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Sächsische Volkszeitung : 09.09.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-09-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193209094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19320909
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19320909
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1932
- Monat1932-09
- Tag1932-09-09
- Monat1932-09
- Jahr1932
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 09.09.1932
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Neural- beim Reichspräsidenten «nb. Berlin, 8. Seteinber. (E. M.) Ter ReichoprSslden» empfing heute im Anschluss an den Vortrag des Reichskanzlers den Reichsauhenminister von Reu- ralh. Goering beim Reichskanzler. cnb. Berlin, 8. Seiember. (E. Ms Reichskanzler von Popen empfing im Anschluss an seinen Besuch beim Reichspräsidenten heute mittag den Reichstags präsidenten Goering. der Bindung des Einzelnen an die Gemeinschaft. Als Christen ringen mir heute darum, daß dieser Dienst, den wir vor allen anderen anerkennen, sich in den Formen des Friedens vollziehen kann, die allein dem Willen des Wcl- tcndenkcrs entsprechen. Aber bei dem unvollkommenen Zustande dieser Welt werden mir uns auch nicht weigern, diesen Dienst an der Gemeinschaft in anderen Formen zu erfüllen. Die bei rechter Anwendung ja auch der Erhal tung des Friedens dienen können... Den Soldaten ziert das Schweigen Die Frage der rechten Anwendung ist freilich die entscheidende. Wir sind der festen Ucberzeugung — und nur in dieser lleberzcugung können wir uns hinter die Negierung stellen — das; die heute leitenden Männer, das; Hindenburg und Papen mit dem deutschen Schritt in der Nüstunassrage ehrlich dem Frieden dienen wollen. Wenn die französische Presse das Gegenteil behauptet, so weisen wir das als Berleumdung zurück. Aber erhält dieser Ver- leumd'iuasscldzug der französischen Presse nicht willkom mene Nahrung, wenn der deutsche N e i ch s w e h r m i n i- ster auf dem Manäverfeld von Elbing eine Nede hält, in der er laut erklärt, unter allen Umständen werde Deutschland seins Nüstung umbauen? Ist cs nicht selbst verständlich. das; diese Nede zunächst einmal in Polen sehr aufmerksame Ohren findet und das; man sie als verhüllte Drohung deutet? Leider gibt cs auch in Deutschland Leute, die die Manövcr-Nede des Herrn v. Schleicher genauso mißverstanden haben wie die polnische Presse. Und die schon die glorreichen Zeiten wieder vor der Tür sehen, wo wir ,.cs ihnen beweisen werden"... Wehrminister sollten überhaupt keine Reden halten. Uns ist nichts darüber bekannt, das; Scharnhorst über sein Krümpcr-Sustem öffentlich geredet hätte. Das Borbild des „großen Schweigers" Moltke sollte auch heute noch von den Führern des deutschen Heeres beachtet werden. Sache des Soldaten ist die Tat. Das Reden und das diploma tische Verhandeln sollte der Soldat den Politikern über lassen. Aber wenn ein Soldat über außenpolitische Fragen spricht, um innenpolitische Wirkungen zu erzielen, dann kann für den Fortgang dieser aussenpolitischen Verhand lungen selbst schwerer Schaden entstehen. Deutschlands Aussichten für seinen Kampf um die Gleichberechtigung in der Frage der Nüstung sind die besten. Das internationale Recht und die Verträge stehen klar auf unserer Seite. Einmütig steht das ganze Volk in dieser Frage hinter der Neichsführung. Die Negierung mag Zusehen, das; sie sich diese