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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.06.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050625011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905062501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905062501
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1905
- Monat1905-06
- Tag1905-06-25
- Monat1905-06
- Jahr1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.06.1905
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verugrgedM: f>» »"»»n> det «laNL Zutraaiiiia durch unlere B»»n ,»>»« und ««r»k„», a, Gü«». >u>d Monlaakn nur einmav »MlooV. dun» au««üri,ae »om - «U»«v»re , Mt be. , Mt »o V. Vet «tnmaliaer Zulielluno durch die Poll »Mt iotmeBellelloetdi. im«u»- Ia«d mir ein>vreLc»d«m Zuickta-«. N ochdruckallerArlitet u. Onainal- MiNetlunae» nur m» deutlicher Ou«l>»nan»Lde<.Dre«d 4tachr/1 »iläliia Ncuinrüaiich« Lonorar- o«'vrüche dieiden u„derüitiickt>«t: mrveuaimie Manuiknvr« werden nicht auidewatirt. »elearamm-Adrels«: »«chrtchrr« Lre<d««. Gerrilidel 185«. L«tU«e«»»nt«« Sr. a«« LLWx, QLooo2»S«n, , Sauo.aeschLstslielle-. Uilr,lr,r>l»>l1 »«««»Iso, Xltmarlcl 2. I Marirustr. 28/4». Mresgen-canf. Unnakm« don Slnküudiaunaen bis »Lchmiiiaai s Uln Loun- und Pciertaz- nur Maiienllrake r-i vo ll di- >/,t Ubl Ln l ipainae Otrund- «eile >ca « SUden> «> Pi».. 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Stadtverordnetenwahlrecht, Armeeveränderuiigen, „Urne", Gerichtsver handlungen. Marokko. Lage in Rußland. „Ein Seitensprung". Bürsenwochenvericht. Mntniaßliche Wiltenmg: Warm, beiter Sonntag, 25. Anni 1WL. Mit dem (. Juli beginnt di« Bezugszeit auf das dritte Vierteljahr 1905. vie „Dresdner Nachrichten" sind das einzige Blatt ln Dresden, welches in Dresden und den Vororten täglich zwei Mal morgens rin- abends erscheint. Hierdurch haben sie in einer Zeit, wo sich die Ereignisse drängen und jedermann das größte Interesse hat, schnell unterrichtet zu werden, allein den Vorzug einer großen modernen Tageszeitung. So bieten ihren Lesern die lks«U«ßM ^ Gegründet 1826 Ü*' fortlaufend Sie nMSlen Nachrichten. Der Bezugspreis für Dresden (mit den einverleibten Vororten) und Slasewitz auf das ganze Vierteljahr beträgt d»i Zustellung durch unsere Loten 2 rNark 50 pfg. Eine Erneuerung der Bestellung seitens der bisberigen Bezieher ist nickt erforderlich, da die „Dresdner Nachrichten" ohne Unterbrechung weiter geliefert werden. HilnplStsllMsIlrllt der vrcsdncr Nachrichten Marienstraße 38. Annahmestellen lilr Anreizen u. 8erug;berleNungen: Große Nlostergasse 5. Johanne» ssäßler; Luthcrplat» 1, Karl Bielick Nacks. (Paul Schmidt); RSnigsbrüclcr Straße oy, Fntz Silber»; Ecke pillniher und Albrcchtstraße, Albert Kaul; Sachsen-Allee U>, Lrdniann Hindorf Nächst.; ASNnerstraße l2 (Lcke Striesener Straße), Mar Roll; Uhlandstrasze 17, Vtto Bischoff; Krlfäserstraße üst. Gustav Seyler Nachf. (Max Grülling); lvettinerstraße 65, Franz Seife.t; * in Vorstadt Pieschen: vürgerstrafte 44, Gswald Funk«; , . Stri«se>,:rNarkgrafHeinrich-pl.2Z,<V.pilz; . „ „ rvittenbergerStr.35. FrauTeuchert; , , Lrachcnberge (und Lrachau): Großen- Hainer Straße 155, Hans Volkmann; , , Löbtaur Reisewißer Str. 51. Arthur Schmidt; , . Plauen: Ult-Planen 2 und IVürchurger Straße 7. Arthur Matthaes; „ „ Lotta: Grillparrerstrafte 11, Mtt» Kunath; „ Blasewlß: Tolkewiyer Straße 45, Otto Manegold. Gewitterschwüle. Die Somincrrnhe scheint diesmal auf politischem Ge biete nicht cintrcten zu wollen. Die Waffen klirren noch immer auf dem KricgSs hauplahc in Ostasien und eine Reihe von Problemen hat sich anfgctan, die der diplo matischen Wcl! noch arges Kopfzerbrechen machen wird, ja in einigen Fällen sogar die Möglichkeit kriegerischer Verwicklungen nicht aiiSschliesil. Zwischen Schweden und Norwegen, die fast hundcrt Jahre mit einander in der skandinavischen Union verbunden waren, ist ein bedauerlicher Bruderzwist