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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.06.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050629011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905062901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905062901
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1905
- Monat1905-06
- Tag1905-06-29
- Monat1905-06
- Jahr1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.06.1905
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Seite 12 .Dresdner Nachrichten - Sette 12 Donnerstag. 2V Juni 1805 »M Sir. 178 Festlichkeite«. die er veranstaltet. zähle» zu de» , . . der in diesem Jahre besonder» lebhaften und regen .Season". In dieser Woche gib« nun Sir Ernest. der selbst Witwer ist. ein nrosie- Diner und führt seine «Ächte »ach diesem in da» archie» Diner und führt seine «Acht Haus seiner Tochter, wo eine kü»sileriicbe Unterhaltung statt finden wirb. Hieran ist es dem Millionär gelungen, die Mit wirkung »er ougeuolickiich in London sich aufhaltenden Eleo- nora Düse zu erlangen. Die italienische Tragödin wird nur einige Gxdichte rezitieren und erhält hierfür als klingenden Lohn die Kleinigkeit von 500 Pfund Sterling, das herßt in dcultche», «Aride 10000 Mark. Doch mußte sie sich allerdings verpflichten, während des Restes der „Season" rn keinem anderen Londoner Privathause Proben ihrer Kunst zu geben. * Die Lummenjcrgd auf Helgoland beginnt nächster Tage. Der erste Tag ist ausschließlich den Badegästen Vorbehalten. Bereits um 3 Uhr morgens sehen sich die Boote von der Landnugsbrücke au- in Boweguna. Sobald der Re- gierungSvertreter für Helgoland den ersten schliß abgegeben hat, beginnt das Morden der Lumme, die zu den eigenartigsten Er- lcheinunaen der Feltenirisel gehört; die Lumme, ein Vogel von der Größe der Ente, wird sonst nur an den Küsten nördlicher Meere angetrofsen. Lumme und Haussperling sind die einzigen Bögel, die regelmäßig alljährlich aus Helgoland brüten. Unge heure Scharen der Lummen versammeln sich im Frühjahr jeden Jahres an dem den Badegästen wohlbekannten „Lnmmenfelsen" der Westseite der Insel. Stundenlang sitzen die Tiere ans den kleine» Vorsprüngen der steilen Fclsnvmb regungslos und auf recht, wie in Reih' und Glied ausmarschierte «Soldaten mit schwarzen Helmen und weißen Röcken. Zur Zeit des Eierlegens und der Brut werden die Böget lebhafter; ihr Geschrei erfüllt dann weithin die Luft. Jedes Weibchen legt nur ein Ei von der Größe eines Enteneies; wird cs ibm geraubt, so Wiederbolt sich das Legen noch einige Male. Jedes Ei ist besonders gefärbt, nur der Grundton ist grün, die runden Flecke sind von den ver schiedensten Farben. Das Ei ist sehr fett und fchmackhast. jedoch wird den Eiern auf Helgoland nur wenig nachgcstellt; es ist auch lebensgefährlich, au die Brrttvlütze der Bögel zu gelangen, denn ein Rest baut die Lumme nicht: sie legt das Ei auf den nackten Helsen, oft liegt es so dicht am Rande des Abhanges. daß es in der Brütezeir nur von einem Flügel des Weibchen- bedeckt ist. Fesselnd ist cs, vom Rande dcS Helsens aus die junge Brut zu beobachten, die in zahlreichen Scharen ans dem Wasser schwimmt. * Wie sich ein Stern entwickelt, hat ein Portrag