ausgezeichneten Vorbedin gungen nicht durch vermeidbare Fehler in der Art des Vorgehens verdirbt. Dyk. Trottki erhält Einreisebewilligung in die Tschechoslowakei. Praa. Der Ministerat hat das Gesuch Trotzkis um Ein reisebewilligung in die Tschechoslowakei zustimmend erledigt, jedoch wird gefordert, dass sich Trokki zur Einhaltung gewisser Bedingungen verm'lichte. Zu diesen Be dingungen gehöre u. a., dass er die Tschechoslowake- nicht zum dauernden Aufenthalt wählt, dass er sich jeder politischen Tä tigkeit enthält, und erst nach Schlnssss der Kursaison nach Bad Pistyan komme, wo er sich einer Kur zu unterziehen gedenkt. Blutiger Zusammenstoss zwischen spanischen Pächtern und Gendarmen. Paris. Nach einer Meldung aus Barcelona kam es in der Gegend non Penades zu schweren Zusammenstössen zwischen Päcktern und Gendarmen, die eine Pächtervcrsammlunq auf lösen wollten. Als die Pächter auf die Gendarmen schossen, erwiderten diese das Feuer. 25 Personen, darunter 6 Frauen, wurden verletzt. Ehemaliger KPD.-Abgeordncter unter Verdacht des Kindes mordes verhaftet. cnb. Berlin. Die Waldenburger Kriminalpolizei hat den früheren kommunistischen Landtagsabgeordncten Schulz unter Mordverdacht an seinem zehnjährigen Sohn verhaftet. Schulz, der als brutaler Mensch bekannt ist, misshandelte seine beiden 10- und 11jährigen Kinder schwer. Di« Polizeibenm- ten fanden den Elfjährigen in der Wohnung mit erheblichen Berlessungen am ganzen Körper vor. Aus die Frage nach seinem zehnjährigen Sohn gab Schulz an, er hätte ihn einer unbekannten Frau mit nach Russland gegeben. Da die Poli zei den Verdacht lmt, das; er das Kind zu Tode misshandelt und dann beseitigt hat. verhaftete sic ihn. Schulz lebt in zweiter Ehe non seiner Frau getrennt mit den Kindern allein. Schulz mar früher kommunistischer Abgeordneter, ist aber vor kurzem aus der Partei ausgeschlossen worden. ' Dem ehemaligen Reichskanzler Michaelis sind Glück- wimtche nun 75. Geburtstag van selten des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers übermittelt worden. ' Ter 57. Deutsch« Gastwirtstag ist am Mittwoch In M ü n - che n feierlich eröffnet worden. " Ter deutsche Kreuzer Karlsruhe hat Montevideo sUru- guaps am Mittwoch auf seiner Auslandsreise verlassen. Der Kreuzer befindet sich unterwegs nach Rio Grande do Sul lVra- siliens. ' Di« belgische Kammer hat mit 08 gegen 07 Stimmen bei einer Stimmenthaltung den (Gesetzentwurf angenommen, der die Regierung ermächtigt, einige Anleihe- und sonstige Fi nanzoperationen vorzunchiiicn, sowie einen Gesetzentwurf, der die Postverwaltung ermächtigt, zur Erneuerung des Materials «ine Ausländsanleihe aufzunehmen. * Ermordet wurde am Mittwochabend in Berlin die kll Jahr« alte Sprachlehrerin Larl-Bruscato ausge- funden. Nach dem Tatbestand ist die Frau einem Sittlich- reitsverbrechen zum Opfer gefasten. Vor Frankreichs Anlwori Kabinettsrai In pari« über -en deutschen Schritt „Drei Möglichkeiten" Paris, 8. September."' Unter dem Vorsitz Herriots fand Mittwochnachmittag ein Kabinettsrat statt. Die amtliche Mitteilung darüber sagt, daß Herriot in seiner Eigenschaft als Aussenminister den Kabi nettsrat über die laufenden aussenpolitischen Fragen unter richtet habe. Der Unterstaatssekretär Im Luftfahrtministerium, Ver nier, erstattete über seine Studienreise nach der französischen Ostgrenze Bericht, wo er die Anwerbungsbedingungen für die Arbeitskräfte, die beim Bau van Befestigungswerken be schäftigt sind, zu