ausgcbrochcn. dessen friedliche Beilegung in irgend einer Jorm auch vom dculfchen Standpunkte aus erwünscht, aber noch der Sliminung. die darüber in einem Teile dcS schwedischen außerordentlichen Reichstages herrscht, noch keineswegs sicher ist. In der mit Denljchlaird verbündeten und benachbarten Donau- Monarchie vollzieht sich vor unseren Augen rin dem Bruch zwischen Schweden und Norwegen ziemlich ähnlicher AuflösungS. und TreinuingSprozch zwischen Oesterreich und Ungarn, doS von einer Krise zur anderen schreitet, um seinen magyarischen Größenwahn zu befriedigen und sich ein« nationale Sonder» stellung oder die Verbindung mit Oesterreich nur durch Per sonalunion im rücksichtslosen Kampfe gegen die habsburgische Krone und ihren greisen Träger Jranz Joseph zu erzwingen. Der AuSgang dieses Kampfes hat nickt nur für die habSdurgische Dopvelmonarchie, sondern auch für un» Deutsche ein hoch bedeut- strmeS Interesse. Wird Oesterreich-Ungarn durch den politischen Fanatismus und unbedachten Leichtsinn der Magyaren und ihrer Helfershelfer in zwei Teile gesprengt, so ist seine Großmacht- stellung dahin, weil kein gemeinsames Heer mehr da sein würde, das gegebenen Falls in die Wagschale der Entscheidung geworfen werden könnte. Ja, beide frühere Reichshälften würden sich vom Augenblicke ihrer Trennung an dermaßen mißtrauisch gegen über sichen, daß sie beide schon aus diesem Grunde zu einer be denklichen politischen Ohnmacht verurteilt wären. Die Bündnisfähigkeit Oesterreich-Ungarns, der Wert unseres Bünd nisses mit ihm und damit auch die Bedeutung des Dreibundes steht und fällt mit der Aufrechterhaitung der Gemeinsamkeit deS k. k. österreichisch-ungarischen Heeres. Das weiß Kaiser Franz Joseph am besten. inK daher fetzt er auch bei allem sonstigen Entgegenkommen den ungarischen nationalen Forderungen auf dem Gebiete des Heerwesens ein unbeugsames Nühr-mich-nicht-an entgegen. Da aber gleichfalls die heißblütigen Ungarn gerade in >der Armeefrage an der Parole festhalten: „Nicht nachgeben!", so ist schlechterdings nicht abzusehen, wie sich das Chaos entwickeln wird. Die politische Atmosphäre ist in Osenpest und Wien augenblicklich so mit gegenseitigem Hatz, Mißtrauen und Spannung geladen, daß in manchen ungarischen und öster reichischen Blättern ganz offen die Möglichkeit eines gewaltsamen Bruchs zwischen Oesterreich und Ungarn an die Wand gemalt wird, und ganz sicher ist es nur der allverehrten Persönlichkeit des gemeinsamen Herrschers zu verdanken, datz die erregten Gemüter nicht noch heftiger aufeinanderplatzen, als es schon der Fall ist: in beiden Parlamenten wird von vielen Seiten ganz offen die Aushebung der staatsrechtlichen Gemeinsamkeit Oester reich-Ungarns verlangt. Wenn dieser Fall — was im Interesse Deutschlands nie ge schehen möge — tatsächlich über kurz oder lang einmal eintrcten sollte, so hätte Deutschland davon den größten Schaden, Ruß land aber den größten Nutzen. Deutschland mit seiner zentralen Lage im Herzen Europas hat auf absehbare Zeit zu Lande nur mit zwei ebenbürtigen Gegnern zu rechnen: Rußland und Frank reich. Mit jedem dieser beiden Rivalen im Osten und Westen einzeln wird es — menschlicher Voraussicht nach — bei der über legenen inneren und äußeren Krast seines Heeres fertig werden, Anders aber liegt die Sache bei einem Zweifrontenkrieg; in diesem Falle ist die Hilfe eines verbündeten Oesterreich-Ungarns nicht leicht zu entbehren. Man weiß, daß der Natur der Ärenzkonfiguration zufolge die deutsche Armee mit ihrer ganzen Krast fast sich auf den französischen Gegner werfen könnte, während der österreichisch-ungarischen Streitmacht die Aufgabe zuficle, den größten Test des russischen Heeres auf sich zu ziehen. Fällt aber Oesterreich und Ungarn auseinander, so würde auch diese Hilfe, diese Entlastung an unserer Ostgrenze, illusorisch, denn Ungarn wird es aus leicht verständlichen Gründen — um ge- acbenenfalls Rückendeckung gegen