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Dresdner neueste Nachrichten : 14.12.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193412143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19341214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19341214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-12
- Tag1934-12-14
- Monat1934-12
- Jahr1934
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 14.12.1934
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Seit. 1v Dr««-««r Ne«efk« Nachricht«, Freitag, >4. Dezember 1934 Nr. 290 M/U4/V i/0/^ Ms 7k 6 SE/7/K/ » I ssllr lriok Ist cka» Sssts gorack« gut, also escho-vrot Luftzi-stoffs in öouo!6 Ukici Kokos felis, örücksn, Oiwenclseksn 170/240 200 300 SouoiS 132 200 32.- 22.- Vslour fusssngsrrs u inolsum inßks Ssbi- S7SS6 kMmscüUmm Balatum ß 8 ^sttinei-'stn Z/5 .m «77e7 I.«I«1»NSN L Hermann! liasii l ei' «k»rrn »k« -iv»r»v' I Lautrnsr Ltr. 24/2- / S'b köska-st«! iuöwiq Soch ko äilv»f«l»«1» ?«o»p»Ist« ouk V/un,ck ouck vom bt««»1«It««: kaialum >V««K«, dtsuü a. stk. 8 8 8 S Autore 7«:90^.vk.1 Keiner Str, 8 M AM-WuiS Lutei' itgfies Wie d. Aurelae. so kiel«. solle« wirkl. SlUMsven- rit-deküPeeilel-I« letzt VeMnerftt. am Vollolatz bill. n, vk. IVIüBrtiUl Steuer »MV s LV 8 8cküno snaiiiav Mnisi'MSnlei k^Onckn. l_oclon soppsn u. ktlüntal t.eck«ri»ek»n ttsuijaeksn ». tzo»»a »i^«, .«i in ,u«n Weilen »mpt.aNU Io«Uc> unp nncn tSao in »Ud«x. 6Uio «rstsollllod prolswort km!I Noiiüeliii H»u»I«1e»a« eck» l>. »NLiiseN, ll. nai«'«ik»n» Ä4 Z iS lltpv. 4 IS 0i>«!.t 4 -v 0o«i-r s rr o°«i-c 4-70 tiei-I. c so r.i-ri « 3» iit»-.-i 17 70 Sied, 14'70 t>>6,- 4 N8 0°.i-X soo OKW-K vksik»6-l.l«sg S/Zü 2-tct,.r5.-?i »Upptiei»,? An cisl Kk-surkil-elis 1ö ehsstanösöarlohansschsino waröan angsnomman Limo« coerl. . r »!4V, 4 rti ma bereift, Zustand, j Tiana-Dai tzen. Ruf S 3»»ie» Nt41.II s,i»«ii«r m. u»e»i«ere» Nid r.r» n»,l>d»1«e aieediiee . NU. »,4t '. 3oer»»imi«oiiung i nr lllllln 00, r«<i,«»i.m««i»>oi»iU>, I «II 1,«I..t«!a «. i>e-«i, NU.I.oo V«r<»nd,sn S Ntun<i »n oa,t«I,«i» tUctmuSm« iiiiiiiiiliiiiiiiiiiiiiiiiliiiliiiiiiiiiiiiiiiiiiilliliiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiZ 8 Z e<bi>». r m. L Lai Nlntonstat u. krankt, >u verk. ! .» UNS" vaiivlitr. Jas vor-rre/ime Me/H/raak/sFesoke/rä / ^euc/k^ 2 Laitv. L/7Ler Tausenöe warten auf Balatum unü freuen sich schon heute, einen abgepaßten Teppich, einen LLufer ober einen Belag für ein ganzes Zimmer geschenkt zu bekommen un- wie wenig Gel- ist -azu nSlig. Achten Sie aber darauf, -aß man Ihnen nichts an deres verkauft als das echte Balatum. 0» n.-8oNI»tlln«ua 1 «0 4.« 1.71 tt»««.-8ewawniua 4.« irr 7.50 vom. - ttaeNtkamo 1.« 150 4«? Ni»,7«n»ft»ct,IK,m<t 1.5» 4.7S 1.50 1!^ kd«t»-o.k»,f»d»>t ttvok vso rnyinstur «HR -JiM« mit abneb moui.,»iai> wandsr., l tlaile v. KI iu vcrk, h. Rcttbabnst Tcl. I4S0Ü Salro rsr». llülüor, L»ll0d>o»«1r. 6 <t>« ««II« llau« <!,« vraoebe lstr kolr-NLolol, ^»okeo, küodi» ll^ ilim.ninickun S«i»N»»«lmi ü.idt»«sk«n u»«,. n>»4u»ö4»>N»ctzo«'<f,. üllki ÜMMSNll »m >u«o>d»dnk»k fit i,uUn«7 St«. 