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Sächsische Volkszeitung : 25.11.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190911258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19091125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19091125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1909
- Monat1909-11
- Tag1909-11-25
- Monat1909-11
- Jahr1909
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 25.11.1909
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druckten Jahresberichten) alle Väter und Mütter in unserer Stadt dringend bitten, auf den Lesestoff ihrer Kinder genau zu achten, um sie vor dem zehrenden Gifte der Schund- und Schmutzliteratur zu bewahren, und den Rat unserer Stadt ersuchen, durch geeignete Ver fügungen nach dem Beispiele anderer Grobstädte energisch gegen die Verbreitung der Schund- und Schmutz literatur vorzugehen." —* Im Artikel „Wahlrecht uud Sozialdemokratie" der gestrigen Nummer (Seite 2. 3. Spalte. Zeile 47 von oben) hat sich ein sinnstörender Druckfehler ein geschlichen; es soll dort heißen: «Die sächsischen Landtagswahlen standen stark unter dem Eindruck der letzten (nicht schlechten) Reichs- finanzreform." Fleischsteucrii „,,d Schlachthofgebühren. Am 1. April 1910 müssen infolge 8 13 des Zolltarifgesetzes die mancherorts noch bestehenden gcmeindlicl)en Abgaben ans Fleisch n»fgehoben werden. Neuerdings hört man nun vielfach von einein Bestreben der Städte, in denen bisher noch sogenannte Schlachtsteuern erhoben wurden, den Aus fall, der ihnen durch die Aufhebung dieser Abgaben ent steht, durch eine Erhöhung der Schlachthofgebühren wieder auszugleichen. Aber auch in anderen Städten, in denen bisher keine Fleischabgabe bestand, zeigt sich immer häufiger und auffälliger die Absicht, die öffentlichen Schlachthäuser, die an sich eine gesundheitliche Einrichtung zum Nutzen der Allgemeinheit und daher als öffentliche Wohlfahrtseinrich tungen zu betrachten sind, zu einer ergiebigen Einnahme- guelle für die Stadt zu gestalten und so unbedenklich eine verschleierte Verbrauchsabgabe ans Fleisch einzufnhren. Es ist notwendig, die öffentliche Aufmerksamkeit hierauf hinzulenken, damit allseits auf die Jnnehaltung des Grund satzes gehalten wird, daß die Schlachthofgebühren nur in solcher Höhe erhoben werden, daß sie die Unterhaltungs kosten der Schlachthäuser decken und nicht als willkommene Erwerbsquelle betrachtet werden. —* Wetterprognole der Königs. Sächs. Landes wetterwarte zu Dresden fü, den 25. November: L bhafte Nordwestwinde, wolkig bis bedeckt, Temperatur schwankt um den Nullpunkt, zeitweise Schneefälle. —* Wie schon mitgcteilt, begeht Herr Hosprcdiger Tr. theol. Nesak am 26. November fein 25jähriges Priesterjubiläum. Ter Jubilar, ein Lausitzer Kiird, wurde am 22. April 1869 in Auritz bei Bautzen ge boren und widmete sich dem Studium der Theologie. Nach Vollendung desselben wurde er am 26. November 1881 zum Priester geweiht und als Kaplan in Erostwitz angestellt. Im Jahre 1890 erhielt der junge Seelsorger die Stelle eines Pfarradministrators in Kamenz übertragen und 1894 erfolgte seine Wahl zum Präses des Wendischen Se minars in Prag Kurz hierauf, schon im Jahre 1896, er folgte seine Ernennung zum prinzlichen Hofkaplan. Seit dem Jahre 1902 amtiert der priesterliche Jubilar als Kö niglicher Hofkaplan. Se. Majestät der König zeichnete ihn mit dem Ritterkreuze 1. .Klasse des Sächsischen Albrechts- ordens aus. Möge ihm noch eine recht segensreiche Tätigkeit im Weinberge des Herrn beschieden und es ihm vergönnt sein, auch sein goldenes Priestcrjubiläum der einst begehen zn können. ^<1 mul tag anno«! —* Zur Stadtverordnetenwahl, die am 1. und 2. Dezember in