Oesterreich zu haben, — mir dem Zarenreich« nicht verderben wollen, und Oesterreich allein fällt mit seiner militärischen Unterstützung doch zu wenig in die Wagjchale, ganz abgesehen davon, daß bei gewandtem Diplomatischen Schachspiel Rußland die Ungarn gegen Oester reich ausjpielen und dadurch dessen Hilfe an uns völlig lahm legen könnte. Rußland aber hätte im Gegensatz zu Deutsch land den größten Gewinn von einer Auflösung des habö- burgischen Doppelreiches. Ganz abgesehen vom Falle eines Krieges fiele ihm schon im friedlichen Rate der europäischen Völker wieder die ausschlaggebende Rolle zu, die eS jetzt dirrch die Katastrophe in Ostasien und durch die drohende Revolution im Innern verloren hat. Sollte der Drei bund — Dcutschlaird, Oesterreich - Ungarn, Italien — durch einen etwaigen Zusammenbruch der Donau-Monarchie gesprengt oder auch nur geschwächt werden, so wird das augenblicklich etwas abgrkühlte Verhältnis zwischen Frankreich und Rußland ebenso schnell wie sicher wieder an Herzlichkeit und Wärme gewinnen, weil dann die Möglichkeit gegeben ist. Deutschland von der dominierenden Stellung, die es zurzeit aus dem euro päischen Festlande innchat, wieder herabzudriicken. Datz in beiden Ländern nicht überall „gute Freunde und ge- treue Nachbarn" Deutschlands Hausen, ist ja sattsam be kannt. In Rußland sind es die panilawistischen und in Frank- reich die revanchclusligcn Kreise, die gern gegen unS vom Leder ziehen möchten, und wie eifrig würde England in solchem Falle freundlich lächelnd sprechen: »Ich sei, gewährt mir die Bitte, in eurem Bunde der dritte!" Daß Europa trotz aller offiziösen Jriedcnsschalmcien auf einem Pulverfaffe sitzt, zeigt besonders drastisch die marokkanische Frage. wie sie sich zwischen Deutsch- land, Frankreich und England immer mehr zugespitzt hat. Die politische Loge ist sommerlich schwül: geheimnisvoll raunt eS hier und dort, die Telegramme zwischen Paris und Berlin bezw. London schwirren hin und her. die Diplomaten unter- handeln geschäftig und sind ärgerlich darüber, daß die Sommer ruhe und mit ihr der lieb« Urlaub noch immer nickt kommen will. Fürst Bülow konseriert mit dem Kaiser in Kiel, und die Presse — eS ist ein Leben wie im Winter, und von der üblichen sauren Turkenzeit ist nickt» zu merken! Anscheinend aus Grund offiziöser Inspirationen konstatiert ein Berliner Blatt, daß nach der französischen Note die prinzioiellen Meinungs verschiedenheiten sorlbeslehen. Die Verhandlungen wurden sich daher um so mehr in die Länge ziehen, als Deui'chland, nach dem es die Einladung des SultanS von Marokko angenommen hat, daran sesthält, vor der Konferenz kein Spezialabkommer. zu treffen, sondern die Entscheidung über die marokkanuche Re form dieser Konferenz zu überlassen. DaL Blatt kommt dann im Verlauf seiner Ausführungen auf den „Kriegsgcvanken" zu sprechen, wobei es zugcben muß, daß die marokkanische Frage, wenn auch jetzt keine Kriegsgefahr drohe, immerhin als Anlaß für kriegerische Verwicklungen dienen könnte. Man kann hier deutlich in und zwischen den offiziösen Zeilen lesen, daß cs ernst steht, dap die Entscheidung in irgend einer W^ise bald fallen muß. Der Stand der Angelegenheit läßt sich nach Veröffentlichung des Inhalts der französischen Note über die Marokkofrage kurz da hin präzisieren: Nachgiebigkeit Frankreichs in der Form durch Zustimmung zu der Konferenz, dagegen Nachgiebigkeit Deutsch lands in der Sache durch Anerkennung weitgehender poli tischer Vorrechte Frankreichs in Marokko. Das Wort daraus hat Deutschland, und wir haben zum Kaiser und zum Reichs kanzler das Vertrauen, daß die Lösung, wenn irgend möglich, in friedlichem Sinne stattsinden wird unter voller Wahrung deS Ansehens und der Interessen des Deutschen Reiclres. Nimmt man die Friedensverhandlungen zwischen l Japan und Rußland in Washington hinzu, mit denen für! die internationale Diplomatie erst die Schlvicrigkeiten beginnen, ! so wird man ohne