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Dresdner Nachrichten : 08.10.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188710087
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- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18871008
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18871008
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1887
- Monat1887-10
- Tag1887-10-08
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- Dresdner Nachrichten : 08.10.1887
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Acht- Telegramme. rkieilc der Auslage.) Der deuitchc ^ "«Ula <llar»- VN. In Obok. lron^Nl»«, S«,,„ie am «rer». stiiü wedrere »«i-keii-OM- Ilm,«landet, um „ach «deistnte« t» s«>>k». «„der« werden nach er warte«. Warschau. 7. Oet. Hieligr Mütter melden, dal, allster elner »eriqärile» Bewach»,m der west« Ilche» eaiiöarrnze» auch «tue ver- lchirlt« Lontralr der Wreiijnewüller ert-ioe» toll, watzlr 24« Sahr»eua» drlleltt werde». Oö ^ I IR I V IR I- b iu Allen TlLLlsn vrvirlrt unter ! ^ Ourrrutiv lcuirelctsr ^««t'üiuunx o«- Jahrgang. » p»lailf:,l,,vnll IRniI ». II. Allst. 44,000 Erernvl. ! ' «»tvutailntttt L»UU. n»,,«cnr»contr-rl.) rrettkltevSrsen-rclea ramme. Beedlau, 7. Ocladk«. «ach». <»e«r«I»ein,rri>. Lpieim« »r. lOOst. Ich»«/, Sei»,. «7,ua. Rcaaru Lecke.. R««»». II«.00. Ro»i».-Dee. IltchU. «»rii-Mat 120.00. «üd»l Lekodrr- dt»,«der und »ioudr.-lvkllir. 17.1». LN,»: lk». >t»«1t», 7.0r«»r., «a«,». >,». iveirritrwork». wcize« unoeräu»., I»r» I««-lt», Stl.-ÜIaubr. >!w.<w, «»»em»er-»er»r. Ii>i,1o. Aprll-Mai l»0. R»,»e»««>>eräad.,ioeolo2 >«j, 0tl»r.R»». ««licho, 7I,obr. r«cdr. »»Ich«. «Vril-Ma, NL.c.0. Rübok rudia, vcutder «».«», A»,ilMa« «8»». vpirik»« loco 08.7». >1w«I,r.. r««»r. 98.00 Petroleum lol» 10,8». Dresden. 1887. l/^er>e>e»I«L/r>II.l1oe>t/e»» »uo üor eoo I'e»k. oono. ?»kriie, loäuvk kxcrillvvlik» UII IFvuNIMI ndo. klwmpol, Uo»k»Ii> waaoaUlod buUlwr- ?-! awttltttt VI orüu« ldo/r»L VW Ril. I».— s 8 .. V „ llOMr ,. „ I7.dd . IV .. 110/201 . ,. so— ZPZ » Nl ., Iio/A>» ., „ 22.10 ^ »I .. >10/201 u „ üv- ^ SrviiSll 171/22» u. 200/210 lw vardUwl Narar'v 7oxxw»«»2'!- M -» "' ,f 'f o LedlgLöeks mi 12 Uk. m NM 8MM-KM >«. 8. M?erji»i. I va««i»»t> «VA« 4—S R. S»Iw, llmir- u. MM- > 8x»vl»I-ie»dr»>i »sxrlllrtor n»ä -ommirtor Livxsl-, l>,cLst-! V.roedllloo- »uü S«l,utrm»rlc»n ! plalldn d ve., L»irrsr»tr. 17. OsavIiirktulucLl: llresllso, Illsrioiistr. 8. ! ^ur xoMII>8»li NSLvlituna er«,?» voa 8i^»ic-8v>>»dl->llv,, iu Lind. , ! 1lvi.„»8 UN<I Ivvxüor. «»»,« »Ilvr Haxdfavbsteinp.I unck, ^ Ktelnp.l-Api'nvntr, u»>1 >>»tt «ick cur XL»läkn.vL von VSvavtr- l Arl'eltvrr ^vr Lrt kv,wa« vmplokio». I'üSLtsr- mnl I^LslröL§LrLörolis I. ItsLZss von lkvrtli» 81»'«iiAk, Ledlossstrissö 24, II smpksklt Lostllwv 2ll Ikvatvr-.tuMki'vnzsn, VortrLzvv, llaedrvltvn, kaltvrndpnäon (Veälvlll« xrchtls). riinlitllvli« ve8ora«N8 n»vl» LU8nLr1«. Ml« ^nieaef' Zweck der ^riedrichSncher Zusammenkunft, marokkanische ^lage, SplitchandÄ nach Spanien. Landtaasnachrlchten. Maßregeln qeaen i ^ 87>a»ek»v NI.ewOL- die RcdlauS, Weltiprache »Bolapük", Böbme-lLom»lcrS,Tumvcreuiö-.tzcrpsisest, Branntweinnachsleuer. Resultate der AquarellaMtrllmig. i NllUNvNI. «»den eine io aünsti vermttwoNIlcher Redakteur kllr Polttlschts 0«. Smll vlerr» «» Drerdeu- In Jolae der engen Freundschaft, die Italien mit