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Dresdner Nachrichten : 04.08.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-08-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186508044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18650804
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18650804
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1865
- Monat1865-08
- Tag1865-08-04
- Monat1865-08
- Jahr1865
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- Dresdner Nachrichten : 04.08.1865
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zwischen den beiden deutschen Großmächten sein. Ein Krieg zwischen ihnen würde kein vereinzelter bleiben, sondern sofort die Ausdehnung eines allgemeinen WeltbrandeS annehmen Er wäre zunächst das Zeichen eines deutsch n Bürgerkriegs, denn Deutschland würde sofort in zwei feindliche Hce la.nr sich theil.n, und die unsausbleibliche Folge wäre die Einmi schung des Auslands, das in einem deutschen Bürgerkrieg die erwünschte Gelegenheit fände, den national n Bestrebungen, .die auf Einheit und Freiheit gerichtet sind, ein jchmahl'chss Ende zu bereiten. Wie die Parteistellung des Auslandes sein würde, läßt sich mit Wahrschein ichkeit »ach den Vor tbeilcn bemessen, d e es zu gewinnen hofft Zwei europäische Großmächte sind es, die besonders in Betracht kommen Frank reich und Rußland. Wir glauben nicht, daß jenes oder die ses den Krieg hervorzurufen sucht, aber würden die in elfter Reihe Beiheiligtcn wahnsinnig genug sein, ihn hrrbesilfführen, so würden sie nicht säumen, sich die Verweile anzueignen, die er ihnen darböte. Ein: festere Organisation d S deutschen Bundes ist weder ein französisches noch ein russisches Inter esse. Wenn cS sich daher davon handelt, auf welche Seite .Frankreich und Rußend sich schlagen werden wenn ein deut scher Krieg auSbncht, so ist wohl anzunehmen, daß sie nicht Preußen unterstützen werden in einem Kriege, der, wenn dasselbe siegt. eS an die Spitze Deutschlands bringen und diesem die polnische Einheit geben muß, und damit die politische Machtstellung, die weder Frankreich noch Rußland mit günstigen: Auge betrachten. Preußen hätte an beiden Staaten eher Feinde als Freunde; aber auch Oesteereich und seine deutschen Bundesgenosse würden nichts gewinnen, wenn Preuße, unterläge. Sie hätte von diesem Nichts mebr, von Frankreich und Rußland Alles zu befürchten. Wäre ein deutscher Krieg für ersteies das Mittel, die Rhein- Provinzen zu erwerben so würde Rußland seine orientalischen Plane wieder aufnehmen, Italien an V.netten denken, die österreichische' R-chtscinhcit hätte die gefährlichsten Proben zu bestehen. Aber was wird England thun? Wird eS ruhig zu- 'ehen, wie Deutschland zerrissen und dadurch der Hauptpfeiler Oes europäischen Gleichgewichts umgestürzt wird? Sicher hat es keine Interesse dabe:. daß dieses geschehe: wäre Deutsch land einig, so wäre ferne Entscheidung bei jedem Krieg anderer Mächte gegen Deutschland klar ge eben: es würde und müßte besten Bundesgenosse fern Wie aber, wenn Preußen und Oesterreich sich bssrieg-n? Soll es jenem, soll es diesem beistehen? A * un siebenjährigen Krieg Preußen Oesterreich, das deutsche Reich, Frankreich, Rußland. Schweden gegen sich hatte, schloß es sich an Preußen an. Die Wahl, die es jetzt zu treffen hätte. Würde allerdings eine schwerere sein Frankreich in der Zeit des siebenjähri cn Krieg.s war im tiefem Verfall. Rußland ein militärisch noch wenig entwickelter Staat, zur See ganz unbedeutend i jetzt bilden sie eine furchtbare Macht. Unter diesen Umständen würde ihm, abgesehen von seiner lächerlichen Eifersucht auf eine deutsche Seemacht, die ihm doch nie ge fährlich werden kann oder bedenklich, die Wahl der zu tres- wnden Entscheidung schwerer fallen, auch aus dem Grunde, daß eine Verhältnisse zu Nordamerika sehr prekärer An sind, und reine Verwickelung in