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Dresdner Nachrichten : 04.11.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185711043
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18571104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18571104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1857
- Monat1857-11
- Tag1857-11-04
- Monat1857-11
- Jahr1857
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.11.1857
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das kurze Wort .beweglichen" Schaufeln in der Eile über sehen. — Durch den Mangel an Wasser und guter Aesung während des vergangenen Sommers soll unter vielen Wildständen der Milzbrand ausgebrochen sein und nament lich viel Rothwild hmweggerafft haben. — Die Kamphin- und Photogyi-Lampen sind, ihres wohlfeileren LeuchtungsmatenalS halltzr, in vielen Haus- Haltungen Angeführt. Um so mehr thut die wiederholte Mahnung noch, besonders bei der Füllung dieselbe Pb»-, sicht Äzuwrnben, wie beim Spiritus. Ist es doch erst diqerMage wieder vorgekommen, daß eine Photogen-Lampe «xplodirt hat und ein lunges Mädchen dadurch sehr im Gesicht und am Arm verbrannt worden ist. Nach dem Urtheile der Sachverständigen ist das Photogen besonders dann feuergefährlich, wenn die weingelbe oder wasserhelle Flüssigkeit noch zu viele flüchtige Substanzen enthält, weil diese aus den Behältern der Lampe, die sich während des Brennens erwärmen, zu rasch verfliegen und eine Explo sion verursachen. Die Entzündung des Photogens ist bei Temperaturen von 0" bis 12" R. sehr schwierig, bei Tem peraturen von 12^ bis 25" leichter vorzunehmen; darüber hinaus aber fängt das Photogen leicht Feuer, wenn auch immer eine directe Berührung der Photogendämpfe mit der entzündenden Flamme dazu gehört. Für Localitäten, wo eine höhere Wärme ist, z. B. für Trockenfluben, paßt die Photvgenlampe durchaus nicht. Und am besten ist es, wenn sie nicht erst des Abends, sondern bei Tage gefüllt werden. — Vergnügungen: Freitag Ab. 8 Uhr Souper und Ball des Casino Iris im Lincke'schen Bade. — Auktionen: Heute u. f. T. Vorm. 10 Uhr gr. Brüdcrg. 27: Nachlaß-Effekten; den 10. u. 11. Nov. Vorm. 10 Uhr inn. Ramp. Gasse 21, gerichtlichem Auf träge zufolge, eine große Quantität Materialwaaren. Die sechste Exkursion des Dresdner Gewerbe- Vereins am 3 Nov. 1857. Unseren weltberühmten Königlichen Museen ist wieder eine neue wesentliche Bereicherung zu Theil geworden, und zwar in der neuen höchst gelungenen Aufstellung und Vervollständigung der von jetzt ab wieder zugängi gen mineralogischen und geologischen Samm lungen, die dem eben so begabten als unermüdeten Di rektor derselben, Hrn. v. Geinitz, alle Ehre macht und gewiß nicht verfehlen wird, ihm die allgemeinste Anerken nung auch in den weitesten Kreisen zuzuführen. Bekannt lich wurde die mineralogische Abtheilung dieses Mu seums durch den Brand vom 6. bis 9. Mai 1849 in höchst bedauerlicher Weise derangirt, die geologische dagegen total zerstört, so daß nur noch wenige Frag mente derselben übrig sind, die — mit den Spuren des Brandes gekennzeichnet — das wehmüthigste Gefühl des Beschauers erwecken, während man auf der andern Seite in um so freudigeres Erstaunen versetzt wird beim Anblick all' der herrlichen und in ihrer Zusammenstellung unschätzbar werthvollen neuen Gegenstände, welche die jetzige geologische Sammlung bilden, und die den Beschauer zu eben so großem Danke gegen den Mann verpflichten, der es ungeachtet aller Schwierigkeiten möglich zu machen wußte, dies Alles in so schönen und zugleich für das Stu dium geeigneten Exemplaren herbeizuschaffen, aber