Eng land verbindet, dars man annehmen, daß in Jriedrichsruhe nicht blos ein Dreibund, sondern ein Viererbund' abgeschlossen wurde. Wenn dies auch nicht so zu verstehen ist, daß England keste, ge» schnellen? Verbindlichkeiten eingegangen ist, wie eS Oesterreich und Italien gegenüber Deutschland grlhan haben, so steht doch England ganz aus Seite der FriedenSmächte. Und Das übt eine ganz ab sonderliche Wirkung aus die Franzosen au». ES widerstrebt ihrer Eitelkeit, die kriegerische Urberlcgenheit der beiden Kaisermächte, selbst wenn diese durch Italien verstärkt würden, anzuerkennen: aber vier Mochten gegenüber fühlt sich selbst die französische Eitelkeit zur Ruhe gezwungen. Den Franzosen war cS immer ein Trost, daß Napoleon l. nur durch die Allianz von ganz Europa besiegt wurde — ein einzelner oder mehrere Staaten, redeten sie sich ein, hatte das »ie fertig gebracht. Nicht minder war der schärfste Stachel, der die 1870/71 geschlagene Wunde stets, wenn sie ver narben wollte, wieder aufriß, der Gedanke: daß eS Deutschland ganz allein war. welches daS mächtige Frankreich zu Boden warf. Hätten Deutschland und Oesterreich zusammen Frankreich besiegt, so würden sich die Franzosen wohl eher in den Verlust von Elsaß-Lothringen finden. Die Eitelkeit und Ruhmsucht ist eben die stärkste Eigenschaft des sranzös. Vvlkschai akters. Haben wir bisher deren üble Folgen genossen, so wollen wir uns auch einmal die vorthcilhaste Folge gefallen lassen. Tröstet eS also die Franzosen, daß sic sich dem Willen Europas beugen müssen, daS ihnen unmöglich macht, wegen Elsaß-Lothringens Krieg anzufangen, so ioll's uns recht sein. Auch nach anderer Richtung hin zeigt sich eine recht verständige Auslassung der JricdrichSruhei Zusammenkunft. Selbst ein so aus gesprochen ultraniontanes Blatt, wie die „Germania", schickt sich mit guter Miene in die Thatsache. daß Bismarck unmöglich von Erispi die Herausgabe RomS und d«S Kirchenstaates an den Papst gefordert haben könne. Jenes Blatt beschc.det sich, e« sei überhaupt nicht zu erwarten, daß eme einzelne Macht in dieser Richtung --Schritte bei der italienischen Regierung thun könne. Diejenige Macht, die dein Könige Italiens den Verzicht aus Rom zumuthen würde, stoße Italien vor den Kopf. Weder das jetzige Frankreich noch Rußland könnten irgend etwa» zu Gunsten der weltlichen Macht des Papstes lhun — DaS sei von vornherein ausgeschlossen. Deutschland aber und Oesterreich möchten zwar wohl eure Aus söhnung zwilchen dem Papst und Italien herbeisiihren: daß sie aber deshalb Italien nölhigten, den Bund des Friedens zu ver lassen und die Zahl der friedensstörerischen Mächte zu vermehren, das könne man schlechterdings nicht verlangen. So sind denn auch die Ullraniontanen durch das Ergebniß von Jriedrichsruhe znfrie- deiigestellt. klebrigen» wird durch den Laus der Weltgeschichte den Fran- tosen immer mehr deutlich gemacht, wie falsch es von ihnen war, taS ihnen oft angeborene Wohlwollen Deutschlands zmückzustoßen. Die über Nacht ausgclauchte Murokkanische Frage wird in ihrer Entwickelung den Franzosen noch recht sehr zu Gemüthe führen, was es heißt, Deutschland zum Widersacher zu haben. Der Sultan von Marokko, der den Namen des Mohren ans dem Schiller'schen „FieSco" führt: Muley Hassan, liegt im Sterben. Vielleicht ist er schon todt. Er soll vergütet sein. TaS Gift hätten ihm zwei seiner HaremS!chönen beigebracht: diese OdaliSken seien eifersüchtig aus eine christliche Crrcassierin gewesen. Der Meuchelmord ist unter den Sultanen von Marokko keine ungewöhnliche TodcSart. 