kontrollieren hatte. * Wie das Havas-Büro nach dem Kabinettsrat mitteilt, habe Ministerpräsident Herriot den Entwurf der Note verle sen, den er als Antwort auf die deutsche Denkschrift In der Frage der Nüstungsgleichberechtigung vorbcreite. Obwohl die französischen Minister keine bestimmten An gaben über den Inhalt der Note machten, sei es doch klar, heisst cs in der Havasdepesche weiter, dass dieses Dokument eine Prüfung der juristischen und politischen Probleme ent hält, die durch das deutsche Schriftstück ausgerollt wurden. Die N ü st u n g s m ö g l i ch k ei t e n Deutschlands seien durch den Versailler Vertrag festgesetzt. Dieser Vertrag sehe übrigens nur eine allgemeine Beschränkung der Rüstung vor, aber enthalte keine Bestimmungen im Hinblick auf jene Rüstungsvermehrung, die Deutschland fordere. Eg stehe weder Frankreich noch Deutschland zu, die Klauseln des Ver sailler Vertrages zu ändern; allein die Unterzeichner dieses Vertrages hätten diese Macht. Aber die für eine solche Re vision notwendigen Verhandlungen könnten nach den Be stimmungen der Vertrages selbst zu einer Herabsetzung der Rüstungen nur führen, wenn man für die interessierten Mächte auf das Mindestmass Rücksicht nehme, das mit ihrer nationalen Sicherheit und nut der Durchführung der durch eine gemeinsame Aktion ihnen auserlegten internationalen Verpflichtungen vereinbar sei. In einer besseren Organisie rung des Friedens könne sich schliesslich die Lösung des durch die Reichsregierung aufgero" n Problems finden lallen. * Die in gewissen dcntfchcn Kreisen geäusserte Vermutung, die französisch« Regierung werde vielleicht schon am Donnerstag ihre Antwort aus die deutsche Note überreichen, scheint sich nicht zu bestätigen. Die endgültige Nevidierung des Wortlauts der französischen Antwort wird erst nach dem Kabinettgrat statt finden. Der Text soll dann zunächst der englischen Regierung zur Kenntnisnahme übermittelt werden. Man nimmt an, dass sich der englische Kabinettsrat schon am Donnerstagvormittag damit beschäftigen kann. Am Freitag wird sodann in Noin- boiliet unter dem Vorsitz des französischen Staatspräsidenten ein Ministerrat stattsinden, bei welcher Gelegenheit die fran zösisch« Antwortnote dem Staatspräsidenten unterbreitet werden soll. - Der „Matin" glaubt in der Lage zu sein, einige An gaben über den vermutlichen Inhalt der französischen Antwort aus die deutsche Gieichberechiigungsjorderung zu machen. Drei Möglichkeiten sollen von der französischen Regierung hervor gehoben und geprüft worden sein. Wenn es der Neichsrcgie- rung darauf ankomme, — so werde es in der französischen Ant wort heissen — die Essektivbestände der Reichswehr zu erhöhen und sich der Militärklausel des Versailler Vertrages zu ent ledigen, so müsse sie dazu die Meinung der Earantiemächte dieses Vertrages einholen. Der gegebene Ort hierfür sei Genf, um so mzhr, als Deutschland Mitglied des Völker bundes sei. Wenn sich die deutschen Forderungen darauf be schränkten, eine Umänderung der Militärstatuten vorzunchmen, jo habe die Neichsregierung die Möglichkeit, ihre diesbezüg lichen Vorschläge in Genf zu unterbreiten. Dies jedoch unter der Bedingung, dass die Umänderung der Statuten keine Erhöhung der Effektivbestände nach sich ziehe. Der Wortlaut des Versailler Vertrages sei gerade in diesem Punkt klar und unzweideutig. Die dritte Möglichkeit sei schliesslich die: Deutschland fordere Gleichberechtigung in der Nüstungsfrage, und zwar