Suche löschen...
Mittheilung an die Actionaire der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie, die Brüx-Moldauer Verbindungsbahn betreffend, nebst einer Übersichtskarte
- Titel
- Mittheilung an die Actionaire der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie, die Brüx-Moldauer Verbindungsbahn betreffend, nebst einer Übersichtskarte
- Untertitel
- zur ausserordentlichen General-Versammlung am 27. August 1875
- Erscheinungsort
- [S.l.]
- Erscheinungsdatum
- [1875]
- Umfang
- 31 S., [1] Bl.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.M.265,8.f
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id5005797337
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id500579733
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-500579733
- SLUB-Katalog (PPN)
- 500579733
- Sammlungen
- Saxonica
- Technikgeschichte
- Quellen zur Technikgeschichte 19. Jh.
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Die letzten Verhandlungen des Eeichstags lassen diess zwar nicht ganz bezweifeln, stellen es aber doch so entschieden in Frage, dass wir ohne Gewissheit darüber wohl nicht über den Geldpunkt der Offerte Beschluss fassen können. Wir haben uns in dieser Hinsicht den Wünschen unseres Ausschusses vollständig angeschlossen und werden daher auch die definitive Beschlussfassung darüber beanstanden. Die Herren Actionäre aber glauben wir hiermit von dieser Angelegenheit so eingehend unterrichtet zu haben, dass sie auch ihrerseits dieselbe beurtheilen und sich darüber aussprechen können. —“ und eröffnet sodann die Discussion hierzu. Seiten des Herrn Dr. Jäckel aus Cassel wird unter Hinweis auf die jetzt bei allen Bahnen hervortretende Kostspieligkeit des Betriebs und die Ungunst der Zeitlage, welche den Bau von Eisenbahnen aus Privatmitteln als inopportun erscheinen lasse, die Bitte ausgesprochen, dass das Directorium wenigstens zur Zeit von dem Bau der Linie bis Brüx absehen möge. Der Herr Vorsitzende macht hiergegen geltend, dass es sich nicht um einen Neubau handle,, sondern um die Fortsetzung einer bereits begonnenen Linie, um die Nutzbarmachung des auf dieselbe ver wendeten Kapitals, und wird hierbei von Herrn Dr. Schildbach unterstützt, welcher es als unbedingt wünschenswerth bezeichnet, dass die auf die bereits vollendeten neuen Linien verwendeten Millionen durch den Weiterbau der Bahn rentabel gemacht werden. Früher habe man die Gelegenheit sich entgehen lassen, die Bahn einerseits bis Bodenbach, andererseits bis Görlitz zu bauen; man möge jetzt nicht in den gleichen Fehler verfallen. Eedner weist noch auf den Vortheil hin, welcher namentlich durch Erschliessung des Böhmischen Kohlenbeckens gewonnen werden würde und befürwortet Zustimmung zu den Ansichten des Directoriums. Herr Quellmalz hebt hervor, dass früher vielleicht mit Eecht Bedenken gegen den Beginn der neuen Bahnen geltend zu machen gewesen seien, jetzt aber nur die eine Aufgabe zu erfüllen sei, die bereits aufgewendeten Mittel nutzbringend zu machen, bringt die Frage in Anregung, ob es vortheilhaft sei, die Ausführung des Bahnbaues selbst zu übernehmen, und spricht sich dagegen aus, die erforderlichen Mittel durch Erhöhung des Actienkapitals zu beschaffen. Der Herr Vorsitzende bemerkt, dass mit Eücksicht auf die österreichischen Concessionsbedingungen wegen der Strecke Landesgrenze-Brüx die erforderlichen Baukosten an circa vier Millionen Thaler nicht durch Emittirung von Actien, sondern nur durch Aufnahme einer Anleihe beschafft werden könnten, weil diese Concession nur auf 90 Jahre ertheilt werde. Herr Dr. Jäckel befürwortet nochmals, auf einige Jahre die fragliche Angelegenheit ruhen zu lassen, wogegen Herr Quellmalz wiederholt betont, dass der Geldmarkt keineswegs so ungünstig gestimmt sei und dass, wenn nicht die aufgewendeten Mittel noch Jahre brach liegen sollten, der Bau so bald als möglich begonnen werden müsse. Herr Stadtrath Eössler aus Freiberg spricht ebenfalls für die baldige Fortführung der in Eede befangenen Linie. Die Strecke Landes grenze bis Brüx sei der einzige Weg, auf welchem die Eisenbahn- Compagnie in das reiche Böhmerland gelangen könne, der Bau derselben müsse dem ganzen Gebäude als Schlussstein angefügt werden und es sei nicht zu begreifen, warum man die Aufwendung neuer Mittel bean standen wolle, wenn nur durch sie die schon aufgewendeten Mittel zinstragend gemacht werden könnten. Er stellt schliesslich den Antrag, die Generalversammlung möge dem Directorium erklären, dass sie den Bau der Linie bis Brüx als eine Nothwendigkeit anerkenne und dasselbe ermächtigen, soweit möglich abzuschliessen, erklärt sich aber sodann auf Vorschlag des Herrn Vorsitzenden mit der Modification einverstanden, zu sagen: die Generalversammlung wünscht für den Fall, dass zum Ausbau der Strecke Brüx- Moldau der Gesellschaft annehmbare Concessions- und sonstige Bedingungen gestellt werden, die Berufung einer ausserordentlichen Generalversammlung zur Beschluss fassung hierüber, welcher Antrag von der Versammlung einstimmig angenommen wird.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder