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02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 23.06.1907
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19070623028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1907062302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1907062302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-06
- Tag1907-06-23
- Monat1907-06
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zum Neichsssjayfektetär und ist» übernahm Voiadotvsly an Stelle von Vöttichers das Neichsamt des Innern. Gtetchs zelttq wurde er mit der Stellvertretung des Reichskanzler-s bettaut und zum xsreutziichen Staatsminister ohne Poste kfeutlle ernannt. Hi» kd kqnjdd fltzäsqkkjk dflfdxå VIII ki HEXE« dqk H» SKEPTIKER THIS« fktz Qd z« END« IF NO: END Bd H« YIH ex» zhd BUT BE HEXE; Es« V« TDNT R s— c) c» dzxk » sszstkkl kz M; l; kk IN As? les« NQIHFHVIBNEXXTIL St« TITETZETFW sdTTssksisåpixskpssigkkzkikp kissstsxiksäsisiksssgskxw «I:«».»;i«.i;ssk?s». IF) CHDXYLUCHLQVTILYDVFVFF F ITEFTTH TIERE! XI 111-Hi VIERTER« W EIN« d CYZBSIFYDI VI! KIND ipqyäzhktz izdtzq zbdhd zkh ex« H» H d« fzsxdkxtstjzkzjkkb N Mk» ktgx U» dzkdhtglss e; Fk I« IIÆIWEHIIH d» C L EIN» Las READ IF El ftV CI Cis sgiiisäksz«ssss««sisski—dxs«si.s«Mk YTFNHT F; CI; WHAT« dsxslts N: Eh« DIE-Z IF; F LNOXQFTJQIYTX kkjkzspsåtxzkdk HERR) VIII« Tkj d dz is? 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Burggartem der sirb hier auf steil ahsallender Höhe sanft an die alterögrauen Mauern schmiegt. hier schlummert jene alte Zeit den tiefen, friedlichen Dornröschensthlat Der enge, hasch hewachsene Weg führt mich geheimnisvoll am Berg rande entlang, der Boden raunt und flüstert leise unter meinen Tritten. Fast halte ich den Atem an in der Erwartung, dort um die Ecke müsse jetzt ein holdes Burgsräulein erscheinen, vom hohen Altar: herab müsse die Herzogin schauen ins Land hinaus wie Frau Dadwiga einst vom HohenttvieL Und wahrhaftig! Dort -- der Weg biegt um die Gcke hinaus auf die freie, weit vorfpringende Baftion dort, trau’ ich meinen Augen? Dort fitzt leibhaftig Gretchen, das blonde sitzt-schen— tief gesenkt auf irgend eine Schrift. Tser Busen hebt fiel) leicht und fenkt sich wieder und liebliches Erröten iiberflieat die rundezi Wangen. Jfks Walter von der Vogelweides Lyri, die das kleine Herz deinem? Jft es vielleichi der Parzival von Lliicifter Akolfrani oder der Tristan Meiste: Gottfrieds gar? Da ftößt mein Fuß an einen Stein, jäh störend in des— Mägdleins Traum weit, erschrocken fährt sie auf, das Buch gleitet zur Erde und ich heb' es auf. Gott fei gelobt! ’s ist Ritter to. Seheffels Ekkchart und kein französischer oman - Das kleine blonde Fräulein hat sich denn auch bald gefaßt und plaudcrt mit den: Fremdling ohne Scheu non alten seiten. Tsir bewundern selhand das Schloß, das prarhtvoll kühn aus dem Fselsgestein herauswächst in den blauen Hinunet spAn der hohen grauen Wand llettert das Weis-stand bis fast zu der Kreuzblnnie einporx der Lslud geht leise drüber hin und goldene Sonnenstrahlen schießen init schwarzen Schatten untermischt