von Dr. Wilson vor der Londoner Nonal Svcietv nach dem Stande der neueste» wissenschaftlichen Forschung gezeigt. Das Mittel zur Beobachtung solcher Umwälzungen in der Masse eines fernen eben, das e anzeigt. , nur wenige belle Linien -auf. wie sie schon vor 10 Jahren von Huggins in einigen Sternncbeln entdeckt wurden. Wenn sich die Gasmasse langsam abkühlt, wird sie zunächst in ihrer Mitte dichter. Im Spektrum drückt sich dieser Vorgang dadurch aus, daß die Linien stärker werden. Das 'Spektrum wird im ganze,, gleichmäßiger, kontinnierliclrer und erreicht diese Eigenschaft in vollkommenem Grade, wenn der Kern dcS beobachteten Weltgcbitdes ganz un durchsichtig geworden ist. In diesem Zustande beginnen sich die Elemente nach ihrem Atomgewicht zu gruppreren, und ein Unter schied zwilchen einem Spektrum des Kerns und einem anderen der leuchtenden Umhüllung wird deutlich. In diesem Zustand befindet sich unsere Sonne, denn ihre Flecken, die durch große Ausbrüche von Dämpfen veranlasst werden, geben ein etwas anderes Spektrum als die Photosphäre, nämlich das einer glühenden oerdicktelen Masse, die durch Oeffnungen in der Photosvhäre sichtbar wird. Ans diesen Grundsätzen schließt 'Dr. Wilwn. daß die 'Atmosphäre der Sonne noch aus etwas anderem bestehen muß als nur aus Wasser und Helium, und ferner, daß unter gewissen Bedingungen die Temperatur eines sehr heißen Steins ohne merkliche Wirkung ans sein Spektrum steigen kann. Umgekehrt können Verschiedenheiten des Gasdrucks die Linien in den Spektra von zwei 'Sternen ändern, deren Masse dieselbe Temperatur besitzt. Danach verwirft Wilson das bisherige Ver fahren. die Fixsterne allein nach ihrer Temperatur zu klassifizieren. * Wie «in englisches Blatt versichert, wird die Zahl der Leute im englischen Gesellschaftsleben, die sich auf möglichst leichte Art ganz ansehnliche Nebenverdienste verschaffen wollen, immer größer. Tic „Provision" für Vermittlungen von Geschäften spielt in dem Bankkonto mancher Leute, die sich einer angesehenen Stellung erfreuen, eine große Rolle. Ta empfiehlt eine Dame eine bestimmte Schneiderin, die natürlich teuer ist, aber dafür ist sie „wirklich die einzige, die etwas von tadel- losem Sitz versteht". Hat sie ans diese Weise, ihrer Schneiderin neue Kunden zugesührl, die gut bezahlen, so ist ihre eigene Rechnung damit beglichen. Auch die Herren machen recht gern ein solches Geschäftchen, und >o werden viele Provisionen für in ähnlicher Weise vermittelte Bestellungen aut Wein, Zigarren und Zigaretten bezahlt. * Eine nette H u n d e g e s ch i ch t e wird dem „St. Huber tus" durch einen Leser aus Baden milgeteilt. In Karlsruhe lebte bis zum Anfang der 80er Jahre ein Spezereikrämer namens Herlan, ein gescheiter Mann, dessen Sarkasmen ebenso bekannt wie gefürchtet waren. Er saß eines Abends im „Wald horn", dem jetzigen „Landsknecht", gegenüber dem Prinz Wilhelm-Palais, und speiste. Einen Hund, der ilm belästigte, scheuchte er mit der serviette fort. Da schnaubte ih» vom Nebentische her ein Lakai mit den Worten an: „Was fällt Ihne ein? Der Hund g'hert'm Prinzen Wilhelm!" „So!" erwiderte der Angefahrene spöttisch. „Ei, da binde Sie'm doch ain von Ihre Liwreeknops' an'n Schwanz, damit mer auch weiß, mit wem