1673 sch>ed der Vater des jetzigen Sultans, Mahommcd, aus eine mvste- riose Welse aus dem Leben. Derselbe fiel nämlich während einer Kahnfahrt mit zwei Favoritinnen und zwei Eunuchen aus einem Tc>che in seinem Palastgarten in'S Wasser, auS dem er zwar noch lebend heivorgezogen wurde..aber wenige Stunden nachher schon starb. Es hieß damals allgemein, sein Großvezier Jussufs habe ihn in s Wasser werfen lassen, um dessen Sohn Muley Hassan aus den Thron setzen zu können. Es entstand dadurch ein lang wiciigcr Bürgerkrieg, der eigentlich nie ganz erloschen ist. Ein zelne an der südlichen und westlichen Grenze hausende Stämme konnten entweder nur mit Gewalt nirdergehalten werden oder unter-- slandcn überhaupt nur zum Schein oder auch gar nicht der Herr schaft des Sultans Muley Hassan. Sein Erbe ist ein IWHriger Jüngling. Nun haben Spanien sowohl wie Frankreich schon seit Jahren ein lüsternes Auge auf Marokko oder doch auf Theile davon geworfen. Ihr diplomatischer Einfluß bekämpfte sich dort stets in erbitterter Weise. Der Ausbruch eine» Bürgerkrieges gäbe beiden Mächten erwünschten Anlaß, sich einzumischen, um Stücke Marokkos an sich zu reißen. Frankreich möchte -eine algerische Besitzung abrunden und sich eine bessere Grenze nach Westen schaffen, um die Einfälle räuberischer Beduinen abzu- wehren. Spanien aber erblickt in Marokko sein natürliches Erbe; es sieht dort für seine Volkskräste Beschäftigung und möchte den Noidwcstzipfcl Afrikas, der von seinen eigenen Besitzungen nur durch einen schmalen MeereSarm getrennt ist, der europäischen Kultur erschließen. Der blose Verdacht, daß Frankreich von Algier her Truppen nach Marokko werfen und dort eine Art Schutzhrrr- Ich»,! wie über Tunis ausrichten wollte, hat genügt, um Spanien zu Gcgcnmauregeln z» spornen. In fieberhafter Eile verstärkt Lpamcii die beiden festen Plätze, die eS bereits in Marokko besil Eeula und Melila: cs rüstet ein Expeditionskorps in nugnvöh ucher Stöcke auS, um dem französischen Annexionsversuch zu t M»«n, Spanien will sich eben nicht den lange begehrten Bissen Ew'r anderen Macht vor der Nase wegschnappen lassen. Sein V°lk ist mit dieser Politik cinvemanden; eS jubelt dem ',^EE>ge» Austreten des Ministeriums Sagasta zu. Selbstver- m»bl,ch leugnet eS die Absicht, sich Marokkos zu bemächtigen, ab, aber eS wird da wenig Gläubige sliidcn: eine ko aünktiae heit, daS lange Begehrte zu erreiche», jmdct sich nicht gleich wieoer. Deutschland wird die Spanier ganz sicherlich mit seinen Sym- vathien begleite,,, obwobl neuerlich ein Fall amgetaucht ist, bei dkm Spanien sehr wichtige Interessen Deiillchlands schädigt. fa . Äkan Hambiligcr Spriisraat" t diesen Gegenstand unter dem Name» „ „ - animen. Bekanntlich bedais Spanien, drmüi seine znckerl-altigen -ine sich auf de», Fasse halten und aiiSsichckiihig leien, groger Mnsse» feine» Sprits. Derselbe wurde bisher größteutheilS über Hamburg nach Spanien geführt. 