über das Gcmäuey Das schöne Kind läßt ficlfö nicht nehmen, mich zu führen. Aus der alten bemoosten Steintreppe geht es wieder hinein in die Burg und aus der andern Seite hinaus aus den Platz mitten in das nwderne Leben hinein. Da laehen die Gretchen nnd Qlennchen und Lieschen mit ihren blauen gefährlichen Au en so lustig wie einstmals, da die Ritter hgier hausten. Da drehen sich all die Schönen so zierlich im Tanze, als sei die ganze Porzellansammlnng der Manusaktnr lebendig geworden. Da sitzen trink-date Herren in sröhlicher Runde, Freund Hammer behag lich und würdig darunter. Manch einer aber schlich sich wohl heimlich hinab in das Städtchen, wo in tranlich versehwiegenen Winkeln und Gärtchen man einen guten Tropfen schenkt. Dort sitzen sie beim Wein mit klugen Reden, bis zum ,grauen Zug« die Glocke läuten Wie wunderlich schauen dann in der Nacht die alten krummen Gassen aus. Die Häuser stehen verkehrt, sie tanzen aus den Giebeln, im Zick zack geht der bravste Bürgerstnann (so scheint's dem wandermüden Zecher) und wieder wird des Dichters Sang zur Wahrheit: i ' Zwei »S(hatten seh’ ich schweben » n spater, spater Nacht. » Wißt ihr, wohin sie streben? ; Beide aus Numero acht! « Der Hausknecht, als es läutet, Mit einem Fluch erwacht; Er weis; schon, was es bedeutet: Beide aus Numero acht! Alt-Holland steht in Nöten, Welf uns, die wilde Jagd! Fels unsJjie alten Schweden, Beide aus Numero acht! Und wenn die miidcn Zecher endlich dann die breite Bettstatt hat, schrecki sie ein fürchterliches.- Traum. Ein scheicßlirhes Gezwerae setzt sich ihnen aus die Brust im Banns, mit kurzen Schuhen, die Kappe tief in das bärtige Gesicht gezogen. Pest es· der Zwerg Pcrkev vom Heidelberger Faß? Jst es der Haus nccht gar aus Nuliicriand? Nein, nein, ’s ist cin viel sthlinmterer Gast, UZ ist einer von den Wassetsueietn am Dorn, der niichtlicherwcile um geht. Freund Hammer hat e: ein einziges Mal nach einer schweren Sitzung heimgesucht. E: schwört, es sei die schrecklichste Nacht seines Lebens gewesen. Wie« aber, wir ziehen nach sonnigen: Tag beim Scheine der Fackeln durch das Städtlein hinab, dem Bahnhose zu. Rotglühend steigt noch einmal die Burg aus dem Dämme: des Abends eins-or, uns grüßend zum Abschied. Konrad Pol-I. Pofqdowskyö Nachfolger. Theobald v. Betbmann -hotitvcg entstammt wie lsein Großvater, der 18’)8—1862 in dem liberalen Ministerium Schmerimslueröwald siuttngniiiiister spat, einer angesebenen Franksurter Kaufmanns· und Liantieriatnilitz die aus Nieder sachsen stammt und deren Vorfahren ieit 1416 in Gvsiar am Harz tiachweiöbar sind. Er ist geboten am W. November 1856 in Hobensinow sProvinz Brander-barst, studierte 1875 bis 1879 in Straßburg, Leipzig und Berlin die Rechte, wurde 1885 Assessor bei der Regierung in Pvtsdauh 1886 Landrat des Kreises Obcrbarniiis, 1896 cberpräiidcnt in Potsdann iuc Juli 1899 Negierungsvtäsidetit in Vroiuberg und im Oktober desselben Jahres Oberpriisidcitt der Provinz Brandenburg. Von diesem Posten weg wurde er an! N. März lills als Nachfolger des zwei Tage vorher verstorbenen Ministers v. danitneriteiikLorten zum