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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 22.09.1907
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070922028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907092202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907092202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-09
- Tag1907-09-22
- Monat1907-09
- Jahr1907
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dem Gute des Grase» Lev Tolstoi und erüssnete ein schar« se» Feuer gegen da» Wohnhaus der gräflichen Familie. Als o>utsvaucrn und Bedienstete sich zum Schutze Tolstois und der Seinen näherten, ergriff die Bande die Flucht Welche Absicht die Bande verfolgte, ist nicht aufgeklärt. Petersburg. In den Gouvernements im Innern sind bisher im ganzen 4512 Eholerasälle beobachtet worden. Davon tiattcn -'320 Fülle einen tödlichen AuSgang Ne woork. Im weiteren Berlaufe seiner Zeugen auSsagen gab der Schatzmeister der Standard Oil- tLomvany zu. das, der Export der Gesellschaft tatsächlich nur in raffiniertem Tele bestehe, das ins Ausland gebe Er räumte ein, das, die Vereinigung der unabhängigen Oelrassineure vv» Pennsylvanien mit der Standard Oil- Evmpany ein Abkomme» abgeschlossen habe betreffend de» Verkauf von 150 00» Barrels täglich, wogegen der letzte ren der Export alles rasfinierten Oeles überlassen worden ist. Was der Schatzmeister aussagte, erschien als Zu geständnis, da« die Politik der Standard Oil-Eompa»» gewesen ist. das Rohmaterial zu kontrollieren und die Kv» kurrenz zu erdrosseln. Gr gab ferner zu, daß. obwohl >50 000 Barrels Rohöl täglich zu Marktpreisen zu verkamen waren, doch die Standard Oil-Eompany selbst de» Markt preis dafür festgesetzt habe. Newyor k. Der „Newoork Herald" meldet aus Tokio, das, der erste japanische Delegierte ans der Friedenskonfe renz im Haag .0 e i r v k u Tsndzuki zum Botschafter in Berlin als Rachfolger Invuves in Aussicht genom men sei. Buenos Aires. Der Budgetberichterstattcr Manuel Idivndo ist zum F i n a n z m i n i st e r er nannt worden. Die Kammer bat die Stadtverwaltung er mächtigt. eine äprozentige Anleihe von 15 Millionen Piastern zur Verschönerung von Buenos Aires auszu nehmen. M exik o. Rach den letzten Meldungen Uber Sen Zu- iammenstvü bei Encarnacion betrug die Zahl der Ge ld t e t e n 03. die der Verletzten, darunter zahlreicher schwer Verletzten, 43. Der Führer des Güterzuges wurde in Hast genommen. Seattle. 77 japanische M i n e n a r b e i te r. die ans Atlin in Britisch-Kolumbieu angekommen waren, um in den Minen hier zu arbeiten, wurden von 300 Weißen wieder zum Dampser geleitet und nach Vancouver zurück- g.sahren. Tie Weißen gaben den Japanern zu verstehen, daß, sallS sie nicht fern bleiben würden, man zum Schuhe der Gruben gegen die asiatischen Arbeiter Gewalt anwcn- d.n werde. Die Japaner find in Skayway fast hilflos ihrem Schicksal überlassen worden. H v n g k o u g. 2000 Aufstäudi s ch e haben die Stadt Vin Tschau bestürmt, wurden aber beim Besteigen der Stadt mauer zurückgeschlagen. Der Hauvtmann der Kaiserlichen Truppen ist gefallen. Tie Mißstimmung im Distrikt von rlau-Tschau nimmt größere Ausdehnung an. 6 OerllicheS nud Sächsisches. Dresden, 2l. September. —* Se. Majestät der König wohnte heute dem Korpsrnanüver beim 10. Armeekorps bei und traf hierzu früh S Uhr mit Sonderzng, den er bereits gestern abend zur 'Rachtruhe bestiegen hatte, aus dem oberen Bahnhöfe in Grimma ein. Rach Uebungsschluß kehrte der Monarch nachmittags nach Pillnitz zurück. Um 2 Uhr empfing er dort den Fürsten von Schönburg-Waldenburg, der dann zur königlichen Tafel zugczogcn wurde. —* Der morgen in Anwesenheit des Königs in Schandau stattfindeuden M. Ha u v tiv e r i a m m l n ng de S G e b i rg s v e r e i n s für die Sächsische Schweiz ging heute eine Besprechung der Ortrgruppen-Vorsitzenden unter Leitung des Gesamtvorstandes im Hotel „Goldener Engel" voraus. Morgen früh 0 Uhr findet Musik von der Burg ruine aus statt. Früh 7 Uhr erfolgt Fahrt mit der elek trischen Bahn unter Musikbegleitung zum Lichtenhainer Wassersall und früh 8s/. Uhr Fcstgvttesdienst in der Stadt kirche, während vormittags OsH Mir die Besichtigung deS Botanischen Gartens des Gebirgsvereins unter Führung von Herrn Dr. Arno Raumann unternommen wird. Der Beginn der Mitglieder-Hauptversammluiig