77 >i«.1»«iiimur»»t»u ViSNN ltls« fs3U 81s glüokllvk unä äsnkbsrsnsttsklt, t«ouon SI» »last <t»nn nietzl mit IN«? U»ktz»n »io »letz untz IN« <Ii« kiouNo, ,«N»nN»n »Io r,»eN«S,oN» rum ?»»« , . . . «do« «I»«o» M«NU>o», S«- «i»0»no». Wi« NSnn,n INnon >I»«In vlo! ScNSn»» »»Inin, un<t Satzll gi«ntcN1 »o NorUpiolig. Meck! «u bi« » 'L°.d.Wn, iardi lein« nin.,„ «brr Pinkslr. 4. r«I. r«8«7. tar« orösfn« Dieser Tag versteht wie viele seiner Vorgänger. ,<Nra ist im Büro der ^-ilingesellschast gewesen und Hot dort von dem Hilsoregisseur Karger Instruktionen be- kommen. l!o werden also doch zwei Ausiiohmctostc lein, für den ersten Tag braucht sie nur ein Badetrikot, tür den zweiten ein elegantes Abendkleid. „'ne kleine Lzciic hinter einer Bor", sagte -er etwas angestaubt wirkende, recht assckticrte Regisseur näselnd, „Lie sikcn da mit 'n paar MeechenS, dann kommt ein l^ent herein, an den machen Lie sich ran, na, Sie verstehn ja?" Kiro wei» gar nicht, wie man sich als Barmädchen an einen „lVcnt ranmacht", aber sie nickt freundlich, es wird schon irgendwie geben. „Alles Nähere wird mau Ihnen drauhcn noch sagen, zu sprechen hoben Sie so gut wie nitcht, muh noch mal ins Drehbuch rciusebcn, und am er>ten Tage, also morgen, wie gesagt, Vodetrikot!" Er lächelt znnpch: „Tic Higur dafür haben Sie ja scheinbar! Also pünktlich neun Uhr, Sie bekommen drauheu noch einen Zettel, Fräulein ... Wie war doch der Nome? Quanten? Allo schön, Fräulein Quanten, morsen!" „Lumpothiich ist dic'es Männchen nicht gerade", denkt Kira, „nnd meine ,Nolle' auch nicht sehr. Dafür sind aber öO Mark doch kehr sympathisch, und die näheren Einzelheiten wird man Rolli wohl ver schweigen müssen, es kränkt den guten Jungen doch nur wieder und ändern kann man eS nicht." Am Nachmittag siheu dir beiden wieder in dem kleinen Stammcofö. ober Kira ist etwas unruhig heute. Lie bot noch allerhand zu Hauic zu tun, auch hat sic der Generalin versprochen, heute srllh zu Haus« zu 3. storttcbuna vrbotSk» sein. So gehen sie früh auseinander, denn sie wissen ja nicht, dab nun alle» plötzlich au» und zu Ende ist! Schwer sind diese Tag« und Wochen gewesen, eintönig sind sic dohingeslogcn, und nur von ihrer Liebe durch glüht und überstrahlt sind sie erträglich gewesen. Aber nun packt das Leben und das Schicksal sie und wirbelt alles durcheinander und reiht sie auseinander, und Golt allein mag wissen, ob sic sich je wiedcrfinden ivcrdeu... ^Isunsteava IS / Inb.: f. hiarlitriu» SoIingvi»StaklNk»n«n Sastaek», Setioton, »svrdeban, Svsvhankartikst / sig. Svbisu««»! »7,« I-ÜUfSk 220/3'0 St>.— LmsMS .Ifst^s ^tkokpvö^c/ic»' vom 5psria/ys5cf7ö'fk so em 1.72 m. Kretlou kdl-.tebr i btl, Um». W- l.ts .