Minister des Innern ernannt. Ratt) der Entlassnsig v. Podbielskis an! 11. Novem ber 1906 hatte er neben seinem Amte als Minister des Innern »auch kurze Zeit die Leitung des preusiichsen Landwirtschasth Ministerium-« bis dann Herr v. Armut-Stiegen ntit diesem zsltnte betraut wurde. Herr v. Bethtnann batte sei-on 1901 nach sdem Scheitern der daniaiigen Anstalt-dringe als Kandidat siir kden Posten des Niinisters des Innern in.erster Reihe ge· sstanden, seine Berusuitg Ictjeiterte aber daran, daß ihm ver« sichiedene Zusicherungen politische: Natur, von denen er da« lmald seinen Eintritt ins Piinisteriitm abhängig machte, nichi gegeben werden konnten. v· Stuhl. - Konrad o. S t u dt is: am d. October 1888 in Schweldsiw Pein-ten, nahm an den Fcldzügcxs von 1864, 1866 und 1870X71 est, wurde 1863 Luni-rat, 1876 Dilfsarbeiter im Ministerium des Innern, 1882 Negierungöpräsident in König-dem, 1887 Unterstaatgsektetär in ElfakzsLothringen, 1889 Obetpräsident von Westfalen und am L. September 1899 an Stelle Vossed sum Eultuswinifter ernannt. lM wurde er. nachdem er die oielamftrtttene Schulvorlaqe dutchqeseyt hatte, qeadclt Studw Nackt-user. Dek zum skultusmlnlficr auseriehene Unietstaatsietretür im Ministerium der Ocsscntlichcn Arbeiten Dr. solle ist im Jahre 1856 zu Schwein: i. Weils. geboren. Ja! Jahre 1883 wurde er Gertchtsassessok und trat alsbald in die Ver« ltung ein. Im folgenden Jahre toutde er Regierungs· ellor nnd arbeitete bei der Syeziallomntissiou U! Akte-c, Iso et im Jahre 1889 zum Regierungsrat befördert wurde. Fa! Jahre 1890 wurde Dr. solle als hilfst-arbeitet in das andwirtichaftsntinisterium berufen und nach kurze: Zeit zum sottragenden Rat mit dem Charakter eines Geheimen Regie runqsrates befördert· Im Jahre 1893 wurde Dr. Dolle der Titel eines Geheimen Oberreqlerungirates verlieben und im Jahre will schied er aus dem Staaiddienstq um den Posten eine« Landesbauvtmanns der Provinz Westialen zn liber uebmew Im Jahre lM kehrte er iedoch in den Staatsdienst zurück. Er wurde als Nachfolger des Wirklichen Geheimen ais Schuiz als Unterstaatösetretär iür die Bauabteilunq in das Ministerium der iiisentllchen Arbeiten berufen, wo er bis zu seiner nunmehrigen Ernennung zum Kultus-Minister verblieben ist. Als Unterftaatsielretär hat Dr. Dvlie natur· lich auch den Plan der Schiisabrtdabgaben vertreten müssen, doch ist nicht bekannt, wie er persönlich zu dieser Frage steht. Pvlitisch ist Dr. hvlle ein unbeschricbenes Blatt. Der nene Minister des Innern. Friedrich L. E. v. M o l t t e wurde geboren am l. Mat 1852 zu Ranhau in Dolfteln als Sohn des danlichen Kammer berra und ipäteren preußischen Landratö Adolf v. Maule, der 1871 starb. Der nunmcltrige Minister v. Pkoltle wurde 1877 Kammergerlchtsreletettday trat 1880 zur Verwaltung übe: und kam 1882 als Neqletungsassefior nach Opoeltr. 