'Nun hat neuerlich die spanische Regierung aiiäeorduct, daß bei der Einfuhr deutschen SvritS in Spanien ein Zeugniß dakiic beigebrncht werde, daß der cingesührtc Sprit auS deutschem NohspirituS herncstellt sei. Das euiipricht einerseits dem Wortlaute des dcutich-waiiischen HcuidelsvertrageS, und läge andereiseits an sich auch im Interesse uuierer Landwirthc und Brenner, wenn hier nicht ein absonderlicher Umstand obwaltete. Es haben nämlich die Kauslente vnn Haiiiburg, daö außerhalb der denttihen Dlaniitweiiisteuclgemrinschast ist, zur Herstellung seinen Sprits, wie ihn Spanien gebraucht, nicht liuSschließlich deuttcbcn guten, sondern in sehr großen Massen schlcchleien russischen Rvl>- spiritus verwendet. Der aus Letzterem hergestellte Sprit schädigte das deutsche Erzeugniß sehr erheblich, da er a!S dculiche Waare angesehen wurde: er machte unserem SpiritnS eine sehr Harle Kon kurrenz. Darunter litt sowohl der Absatz als der Preis deS deutschen Erzeugnisses ganz außerordentlich. Für die Hamburger Kauslente ist eS mm unmöglich, den Nachweis zu sichren, daß ihr nach Spanien als deutscher Sprit gebrachter Sprit in Tentschland und aus deutschem Spiritus hcrgestellt ist. Bislang mochte das so Hin sehen, da Spanien bisher von seiner Bcsimuiß, solche Nachweise zu verlangen, niemals Gebrauch acniacht hat. Jetzt aber besteht es darauf, enthält, d. h. für den schwedischen Sprit kein Unpriingszciigniß fordert. Die Schweden können also nach Spanien Sprit einslihre». einerlei, vd derselbe in Schweden und auS schwedischem Rohspirilus erzeugt ist; die Deutschen, lies: Hamburger» müssen Zeugnisse nach beiden Rich tungen hin beibringen und können das doch nickt. Wird spanijcher- seits diese unterschiedliche Behandlung beider Länder bcibrbalreii, so ist der blühende Hamburger Geschäitszweig der Cviritilsrakfiiieric sofort vernichtet. Schon lauae wühlen die Schweden »n Spanien gegen den deutschen Sprit. Sie besitzen nämlich in Knrlsbnmm ganz gewaltige SpsrilnSiasfinerien. Die eine Fabrik daselbst ist narb ihren eigenen Angaben allein im Stande, 60 Millionen Liter hundertprozentigen Sprits zu liefern. Dcrmerthcte sie dazu schwedi schen RohipirituS, so stände die Partie nach beiden Seiten gleich; aber Schweden vmvcndet dazu fast ausschließlich russischen Roh- spiritnS. Diese schwedische Konkurrenz bat es alcickivohl verstan den, in der spanischen Presse den Hamburger Sprit zu verdächti gen. Nun ist der deutsch-spanische Handelsvertrag ein sog. Me,,t- beaiinstiguiigsvertrag: Deutschland kann verlangen, daß es nicht schlechter behandelt werde, als Schweden. Hier hat sie Diplomatie einzu'rtzeii. Euttvcder muß Spanien gegenüber Deutschland auf daS. Ursprungs zeugniß verzichten oder von dem schwedischen Sprit ebenfalls Ursprungszeugnisse fordern. Diese kann er ebenso wenig beibringen, wie der Hamburger: denn, wie soeben bemerkt, er ver arbeitet arößtentheils fremden, russischen Spiritus. Wir zweifeln nicht, daß es unserem Botschafter in Madrid gelingt, einen schweren Schlag von Hainbnrg abzuyalten. Tenn wen» auch die Haliibur- aer nicht gerade sehr patriotisch handelten, indem sie den russischen -Spiritus vor dem dcutlchrn bevorzugten, io ist es doch die Aufgabe Deutschlands, zu verhüten, daß zu Guittten des Auslandes ein ae- winnreicher Erwerbs- und Handelszweig einer großen Stadt todt- geschlagen werde. Gelegen- delt. Ausländische Fonds waren fest, Montunwecthe anfangs steigend, mußten mdcß bald nachgebm. Auch auf anderen Gelne tru trat schließlich Abschwüchung ei», so daß die ansauglicheu Avancen vielfach verloren gingen. Im Kassaverkehre