aus dem niedrigsten Stand, d. h. in Uebcreinstimmung mit dem mög lichen Ergebnis der Abrüstungskonferenz. In diesem Falle werde die Reichsregierung gut daran tun, die positiven Aus wirkungen der Abrüstungskonferenz abzuwarten. In der fran zösischen Antwort, so betont das Blatt weiter,'werde die fran zösische Negierung ferner zum Ausdruck bringen, dass die deut schen Forderungen aus Gründen der Vernunft und in lieber- einstimmung mit den internationalen Verträgen niemals Gegenstand direkter und ausschliesslicher Verhandlungen zwischen Paris und Berlin sein könnten. Die deutsche Drohung, in Zu kunft nicht mehr an den vorbereitenden Arbeite« der Ab rüstungskonferenz teilzunehmcn, falls ihr in der Nüstungsfrage keine Genugtuung gegeben werde, fei vollkommen unbegründet und könne durch nichts gerechtfertigt werden. PsrZKMLnt gegen Polizei Oer Untersuchungsausschuß tm preußischen Landtag Vernehmung von Zeugen Berlin, 8. September. Der Untersuchungsausschuss des preussischen Land tags zur Nachprüfung von Beschwerde» gegen die Polizei be gann am Donnerstag mit den Zeugenvernehmungen. Zuerst wurden die Zwischenfälle behandelt, die sich in der Nacht vom 11. zum 12. Juli d. I. in einem nationalsozialistischen Verkehrs lokal im Norden Berlins ereigneten und bei denen sich Polizci- beamte von der „Lvnar Wacbe" ungesetzlich gegen National sozialisten benommen lmben sollen. Als erster Zeuge erschien in Slräslingskleiünttg ein Nationalsozialist namens Lil ring, begleitet von zwei Beamten in Zivil, vor dem Untersuchungs ausschuss. Seine Vernehmung wurde aber vorläusig zurück gestellt, weil der Zeuge, ein junger Arbeiter, angab. er könne nicht genau sagen, ob die gegenwärtig gegen ihn geführte Un tersuchung nicht mit diesen Vorgängen Zusammenhänge, so das; seine 'Rechte als Angeklagter durch die Zeugenaussage beein trächtigt werden könnten. Abgeordneter Dr. Hamburger sSoz.) halte auf diese Möglichkeit hingewicseu. Der nächste Zeuge, Säuert, ein Schassucr bei der Berliner Verkchrsgcsell- sckwft. führte aus. er habe in der fraglichen Nacht für den zu ständigen nalionatsozielistischen Bezirk Telepbonwacbe in dem nationalsozialistischen Verkehrslokal in der Ra oem'st raste ge habt. Er behauptete, dass in vorgerückter Nachtstunde ein Par teigenosse hilfesuchend sich in dem Lokal gemeldet habe, weil er angeblich von Kommunijlen überfallen worden sei. Sehr rasch sei das Uebersallkommnndo gekommen Einige dieser Pokizei- bcomtcn hatten auch ibn. den Zeugen, durch Fauslschläge und Beschimpfungen misshandelt. Daaegen seien die Nationalsozia listen ans der Wache gut behandelt worden. Landfriedensbruch-Prozeh in Breslau cnb. Breslau, 7. September. lE. M s Bor dem Breslauer Sondere,ericht treuen» heule ei» Prozess gegen 80 Reichsbanner- leule und 2 SA.-Männer, die des schiveren Landsriedensbruchs, zum Teil auch der Rädelssührerschast angeklagt sind. Insee samt wurden 08 Zeugen geladen, von denen etwa 80 am ersten Tage vernommen wurden. Es handell sich im ivescntlichen um Belastungszeugen. Nach ihren Aussmzen wurde am Nachmillag des 20. Juli von jungen Leuten an einem Hause eine Fahne der Eisernen Front hcruntergeholl und abaerissen. Etwas spä ter erschien ein Pronagandawaaen des Reichsbanners, auf dem sich ca. 20 Leut« befanden. Nach Anga'r« der Belastungszeuaen fprangen die Reichsbannerleute vom Wagen, bewaffneten sich mit Holzfällen und überfielen sofort dis in der Nälze slelwn- den Nationalsozialisten. Die