einen großen europäisch«» Krieg unstreitiz für letzteres das Zeichen sein würde, Canada ar.zu- greifen und noch mehr zu thun. Eine Vereinigung der am-.ri- lanilchen Seemacht mit der französischen und russischen wäre 'ür England immerhin etwas 'ehr Bedenkliches Ls ist uns undenkbar, daß die Monarchen Oesterreichs und Preußens mir ihren kettenden Staatsmännern die ihnen dro henden Gefahren mißkennen und den zwischen ihnen bestehenden Eonflict b:s zu einem Kriege treiben wollten, bei dem sie und Deutschland, in dem beide ihre Stütze suchen muffen, jeden falls die Kosten bezahlen müßten. Das die endgiltige Lösung der Herzogthümcrfrage viel schwerer sein werde, als die Be siegung der Dänen, das war von Anfang an vorherzusihen; aber so unmöglich rst eine friedliche, alle Jntcrsss.n berücksich tigende Entwirrung des vie'verschlungcnen Knotens nicht, daß man die heiligsten Interessen Deutschlands allen Wcchsilsällen unabsehbarer Kämpfe prciSgeben müßte. Der deutsche Bund hat die Herzogtümer lange Jahre unter dänischem Druck und Rcchtsbruch seufz-n lassen, und jetzt einen Krieg veranlassen, der sehr leicht sie abermals den Dänen überliefern könnte, das wäre sicher nicht das, was den Herzogtümern zum Besten, Deutschland zur Ehre gereichen würde. Die drohende Sprache, welche da und dort in ossiciöien Orgamn geführt wird, darf nicht rrre machen an der Hoffnung gütlichen Austrags der Sache, zu drin auch in den neuesten Zeiten annäh rnde Schritte getan ZU sein scheinen. Was für beide Theile aus dem Spiele siebt, das liegt handgreiflich vor aller Well Augen. Preußen tv--') sich hüten, auf die Gefahr eines Krieges hm, der seinen B-.stand als Großmacht gefährden könnte, die Herzogtümer sich einfach einverleiben zu wollen; und welches Interesse könnte Oesterreich haben, Preußen um militärische Stellung-n in Schleswig Holstein zu beneiden, die ihm, Oesterreich, keinen Nachtheil, Deutschland nur Vortheil bringen? Ihm ist der Friede auS mehr als einem Grund ein noch viel größeres Bedüssniß, als Preußen. (F. I.) Paris. 2l> Juli. Man schreibt der „National-Zcitung": Der Kaiser hat so eben noch sehr unwillkommenes „Material" .zu seiner Broschüre über Algerien und die dorttgcn Einge- l> borncn erhalten. Es wäre von hier auS Befehl gegeben worden, ein Regiment Turkos nach Mexico ru schicken. Als dieselben eingeschifst werden sollten, weigerten sie den Ge horsam und brachen in offene Empörung auS, so daß die französischen Truppen alarmirt werten und von dm Waffen Gebrauch machen mußten. Auf Seiten der Turkes sind mehrere gefallen, zahlreiche Verwundungen haben statlgesunden, aber — das Regiment ist unter diesen Umständen nicht nach Mexico gesandt worden. Marschall Bazaine hat den Mar tins de Montolon, G sandten in Washington, benachrichtigt, daß, um jeden Eonflikt mit der Union zu vermeiden, von jetzt ab die mexikanischen Gränzcn nicht mehr durch Franzosen, sonde:n durch kais. mexikanische Truppen besetzt werden sollen. Blondin, der König aller S«iltS«,,r, gab am Sonntag Nachmittag, trotz des starken Winde», in Hamburg die erste seiner wunderbaren Vorstellungen. Wir müssen gestthen daß wir. die so ziemlich Alle« in diesem G nrs zu L istende gesehen haben, dennoch uns re Erwartung g n eb.rtroffen fanden, und daß uns Gleiches noch niemals vo assommen ist. Diese spielende Sicherheit bei den hcar- strävbendstea Fähtlichketten zwingt zum höchsten Erstaunen. Zmrff erichien Blondin in vollständiger Rüstung, mit d«n Helm aut dem Kopse, selbst die Metallhandschuhc fehlten nicht. Der Künstler ergriff die 70pfündige Bttancir stanze und ging langsamen Schrilles, als sei es ihm ein schwieriges Stück Arb.it, das Seck entlang. Als er am anderen Mastbaume angelangt war. erscholl lauter Beifall. Nach einigen Minuten stritt er wieder ebm so bedächtig zurück, doch in der Mitte des schwindelnden W.ges angelangt, setzte er sich auf das