wirksamer Weise den Infanterieangriff durch Abgabe von überhöhen dem Feuer. Schon am ersten Schlachttage konnte aber sestgestellt werden, daß sich der Franzose hier anders schlug als in den bis herigen Gefechten. Besonders schwere Verluste erlitt die angreifende Infanterie durch die französische Artillerie, die hier auf ihrem eigenen Schießplatz jede Geländefalte kannte und die außerdem hier mit großer Überlegenheit auftrat. Auch schwere Artillerie — Rimailhov-Hau- bitzen — traten gegen uns ins Gefecht. Der von unseren Kompagnien mit großem Schneid vorgetragene Angriff warf die Franzosen schon in den Vormittagsstunden über die Straße Humbauville-Äuiron zurück; leider waren aber unsere Verluste bei diesen Kämpfen sehr stark. Major v. Süßmilch, Kollmann, Haupt- mann Exner, v. Schönberg, Büchner, Bachstein, Leutnant Klemm, Hohmann und viele tapfere Llnteroffiziere und Mannschaften lagen tot oder verwundet auf dem Schlachtfeld. Von seiten unserer Ar tillerie hatten wir zunächst wenig Unterstützung, da die Batterien viel fach im Auffahren von den bereits in Stellung befindlichen fran zösischen Batterien beschoffen worden waren und starke Verluste er litten hatten. Am Waldrand 200 m südlich der Straße Humbau- ville-Huiron kam der Infanterieangriff zum Stehen. Im stärksten feindlichen Artilleriefeuer hielten hier die Kompagnien ihre Stellungen, die meist nur aus flachen Schützenlöchern bestanden, gegen alle An griffe der französischen Infanterie unerschütterlich fest. Mit unend licher Hingabe ertrugen hier die Tapferen des I.R. 181 den auf sie niederschlagenden Eisenhagel, der ihnen schwerste Verluste zufügte. Die Verwundeten konnten trotz aller Bemühungen unseres tapferen Sanitätspersonals nicht zurückgebracht werden, da die französische Artillerie selbst auf einzelne Leute mit Schrapnells schoß. Die An- griffsfreudigkeit der französischen Infanterie ließ aber infolge der festen Haltung der unsrigen stark nach. So kam der Abend des ersten Schlacht tages heran. Von unseren todmüden Leuten sollte jeder zweite Mann versuchen zu schlafen, während der andere in Erwartung fran zösischer Angriffe zu wachen hatte. Ansere Patrouillen stießen in das Vorgelände vor, um aufzuklären. Sehr bald stießen sie aber auf er heblichen Widerstand starker französischer Patrouillen, mit denen sie sich während der ganzen Nacht herumschoffen. Die Verwundeten wurden nach Möglichkeit nach der Ferme Perte zurückgebracht, wo der Truppenverbandplatz untergebracht war. Da aber der Gegner auch während der Nacht das gesamte Hintergelände mit Feuerstößen