« « -a t. tkrv. Liuiouline, Iw» RM^, 1'tagkr, L rirltr.ld. R Diel« Woche wird, pa. Fleisch V.Sjhr.Pferd oa Backfett. Pfd.M Vs.. lälntl. Wurst- ivareu, Irisch, qul orcisio. Bcistkrl, gieiberaerSlr.ir« r/AAlNll Limoumie, b-r.. Mas« okrst »u v B, Bonder lliederledltt leobon 8S1! IN. riM« Sark. Moto «u verkauf. von 16.L0 ^xmiki8tei' loukns^ Lvivgsnkeilsposlsn dockruclct qm von 1.7S, ^urchgokorut qm von 100 em 110 cm ISS 2.12 Kira kommt ihm gleich am Eingang entgegen. Sie hat einen leuchtend blancn Bademantel über ihrem Lchwimmtrikot, das Gesicht ist schon slir die Ausnahme geschminkt. Etwas fremd erscheint sie so. doch kommt Brunander das kaum zum Bewuhlsein. „Gottlob, das, du da bist. Rollt, komm jetzt schnell zu Kärger, muht dich ja noch umziehen, sei nur nicht zu bescheiden, 220 kannst du bestimmt herausbrücken!" Urunander verschwindet in einem kleinen Ver schlag, wohin sich Kärger zurückgezogen hat und kommt nach einigen Minuten mit einem Beriragozettel wieder heraus. „Zwei Tage ä 250", slüstert er Kira zu, „übrigens ist das ja rin ekelhastcr Kerl! Näheres später, muh mich umziehen." Eine halbe Stunde später gehen die Ausnahmen los, «s klappt alles ganz gut an diesem ersten Tage, und am Abend kann Brunander sich 230 Mark von der Kasse holen. Kärger hat sich nur sehr widerstrebend zu diesem Honorar bereit erklärt. „I)r. Brandes wird mir schön aus den Kops kommen, Dwcndrus iväre sa viel billiger gewesen! Das sind so die jungen Herren heute, ivenn sie daö zweite» oder drittemal im Atelier stehen und 'ne Eharge spielen können, dann glauben sic gleich 'n halbes Albers- oder Ianningshonorar herausschinden zu müssen." In einem widerliä>- wcgwcrscnden Ton wird daS alles gesagt, es hat gar keinen Zweck, etwa» zu erwidern, ein unangenehmer Mensch, dieser Kärger! Zu Kira Ist er heute allerdings überaus freundlich, wenn auch mit einem sehr bedenk lichen Unterton, und Brunander ist sehr zufrieden, das, er tkr an diesen beiden Tagen zur Seite stehen kann. Sic lassen sich die Stimmung nicht verderben, fahren zusammen zur Stadt zurück, trennen sich aber dann gleich. Beide sind sehr ermüdet von den Ans. nahmen, und man wird lieber morgen, nach getaner Arbeit, durch eine« kleinen, sestliä-eu Abend den uner warteten Verdienst etwas seiern. Man hat Brunander da» Drehbuch mitgegeben, denn die Szenen des nächsten Tages stellen immerhin etwas grünere An forderungen an ihn. So will er sich denn abends etwas damit beschäftigen und daraus vorbereitcn. Am nächsten Tage must zunächst noch etwas auf die Fertigstellung der Dekoration gewartet werden. Brunander will die Zeit benutzen, nm sich über einige, seine Nolle betreffende Fragen bei Kärger zu in formieren. Ter Hilfsregisseur hört ihn kaum an. Er könne nicht wegen jedem Quatsch stuudenlattge Vor- lcsnugcn halte«, wen« Bruuander nicht einmal damit allein zurcchtkommc, dann hätte er doch die Rolle überhaupt nicht annehmen dürfen. AuS welch einer üblen Lage er gestern von Brunander befreit wurde, hat er scheinbar schon vergessen! Für genauere Er klärungen, was Kira zu tun hat, steht Kärger aber sonderbarerweise genügend Zeit zur Verfügung. Immer wieder bemerkt Brunander, der planlos durch das Atelier schlendert, wie Kärger aus Kira «iurcdet. Seine Abneigung gegen den jungen Schauspieler scheint tatsächlich darauf zu beruhen, das; er ihn hier als störend empfindet. Die Bar, in der die Szene spicken soll, ist säst fertig. Ein kleines Orchester hat bereits Platz ge nommen nnd probt leise an einem Tango. Mit viel Geräusch werden die Jupiterlampen angcrollt. Faceltenspicgcl blitzen ans, der Tonmeister balanciert an dem schwebenden Mikrophon, überall tritt man auf Kabelichuiire, Scheinwerfer werden hin und her geschoben. ES herrscht eine unmenschliche Hitze, man hört Kommaudvruse, Schimpfwort«, Monteure, Komparsen, Kameraleute, alles schreit durcheinander. Brunander ist nervös, er stebl am Eingang zur Bar und sieht ans Kira, aus die Kärger schon wieder cinredet. Um die beiden andern Mädchen kümmert er sich überhaupt nicht. Alle drei siken an einem kleinen Tisch, Kira im Vordergründe. Man kann nicht vcr- stehen, was der Regisseur eben sagt; Kira schlägt ein Bein über das andre, zwei Lampen werden nun an- gerollt, seitwärts von ihr ausgestellt und zischend ein- Brunander ist am nächsten Tag schon früh heran-. Er ha« forgsüttig Toilette gemacht, gefrühstückt, er spürt einen gewissen Tätigkeitsdrang, man müßte irgend etwas tun, oen ganzen Tag wird er Kira nicht sehen, man must dis Zeit totschlagen, jemand schreiben, telephonieren, sich ablenken, irgendwie betätigen! Ob man Eharly schreibt? Man könnte den Brief an die argentinische Gefanddschaft adressicrsn, so dürste er ihn doch bestimmt erreichen. Er sucht im Schreibtisch nach passendem Brief papier, da schrillt daS Telephon. Kira ist am Apparat. Iu deutlich merkbarer Erregung sprudelt sie zuerst eine recht unklare Geschichte heraus, nach einigen Gegen fragen erst begreift Brunander, ivaS rtgcntlich los Ist. Der Schauspieler Will DwcudruS, der In dem Film eine Charge übernommen hatte, hat um acht Uhr früh telephonieren lassen, er habe eine akute Fischvergiftung, soeben sei der Magen ausgepumpt, es fei ganz aus geschlossen, zur Aufnahme ersä>einen zu können! Aerztlichcs Attest schicke er sofort ein. Nun tobt Kärger wie ei» Wilder im Atelier, die Ausnahme kann nicht verschoben werden, das Orchester, Komparserie, alle sind bestellt und bereits erschienen. Die Dekorationen find schon am Vortage in achtstündiger Arbeitszeit aus gestellt, kurzum, eS gibt einen Ricfenvcrlust, wenn man nicht sofort au die Ausnahme gehen könne! Kärger ist verzweifel«, T)r. Brandes telephonisch nicht zu er- reichen, ebenso zwei Schauspieler, die als Ersatz für DwcudruS tu Frage kämen. Kurz entschlossen habe sie ihn, Brunander, für die Nolle vorgeschlagen. Kärger sei mit allem einverstanden, er soll« blost so schnell wi« irgend möglich hcrauSkommen, wcisteS Beinkleid, Sporthemd, Tchwimmtrikot, Frack, auf alle Fälle dunkle» Sakko mitnehmcn. Ob denn über das Honorar gesprochen wäre, fragt Brunander. Nein, «r brauche sich aber nicht sonderlich zu genieren, Kärger müsse ja in dieser Situation alles bewilligen, 200 oder auch 230 Mark für den Aufnahmctag, wie er meinte, nur so schnell wir möglich da sein! Brunander ruft iu den Apparat: „Jawohl, bin in dreißig Minuten da." Er ist überglücklich. Arbeit, Verdi-ust, bn lieber Gott! 220 Mark, wahrscheinlich zwei Tage! DaS wären 200 —I Er packt die er forderlichen Kleidungsstücke in den Handkosf«r, wirft noch ein halbes