Dresden stattfindet, wird ein soziuldemo- kratischeS Flugblatt verteilt, das die bisherige Tätigkeit der Sozialdemokraten im Stadtparlament bespricht und zu reger Wahlbeteiligung ermahnt. Große Volksversamm- lungen werden vom 23. bis 30. November in Pieschen. Striesen. Löbtau, Uebigau, Cotta, Neustadt, Kaditz und in DreSdcn-Altstadt abgehalten, bei denen 0 sozialdemokra tische Stadtverordnete referieren werden. atu-. —* Infolge der Ucberfiillung der städtischen Heil- und Pflegeanstalt bat die AnstaltSleitung seit dem Jahre 1904 Sieche in Familienpflege untergebracht. Da sich diese Einrichtung bewährt hat, so soll auch eins weitere Ausdehnung dieser Familienpflege erfolgen. Es ist jedoch oft nicht möglich, für das tägliche Verpfleggeld von 1 Mk. geeignete Familien zu finden, welche sich dieser Pflege unterziehen. Infolgedessen hat der Rat beschlossen, zunächst versuchsweise auch solche Kranke in Familienpflege unterzubringsn. die besonderer Abwartung und Pflege be- dürfen. Der TageSsatz des Pflegegeldes soll in der Regel bis auf 1.26 Mark, in besonderen Fällen bis auf 1,60 Mk. erhöht werden. Leider geht aus dem Ratsbeschlusse hervor, daß Geisteskrankheiten in Dresden in der Zunabme begriffen sind. —* Wegen der vorherrschenden, höchst ungünstigen Witterungsverhältnisse und wegen des Umstandes, daß nach den Wetterkarten keine Aussicht auf Besserung ter Witterungsverhältnisse besteht, muß der von der Deutschen Luftschiffahrt Gesellschaft, E. G. m. b. H., in Dresden für den 27. und 28. d. M. geplante Schauflug des Deutschen Meisterfliegers Ingenieur Grade bis auf weiteres verschoben werden. —* Eine Deutsche Luftschiffahrtsgesellschaft. e. G. m. b. H.. hat sich, wie bereit« kürzlich mitgeteilt, in Dresden gebildet. Das neue Unternehmen scheint jedoch sehr wenig Gegenliebe bei den hiesigen städtischen Behörden gesunden zu haben, denn der Rat zu Dresden gibt heute amtlich bekannt, daß flie Deutsche Luftschiffahrtsgesellschaft in keinerlei Beziehungen zu der Deutschen Lufischiffahrts- aktiengesellschaft steht, die am 16. Dezember in Frankfurt begründet worden ist, und für welche in Dresden 104000 Mk. gezeichnet worden seien. Die neue Dresdner Gesellschaft, so teilt der Rat weiter mit. beabsichtige eine Flugwoche für lenkbare Lustschiffe und Flugapparate in Verbindung mit einer Modell- und Materialausstellung für Luftfahrzeuge zu veranstalten. Ter Rat hat jedoch die erbetene Aussetzung eines Flugpreises abgelehnt und Herrn Oberbürgermeister Geh. Rat Dr. Beutler ermächtigt, daö Gesuch der Gesell schaft auf Eintritt in da» Ehrenkomitee abzulehnen. Wenn sich auch die übrigen Behörden der neuen Gesellschaft gegenüber in ähnlicher ablehnender Weise verhalten, dann düifte dieselbe wenig Aussicht auf Erfolg haben. Bekannt ltch hat auch bereit« der Sächsische Verein für Luftschiff, fahrt erklärt, daß er mit die'er Neugründung nichts zu tun habe. —* Verband für Jugendhilfe. Für- sorgcvermittlungs st eilen. Wie manche Fälle ernster Gefährdung unserer Jugend mögen verborgen bleiben, und wie oft kommen Schutz und Hilfe viel zu spätl Diese Erfahrung gebietet es, die rettende, freie Licbesarbeit für gefährdete Kinder so nahe wie möglich an alle Bevölke rungskreise heranzurückcn. Darum hat der hiesige Verband für Jugendhilfe eine Anzahl von Fürsorgevermittelungs- stellen begründet, deren Zahl er recht bald vermehren zu können hofft. Sic sind bestimmt, sich von den zu bekämpfen- de» Notständen in unmittelbarer Berührung mit der Be völkerung rasch, eingehend und zuverlässig zu unterrichten und die zur Hebung gebotenen fürsorglicl-cn Maßnahmen zu veranlassen. Auch sollen ihre Leiter und Leiterinnen bei Ausführung der von den Fürsorgevereinen