waren deutsch, Bahnen wenig «eueste Ttleuramme der ..Dre-direr Rackr." vom 7. Oct Wien. Die Versammlung der polnischen Notabilitäten in Lemberg beschloß, der polnischen Rettungsbank in Polen zur Ver eitelung der deutschen Colonisation mit einem Beitrage von IM>,M Mk. zu Hllie zu kommen. Paris. DaS »Petit Joumal" meldet, FloureiiS sei benach richtigt, Lord Salisbury begebe sich nach Frledilchsruhe, ohne jedoch eine formelle Einladuna des Reichskanzlers erkalten zu haben. — Die Blätter veröffentlichen den angeblich verbürgten Wortlaut eines Toastes auf Frankreich, den der russische Großfürst Nicolmis Michailowitsch bei einem Banket ans dem Dampfer ..Uruguay" aus- grbrachl habe. Danach sagte derselbe: Frankreich arbeitet an der Vorbereitung der Revanche und thut gilt daran, beweist aber auch große Klugheit, indem es sich von den nnaufbörlichen Heransrsrde- runge» Deutichlaiidö nicht fortreißen läßt. Möge cs fortfahreu. sich vorzubereiten, dle Ausrüstung zu vervollkommnen und aus seinen Soldaten jene Helden zu machen, deren Grvßthate» die Geschichte verherrlicht hat. Auch Rußland bleibt nicht »ntbätig. Vor Allem arbeitet eS daran, den deutschen Einfluß zu zerstören. Man möge wissen, daß unsere ganze Familie Frankreich liebt. Alle Bemühun gen des Zaren zielen daraus ob, den deutschen Einfluß zu brechen, der früher unter unseren boherr Beamte» sehr bedeutend war. Bald aber wird unsere ganze Negierung ausschließlich aus Männern zu- sammengesetzt sein, die Frankreich lieben. Bis dahin soll Frankreich sich aber zu keinem übereilten Schritte sortrcißcn lassen, denn heute wurde eS noch schwer lallen, unser Bündniß für den Fall des Krieges zu erhalten. Bald aber werden alle Hindernisse verschwun den und ich selbst werde der Erste sein, mich im Falle eines Krieges in die französische Armee einznreihen, die Ich non ganzem Herzen liebe. Viele Russen werden meinen, Beispiel folgen. — Die Un klarheit über die Lage Marokkos dauert fort. In Magrmez, wo der Sultan häufig residirt, sind Unruhen aiiSgebroche». Spanien hält 6000 Mann Truppen zur Uebrrsühruna »ach Marokko bereit. — Graf Münster.übermittelte heute die Entscheidung der deutschen Regierung über dre an BngnoirS Familie zu gewiss),ende Entschädi gung. Der diplomatische Tyeil der Angelegenheit ist alsdann er ledigt. — DaS „XIX. Siecle" meldet: Ein Generali de» Kncasmini- stenum» handele mit Orden der Ehrenlegion. Der Preis schwanke zwilchen 25.000 biS 50,000 Francs. Schlepper seien namentlich ein russischer Baron und eine Dame in der Nähe des Triumphbogeiis. Petersburg. Der AirSbnrch neuer Petroleumyiiellen in Baku überschwemmt die Gegend. ES herrscht Mangel an Tonnen. Der Londoner Rothschild kauft große Masse» Petroleum für In dien. Der Preis in Bombay ist die Hälfte niedriger als amerika nisches Petroleum. an „s/i ordd. ^ „ ..,,,,,,—— —, ,.—. ^— — ^ — esseS standen spekulative Banken, die erheblich cmzoarn. Auch Eisenbahnen wurden zn vorwiegend höheren Kursen lebhaft gehan gen wenig verändert, österreichische schwächer. Banken belebt und anziehend. Bergwerke und andere Industrie» lest und belebt, deutsche Fonds sehr fest, ebenso österreichische Prioritäten. Privat. diskout L Proz. Tie Nachböcke war abgeschwächt. S«»»«t»rr a. M» 7. Lcl-Iier. 8r«»U 2S»>/„ Lic.aisdadu ISS-/,. r»m- larlea 72,00. Galigcr I7I>,2L. S,»»««r 71,00, «»«-«. Ungar. »,,»«««>« 80,70. LXkonw ios.oo. «Ocr Otusira —, L»ur» —. Schwcij«« Tiordosi —. Ruhig. wie», 7. Octoiirr. Lr«dU L81.ro. S«,«t»»udu —. «»mlardrn —. Salijicr —. Markn-I«» —. Nug. 8rr»It —. Ung. wul» —. Ruhig. «ortl. 7. Lcloder. <SS,Iu!