahl der 10 Vertreter, und zwar 5 Stadtverordnete und 5 Ratsmitglieder, durch die Stadtverordneten vorzunehmen. Obergorbitz. Bon einem Auto angesahren wurde gestern nachmittag hier aus der Kessels dörfer Straße der 17 Jahr« alte Schlosier- lehrling Helmut Groß, der bei den Eltern Zauckeroder Straße 9 wohnt und einen Unter schenkelbruch davontrug. Aus der Lößnitz. Generalmajor Max Eiaert s. Am Sonnabend verstarb in einer Dresdner Klinik, rvic wir schon gestern kurz meldeten, Generalmajor Max Einert. Der Verstorbene, -er seit 1919 in Niederlößnitz wohnte, war als Vertreter des Bundes für deutsche Kricgergräberfürsorge bekannt und wegen seines freundlichen Wesens in weiten Kreisen der Lößnitz sehr beliebt. 1861 ge boren, begann General Einert seine mili tärische Laufbahn 1982 als Avantageur im Jägerbataillon Nr. 12. Ein Jahr spä ter wurde er zum Leutnant befördert. 1894 Hauptmann im Jnf.-Regt. 134 führte er, nachdem er vorübergehend Adjutant beim Stabe der 5. Jnfanteriebrigade Nr. 63 gewesen, von 1900 ab eine Kompanie des Jnf.-Regt. 181. 1902 wurde er -um Major befördert und staild von 1908—14 als BataillonSchef und Oberstleutnant bei -en Schützen. Kur- vor Kriegsausbruch übernahm General Einert das Jnf.-Regt. 139 in Döbeln als Oberst und rückte mit Beginn -es Krieges mit demselben ins Feld. 1916 übernahm er -ie Führung -er 46. Res.-Jnf.-Briga-e, wurde 1917 zum Generalmajor befördert. Infolge schwe ren Unfalles vorübergehend in der Hei mat, führte General Einert vom März bis Juni 1918 -ie 47. Landwehr-Jnf.-Brigade und schließlich bis Kriegsende die 47. Landwehr-Division.. Ans der Lößnitz. Am Montagabend fand in Weinböhla eine Ehefrau ihren Mann erlangt vor. Die sofort von einem Arzt angestellten Wiederbelebungsver suche hatten Erfolg. Der 67 Jahre alte Mann hatte ans dem Leben scheiden wollen, da er beschuldigt wurde, in die Weinböhlaer Sittenaffare verwickelt zu fein. Dresden-Ost. Blafewitz. Farbe«- und Trommeltavben- züchter-Berei« Dresde« «. Umg Daß in Dresden und in allen größeren Städten und Orten Sachsens allgemeine Geflügel. züchter-Vereine bestehen, dürfte bekannt sein, daß aber in -er Hauptstadt Lachsen» auch ein Spezialverein, welcher sich be sonders mit der Zucht und Ausbreitung der sächsischen Farven- und Trommeltau- ben befaßt, seit Jahren seinen Sitz hat, ist weniger bekannt geworden. Gerade in Dresdens herrlicher Umgebullg findet man diese Taubenarten sehr viel vertreten und wissen deren Besitzer meist nicht, wo sie sich wegen einer Auskunft hinwenden sollen. Der Verein ist jederzeit bereit und in der Lage, allen Interessenten Auf schluß über die Zucht der Farben- und Trommeltauben sowie über Züchter adressen zu geben, steht doch an seiner Spitze ein Züchter und Preisrichter, der schon mehr als 39 Jahre diese Rassen ge züchtet hat. Die regelmäßigen Monats versammlungen finden jeden 2. Sonntag im Monat statt. Am 9. Februar 19r« nach«. 8 Uhr findet die nächste Mitglieder versammlung in Adlers Bereinshaus«, Dresden-Blasewitz, Tolkewitzer Straße, statt. Freunde und Interessenten sind herzlich willkommen. Dort kann auch die Seltenheit, Dresdner Trommeltanbe», besichtigt werden. Blasenntz. Realgymnasium Blasewitz. Bei dem am gestrigen Nachmittag abge haltenen Geräte-Wetturnen der lwheren Knabenschulen, Dresden (Quartaner), das unter starkem Interesse der Eltern und Lehrerschaft im Vitzthumschen Gymnasium stattfand, belegten die Schüler Muller und Lymank vom Realgqmnajium Blasewitz mit 107 und 104 Punkten den 2. und 3. Platz. Striesen. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche für Striesen Blatt 1902 auf den Namen Richard Max Fuß eingetragene Grundstück soll Sonnabend, den 22. März, vor mittags halb 9 Uhr, an der Gerichtsstelle, Lothringer Straße 1, 1., Saal 69, im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Besitzstandsbuche 5S Ar grob und nach dem Berkehrswert aus 149 000 RM. geschätzt. Die Brandversiche rungssumme belrägt 78 000 RM., sie entspricht dem Friedensbaupreis vom Jahre 1914. Das Grundstück liegt in Dresden-Striesen, Laube straße 25, und besteht aus einem im Jahre 1927 erbauten Wohngebäude mit Hofraum. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamtes un- der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet (Zimmer 120). Tolkewitz. In der Feuerbestattungs anstalt sin- im Monat Januar 304 Leichen eingeäschert wor-en und zwar 170 männ lichen und 134 weiblichen Geschlechts. Von den Verstorbenen waren 227 evangelisch, 3 katholisch, 1 mosaisch, 70 Dissidenten; 3 gehörten anderen Bekenntnissen an. In 225 Fällen fand religiöse Feier statt. Vom Tage der Inbetriebnahme (22. Mai INI) sind dies 3989 Einäscherungen. Bühlau Bebauungsplan Bühlau (79. Nach trag zur Bauordnung). Für das Gebiet, wel ches begrenzt wird nördlich vom Flurstück 208, östlich und südlich von Flur Gönsdorf uud westlich von der Quohrener Straße urit den Flurstücken 217 f, 216, 215, 214 und den am Rochwitzer Weg gelegenen Flurstücken 213 b, 213 a, 213, 228 und dem Flurstück 23 an der Luohrener Straße haben di« städtischen Kör perschaften einen neuen Bebauungsplan fest gestellt, den di« Kreishauptmannschaft Dres den mit Ermächtigurrg und im Auftrage des Ministeriums des Innern genehmigt hat. Hosterwitz. Zur Sircheuerueueruug. Die äußere Erneuerung der Kirche im Jahre 1928, bet der sich auch unvorhergesehenerweise -ie -es Daches und des Turmes nötig machte, hatte das ganze aufgesparte Baukapital von 14 000 Mark verschlungen und so mußte die so -ringende Renovation des Inneren da mals zunächst verschoben werden. Da die Mängel aber immer fühlbarer wurden, hat die Kirchgemeindevertretung nun auch an diese Erneuerüngsarbeit herantreten müssen. Tie neue Luftheizung ist zwar seit Beginn des Winters zur Freude der Kirchbesucher im Betriebe, doch blieben noch eine Menge ande rer, dringender Arbeiten übrig. Hierzu hat auch inzwischen das evang.-luth. Landeskon- fistorium auf -ie Bitte des Kirchenvorstandes hin seine Genehmigung erteilt und zugleich eine Beihilfe von 3000 Mark bewilligt, mit deren Hilfe man hofft, auch an die dringen nötige Erneuerung -es Kanzelaltars heran treten zu können. Um die Last eines Dar- lehns zu erleichtern, würden Stiftun gen hierzu sehr begrüßt werden. Bekannt lich ist Kirchenbaumetster Architekt Kandier in Klotzsche, der mit der Leitung -er Erneue- rungsarbetten beauftragt war, Mitte Novem ber plötzlich verstorben: der Kirchenvorstand hat die Weiterleitung dieser Bauarbeitcn einem Schüler Kandlers, dem Architekten Max Zimmermann in Laubegast übertragen, der nun im Geiste des Verstorbenen das Werk wetterführt. apdp. Wachwitz. Warnung vor «in«« diebischen Bettler. In Wachwitz bettelte auf der Grundstraße ein in der Mitte der dreißiger Jahre stehender Mann herum. In einem oer dort gelegenen Grundstücke fand er die Wohnung eines Arbeiters un verschlossen. Der Bettler stahl daraus eine neue, rötlichbraune Win-jacke, in der sich eine Arbeitsbescheinigung des Dob ritzer Spar- un- Bauvereins, eine Inva liden- un- Dteuerkarte, eine Kontroll karte des Baugewerbebundes und ferner eine Erwerbslosenkontrollkarte des Ar beitsnachweises Hosterwitz befinden, sämt- lichausgestLÜt aus Erich Winkler, vorderen mißbräuchlicher Benutzung gewarnt wird. Der Unbekannte war 1.72 Meter groß, von kräftiger Gestalt, oartlos und «M schwarzem Ueberzieher bekleidet.
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