mer die Ehr' lutt." * Wahres Geschichtchcn. Ein bekannter Berliner Pstzchiater stellt in seinem voll Angehörigen aller Fakultäten stark besuchten Publikum „lieber Zurecpnungsiähigkeii" zur Er läuterung und zum Beweise seiner Ausführungen des öfter» Geisteskranke vor. So führte er auch in der Schlußvorlesung des vorigen Temesters eine ältere jüdische Dame vor, deren Er krankung in der ständigen Verwechslung von Personen bestehen sollte. Um dieses zeigen, fragte sie Professor M.: „Nicht wahr, liebe Frau, Sie kennen mich doch ganz genau, sagen Sic doch mal den Herren, wer >ch bin!" Rach kurzem, ichancm An- ichanen entringt sich dem Gehege ihrer Zähne: „K a n n i ch a l l e Juden kennen?" Frrßballsport. IM. d. V. D. B Sport-Nachrichten. Ter Dresdner Fußballklub „Germania" B.I beabsichtigt, eine Jugeirdmannrchast einzu- richten. Rennen zn Gattvick, 27. Juni. Gatwick Foal Plate. 10 000 Mark. „Ulalnme" und „Victorioux" liefen um den ersten Platz totes Rennen, „Scannchnidhe" 3. Buchmacher-Bcrbot in Frankreich. Tie französischen Mi nister des Innern und für Landwirtschaft haben bestimmt, daß ans allen Rennplätzen vom August dieses Jahres ab Buchmacher nicht mehr geduldet werden dürfen. Bncher-Nenheiten. X Es erschienen iin Perlage von Strecker 6 Schröder, Stutt gart: Der Fischer von Ea'amicctola. Roman von Ad. Krechoivieckr. Autorisierte deutsche Ueberietzuna von Dr. A I b. Weih. l>< Selten, Gcb, IM M-, gcb. 2 M. Der Held des Romanes gebt an einer Leidenschaft aus Penweiftling zu gründe. Tie seelischen Kombtte, die Leidenschaften sind inil erschütternder Ärgst geschildert. —Die weit- liche Komödie. Bon Marlrn Witt. 8". «« Seilen. Geh. I.20M. Mit unerschrockener Wabrbeitsltebe wendet sich der Pcrfasser schirrt gegen den Buchstabenglaubc», der sich von Geschlecht zu Geschlecht fortschlepvl, und seine Schritt wird datier nicht nur Beifall finden, sonocrn auch Wider tvrnch bervorrusen. Das Buch dürfte jeden Gebildeten interessiren. X In Richard Taendlers Verlag, Berlin: Fr. Krk> r. von Di n ck l ag « „ Mo t> s sa l l m a ri e ". Roman. (Preis 2 M., geb. SjM > Der Verfasser, dessen milttcir- und martnc-novellisliiche Arbeiten weite Ver breitung snnden, fttlirt den Leser in diesem Romane durch das scbicklals- reiche Leben eines Künftlerpaares. Das Problem: die spannend aelrciltene Handlung mit vortrefflicher Ebaraktermalerei zu vereinen und dt« Hand lungen aus der Diese seelischer Vorgänge heraus!«achten zu taffen — das ist dem Alitor in hervorragender Weste gelungen. X Im Verlage Süddeutscher Merker in Straßburg t. E : Konrad Besserer. Listorstches Schauspiel in K Auszügen von Emil Hornig. Preis 1.S0 M. -V- 14 tttt«, Scheffelstr. 15. 2.. für geheime Krankheiten, rchwnrze, Rosmarin«. S, beb. Harn-u. Hautleide« rc. llsl. MvInillMli S'I, WWllM. >1sl. SMsIlü Mist, lielrl S'I, vlillgsllm«. Llclllsiiittlie kiMbsliii S'I, lldligsllmn. Dir sind vom Königlich Italienischen Schatzministeriurn mit der Einlösung der «m 1. gnli LKOL fällige» beauftragt. Die Auszahlung erfolgt ohne Ausfertigung von Affidavits und ohne Vorlegung der Stücke mit Lire 7,50 abzüglich der Einkommensteuer 1,50 , . Umlaufssteuer —.23 /. 1,72 mit Lire «.78 an unserer CouponSkasse. Dresden. 