Dutzend Krawatten wahllos dazu, wo ist blost das Lchwimmtrikot? Di« Lackschuhe? Hat endlich alles beisammen, wirst sich in «in« Taxe und fährt geuau dreiunddreistig Minuten nach Kiras Anrus am Atelier vor. liä. S.10 133 cm ' 2.60 gefchaltei. Der Ausnahmeapparat liegt fast flach aus dem Boden, der Mann an der Kamera legt sich platt aick den Bauch. Urunander versteht nun: Kiras Beine sollen photographiert werden! Kärger sagt wieder etwas, sie beginnt mit der Fußspitze zu wippen, steht fragend zu ihm auf. Kärger tritt nun ganz nah an st» heran und streift ihr das Kleid hinauf, so daß di» schwarzen, feidenbestrumpsten Bein« sichtbar iverden. Dann duckt er sich neben dem Operateur irtsber, steht kopsschüttelnd wieder aus. geht auf Kira zu. Er fährt ihr mit der Hand durch daS Haar, so daß die Frisur in Unordnung kommt. Kira wirft einen hilflosen Blick aus Brunauder, eS §uckt in Ihrem rechten Mundwinkel, wie immer, wenn sie erregt oder verlegen ist, und im selben Augenblick tönt auch schon fchueidend BrunanderS Helle Stimm« aus der Ecke: „Es genügt, wenn Sie Ihre Anweisungen münd, lich geben, Herr Kärger, praktische Demonstrationen sind absolut unangebracht!" Kärger wendet sich mit einem Blick herum, er ist vollkommen konsterniert. „Wa — was soll ich? Was haben Sie denn hier zu meckern?" Er kommt allmäh- lich in Wut. „Mit welchem Recht haben Sie mir hier Vorhaltungen zu machen?" „Fräulein v. Quanten-Wessel ist meins Braut, und ich dulde es nicht, daß Sie sie a«fasten, verstehen Sie mich?" Eins der Mädel kicherte leise auf. „Ihrs Braut? So genau wollen wir da- hier gar nicht wissen! Mein» Braut —" sagt «r höhnisch, „wie pompös daS klingt. Da hört man ja ordentlich die Orgel rauschen und die weiße Seide knistern. Sie sind hier im Filmatelier, junger Mann, und nicht im Kastnoball! Merken Sie sich daS!" „Und merken Sie sich, daß Sie Fräulein v. Quanten nicht anznsasten haben, «S könnte Ihnen schlecht be- kommen!" Brunander schreit es noch in höchster Erregung. „Halten Sie die Schnauz«, Herr", brüllt Kärger außer sich vor Wut. „Zwanzig Jahrs stehe ich im Atelier, da müssen ausgerechnet Sie kommen, um mir zu erzählen, was ich zu tun und zu lassen habe! Ich habe es nicht nötig, mir von so einem Lausejungen wie Sic ..." Weiter kommt Kärger nicht. Mit einem Sah ist Brunauder auf ihn zugclprungen und hat Ihn, weit auSholend, mit vollster Kraft ins Gesicht geschlagen. Kärger taumelt, seine Füße versangen sich in einem Kabelgswirr, er schlägt hintenüber mit dumpfem Laut auf den Hinterkops aus, im Fallen noch eine der schwersten Jupiterlampen mit sich reißend, «in unglaub licher Lärm bricht ans. Alles rennt dnrcheinandtr, hysterische Schreie der beiden Komparsinnen durch- schneiden die Lust, man rüst laut nach Sanitätern, einem Arzt. Brunander steht am ganzen Körper zitternd neben Kira, die sich an ihn klammert. Ein Monteur kommt langsam vorbei. „MenschenSkind. der iS ja erledigt, hat ia kcen Mncks mehr von sich jcjeben... und lauter Blut... Junge. Junge, warn biSkcn zu kräftig, Körper- Verletzung mit tödlichem Ausgang! MenschenSkind, dct