>.i Reute 82.27. Ruleid« 10S.17, Italien« I8.S0. «tnatlbahu 181,21. tiomdarden >87,10, ha. Prioritäten —. Spanier 87'/,. «ghiuer 38.7,00. oitomauen 11»,00. Reue Anleihe —. Türken —. Ruhig. Lo«»«n. 7. oel-hcr. Porm. li Uhr lg vitu. E-»s-l» t02-/„. 187S«r Ruhen 21'/». Italiener 87-/,. L»mh,rdeu 7'/,,. «tonv. Türken 13"/„. 1»r«c. sunhirte Amerikaner 127«/,. «proc. Ungar. Goloceirtr 8 t. oeikerr. Void- renie 8!>. Vreuh. vouiil« >01'/,. «ghhter 71>/,. Rene Eghhter SS-/,, «-raut. Sgltvter S8>/,. Lttomanbaak Suer-Aetiea 78-/«. Spanier SS-/,. — «Um- «uag: Ruhig. — Weiter: Trü»e. 7lmftrr»a>u,7. Octodrr. Vrohukten iSihluh). Weizen »er Rovemter U>r, »er RiLez 181, «riihend. Roggen »er VRober SI, Per Mär, lOl, «eichen». London, 7. Oetolcr. (vrohukten) Schluß. Weizen ruhig, englische« stetig, frrmdcr stramm. Mehl, »irrste srft, Mais, russischer Haser -nzieheud, «udrrer Haser >/. Sch. «Heuer. — Wetter: TrUdc. »ario (Drodukieni. 7. Oktober. (Lcsilub i Wetten vn Oktober 22.ro. «!^ der Jamior Avnl 22,ro. riüiia. Lvirltiis ver Oktober aä.oo. »er Januar- z v Swril «4.80. slcioenL. RübSl ver Oktober 37.21. ver Jan. Avril is.ri, debauvtrt. ^ »»- Lskales nnd SSchsticheS. — Ueber den weiteren Verlaus der kaiserl. Hochwildjag Trieb im Re den cvierc Thiere, in der Steiermark wird berichtet, daß auch der , Frei», Jngöboden Taschl, durch Kälte und Schnee litt. Doch war das Ergebniß besser als Taas zuvor, da l3 Hirsche, 8 Thiere, ^ », 3 Kälber, 5 Gemsen und 2 fltchböcke zur Strecke kamen. Davon kamen dem Kaiser von Oesterreich 2 Hirsche, dem König Albert von ^s, Sachse» 1 Hirsch und 1 Thier zu Schüsse. ^ i — Se. Exc. der Kriegsminister Graf v. Fabrice hat einen ß » 3wöchigen Urlaub angetretrn. D Z. — Der Conimandeur des Garde-Reiter-Regiments, Oberst- -> v« leutnont Edler von derPlanitz ist zu dem Jnformations- lnrsiis für Stabsossiziere zur Militärschießschule in Spandau kom- TZ mandirt worden. » ^ — Die Weiterreise der Prinzessin von Wales nach Berlin er- Z » folgte gellem früh. Z 8 — Von den LaudtagSwahlkreisen, in denen es einen Kamps » » mit der Sozialdemokratie zu bestehen giebt, ist der Pirnaerz.^ Kreis der einzige, in welchem man es noch nicht für nöthia bc-'H ^ siliiden hat, irgend welche vorbereitenden Schritte zu thun. Es ist Z > dies eine Sorglosigkeit, für die angesichts der auf dem Spiele stehenden Interessen eine Entschuldigung raum zu finden sein wird. i Umso besremdlicl)« ist dieser Jiidisferentismus, als gerade der Pir- 2.A" naer Kreis anläßlich der Reichstaaswahlen eine außerordentliche NL Rührigkeit für die Sache der Orbirungsparteien entfaltet hat. Um so unerklärlicher ist eS, daß jetzt der ganze Wahlkreis noch in »E tieier Lethargie versunken livgt. Als der bisherige, langjährige- Vertreter des Kreises, Rechtsanwalt Schreck, die Erklärung abgab, daß er eine Wiederwahl aniiehmen wurde und der conservative Landrsverein die Unterstützung dieses Candidaten aus Grund des Wahlkartells zugesagt hotte, mußte man die Wahlsraae in der Hauptsache als geordnet mische»; cs handelte sich nunmehr lediglich noch daunn, energisch in die Wablagitatton für Schreck cinzutreten. dessen Verdienste