beschlossenen Maßnahmen behilflich sein und namentlich die Erzieher beraten und ihnen zur Seite stehen. Solck>e Stellen sind durch gelbe Schilder mit der Aufschrift: „Fürsorgever mittelungsstelle des Verbandes für Jugendhilfe" kenntlich gemacht und werden auch bei den Polizeiinspektionen zu erfahren sein. Die bis jetzt eingerichteten befinden sich: Augsburger Straße 78, Augsburger Straße 23, Dürcr- straße 122, Hohestraßc 101, Hohenzollernstraße 12, Herbert straße 6, Hohcnthalplatz I, Langebrücker Straße 10, Lnisen- straße 69. Marienhofstraße 2, Simsonplatz 1 und Zinzen- dorfstraße 17, und insbesondere für katholische Glau- b e n s ge u o s s e n: Antonstraße 7. Krenkel- straße 24, Ostra - Allc 2 3, Pohl a n d st r a ß e 4 01>, Nehefeldcr Straße 94 und St riesen er Straße 12. Hoffentlich machen alle, die in erzieherischen Sorgen Rat oder Hilfe wünschen, von diesen Stellen i echtzeitig Gebrauch. Bärcnstkin i. C., 23. November. Beim Laugholz- sahren kam ein Arbeiter infolge der Glätte so unglücklich zu Falle, daß der Schlitten ihm über den Köiper ging und der Mann lebensgefährliche Verletzungen erlitt. Chemnitz, 22 November. In dem Hinterhaus eines Grundstücks der Gutenbergstraße entstand in einer Werk- stritte durch aus dem Ofen gefallene glühende Kohlen ein Dielenbrand. Als ein lüjähriger Malerlehrling in die Nähe des Ofens kam, brach er mit dem eisernen Huntosen durch die Decke und stürzte 3 Meter tief ins Parterre ab. Durch den Sturz wurde der Lehrling nicht verletzt, da gegen erlitt er durch die brennenden Holzteile, die ihm nachfielen, Brandwunden am Hals und beiden Händen. Kamcnz, 23. November. Bei der gestrigen Stadtvcr- ordttetenwabl, Ivo 7 Vertreter gewählt wurden, wurden außer den Bürgerlichen auch 2 Sozialdemokraten gewählt. Leipzig, 21. November. (Telegramm.) Tie Verhand lung gegen den Kaufmann Großer ans Steglitz bei Berlin, der am 16. November v. I. im Reichsgericht nach einem verlorenen Prozeß den Nechnnngsrat Straßbnrg erschoß und den Reichsgerichtsrat Männer schwer verletzte, wird am 9. Dezember »nd den folgenden Tagen vor dem hiesigen Schwurgerichte stattfinden. Die Klage lautet auf vollende ten und versuchten Totschlag. Schiedet, 23. November. Fast erstarrt wurde in einer Scheune hier ein seit sechs Tagen vermißter Dienstknecht cmfgefunden. Gemeinde- und Vereinsnachrichten. * Leipzig. Dos Konzert zum Belten der Annen des Vinzentiusvercius am 6. November brachte eincn Rein gewinn von 2166,90 Mk. ' KönigShain. Nachdem am 18. November bereits zwei Klassen der hiesigen Schule geschlossen werden mußten, wurde am 22. d. M. auch der Unterricht in den übrigen Klassen, einschließlich Fortbildungsschule, aus behördliche An ordnung eingestellt, da auch in der Familie des Herrn Kirchschullehrers Reime die Masern ausgebrochen sind. Der Unterricht ruht nun auf vier Wochen gänzlich Nkiileiitcrsdorf. Am vorigen Sonntag fand in nnsercin Orte Gemeiiidekonimunion nebst dem 13stündigen Gebete statt. Sowohl die Beteiligung an der heil. .Koni mnnion (166) wie die an den einzelnen Betstunden war eine zahlreiche. Früh 6 Uhr wurde das Allerheiligst'e ansgesetzt und abends 6 Uhr Nvir Schlußandacht, bestehend in Pre digt, Tedeum und Segen. An diesem Tage fand auch abends 8 Uhr im Gasthaus „Zur sächsischen Schweiz" ein Licht bildervortrag über „Entstehung der Erde" statt. Leider war diese Versammlung nicht sehr zahlreich besucht, wahr scheinlich, weil die Anstrengungen des Tages alle Kräfte genommen hatten. Der Vortrag war sehr interessant und erntete der Vortragende reichen Beifall. 