1885 wurde er Landrat tm Kreise Poitqleiwiy tdberschleflenk 1890 Regierungsrat nnd Dllldacdeltet lm Kultusmlnlsteriuny späte: Reqternngsprästdent ln Oppeln und Potsdam und IM Oberpräsldent in Wettvreuhem 1905 siedelte er in gleicher Elgenichatt nach Könlggberg Übert. Politifche net-ersieht. Dentschcs Reich. Der Kaiser in Mel. Gestern morgen 936 Uhr einv sing der Kaiser an Bord der «Hohenzollcrn« den japa nischen Admiral Jiuin mit feinem Stabe und die Kom mandanten der beiden iapanischcn Kreuze: ,Tsukuba« und ~Tskhitose«. Der Admiral überreichte dem Kaiser ein Geschenk, welches japanische Matrvsen vor dem Er scheinen des skaiserö aus Deck der «,Hohenzollcrn« aus ccstellt hatten. Es ist eine große, etwa drei Fuß hohe Gruppe aus dunkler Bronze von seinster iapanischer Arbeit, die einen Adler mit ausgebreitet» Schwingen, aus einer Felsenklippe sitzend, darstellt. Um 111-«, Uhr begab sich der Kaiser an Vord der ~Ftltitnck)cn«, die als bald eine Fahrt in See antrat. Jfn Begleitung des Kaisers befanden sikh der Reichskanzler und die Herren dcr»lszlntgebicng,· »« - , , Bevor-steckt fide Reichötaqserfatzwqhb Fürst zu Inn- und Knyphauick der konfervativc Vertreter des Rcichstagswahltrcifestfiorden-E-mdenkLeer,beabsichtigt, wie verlautch im Herbste in Riicksicht auf fein hohes Alter und die ihm als Präsidenten des preußischen bcrrenhaufes obliegenden parlamentarifchen andres pråsentativen Pflichten sein Ncichstagsmandat nieder· wiegen. Er siegte letztes Mal in der Stichwahl mit 12344 Stimmen gegen Garrels (freis. Vg .), der 12 151 Stimmen erhielt, so daß bei der Erfahrung! wieder ein heißer Kampf zwischen Konservativen, Freisinnigen und Sozialdemokraten in Llusfitht steht. Reikhsarbeitsamr. Der nächftfährige Etat des Reichsamtes des Innern dürfte einer Meldung der »IJtilitärpol. Korn« zufolge bestimmt die Forderung eines Reichsarbeitöamtes unter einem ständigen Präsidenten dringen. Ausland. Bot« der Friedenskonscrcukk Der deutsche Dele gierte aus der bange: Konferench Freilx v. Marschall, bestätigte in einer Unterredung daß die deutschen Ver treter fest aus dem Standpunkte der vollständigen Ab iebassutkg des Seebeuterechtes stehen, in der aber Eng land aus dem gegenteiligen Standpunkte der Beide« Haltung verharrt. Er sei auch entschieden gegen die weitergehende Auslegung des Blockaderechteä Bestia lich der Dragodoktrin müsse man die spezielleu Anträge ziiordamerikas abwarten. Von dem deutschen Antrage der Errichtung eine-I internationalen Oberprisew gerichtet! erwartet Marsehall gute Erfolge. Es werde damit positive Arbeit geleistet. Das Gericht werde, wenn es zustande komme, iui Zusammenhang mit dem bange: Schiedsgerichtshose austreten. Zu der Ab: kiistungösrage hofft Biarschall zuversichtli , daß Eng land sebr wenig Srhkoiekigkeiten machen wird. Man werde sich wohl ohne große Mühe aus eine Resolution einigen. Die vctsiihnliche Stimmung« die diesmal aus der Konferenz outside, lasse Hoffnung, daß man ohne jede ernste Dissonanz zu brauchbaren Ergebnisscn kom uicn werde» « g , Ungariichcktoatiichet Konflikt. Man schreibt uns aus Budapest vom 21. d. Ah: Seit einiger Lieit ist zwi schen de: unaarifchen Regierung und den 40 kroatischen Abgeordneten, die ans dem Agramer Landtage in den nngarischen Reichstag delegiert find, ein Konflikt aus gebrochen. Die ungatifkhe Regierung hat nämlich ein Gesetz im Reichstage