um die nationale Sache bei den letzten Reichs- tagswahlen noch in Aller Eillineruiig sind. Von einer solchen Agitation hat man aber bis beute noch nicht das Geringste gehört. Eine in Pirna am Sonnabend nach dem „Schwan" einberuscnc Versammlung war nur schwach bcsncht und vertief absolut relultat- loS, und ans den übrigen Städten des Wahlkreises hat man über haupt noch kein Lebenszcichen vernommen. Dieser Jndifferentismus rann sich angesichts der rastlosen Anstrengungen der Sozialdemo kraten schwer rächen. Es wäre sehr zu beklagen, wenn der Pimaer Wahlkreis, der sich bei den NcicbSmgswaltten so wacker gehalten, bei den Landtagswahlen einem Sozialdemokraten zufallen sollte. — Ueber die Cairdidatnr Schrecks sagt ein Eingesandt des „Pirn Anz.'S: „Ans Neustadt bei Stolpen, Hohenstein und Wehlen ist die Mittbciinna hierher gelangt, daß man sich dort dafür ent schieden habe, den langjährigen bewährten Vertreter des hiesigen Wahlbezirkes, .Herr» Rechtsanwalt Schreck, wiederum zu wählen. Es ist diese Mittheilung sympathisch z» begrüßen, und wir hoffen, auch ans den andere» detheiligten Städten alsbald nbcleiilstimmendc Nachrichten zu erhalte». Wenn man deni Herrn Rechtsanwalt Schreck einen Vorwurf daraus hat machen wollen, das, von dem selben vor einiger Zeit erklärt worden ist, er werde eine Wahl nicht wieder annchmen, io darf man wohl einhalten, daß sehr viele Ab geordnete anfänglich eine Wahl abgelchnt und schließlich dieselbe doch noch angenommen haben. Hat Herr Alm. Schreck aus Zu reden seiner zahlreichen Feennde im Landtage sich entschlossen, von seinem Ablehmmgsbcschlnsse abzugehen, so ist dies doch nichts Tadclnswcrthrs, vielmehr ist cS ancrkcnnenswcrtl', wenn derselbe, ohne Diäten zu beziehen, auch fernerhin de» Landtagsarbeiten seine Zeit zu opfern bereit ist. — Gesten, Vormittag hat sich der Kgl. Staatsmiuister des Innern, Herr v. R 0 st i K - W a l l w i tz, unter Führung des mit der Wahrnehmung der Maßregeln gegen die Reblaus beauftragten KommistarS, Herrn Geb. Regicrunasrath v. M etzsch, an Ort und Stelle vom Stand der Angelegenheit überzeugt, auch den von dem Herrn Gartenuispcktor Lämmcchirt und dem Herrn Rcichskommlsscn Obertörstcr Koch geleiteten VernIcklungS- und DeSiistektwiiSarbeitcn persönlich bcigrwohnt. Die nach allen Richtungen ersichtliche Für sorge der StaatSrcgierung wirkt cini die betroffenen Kreise beruhi gend : insbesondere hat aber auch der von dem Herrn Geh. Rcgic- ruiigsrath v. Metzsch jungst in elver seitens des Gemeinnützigen Vereins der Niederlößnitz einberuscnen Versammlung gehaltene Vor trag aiifklärciid nnd befriedigend insofern gewirkt, als darin erwähnt wurde, daß die Vernichtung-- und Dcsinfektimismaßrcgeln, ganz besonders in Grundstücken und Gärten, wo der Weinbau nur spora disch betrieben wird, auf das umuiigäilglich geringste Maß werde beschränkt werden. — DaS Ministerium des Innern hat an Stelle des von der KreiShmiptmaiinschast L e i p z i a in dasselbe als Hilfsarbeiter ver setzten Regierungs-Assessors Dr Rlmwrlt in Bezug auf die ihm in mehreren F l nßre g ul i ru n gs i a ch cn lt. Bekanntmachung vom 28. Avril 168, übertragenen Evinissariate nunmehr die AmtShailpI memmchast Leipzig mit Fortjlcllung der Angelegenheit bezüglich Regiilmmg der Elster 2 Strecke bei Zwenkau «einschließlich de?
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