Seil nieder, überblickte lächelnd das schöne Panorama, erhob sich dann wieder und beendete seine Tour. Bei dem Niedersetzen auf's Seil durchzuckte die Anwesenden die Ahnung, daß der angenommene vorsichtige Schritt des Künstlers wohl nur MaSke gewesen sei Jetzt legte Blondin die Rüstung ab und erschien im leichten Trieot-Anzüge. Mit leichterem Schritte bewegte er sich bis zur Mitte des Seiles, dann hielt er an, stützte die Balancirstange im Schwerpunkt auf's Seil und — st ckre sich au: den Kopf, d e Füße nach dem Takte der Musik zusammeisichlagend. während die Anwesenden beklomm n empor starrten. Hiernach eilte er rasch dein Endpunkte zu. Die Rückkehr machte er im schnellsten Laufe. Nachdem er etwa d'. ei Vicrtheile deS W.ges zurückgeeilt, hielt er an, stellte sich wiederum auf den Knpf und legte sich dann der Länge nach mit dem Rücken cuf's Seil, die Balancirstange auf der Brust. Dann legte er d e Balancttstange über den Kopf hinweg auf's Seil und. nachdem er den Schwerpunkt genau hatte, Über schlag er sich plötzlich, stand auf und lief nr größter Schnel ligkeit dem Pavillon am Mastbaume zu Ungeheurer Jubel brach aus und auf allgemeines Verlangen brachte die Musik dem Künstler einen Tusch Doch das Außerordentlichste war noch nach. Jetzt ergriff Blondin ein brert zuiammengelegteS dichies Tuch, das von der Mitte der Stirn bis über die Nase reichte und verband sich die Augen. Dann zog er einen Sack von durchaus dichtem, gestreiften Zeuge über den Kopf. so daß er bis zu den Knieen darin eingehüllt war. (Nach Beendig ung dies-.r Tcur warf Blondin das Tuch und den Sack hin unter und Jedermann überzeugte sich, daß beide Theile voll ständig dicht und undurchsichtig waren.! So des Gesichtes b raubt stieg er auf das Seck, das sich an dem Endpunkte einige Fuß wett über dcn Fußboden des kleinen Pavillons kinziehr. Doch, der Künstler konnte ja nichts sehen, rr glitt ab. glücklicher Weise auf diesen kleinen Fußboden. Zagend, zitternd versuchte er noch einmal aufzustcl^en und glitt wie- derum ab. Todes stille herrschte unter den Anwesenden, der Athem steck.- in der Brust. Zum dritten Male setzte d« Künscker an, jetzt stand er auf dem Seile! Aber schwankend, nett gerogcnen Knieen. die personificirt« Aengftlichleit, ging er zögernd einig? Kchriete vorwärts, als — -n hatte keinen Fuß boden mehr unter sich — ihm der eine Fuß vom Seile glitt. Ein Angstschrei ertönte ringsum, aber — der Künstler hatte sich doch das Gleichgewicht bewahrt Die Damen öffneten die geschloffenen Augen wieder: Blondin war noch auf dem Seile. Aengstttch schritt er weiter und nun glitt ih u der andere Fuß ab, doch — das Publikum m rkte jetzt allmälig, daß Alles nur Komödie war! Von nun ab nahm er wieder seine feste Haltung an und tänzelnd nach dem Takte der Musik legte er den Rest des Weges zurück. Rauschender Jubel brach unter den Anwesenden aus, dis in der langen Zeit der Spannung kaum zu aihmen gewagt hatten. Wir haben gesehen, wie beim Beginn dieser Tour und der den erzählten beängstigenden Sce- nm Leichenblass- die Gesichter starker Männer überzog! — Jetzt kam die letz e Tour. Blondin schnallte sich seinen Die ner Aepvo auf den Rücken und trug ihn über das Seil Auf der Halite stand er still, Beppv nahm die Mütze ab und schwenkte sie zum Gruße und dann ging's rasch zu Ende. — Bei der zweiten Vorstellung, am Montag Nachmittag, wieder holte Blonvin die ersten Touren, die letzte aber war eine neue, roch erstaunlichere Der Künstler erschien auf dem Seile mit einem an der Rückseite des Körpers hängenden Stuhle. Nach dem er die Hälfte des Weges zurückgelegt, treß er den -^tuhl aus das Seil, sich selbst auf den Stuhl nieder. Was nun folgte, kann nur als ein Wunder der Equmbristk bezeichnet werden. Beim Nicderlassen kam der Stuhl keineswegs im Gleichgewicht zu stehen, das genirte dm Künstler aber nicht: er rückte mir dem Stuh c auf dem Seils