vorgelegt, in dem die Rechtsver hältnisse der bei den uugariichen Staats-bahnen ange stellten Beamten geregelt wexden iollen. Nun durch ziehen die ungariichen Staatöbahnen auch Kroatien, werden jedoch ganz magnarcleh verwaltet. Die Kroaten benutzen die Gefctzesvorlage ntn ihre diesfälligen Beschwerden gegen die bestehenden Zustände und gegen die sprachlichen Normen des Gesctzes vorzubringen. Sie behaupten, daß nach dem zwischen Ungarn und Kroatien im Jahre 1868 geschlossenen Uudgleiehe die sflmtösprache der Staatöbahnen auf dem kroatisthen Territorium lroaiiscb sein müsse, weil kroatisch nicht nur die Sprache der autonotnen Verwaltung, sondern auch die der gemeinsamen Institutionen als welche die Staatöbahneii uch darstellen - zu sein habe. Die ungarisrhe Regierung hingegen behauptet, die Unge stellten der Staatöbahnen seien keine Staatsbeamten, sondern· Llngestellte eines StaatdbetriebeQ was etwas wesentlich andres sei. Im Reichstage haben nun die kroatcichen Abgeordneten seit einiger Zeit niehrstüni dige, ausschließlich kroatische Reden gehalten, d. h. Ob struktion geniacht und den Fortgang der Verhand lungen sehr gestört. Die Regierung hat manche Zuge itäudnisie versprochen, die Staatssetretär Szterånui heute in mehrstiiiidiger Rede entwickelte. Nelienbci aber war Ministervräsidcnt Wekerle heut: in Wien, um dem xllionarchen in einem Exvosc die Differenzen darzulegen und die Gcgenmasznahmen der Regierung auseinanderzuseyem Es werden unausgesetzt Kom vromifzvorschläge gemacht und Verhandlungen g:- vslogen, nni den Konflikt zu beseitigen. Sollte dies iedoch vergeblich fein, so würde die ungarifchc Regie rung den Agranier Landtag auflösen nnd die krvatifchc Wndesregterung zur Demission veranlassen. Man E -·?aubt, daß es nicht »Hu diesen äußersten Schritten sum-« xren und eine Vereinbarung zustande kommen werde! « Die Unruhe« in Sitdfrankreiclk Im Minisierrat erklärte am Sonnabend MinistervräsidentClcEmenerau, das; der Freitag-Abend und die Nacht im Süden ohne Zioischenfall verlaufen seien. Ein an den Kriegs minister gerichtetes Telegramm des General-« Baillond weidet, das; eine Rotte, die den Eindruck von Avachen machte, in die Kaserne von Agde eindraug und zahl sreiche Soldaten in Schrecken versetzte. Es bedurfte « einer förmlichen Attacte der wieder Soldat gewordenen !Meuterer, die wieder zu ihrem Truvnenteil zurückge- Ikebrt waren, um die Reihen dieser slvachenbande zu durchbrechen, von denen nach der Aussage des Unter isräsckten eine größere Anzahl nicht and der dortiaeii Gegend war. tkriegsminister Pieauart teilte mit, das; die Meuterer vom 17. Negiment am Sonnabend früh wieder vollständig in der fkaserne eingetroffen seien. Der Justizminifter Caillaux meldete, das; Freitag abend zwei Verhaftungen in Montpellier erfolgt seien; Die eine betrifft den Sohn des Geschiiftzführers des Llioyaliftenklubs von dem einer, der Chef der Minut leiter Graisessaa sich kürzlich weigerte, Arbeiter zu be schiiftigem die nichddcm Klub beitreten wollten. Mi nistewräsident Element-can teilte mit, daß er eine Untersuchung angeordnet habe tiber die