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Sächsische Volkszeitung : 18.04.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191404185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19140418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19140418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1914
- Monat1914-04
- Tag1914-04-18
- Monat1914-04
- Jahr1914
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 18.04.1914
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« s«»»a»p»«isl I ««»IIa»» L «tt » «etlagen dl Dre»de» ««» gaiu L i» Oellerretch ».4» L ! ««»«ad» » mir mit gelerabend dieri-ULbrUch 1,80 Ja Dtt»de» Mid aa„, »euttchland fr««-a«? ».«» 4»r di Oeflerretch «.«V L — Mnzel-Nummer 1V j. I «ochentag» erfchetnt die keituaa regelmStzl, ta d«a erste« s «Lchmlttagtlvmdea; dt« Loaaabeadimmmer rrsthetat fpÄer. »'-»L z:> Unabhängiger Tageblatt für Wahrheit, Recht nnd Freiheit mit Untgichaltttir-sbeilage Vie illustrierte Zeit und SonutagO-eituge Feierabend «»»»>««» i j > »,,>tzm« d-o »elchüsttmizetaen dt» L» ll-e, »E anjetgeu bl» II Uhr. ! !»> »I« steNt öpaltzeUe U» ». l« AeNa«e»etI «0 ». lül unoeullich nelchilebea«, sowie durch g»r«ipr«cher «in» »i >,>>!,e„ können wir die »eraatw«rüichk»u für dt« lichlmkcit Le» Lrxte» nicht übernehmen, «rdnklinns.«Sprechstunde: Lv dt» ll Uhr vormittag», zur sia-k.iude etngesandter Echrtftslücke macht sich dt« Reduktion inchl veeblndltch: dtilchenduag erfolgt, wenn «ülkporto d«t- gesvgl lst. «rtesttchea Anfragen ist Autwortlporto Letjafügea. Nr. 88 Geschäftsstelle und Redaktion Dresden-A. 16, Holbeinstraße 46 Sonnabend den 18. April 1914 Fernsprecher 21366 13. Jahrg Rests RsLUßvqusUsI ,7, Qvav rurä ^obrnuvkls, slls üols- rmä äiüttrlsv sovkia von 60 kl-ri-lc an ÜLosigsv H-uswakl, uoks RlöSSSQrttdLdll Hivt-I'iuuot» l «rOILLAl»««« : 0LL198UL« Uunstverglssungen unü Slssmslereien lür Uircken unä Villen. Lnl«ilrks u. knsekNlgs ««»stenlos. — kepsi-sturen billigst. ilorbt iie^mann, vollen-Miinilr. Tsl. 2170b u. 2V 995. W»^ MMlH. M L W M abends 81s Uhr im großen Tivoli-Saale, hier, Wettiner Stratze, gegen die Angriffe in der II. Sächsischen Stände kammer über die Gleichberechtigung der Katholiken Sachsens. Redner: All «WM A. WlM. Katholiken Sachsens! Ihr alle seid durch die ungerechtfertigten Angriffe in der II. Stände kammer mitbetroffen. Erscheint in Massen zu dieser Versammlung! Legt öffentlich Protest ein gegen diese Angriffe! Der Lenttumz-llrrein. Emil Hämisch, I. Vorsitzender. Der Kamps in und um Mexiko Durch die eigentlich recht ungenügend motivierte Ent- sendnng der amerikanischen Flotte nach Mexiko ist die Lage in diesem durch jahrelangen Kainpf durchwiihlten Lande noch mehr verschärft worden. Der Tampico-Konflikt kann wirklich nicht als hinreichender Grund für das kriegerische Vorgehen der Vereinigten Staaten angesehen werden, denn mögen bei der Verhaftung der amerikanischen Marinesol daten in Tampico auch Ungesetzlichkeiten vorgekommen sein- die Verhaftung selbst kann kaum als völkerrechtswidrig an- gesehen werden, denn auch die mexikanische Negierung, ob sie von den Vereinigten Staaten anerkannt wird oder nicht, hat das Recht, sich unbefugtes Betreten ihres Landes durch eine fremde Macht zu verbitten. Die