weiteres zugeben müssen, daß von der gewohnten sommerlichen Ruhe auf dem Gebiete der hohen und niederen Politik nicht die Rede sein kann, daß vielmehr die öffent liche Meinung fortdauernd unter der hihenden Einwirkung aller möglichen Probleme und schnell sich überstürzenden Ereignisse steht. Trotzdem ist es nicht zu begreifen, daß dadurch das Interesse der maßen verschlungen wird, daß man die braven Soldaten, die in Südwcstafrika für Deutschlands Ehre kämpfen, beinahe ganz vergessen hat. Wenn nach des Tages Last und Hitze der sried liche Bürger sich am erquickenden Trünke labt, so hört man ihn wohl über alles mögliche und unmögliche reden, aber selten kommt das Gespräch auf die Braven in unserer aufständischen Kolonie, die Strapazen erdulden, welche aller Beschreibung spotten, und die besonders unter dem Durst in dem wasserarmen Lande so zu leiden haden, daß sie Ticrblut trinken mußten, ja man hat Patrouillen vor Vcrschmachtung unter .Hitze und Durst zusammen gebrochen und toi aufgesiinden, die sich delirierend die Adern aus geschnitten und ihr eigenes Blut getrunken hatten. Es ist das alte Lied, daß ein großer Teil der Deutschen sich in alle möglichen Sackgassen verrennt, aber an das Nächstliegende nicht denkt. Man kann sehr wohl die Ereignisse in aller Welt mit Aufmerksamkeit ver folgen. braucht deswegen aber nicht die eigenen Landsleute zu ve> gcssen: man soll das eine tun und das andere nicht lassen! Mit Recht hat man sich auch darüber gewundert, daß anläßlich der Hochzeit des deutschen Kronprinzen so gar nicht der Truppen in Süd westafrika gedacht worden ist. Wie schön wäre es gewesen, wenn am 6. Juni ein telegraphisch von Berlin nach Südwestafrika über mittelter Tagesbefehl des obersten Kriegsherrn an seine „Afrikaner" das Band zwischen Mutterland und Kolonie hergeslcllt hätte! Das würde unserem Kaiser wieder Millionen von Herzen gewonnen haben, weil solch ein Akt dein deutschen Volksempfinden Rechnung getragen hätte. In was für einer volksfrcmdcn Wcl! muß mitunter die Umgebung des Kaisers cuigekapselt sein, daß sic gerade in den wichtigsten Dingen versagt! Oder ist es nicht wichtig genug, den vielbeschäftigten Kaiser bei passenden Gelegen heilen auf das Empfinden seines Volkes cmfmerksam zu machen, damit er sich znm Dolmetsch dieses Einpsindcns machen kann?! — Man wende nicht ein. daß der deutsche Soldat und Offizier von selbst seine Pflicht tut und im letzten Grunde dcsbalb aus Dank und Anerkennung nicht angewiesen ist; das ist in gewissem Sinne richtig, aber bei »»seren Truppen in Südwcstasrika kommt doch noch in Betracht, daß es Freiwillige sind, die dort Gesund heit und Leben im Dienste »nscrcr kolonialen Sache taffen, und daß sie unter klimatischen, Gelände und Vcrpslcgnngsbcdingungcn kämpfen, die als außergewöhnlich bezeichnet werden müssen. Wenn hier und da die Nachricht anstauchtc. unsere Südwesiasiitane, ! seien kriegSmüdc, so wäre das — selbst wenn es. was nicbt der > Fall ist. wahr wäre — nicht gar so unverständlich, denn wenn ' hinter den Kämpfern nicht das ganze Volk von oben bis unten mit seiner Teilnahme steht, so ist der Kampf noch ickwerer. als er schon an und für sich ist. Neueste Truhtmeidunuen vom 24. Juni. Marokko. Paris. ,Priv.>TcI.) Der Berliner Korrespondent des „Petit Parisien" will ersabrcn baden, daß Fürst Bülow. als erden .französischen Botschafter »ach längerer treundichasklichcr I Untenedling znm Wagen geleitete, ans der Schwelle des Haines j gesagt babe: Wn baden deine eine Jnterci'seniragc zu regeln und dürsrn hassen, diesem? in deideiseits drsriedigender Weise ! n> löse» Mil gutem Wille» lane» sich Jnterrffensragen ohne ! Lchwieiiakeile» löse». leider gilt dies aber nicht wr Gesichlsstagcn welche bisher stets »nlösbar geblieben sind Der Korreivondent > des Blattes fügt bin;», diese Wo>le seien ihm von einer höchst glaubwüidige» Person milgclcist worden.
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