Fälle, in denen die Truvven ihre Waffen gegen die slnfrührer in Nar bonne anwenden mußten. Der Präfekt des Departe ments Aude verhöre zahlreiche Zeugen und stelle Untersuchungen über die Vorgänge im Süden an. Die Reise Falliereö nach Bordeauxz die nr vriinglich auf nächste Woche festgesetzt war, ist aus den September ver schoben worden. Ebenso haben die Minister, die ihre Anwesenheit bei Festlichkeiten iu Barth oder in der Provinz zugesagt haben, hiervon stand genommen. Die vorgestrige Kammerdebatte hat »die Stellung der Regierung zwar gestärkt. Man befurchtet jedoch, das; es nicht ohne weitere blutige Zusammenftdsze abgehen wird, da die Anarchie im Süden einen Umfang ange nommen hat, der schärfste Maßnahmen seitens der Re giegingsgewalt zur unbedingten Notwendigkeit macht. ma t. Russiichätacieuiftkser Handelöveetraz Den: ,8.T.« zufolge verlautet in Rom, daß der Abschluß eines rnssifchiitalienischen Handelgvetttages bevorstehdnachs dem sich die Delegierten übe: die wesentlichen Punkte geeinigt haben. Die Witten in Russland. Rath eine: Ministerial verordnung ist der politische Tuttwerein Enkel« in ganz Rußland aufgelöst worden. Zwei populärc Zeit schriften wurden unterdrückt. Ju Miedoezecz (Gou vernement Wolgjynienj üderfiel eine Bande die Bis-n- Etcsiitiottt rau te die Reise. Ein Beamte: wurde da e ge o e Reueg vom Tage. » Si» Dipiiosssiiiik Graf Pücklerxtiletntschtrne perbttßh wie der Erste Staatsanwalt beim Berliner Laudseticht mitteilt, die im Oktober 1906 and tm März ist» gegen tbn ver. fügten Strafen von inggesamt vter Monaten Gesäng ntg seit dem As. Februar d. J. obne Unterbrechung. Er ist, entgegen andrer Meldungety ntcht benrlaubt worden, obwohl er wiederholt um Urlaub gebeten bat. Diese Gesuche find vielmehr stets abschlägig beschieden worden. Unwetter. Auch in Cassel und Umgegend ist Freitag abend ein Gctvittersturm mit Unwetter nicdetqeqansety das großen Schaden angerichtet hat. Nach Melduugen aus dem Gebiet der Vol-da, der Wert« nnd aus Thüringen und i» der Nhdnu wurden viele Dächer durch d» Sturm« abqedeckt und große Vetwüstungen in Wqcy und Feld angerichtet. Die stehende Ernte und um· Dbstpcuntagen wurden vekitichtet und viel Kleiupikh von unmestürzten Bäumen und herabgeichtqgzpen Reiten erschlagen.- » «· Speutftlscr setzten-g. Der in München tagende Deutsche Aerztetag be. schloß, den zwischen ihn! und dem Verband Deutschek Lebensversichetungsgejellschaften bestehenden Vertrag zu kündigen und in erneute Lkertraqsvethandlungeu einzutreten, sowie ferner auf en Erlaß eines Kur. rfufchereiverbotcs hinzuwirken. Familie-ehrsamen. - Ein jungverheiratctcr ftädtifchcr Beamter Müllek in Frankfurt a. M. war feit lange: Zeit nicht gesehen worden. Als gestern abend die Tür gewaltsam ge. öffnet wurde, fand man feine Frau mit einer Schuh. wunde tot auf, während Miiller sich durchsluffchneidekk de: Pulsadern ebenfalls getötet hatte. Bei der Frau wird ein gewaltfamee Tod angenommen, das Motiv ift Eifersucht. Die sntoiuobilfahrt Besitz-Paris, Die Teilnehmet der AutomobilsFernfahtt Pekinq—saris siud nach Dutchquerung der Wüste Gut-i, wo