von Huerta ausge sprochene Entschuldigung konnte jedenfalls als ausreichende Genugtuung für den Tampicokonflikt gelten nnd wenn er sich jetzt überdies noch dazu bereit findet, den von der Washingtoner Negierung geforderten Flaggensalnt zu lei sten und dadurch den Vereinigten Staaten auch diesen Scheingrund für ein Eingreifen in die mexikanischen Wirren zu entziehen, so tut er cs jedenfalls in der Er- Wägung, daß er im jetzigen Augenblicke, wo von Ost und West die amerikanische Flotte zur Erdrückung Mexikos her andampft, nichts Klügeres tun kann. Von einer recht ober flächlichen Kenntnis der niexikanisch-amerikanischen Ver- Wickelungen zeugt aber die Ansicht, das; dieselben jetzt bo- endet und der Konflikt beigelegt sei. Von Washington ans beeilt man sich vielmehr schon, zu versichern, daß die Er- füllimg der amerikanischen Forderung durch Huerta und die Gctvährung des mexikanischen Verlangens, daß auch von seiten der amerikanischen Flotte als Erwiderung auf den Flaggensalnt der Mexikaner die mexikanische Flagge . begrüßt werden müsse, keineswegs eine Anerkennung der I Negierung Huertas bedeute und die Flottenmacht darum s auch nicht zurückgezogen werde. Die Begehrlichkeit der Nord amerikaner nach Mexiko hat nicht allein in den Neicbtümcrn dieses Landes seinen Grund, sondern vielleicht noch mehr in der Bedeutung Mexikos für die in näherer oder fernerer Zukunft unausbleibliche kriegerische Auseinandersetzung zwischen Japan und den Vereinigten Staaten. Die Ent wickelung und Erstarkung Japans ist von scher eine Sorge der Negierung in Washington gewesen nnd auch in Japan hat man immer mehr erkannt, daß die Jankees die gefähr lichsten Gegner der starken japanischen Entwickelung sind. Diese Erkenntnis hat sich seit dem Frieden von Portsmouth immerzu verstärkt, wo die Vereinigten Staaten als Frie- Vermittler zwischen Rußland und Japan es fertig gebracht babcn, Japan zu jeglichem Verzicht auf Kriegsentschädigung zu bewegen. Die Abneigung der Japaner gegen die Ver einigten Staaten wuchs zu offener Feindseligkeit aus, als die westlichen Staaten es für notwendig fanden, eine Bill einznbringen, die den Japanern die Erwerbung des Bür gerrechts und damit in Zukunft die bleibende Ansiedlimg unmöglich machen sollte. Bis jetzt hat diese Bill ans Furcht vor einein Kriege mit Japan noch keine Gesetzeskraft er langt, doch werden der Ansiedlimg von Japanern in den Vereinigten Staaten große Schwierigkeiten gemacht. Japan aber muß bei dem begrenzten Flächenraum des Heimat landes von seinem Menschenreichtum abschieben und gerade die Weststaaten Amerikas scheinen mit ihrer dünnen Be völkerung für japanische Besiedlung den Staatsmännern in Tokio geeignet zu sein. Es ist klar, daß die sich stark ver- inebrenden Japaner in den Vereinigten Staaten, die ihre Rasseeigentüiulichkeiten und darum auch ihr Heimatgefühl nicht verlieren, den Nordamerikanern eine nicht zu unter schätzende Gefahr zu werden scheinen. Von der Stellung Mexikos wird es nicht zuletzt abbängen, ob diese gelbe Ge fahr für Nordamerika verhängnisvoll werden kann. Triit Mexiko in ein Bündnis mit Japan ein und bewahrt es gegen die Vereinigten Staaten seine von diesen selbst ver schuldete feindselige Gesinnung, dgnn droht den