28. Juni 190^ Hier- eins äer tLxliok elnlanlenäen über »nvrlt«iiin»r>r«>- „ciMW-U" Herren kritr ScdsIIor lSöbae, llomburx v. <i. Höbe, kllit Ihrem „OII'ROVIX-lÄsix" bin iek rurä i8t mir ösr8old« «tnroli»»« naleütrltvl». Keitclsm ick tisWlli'licll lilill iWlIllurWIl vvrselioiit U^dNsdeu, »«lob» mied okt d«Iü«»Is- llkten. — Irnni, lei, »Uen R,«nt«i» i»1t rinr t»««t^n« «mpkeldlei», »»«tvn» i«t «t«r «etir Isla. Akorms a. Rhein. gor. I>r. S^arsas. in äen Oesebltkten noeb nicht ru Kuben, versenävo äie b'sdri- lcanten » elt» I8«Iie»sr tziLIia«, »vaidaezr v. «I. »SIi«, 2 I-itortlased. „Oitrovin" (L I-itsr Lssix erxebenä) zeZ. ll. 3.— üacdn. lSlillllelil! lmeiiMge »ei'MZllM'f. k^rgLll. Um den Wünschen vieler Eltern nachzukomme», welche ihre Knaben bei mir in der Ferienpfleae unkergebracht hatten, gebe bekannt, daß ich dieses Jahr dieselbe selbständig übernehme. lnermit Man verlange Prospekte. Preis sehr mnstig, 40 Mark auf 4 Wochen. Ergebenst V»r> ksinivks, ürdxericdtsxLrtdok Lsrwsäork, ürrxeb. Zur Beaufstchtigung obiger Aerienvstege wird ei« Abiturient einer höheren hiesigen Lcdranftalt gesucht. Offerten bitte an Unterzeichneten einznsendcn. L.1sI»l1nU»ia111sI chsr Vetaea HVvIt. Z kreis A. 2,—. Lu baden in allen Ipotdeken, vwsssrjso unck sin- «ediLLixea Ossohätto». Haupt-Depot: V. I-aul» «atliiaaaa, 8obInM-8tr<vxe lg. Proper 8tras86 34. kantrnor 8tia88S 31. ilblimIimIillM. 70 Prozent aller jungen Männe, der Großstadt machen eine ge heime Krankheit durch, deren Schäden oft »ie wieder gut »u machen sind. Unzählige ahnungs lose Frauen, sogar ganz« Fami lien werden dadurch mitunter lebenslang unglücklich. Die häufiasteil und gefürchtetste» sind di« Gonorrhöe tAuSfluß) und die Lues (Geschwüre. HantauSschläge re.). Diese können, beiviider» nach scharf medikamentöser Behandlung, außerordentlich qualvoll werden und die schwersten Zersiörungs- krankheiteil verursachen. Das Staturheilverfahren verhütet derartige Folgen, bringt nicht schlimme Arzneigifte in den Körper, scheidet vielmehr die vor- liaiidenen .Krankheitsstoffe aus durch die lösende, aufsaugende, ieuckte Wärme mittels angenehmer Tampsungen, Packungen usw. Unzählige svlgeiiichwerc und schmerzhafte Zustände, wie innere Entzündungen, Geschwülste, Lähmungen, Verödungen, be sonders Unterleibs-, Hirn- und Riickenmarkleiden werden dndinch verhütet. Tantende verdanken diesem reellen, vernünftiger' Verfahren ihre Genesung. Auskunft und Prospekt kostenlos. 8ts.tioü kür NLtiuLsilklUläs, Inh kV«»» HlüIIvr, Dresden-A., Blafewitzer Straft» SV, I. Straßenbahn-Haltestelle. Dankschreiben von Geheilten liegen bei mir ,«r «nstcht. Ei»,en geöftrren Posten bestere GMlieil in »l»xe»pn««tei» k'eoitvrn, weiß und creme. LrtkMll kosten karSiovv Msrvars), bestehend ans angesammelten Reste» von ca. 5—25 Mtr. Länge, nngeschnitleneii Stücken und zirrückgesetzten vorjährigen Mustern, stelle ich jetzt, um damit zu räumen, zu ganz außergewöhnlich billigen Preisen zrun Ausverkauf. Für Neueinrichtungen und Braut«AnSftattMlgeu: Restbest,inde von Stores, Bttragen, Bett - Dekorotione» ivcrden zu bedeutend ermäßigten Preisen abgegeben. SntliMe 8»k>im > 8«stlsticknltit VU8lLV Ido»», nur Vl lwUrntrer Str»»«v 18» I. (kein Lade*^
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