2 Klavierstücke, eines zu 4 Händen, das andere mit Begleitung der Violine, sonne 2 Couplets halfen den Abend mit verschönern. Den Schluß bildete eine Bilderlotterie, die eine hübsche Ein nahme brachte. Allen denen, die zum Gelingen dieses Festes beigetragcn, ein herzliches „Vergelt's Gott!" —a — 8 Chemnitz. Der Verein kath. Kaufleute und Beamter „Columbus" hatte am 18. November im Vereinslokale Erichs Bierhaus, Bretgasse, einen Vortragsabend. Herr Bürgerschullehrer Richard Stephan sprach über seine Reiseerlebnisse in Spanien. Da der Redner gerade zu jener Zeit in Barcelona war, als wegen der Unruhen der Belagerungszustand über die Stadt verhängt werden mußte, so bot sein Vortrag vieles, was man sonst von einem Vergnügungsrei'enden nicht zu hören bekommt. Mit großer Spannung folgten denn auch die Zuhörer den interessanten Ausführungen und zollten dem geschätzten Redner auch reichlich den wohlverdienten Beifall. Eine recht gemütliche Fidelitas beschloß den Abend. Gerichlssaal. Dresden, 23. November. Mit zwei Falschmünzern, dem 39 Jahre alten Dekorationsmaler August Pietschmann und dem 44 Jahre alten Bierausgeber Franz Denke hatte sich gestern das Schwurgericht wegen Münzverbrechen zu be schäftigen. Tie zwei Angeklagten befinden sich bereits seit Ende April in Haft. Sie sind beschuldigt, österreichisches Papiergeld zu 20, 60 und 100 Kronen hergestellt und als echtes Geld ausgegeben zu haben. Pietschmann hatte im Dezember 1908 ein Zimmer in einer einsamen Villa auf dem Ostcrberge bei Cossebaude gemietet und hatte sich in Görlitz das notwendige Handwerkszeug gekauft. Durch ein Inserat wurde er mit Denke bekannt. Derselbe zahlte 450 Mark in das Kompagniegeschäft ein. Außerdem ver- schafften sich die beiden Gauner noch 1100 Mark durch eine gefälschte Generalvollmacht. Die Kriminalpolizei entdeckte die Falschmünzerwerkstätte und die Kompagnons wurden verhaftet. Pietschmann erhielt 2 Jahre Zuchthaus und L Jahre Ehrenrechtsverlust und Denke 1 Jahr 2 Monate Gefängnis und 2 Jahre Ehrenrechtsverlust. Die Verhand- lung fand zum Teil unter Ausschluß der Oeffenllickckett statt. Neues vom Tage. Berlin, 23. November. Bisher hat die Königliche Münze in Berlin die neuen 25-Pfennigstncke nicht prägen können, da kein Nickel da ist. Die Montag zur Ausgabe gelangten Stücke stammen aus den Münzen in Karlsruhe und Stuttgart. Berlin, 23. November. Ter Telegraphen- und Telcphonverkehr um Berlin ist fast vollständig gestört. B r ü ssel, 23. November. Der Erste Bürgermeister von Brüssel, Emile de Met. ist heute nach kurzem Leiden gestorben. Telegramme. W ien, 23. November. Der „Slav. Korresp." zufolge beschloß die slavische Union mit Rücksicht darauf, daß die deutsch-freiheitlichen Parteien sich weigern, in Verhand lungen über die Dcmmission des jetzigen Kabinetts einzu treten und auf der Forderung der Erledigung des Budget provisoriums zn beharren, von ihrer bisherigen Haltung nicht abzugehcn. M o u r m e l o n Ie Grand, 23. November. Der Aviatiker Latham flog heute mit seiner Maschine auf Be such zu einem Freunde, der in einer 30 Kilometer entfern ten Gemeinde wohnt. Latham legte den Hinweg in 36 und den Rückweg in 20 Minuten zurück. K o n st a n t i » o p e l, 23. November. Die Antwort der Kretaschutzmächte auf das Zirkular der Pforte ist fertig- gestellt worden. Sie wird keine Andeutung bezüglich der subsidiären Frage enthalten. Tic Ueberreichung der Ant wort ist um einige Tage verschoben worden. Theater und Musik. s DrcSdrn. König!. Opernhaus. Die Ausführung der so schnell beliebt gewordenen Oper „Madam Butterfly" von Puccini fand auch diesmal bei auSverkaustem Hause den begeisteiten Beifall des Publikums. Die innigen und gemütvollen Melodien, sowie die präzise Fassung des ganzen Stoffes halten bis zuletzt den Hörer in regem Interesse, ohne ihn zu ermüden. Frau Nast als Butterfly war