jibt mindestens een Jahr Knast!" Brunander kommt allmählich zur Besinnung. Was hat der Mann gesagt? Körperverletzung mit tödlichem Ausgang? Sollte Kärger wirklich tot fein? Großer Gott, dann würde er womöglich gleich hier verhallet sein. Wegen Herrn Kärger vielleicht monatelang in Untersuchungshaft sitzen! Nein, das unter keinen Um ständen. Dann lieber Flucht, weg von hier, von Berlin, er muß abends nach Rom abreiscn, das ist sonnenklar! Jetzt heißt «S, nur schnell handeln! Nie- mand kümmert sich eben nm ibn. alle sind um Kärger bemüht. Er zieht Kira zur Seite, sagt ihr, was zu tun ist. kstortfeduna Klatt miss m o-eii,z>in«>>>i, L. MK8V - Gegen zehn Uhr morgens kommt KiraS Anruf, i-ie mutz in die Friedrichstraße zum Filmbtiro, hat auch mit ihrer Garderobe für die Ausnahmen zu tun. Es wird daher ein Zusammenlresfen für drei Uhr in dem kleinen Easö in der Kantstraßc verabredet, und Brunander muß nun den ganzen Vormittag ohne sie verbringen. Er masst einen Spaziergang, kommt an einem Reisebüro vorbei. Mau könnte sich hier er- kundigen, maS die Fahrkarte nach Rom kostet. Einige hundert Mark müßte man für diese Reise aber in jedem Fall zur Verfügung haben. Mau muß das sehr, sehr überlegen, man braucht durchaus nicht damit zu eilen. Vielleicht sollt« man doch erst einmal nach Rom schreiben, um zu scheu, wie Eharly darauf reagiert? Nur nichts überstürzen, jedes Pro und Kontra gegen- einander abwägen, und dann in Ruhe die Entscheidung treffen! Sie irren, Herr Brunander, gar nicht- werden Sie überlegen, gar nichts gegeneinander abwügcn! Sie werden auch keinen Brief mehr nach Italien schreiben! Sie glauben ein Mann zu fein, der über sein Leben zu bestimmen hat? Ein Irrtum, Herr Brunander! Ein Blatt im Wind sind sie, Objekt des Schicksals und seiner Lausten, und schon iu achtundvierzig Stunden werden Lie glücklich lein, daß Ihnen dieser Weg nach Rom noch als letzte Rettung osfenvlcibt! M Singer sikiscir himdisscttlbikbi zmicEgkUsoun 0e„S.n, ?rsgsr Sir-1 ? <SIno-'!'«U») t-tsuplslp. 6, Xosssisckorksi' Skt'. 3V ^SINS flau ist ganr glllvkileli! ^ut vrissram ^bsackspsriorgsrig ßsdsa ut ct>s8s Noctis ctis fostticti cksstorisrtoa Lcdöltt fssislsr boi Sesttsrmarm trssicßtigt. sslrl wsK icti, wo« ictt ihr ru Wslhnschtsn Kauls» awU Lis Ist vor ösgoisisruog tost nicht mstu io^ oskommsn, so schön wsrsn öis Lchiatanrüg^ ßäorgsnröcks, öis dlschihsmösn, öw hialer» wäschs, öis 7i8chwöschs, öis hisnösckoi« unö LtrOmpks unö visw8 anöeis, waiwir öc-V sohsn. Das mull man ssgsn: 6atteE"lI plisgt vinsn gutsn Ssachmack unö haii r« Ouautät. Varu ist or go« nicht tsusr. OietK Noctis noch kauks ich „ihr" was Lchönor ds^ Z/15-W Alti-DM« 11S-vauoir t to-Zial.oI iro-xano« irß-Hano» bill. »u ver I«»»« kchäseillra Ru» »»< stisuamp INUIt-tA'.' Slopss, k^ilstclsLksfi tpIlmn-Ntlllsr MngLtrskv «4 «uw»».»».«» vsmsntsseksn ksplil / 8 pfvirv. kig«n» ttafslollung 4 14 Kg.-1ok.-5lk.10 Iliomak Wweputv ' K 4/M-0P4I. tasaNoo. yrr.n, u. ,, vmv- rot «rtustt» vxw-k kek, » von 22.69 ar» DciLsösigsLctiSfik
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