ftellenwciie hundert Kilometer tu de: Stunde erreicht wurden, in Ukga an dcr mongolifckp sibitifchen Grenze eingetroffen. Lokal-s. Dresden« AS. Juni. - Verleihung-i. Der König hat den Nachg nannten die Erlaubnis zur Olnlegung der ihnen ver« liehenen Auszeichnungen erteilt, und zwar des Königs» Preußifchen Roten AdleriOrdens s. Klasse: dem Obst. sten Bierling, Abt-Chef im Kriegsministeriuw dem Geh. Kriegsrat Feine, Jnstitiar des Kriegs ministeriunssi des K·önigl. Ptcuszischen Roten Adler- Orden-'s 4. Klasse mit Schwertern am weißen Bande mit schtvarzerEtnsassitng: dem Kriegsgerichtsrat Ka u ma nn becm Gericht der s. Dio. Nr. 32, kommandiert im Kriegsnlinisterium; der Krone zum si’dnigl.Preuszi schen Roten Adler-Orden 4. Klasse: dem Haupt-u· Richter, BattrsChes im 1. Feldart.-Regt. Nr. 12; des König! Preuszisrhen Roten Adler-Ordens 4. Klasse: dem Dr. Kaiser, Rettig-Arzt des Wurde-Reiter- Negts., den Geh. expedierendenSekretilren, Rechnungs täten Beher, Fdrster,Tilke, Loreuzdäkk sel im Kriegsministeriuny dem Kriegszahlmeistey Rcchnungsrat Klotzschex des KbnigL Preuszischeu Kronenddrdens B. Klasse: dem Mater, N e u ba u e r, Abtsskommandeur im l. Feldartxßcgt Nr. IS; des Großkreuzes des Großherzogl· Sachsen-Weimarischen Hausordens der Wakhsamkeit oder vom Weißen Fa[- ken: dem General der Ins. Grasen V i tzth u m vo u Gckst ä d Z, kommcrndierendemGeneral des is. (2.K.5.) Llrmeekorns dem Generalltnt d·Eli a Kommun deur der L. Dir. Nr. 24; des Sterns zum Komturkreuz kdesselben Ordens: dem Generalmasort v. Lassen, Kommandeur der s. starr-Brig. Nr. R; des Kommt kreuzes desselben Ordens: dem Obersten Freilx Leuckart v. W eisidors, Chef des Generalstabes des is. is. K. S.) Armeekorph dem Flügeladjutantem Masor v. Olrninu Der Beerdigung des Geaeralmaiors z. D. von Klaus, die gestern mittag aus dem Tolkewitzer Fried. bose stattsand, wohnte im Augrage der Köuigini itwe Hosmarschall n. Meizsckpsiei en ach bei. Er legte einen Kranz mit Sehleise und Namenszug nieder. Mit der Beiwohnung bei der gestern nachmittag statt. gefundenen Beerdigung der Frau sluguste Busch, der langjähriger: Oberin der Carolaschule zu Leipzig, so« wie Niederlegimg eines Kranzes hatte die stdni«in- Witwe den Amtskauptmanm skdnigi. Kammerherrn v. NostissWallwitf eaustragt reisaus chaßsitznug findet Freitag den Eis. Juni vormittags 11 Uhr statt. Die Ferieu der Stadtverordneten sind von Mitte Juli bis Ende August festgesetzt worden. Das Wetter der Woche. Die vergangene Woche begann wieder einmal mit einer Ueberraschung. Nach« dem Sonnabend den Its. Juni hoher Druck von der Jberisthen Halbinsel nach Mitteleurooa vorgedrungen war, schien sieh eine Periode bestlindigen Wetters vor· zubereiterr Statt dessen setzte sich plötzlich das seit geraumer Zeit über dem atlantischen Ozean belegene Tiesgebiet in Bewegung und brachte Norddeutschland von neuem niedersthlagreirhe Witterung. Das Mini mum lag Sonntag früh über der nördlichen Nordsee und verursachte schon Sonnabend im westlichen Deutsrhland besonders aber tm nordwestlithensttistem getötet, ausgedehnte Regensälly die in der Sonntag natht