in ihrer sehr charakteristischen Leistung vorzüglich. Herr Soob, dessen Linkerton sonst gesanglich sehr befriedigte, hatte öfter einen etwas nnvermittcllcn und herben Einsatz. Die König!. Kapelle bot Vorzügliches. Ter Beifall des Hauses war stürmisch. Dresden, 23. Notx'inbcr. Ans Anlaß des in dieses Jahr fallenden 100. Gebnrtstages und der am 26. No vember bevorstehenden 30. Wiederkehr des Todestages von Karl Eduard Hering möge kurz an dessen Be deutung für die Musikwelt erinnert werden. In Oschatz geboren und dann in Zittau von seinem Vater, Magister C. G. Hering, dem Komponisten deS bekannten Weihnachts liedes „Morgen, Kinder, wird's was geben", zuerst in der Musik unterrichtet, erhielt er neben dem Universitäts- stndinm seine volle musikalische Ausbildung bei dem be rühmten ThomaSkanlor Th. Weinlig in Leipzig (dem Lehrer Richard Wagners) und fand schon in jungen Jahren gelegentlich der Aufführung seiner Oratorien im Leipziger Gewandhause hohe Anerkennung. Von seinen zahlreichen Kompositionen sind weniger die großen (Opern, Oratorien. Messen) als vielmehr die kleineren Werke an die breite Oeffentlichkeit gekommen, so besonders das Chorwerk „Weihnachtsnähe", eine größere Anzahl Männerchörc, so wie das Lied „Wie lieb ich dich, mein Sachscnland". Eines der Hauptverdienste Herings besteht in der 1848 erfolgten erstmaligen Veranstaltung von Volkskirchenkonzerten mit dem von ihm gegründeten und nach ihm genannten „Hering, scheu Gesangverein" zu Bautzen. Von bekannten Zeitgenossen ln. a. Mendelssohn, Marschner, Weber, Spohr) gewürdigt, bat die Musik Herings auch bei den modernen Musikern vollste Anerkennung gefunden, wie aus der treffend charakterisierenden Beurteilung hcrvorgeht, welche Herr Professor Artur Nikisch, der berühmte Dirigent der Leip ,-iger Gewandhanskonzerte, den von Tr. N. Hering neu herauSgegcbenen Männerchörcn Herings gewidmet hat, und die folgendermaßen lautet: „Tie Männerchöre von Karl Eduard Hering gehören zu dem Allerbesten der ein schlägigen Literatur. Tic ruhigen, getragenen zeichnen sich durch warmblütige, schöne Melodik und äußerst klangvolle Stimmführiing aus; ganz köstlich aber sind die humo ristischen. Gut vorgetragen, müssen dieselben eine un widerstehliche Wirkung ausüben. Jedem Chorverein find diese wertvollen Kompositionen wärmstens zu empfehlen." Lpielplon der Tventer in Dresden. Aöuigl. Opernhaus. Donnerstag: Der Waffenschmied. Anfang Vz8 Uhr. Freitag: Elektra Anfang '-/,8 Uhr. KSuiftl. rchausvielhouS. Donnerstag: Wenn der jinge We n blüht. Anfang >/,8 Uhr. Freitag: Die goldene Freiheit. Anfang '/z8 Uhr. Residenztheater. Donnerstag und Freilag: Die Lieb Sschule. Anfang '/,8 Uhr. Zentral - Theater. Donnerstag und Freitag: Baron Tcenck. A.-.fang 8 Uhr. VaristsS. Kleines Theater (Hofbrru-Kab j Viktoria-Salon Ans. 8 Ubr Anfang stzg Uhr. KönigSbof (Strehlen) Ans 8 v Tivoli-Prunksaal Mbar.) >/,9 U tkanzeri«. Bari6tsMusenhalleLöbtau8'Uhr König!. Belvedere. Ans. Uhr. EPielplnn der Theoter in 2eip,tz. Neues Theater. Donnerstag: Tanlris der Narr. Freitag: Taimen. — Altes Theater. Donnerstag: Die Landstreicher. Freitag: Die Twllarprinzessin. — Leivziger Schauspielhaus. Donnerstag: Die versunkene Glocke. F eitag: Nora. — Neues Operetten . Theater stl-ntral< Theater). Donnerstag und F cilag: Tin tzeibstmanöver. Trotz der hohen offeriere ich: I» Schweinekleinfleisch garantiert inländische, tierärztlich unt-rsuchte Ware in Kübeln von LN »i>, pro N» Il»T. «.»Itvn'I » I»«nn«I n«tto, ».»1» IHK. I» «,»>I»«iii» (Dick- dein ohne Spitzbein) per Pfund «v I*t. Alles ab hier per Nach, nähme. Garantie: NichtgefallendcS retour. 1V77 Alb. Carstens, Altona 302.
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