Mitangeklagten Nationalsozialisten bestreiten, geschlagen zu halsen. Die Verhandlung wird Don nerstag mit der Vernehmung der «runter«» Zeugen sortgefetzt. Reickzswehrauto verunglückt. — Filns Verletzte. Ohrdruf lThüringens, 8. September. Zn der Nacht zum Donnerslag stiess aus der Landstrasse Gotha Ohrdruf ein mit Reichswehrangehörigen besetztes iflersonenauto aus Gotha mit einem Anhänger eines zum Trup;>enübungsplatz ausrückcnden Manövertransports der Reichswehr zusammen. V«i dem Zu sammenstoss gab «s einen Schnier- und -l Leichtverletzte. Die Verletzten wurden dein städtischen Krankenhaus Ohrdruf zu- gesiihrt. Unfall beim Manöver. WIlsdruf, 8. September. Am Dienstag und Mittwoch hielt das 10. Infanterieregiment in der Ncilze von Wilsdruff seine diesjährigen Herbstübungen ab. Dabei ereignete sich am Mitt woch ein schwerer Unfall. Ein Reiter, der sich auf dem Patrouil lenritt zwischen Dittmannsdorf und Mohorn befand, kam aus einem Wiesenabhang mit seinem Pferd zum Sturz und wurde von diesem ein grosses Stück weit geschleift. Er erlitt hierbei schwere Verletzungen an Armen und Beinen. Durch Zivilper sonen wurde ihm die erste Hilfe zuteil. Lohn, und Manteltarif ln der Hochseeflscherel gekündigt. wtb. Hamburg, 8. September. Der Lohn- und Manteltarlf ist den zuständigen Berufsorganisationen der Seeleute vom Verein der deutsck>en Hochseefisckzerei-Necder zum 1. Ok tober d. I. gekündigt worden. Es ist eine Senkung der Heuer in ähnlichem Ausmasse wie bei der Handelsschifsahrt beab sichtigt. Protest des Zentralverbandcs christlicher Fabrik- und Transportarbeiter. cnb. Berlin, 8. September. sE. M.) Wie der Zentral verband christlicher Fabrik- und Transportarbeiter Deutsch lands mitteilt, hat er sich mit einem Telegramm an den Reichspräsidenten gewandt, nm eine Aendcrung der neuen Wirtschaflsverordnnng zu erbitten. Begründet wird dieser Schritt in dem Telegramm damit, dass nach Ansicht des Ver- Handes die Verordnung, die van dem Reichspräsidenten ge wünschte Schonung des Existenzminimums und Wahrung des sozialen Gedankens vermissen lassen. Einbrecher im Bahnhof. Kötzschenbroda. 8. September. In der Nacht zum Mitt woch drangen unl»ekannte Einbrecher in das Stationsgebäude der Reichsbahnhaltestelle Zitzschewig ein. Sie erbrachen den Schalter- und den Kassenraum, erbeuteten jedoch lediglich 85 Pfennig. Die polizeilickien Ermittlumzen find im Gange. Sprengstossanfchlag auf «inen litauischen Zugführer. Eqdtkuhnen. Auf den litauischen Zugführer des zwischen Kowna und Endlkuhncn verkehrenden Personenzuges Li ist Mittwoch ein Anschlag verübt worden. Es wurde ihm in Kowuo ein an feine Adresse gerichtetes Paket überreicht; als er es auf der Fahrt öffnete, explodierte der Inhalt. Der Zugführer wurde vom Zugpersonal in lebensgefährlich ver letztem Zustande anfgefunden. Der Wagen wurde ebenfalls besckädiot. Neber die Gründe zu dem Anschlag ist Näheres noch nicht bekannt. Grenzverletzung bolivianischer Truppen. Buenos Aires, 8. September. Der Kriegsminister teilt« mit. dass bolivianische Trup;»en in der Nälw der Stadt Formosa die argentinische Grenze überschritten und etwa 40 Stück Diel) geraubt hätten. Wetterbericht der Dresdner Wetterwarte Witterungsaussichten: Zeitweise auffrischende Wind« aus südlici>en Richtungen Jin allgemeinen geringere Bewölkung, örtlich Nebel. Temperaturverhältnille wenig geändert, Gewlt« tcrbildung nicht ausgeschlossen.
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