sehr heftig wurden nnd von Gewittererscheinuns gen begleitet waren. Gewitter sanden auch im Laufe des Tages noch statt, so in Nachen, Hannovey Ham- KWPV FOUIIYMW f = Vpcheucpietprsm des Adams. Opernhaus-a vom W. Juni bis mit I. Juli. Sonntag: Saugt-nd: link. Saccheuo a. G. »Die Abreise« Tquzoucu Fu. xSaeehctto a. G. »Die Nürnberger Puppe! Tanz· qbildx Frl. Saeehetto a. G. Auf. 368 Uhr. Montag: »Der fliegende Dolländerf Auf. W; Uhr. Dtensts Jwtgfmanns Erzählungen! Auf. Its Uhr. D! «wo : ~Carmen.« Auf. 7 Uhr. Donnerstag: Ge «fchlossen. Freitag faus allerhökhsten Befeblk Oe! Evangelium-m« Auf. 6 Uhr. Sonnabend: ,Salonte.«- »Auf. 8 Uhr. Sonntag: Month-« Auf. 7 Uhr. Mo«- tag: 1. Konzert. Auf. H? Uhr. - Dresdner Lehrergesangoereim Mittrooch abend U« Uhr findet in: Ltnckefchen Bade unter Leitung oon Prof. sc« Brandes nnd tnster Isdiinsirkung der Kapelle des L. Oetsadiess regtnteutg Nr. tut. fMusikdirettor Schrdders das Gottes« tonzeri des Dresdner Lehrergesangoereirkö ftatt. Der-des« M Stimmen gebildete Mäunerchor wird gern gehörte Siedet. älteren Datums nnd moderne Kompositionen Altar-Muth« Weder, Ølltenbofez Cornet-ins, Hegay Curth c. Sihnlles lzwei Svloquartettey zum Vortrag bringen nnd sieh auch dankbar erinnern an F. Adam und Ebro. Sein-IT. = Der Kartenverkgnf fitr das M. Tonkitnft erfefi Dres den 1907 hat fiel) sehr lebhaft entwickelt. Da etwa 40 Ein· triitslarteic sitz« die als Besuche: des Tonkimftlerfeftes ange meldeten Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Musitvers eins, sowie fiir die zahlreich zu erwarienden Vertreter des Preise des Ju- nnd Ast-Standes für jede Veranstaltung vor« weg genommen worden find, fo tann Interessenten. nur emp fohlen werden, ihren Bedarf au Karten möglichst bald zs decken Llxtöwiirtige Besuche: der Slieraicstaltungen wendet fiel) wegen des Liezuges von siartcn für die Opernatifklihwss gen im si«ötiigl. Operuhaufe am besten an die Kasse der hob» theater zu Dresden, nsegen des Vezugeö von Karten stir die; tibrigeti Veranstaltungen an die Hofinnsilalienhandlung vvl F. Ried zu Dresden. = Kdnigb Konsetoatorinnn Jn der Sehauspielatgsttss rung des siönigi. sioltservatorittms am Slllitttvoch den W. utd itaehmtttagö Ziist Uhr im Ncsidenztheater gelangen zur Uns· fiihrungt l. und L. Akt aus »Don Carlos« von Schiller, das. Lustspiel »Tl«agisrhe sionflitte« von W. Woltcrö und das Lust· toiel »Einc vollkommene Frau« oon it. Gürlitz. Eintritiso kartett im Königb Fionscrvatorinnk Landhattdstrikße It, E. :- Galetie Olrnold. Naehdetn die Jiäume der Galerie Ernst Arnold nionatelang der deutschen, speziell der Drei-due! Kunst geöffnet-waren, ist die neue Auefcellung an dies« Stelle einem hervorragenden französischsoliiinischen Dialek- Jsidore Be. rheode n, gewidmet, der oor einigen Jahres! in voller Schaffenskraft starb und erst nach seinen! Tode die volle Anerkennung gesunden hat. Die Vluizftellittig bei tlrnold sit» mit til-er di) Werten ein erschöpfendes Bild von de! igenart des-tettnftlers. «. Seite 2. Sonntag Dtcsdner Neues« Linn-rinnen. W« Nr. 169.
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