hi» und her, als säße er arff festem Boden. Die Balancirstange mit den Hän den haltend, dirigirte er in der erstaunlichsten Weise, mit dm Füßen dcn Stuhl, der b >ld gerade, bald in der Diagonale mit einem Vorder- und dem gegenüberliegenden Hinterbein, bald ganz scharf mit einer Sette, während der ganze übrige Stuht frei ins Leere hinaus ragte, auf dem Seile stand. Immer hielt der Wundeimensch durch seinen Sitz das Gleich gewicht. Sich erhebend und rn die Querhölzer, welche die Stuhlbeine verbinden, tretend, nahm er alsdann so außeror dentlich wunderbare Stellungen ein, daß wir auf die genaue Schilderung durch das Wort verzichten: cs ließe sich nur durch eine Zeichnung versinnlichen. Wir können nur sagen, daß, ob man es gleich mit Augen sähe, es dennoch fabelhast erscheint. 'Nachdem Blondin sich dann noch auf den Sitz des Stuhles , «stellt und sich auf die Rücklchne desselben gesetzt hatte, stieg er wieder auf das Seil, zog den Stuhl am Rücken empor und vollendete seine Tour. Rauschender Beifall und ein stürmlsch verlangter „Tusch" machten den Beschluß und dann drängte Alles >n die Umgegend des Anttcide-Cabineis. Als Blonden nach etwa 15 Minuten in Civil, die Brust voller Ehrenzeichen, hervortrat, wurden ihm von vielen der ersten Honoratioren der Stadt schmeichelhafte Beweise der Anerken nung dargebracht. (Reform.) * Barnums Museum in Rewhork ist abge brannt. In der launigen Weise, welche amerikanischen Blät tern eigen ist, — und welche, da kein Menschenleben einge büßt worden, auch in folgender Darstellung statthaft feste dürste — bringt der „Rewhorker Hrrald" eine Schilderung der großen FmerSbrunst Er erzählt darin: Die Volksmenge schien mit Jubei die Gelegenheit zu begrüßen, die Kuriositä ten gratis zu sehen Einer der im Museum Angestellten, der mit einem Bündel Korallen in der einen, mit einem auSge» stopften Waschbär in der andern Hand sich durch die Men schen drängte wurde mit lautem Bettall nnpfangen. Auf ih ren Gipfel aber stieg die Erregung, al« die Riesin, die dicke Dame und die weiße wollköpfize Kakerlakin heraus und die Straße hinab spazierten, ihnen folgend eine Schaar der Jung frauen vom Korps de Ballet, arme Dinger, denen ihre ganze Theatergarderobe zum Kukuk gegangen war. Die Pantomime vom grünen Ungeheuer sollte gerade Nachmittags im Museum gegeben werden, aber nun war das grüne Ungeheuer mit- sammt den Walisischen, den Schlangen und der „glücklichen Familie" elendiglich von den Flammen verspeist. Die dicke Dame, die Riesin und die Ballettänzerinncn fanden rin zeit weiliges Asyl in einem Zeitungsbureau, wo sie einer kleinen, aber gewählten Zuhörerschaft ihre Verluste vordeclamirten; und die Kakerlakin ward an eine w Niger den Blicken zugäng liche Zufluchtsstätte gebracht, wo das Privilegium sie zu sehen nur gegen klingende Münze zu erlangen war. Als der Brand zuerst um sich griff, und der Rauch sich in die Galerien ver breitete, erscholl in dem Museum ein Babel von Tönen, wie es nur je an eines Sterblchen Ohr gedrungen ist. Die „glückliche Familie" strafte ihr Epithel Lügen: die Affen schrieen, die Hunde bellten, die Katzen miaut n. die Papagei n kreischten, die Bären brummten, d:e Känguruh quikten, alle in einem Käsig; und Klagegesänge tönten aus den Vogelbauern. Die armen Thiers zu retten wurden sofort Anstalten gewiss en. An einem Seile ließ man den Bären eine Leiter hinab. Gewohnt, durch Eisengitter zu schauen, schien Herr Braun seine Lage durchaus nicht begreifen zu können; er sah gar zrimmig drein und war offenbar nicht zu Scherzen aukgssegt. Mehrmals, wenn seine Tatzen an den Sprossen vorbeissitten, erblaßte er ssichtlich und zeigte seine Zähne: doch als er end lich auf Terra siima Fuß faßte, sah er so zufrieden aus, wie ein Bär unt-r so bewandterr Umständen nur aussehen konnte. Lauter und lauter kreischten die Affen und ihre anderen Lei- dcnsgenosien, bis auch