auch gegen Diejenigen, die ihm hierzu die nöthigen Mittel zur Verfügung stellten. Es läßt sich denken, welcher Eifer, aber auch welche Ausdauer und höhere Sachkenntniß dazu gehörte, in Zeit von wenigen Jahren und mit v er,HLltHi>ßmäßig schwachen Mitteln eine so achtung- gebietende Sammlung herzustellen, und eS ist wahrhaft rührend, zu vernehmen, wie gleichsam eine ErwerbungSge- schichte sich fast an jeden einzelnen Gegenstand knüpft. — Nachdem Herr 0. Geinitz im hiesigen Gewerb- ve reine am MWEenrn Freitage einen eben so interes santen als ausführlichen Vortrag über die jetzige neue Aufstellung und Gestaltung der obengenannten Gammlun- M. gegeben, den derselbe mit einer kurzen Geschichte ihrer ursprünglichen Entstehung aus dem ehemaligen churfürst- lichen «Kuriositäten-Cabinel" beschloß, bildete gestern Nachmittag ein Gang durch jene Sammlungen die sechste von 85 Personen gebildete Exeursion des hiesigen Gewerbevereins, die Herr L. Gei nitz mit bekannter Zuvorkommenheit arrangrrt hatte. Da ein Katalog über diese Sammlungen erst nach völli ger Aufstellung der noch von früher vorräthigen Minera lien erscheinen kann, und überhaupt nicht das Werk von Mo naten, sondern von Jahren ist, so dürfte es Manchem angenehm sein, wenn wir ihm für einen demnächstigen Besuch der Sammlungen im Voraus die nötigsten Andeutungen über die gegenwärtige Aufstellung und Anordnung des Ganzen geben. Zur mineralogischen Sammlung gelangt man von dem südöstlichen neuerbauten Haupteingange aus mit telst der Treppe links. Beim Eintritt in den eigentlichen Saal hat man vor sich in der Mitte eine durch den ganzen Raum sich hinziehende Reihe breiter und flachlie gender Glasschränke, die von 1—15 die vollständige va terländische Mineraliensammlung enthalten und mit den Flußspaten schließen. Mit demselben Mineral be ginnt im 16. (doppelten) Mittelschranke, von derselben Stelle ausgerechnet, die „allgemeineSammlung-, geht bis zum 19. und letzten Mittelschranke, mit ausländischen Kupfer- und Bleierzen, und erhält von hier aus ihre Fortsetzung in den Seltenschränken längs der Fenster reihe nach dem Innern des Zwingers. An der dieser Reihe entgegengesetzten Wand findet man die größeren auf recht stehenden Schränke ^ bis 8, in welchen sich meist größere Schaustücke befinden, welche die in der Nähe jedes Schrankes vorkommenden sowohl in- als auslän dischen Abtheilungen ergänzen. Die vaterländische Sammlung befindet sich also in den Schränken 1 bis 15, die allgemeine in 1 bis 20, und die Ergänzung beider in ^ bis 8. Hiernach wird man sich leicht orien- tiren können. Auf Einzelnheiten einzugehen, gestattet uns der Raum nicht, wir bemerken nur, daß selbst für den Laien Alles höchst übersichtlich aufgestellt und mit Etiquetten versehen ist. — Die geologische Sammlung befindet sich in dem gegenüberliegenden Theile des Zwingers, wohin man von demselben Pavillon aus mittelst der Treppe links gelangt. Beim Eintritt finden wir hier gleich rech ter Hand in bildlicher Darstellung die Reihen folge der geschichteten und massigen Gesteine unserer Erde, wie ihrer geologischen Gruppen, mit andern Wor ten einen Erddurchschnitt, der uns die verschiedenen Gr- steinschichten oder Formationen der Erdrinde, von ihrer obersten Kruste, oder dem Alluvium, durch alle Schich ten bis zum untersten, von keinem animalischen Wesen belebten Urgebirge unterhalb der Grauwacke, zcht. In derselben Reihenfolge sind nun auch die sämml- lichen Gesteinschlchten zur natürlichen Anschauung in den lan^ durch den Saal stehenden MitKlschrän«
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