Vereinig- ten Staaten allerdings von Japan ber eine ernste Gefahr, besonders so lange der Panamakanal nicht fertiggestellt ist und eine Vereinigung der amerikanischen Flotte ii» Pazifi- schen Ozean daher mit großen Schwierigkeiten verbunden ist. Man geht in der Annahme wobl nicht fehl, daß die endlosen Wirren in Meriko auf der einen Seite von den Vereinigten Staaten und auf der anderen Seite von Japan unterstützt worden sind, denn sonst müßten die Kräfte des ^ Landes längst erlahmt sein. Japan hat ein Interesse daran, noch vor Fertigstellung des Panamakangls mit Nordamerikg sich auseinanderznsetzen und wenn dafür die Dinge noch nicht reif sind, sich in Meriko wenigstens einen Bundes- genossen zu werben. Ein Irrtum ist dem „Neuen Sächsischen Kirchenblgtt" (Nr. 16) unterlaufen. Mit der Ueberscbrift „Geburtenrück- gang und Konfession'' bespricht es protestantische und katho lische Sittlichkeit und behauptet ». a.: die „Sächsische Volks- zeitung" hätte eindringliche Vermghnuugen gn den Evan gelischen Bund gerichtet, „sich doch jg nicht mehr um die ' römischen Schleichwege nnd Uebergriffc zn kümmern, son dern dem Massenabfgll seine ganze Aufuierksamkeit zuzu wenden . . . Das ist eine Finte. „Römische Schleich wege und llebergriffe" gibt es nicht, aber wohl unausgesetzte Angriffe des Evangelischen Bundes, des „g I l g e m e i n e n Kgmpfvereins gegen NoDie denn verpuffte Kraft dem Kampfe gegen den Mgssenabfall zu widmen — war unser Rat. Behauptet das „N. S. K." weiter, wir hätten gesagt, der Massenabfall beträfe fgst nur die evangelische Kirche, so ist dos ein zweiter Irrt» m. Gerade die „Sachs, Volkszeituug" bat „sehr verständlich" gewarnt, ans der Hut zu sein vor dem Komitee „Konfessionslos". (Nr. 230, 272 und 277 vom Jabre 1913.) In unserer Nr. 280 pp,,, vori- gen Jghre haben wir geschrieben: „Die Gefahr geht zunächst wohl die evangelische Kirche an. Aber wir müssen denken, sie ginge uns auch an, uns ganz allein an." Fn unserer Nr. 37 drückten wir uns also ans: „Den größten Fehler, den wir Katholiken augenblicklich machen könnten, wäre der. porrellsn Stelnxut Olas unn I<i-i'staI1 Oebraucks- u. Merxexenstsiigo KSnixl. Hc>klivkor»at -^nkäuser Xölli'g-ckodaria-Ltlaüo die Kirchenaustrittsbewegimg für uns zu unterschützen. Heute dir, morgen mir." In. Nr. 68 unserer Zeitung vom 24. März 1914 hieß es: „Die Lage ist furchtbar ernst. Ge wiß auch für uns Katholiken. Unter den Berliner Apostaten sollen auffällig (relativ) viele Katholiken gewesen sein." Den dritten Irrtum leistet sich das „N. S. K." dadurch, daß es Frankreich (indirekt) ein katholisches Land nennt. Frankreich ist das Land der Freigeister und der vergewaltigten katholischen Kirche! Mit Berufung auf eine Schrift von U. Forbergcr „Ge burtenrückgang nnd Konfession" behauptet das „N. S. K.", der Rückgang sei etwa seit 1900 bei den Katholiken fast eben so groß, wie bei den Evangelischen, in den Städten größer. Als Ursache des größeren Kinderreichtums auf katholischer Seite wird u. a. der Hinweis ans die Polen geltend gemacht. Demgegenüber möchten wir an die 1913 erschienene Schrift von Neinhold Seeberg „Der Geburtenrückgang in Deutschland" prinnern. Seite 63 lesen wir: „Nach alledem wird das Faktum, daß die Katholiken Deutschlands sich in stärkerer Progression als die Pro testanten vermehren, nicht in Mrede gestellt werden kön nen. Auch dieses Faktum gibt zu denken. Daß vier vor allem kirchliche Einflüsse maßgebend sind, wird als siebe; gelten dürfen, da ja nicht bloß Katholiken slawisrber Her kunft hieran beteiligt sind. Das zeigt in ihrer Weise ge rade auch die Geburtenziffer der Nheinvroninz." Der protestantische Berliner Theologe betont nochmals, daß gerade in Bezug auf das Rheinland die Macht der ka tholischen Kirche anerkannt werden müsse und fügt als Er- klärung des Tatbestandes folgende Punkte hinzu: die stär kere Tenazität der Sitte in der katholischen Kirche, die stren gere gesetzliche Behandlung der sittlichen Ginzel'ragen. — Das „N. S. K.", das uns bislang „ullrauwnwm" nannte, bezeichnet uns jetzt als „schwarz". Das Kirchen- blatt mag die Farben noch so dick auftragen, sie werden seine Jrrtümer nicht verdecken. Deutsches Reich Tressen, den 19. April 1914 Beispiel von Toleranz. Man schreibt uns: Im August vorigen Jahres erschien ich mit meiner Gattin vor dem Pfarrer der .... kirche in . . . um gesetzmäßig das Protokoll über den Austritt meiner Gattin aus der evangelisch-lutherischen Landeskirche aufuekunen zu lassen. So glatt sollte die Sache aber nicht verlaufen. Ter s Pfarrer erklärte mir, nachdem er vom evangelisch-luthe rischen Landeskonsistorinm in Dresden telephonisch Be- scheid eingeholt hatte, ich dürfe als Katholik bei der Handlung nicht zugegen sein. Ich erklärte ihm darauf, daß meine Gattin es wünscht, daß ihr Ehegatte dabei sei» solle. Der Pfarrer warf mein Familienstamuibuch ans den Tisch mit den Warten: „Wenn Sie dabei sind, dann nähme ich das Protokoll nicht auf, die katholischen Pfarrer dulden auch nicht, daß bei solchen Akten ein Protestant dabei ist!" Ich erklärte ihm, daß gerade das Gegenteil der Fall ist, indem sich die Herren Seelsorger freuen, wenn bei solcher Gelegenheit auch einmal Andersgläubige die volle Wahr heit über die katholische Religion zu hören bekommen »nL nicht nur die bekannten Verleumdungen und Beschimp fungen. — Des Friedens willen verließ ich da? Zimmer nnd gab somit dem Pfarrer Gelegenheit, die weiter nnte» folgenden Aeußernngen zu tun, welche meistenteils von de» Pastoren den Kindern gelegentlich des Konsirnianden- nnterrirbteS eingeimvft werden. — Ter Herr Pfarrer der evangelisch lutherischen Landeskirche fühlte sich verpflichtet, meiner Gattin initzuteiken, daß n. a. die Katholiken den Papst in Nom s!1 nnd die Mntter Maria anbeten. (!!) Sollte ein studierter Herr wirklich nicht besser über das Tun und Lassen der Katholiken unterrichtet sein? Ans jeden Fall wäre es gut, dem Herr» einen Katechismus zu senden, damit er sich über die katholische Lehre informieren kann. — Ans meine Beschwerde beim ebangelisch-lnthe- rischen Landeskonsistorinm in Tresden, daß ich bei der Protokollaufnahme nicht zngege» sein durste, erhielt ich eine Entscheidung, welche nichts weiter sagte, als unser Pastor bat recht gebandelt, obwohl er nach dem Gesetz «Minist.) falsch gebandelt bat. Ans mein weiteres Schrei ben an dieselbe Behörde bin ich bis heute ohne Antwort. Schweigen ist Gold!! U, z;.
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