ihnen, der Mehrzahl wenigstens, der Erlöser nahte. Aber manche ei litten auch den Märthrertod in den Flammen; den Wallfische uns d n Krokodilen wurde ihr Lebmselement entzogen, welche« zum Löschen auS- gelaffen wurde, und so traten die unglücklichen Thiere, gebra ten und nicht gesotten, ihre Seelenwanderung an. Nicht we nige Besucher wird jetzt die Reue folttrn, daß sie dem armen Jocko taube Nüsse gegeben haben, nun das geschickte Arffchen nicht mehr ist; manche werden an Pussy, das gelehrte Kätz chen, denken, das ihre Quälereien so g-duldig und „ohn' ein Wort des Zornes noch des Tadel«" ertrug. Verewigte Thier- chen! ihr seid nun, wo selbst der große Barnum euch nicht wiederfinden kann. W>r weihen eine Zähre eurem Andenken. Eingetreten in Herrn b ßsniot«,»» oe Galon auf der Vogelwiese, bemerken wir die gefüllten Plätze, die da zeigen, daß doch Jeder gern einmal sich in der Geisterwelt um- ehen möchte. Hier hat er Gelegenheit da u Die Nacht um- ängt ihn «nd vor ihm in der süßen Dämmerung liegt der tille Friedhof. Die Gräber öffnen sich, d e weißen Gestalten mit den bohlen Köpfen, den hohlen Augen ziehen vorüber. Da erscheint Agoston selbst und mit seinem Auftreten begin nen die Neckereien mit den Gestalten aus dem Jenseits. Er wehrt sich gegen sie, rr versucht sie zu durchbohren, aber der blanke Stahl fährt nur durch geisterhaiten Nebel, der Schä del grinzt schadenfreudig entgegen Er versucht sie zu erschie ßen, die Kugel prallt ab. Mit Geistern ist nicht zu spaßen. So erscheinen die luftigen Gebilde und versetzen den Zuschauer mit aller Gewalt in s dunkle Jenseits, das ihm hier offenbar wird. Jedenfalls hat Herr Agoston hier etwas Seltenes und Gutes geboten. Am Mittwoch kämpfte die Menge förmlich um einen Platz. Herr Agoston thäte wohl, wenn er seine Vorstellungen später einmal in den Gewandhaussaal verlegte, damit auch das gewähltere Publikum diesen Genuß haben könnte. Herr Agoston scheint ein Tausendsassa zu sein, man erzählt sich, daß er neulich einer Kellnerin, der er seinen Kaffee bezahlte, mit einem Todtenkopf auf dem Halse erschien. Das wird blos erzählt, wenigstens wäre es ein sonderbare« Spiel. Nebenbei ist noch als interessant die Schwert schluckerei des Herrn Roller zu erwähnen, der Unglaubli ches leistet Drathsrder-Matratzen, welche bis jetzt die anerkanntesten wegen ihrer bequemen und dauerhaften Construction, in der Elasttcität nicht zu übertref fen, einen Halt von 10—15 Jahren versprechen, liefert die Matratzenfabrik von 8- -U. Königstraße Nr. :.0 in Chemnitz. Im billigen Preis mit Kopfkissen zu 12 und 13 Thlr., ohne Kiffen '0 Thlr. Je mehr sich die Vogelwisse ihrem Eude nähert, um so mehr füllen sich die gastlichen Räume des «Ipposlron» Munter tummeln sich die wackern Gebirgsrößlein; lustig schau keln sich auf ihrem Rücken die rritlustigen Herren und Da men. Daß es dabei ohne manche scherzhafte Episode nicht abgehen kann, versteht sich von selbst, zumal dieser und jener kecke Reiter noch nie im Satte gesessen hat ^ auch ein Harle- quin in bester Form belebt das Treiben in der Manvge aas harmlose Weise; kurz, es herrschte ein buntes bewegte« Leben, wie zur Zeit des CarnevalS. Rechnet man hierzu noch die Vorzüglichkeit und Billigkeit der daselbst verabreichten Speisen und Getränke, so darf füglich noch behauptet werden, daß man einen Vogelwiesen-Rachmittag nirgends genußreicher verleben kann, als im Es i gewesen, t rtka und ! unberückfiö Einse lebt und kennt, ist die Anfich. der so the und im K dortigen tz den heima für die Ue Das Stunde Herrn Joh fenheir (du stigen Bod Sleinbr Lehmig an Ort ur lich der Ai a v b) v) tr v d. t« 2 d b je und zwar « einzeln, j ck) d! zum AuSg« Wegei ergeht beso Alles LSlr bis auf Ä Weim Unter der zur L hau«. « Drest DaS empfiehlt e Lämme. 4-l und E II. Werder Gruvp Dützen phirte» 1 15 gradtber d<
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