im ttnrhause war zuerst aus 11 Uhr angesctzt: es macht sich aber nun eine Verschiebung erforderlich, da König Friedrich August erst II Uhr 15 Min. in Schandau eintrisst. Nach der hierfür ausgestellten Tagesordnung ersolgt zunächst die Begrüßung der Versammlung durch den Vorsitzenden Tr. Mei che und Huldigung der Mitglieder vor dem König, dem Schirm herrn des Vereins. Daran schließen sich -er Bericht des stellvertretenden Vorsitzenden Pfarrers Walleustein. sowie die übrigen Beratnngspunktc, darunter eine Aussprache über Heimatschutz in der Sächsischen Schweiz. Am Montag sollen noch Ausflüge in -die Umgebung Schandaus unter Führung von Mitgliedern des dortigen Wanderausschusscs unternommen werden. —* Prinz Johann Georg und Gemahlin sind zu längerem Aufenthalte in Spalato eingetrosfen und im „Grand Hotel Bellevue" abgestiegen. —* Ter deutsche Kronprinz. L Is suite des Grenadier-Regiments Nr. 101, wurde zum Major befördert. —* Hauptmann Freiherr v. Berlepsch, persönlicher Adjutant des Prinzen Johann Georg, wurde als Kom- vagnicches in das Grenadier-Regiment Nr. 101 versetzt. An seiner Stelle wurde Hauvtmann v. Elt er lein im Lchützenrrgimrnt zum persönlichen Adjutanten de» Prinzen ernannt. —* Der König verlieh der k. Batterie des «8. Feldartillerie-Regiment« gemäß Order vom 12. Juli l8V5 da» KöntgSabzeichen jür 1007. Ee, Majestät der König hat dem Rittmeister v Lslugk. EskadronFkhes im 19 Hufaren Regiment. di« Er laubnis zur Anlegung der ihm-vom Kaiser mit der Ernennung zum Ehrenritter des Iohanntter-Orden» oerltehenen Abzeichen und dem Feldwebel Schön hei der im 10». Fnfanterie Regi ment di« Erlaubnis zur Anlegung des ihm verliehenen König!. Preuß Allgemeinen Ehrenzeiqen» erteilt. —* Se. Majestät der Röntg hat nachstehend« Orden», dekorationen verliehen: das Ritterkreuz 2. Rlass« des Ver dienst-Ordens: dem Geh expedierenden Sekretär, Rechnungsrat Müller im Rriegsmintkterlum: das Eroßkrenz de» Aldrecht«. Ordens: dem Generalleutnant z. D von Allrock: das Komturkreuz 1. Klasse desselben Ordens: dem General leutnant z. D. Bartcky : das Ofsizierskreuz desselben Ordens: beul Obersten z. D. Delling, bisher zugeteilt dem General kommando des 19. Armeekorps: dir Krone zum Ritterkreuz t Klasse desselben Ordens: dem Intendantur- und Baurat Glaus nitzer bei der Intendantur des 12. Armeekorps: die Friedrich August-Medaille in Silber mit dem Bande sür Kriegs dienste: den Unterzahlmeistern Leopold. Thumstätter, früher im 194. Inf.-Reg., dem Sergeanten Hoeppner, früher im 12. Fußart.-Reg., dem Trompeter. Sergeanten Edling, früher im Gardere«ter-Reg,, den Unteroffizieren: Nötzold, Zimmermann, früher im Gren Reg Nr. 101, Neumann , früher im 102. Inf.-Reg,, Schulze, früher im 105. Jns.-Reg.. Kroß, früher im 181. Inf.-Reg , Teutscher. früher im 18. Ulan-Reg,, Höhne, früher in der ehemaligen 1. Eskadr. Iäg. zu Pferde Nr truppe für im 134. Inf.-Reg., . . Ostasrika, dem Unteroffizier Kerbe, früher im Gren.-Reg. Nr. 101, jetzt in der Kaiser!, Schutztruppe für Kamerun, dem Sanitätssergeanten Pillack im 17, Ulan-Reg , den Unter offizieren : Geipel im 133. Ins,-Reg„ Anker, Wenzel im Gardereiter-Reg.. Lippe rt, Schmidt im 12. Train-But., Quell. Gasch im Landw.-Bez. Döbeln, früher im 181. Inf.- Reg. bezw, Karab.-Reg., Zimmermann, Kreisch mar im Landw.-Bez. 2 Dresden, früher im 18. Hus.-Reg bezw. 17. Ulan - Reg, Eberl«in im Landw.-B^. Gera, früher im 13. Jäger- Bai,. Kurth im Landw.-Bez. Meißen, früher im Gren.-Reg. Nr, 101, Große, Köckritz im Landw.-Bez, Pirna, früher im 103, Inf.-R^. bezw. Schützen-Reg.. Endesselder, Müller im Landw.-Bez. Plauen, früher im 133. Inf.-Reg. bezw, Karab.- Reg. Gehrrng im Landw.-Bez, Schnceberg. früher im 19 Hul.-Reg. — zuletzt in der Kaiserlichen Schutztruppe sür Südwestasrika. —* Dem Sergeanten Geißler der 0. Batt, des 12. Feld- urtillerie-Regimciüs ist die bronzene Lebensrettungsmedaille verliehen worden. . lig, :rde Nr, 12. — jetzt sämtlich in der Kaiserlichen Schutz Südwestasrika, dem Unteroffizier Seidel, früher f.-Reg., jetzt in der Kaiser!, Cchutztrupo« für Deutsch- früher im —* LandtagSnachwahle». Im 1. städtischen LandtagS- Wahlkeise Zittau sind nunmehr insgesamt gewählt: 88 freisinnige. 48 nationalliberale. 10 sozialdemokratische Wahlmänner. — Im städtischen Landtags-Wahlkreise Aue- Schnee be r g - E i b e n st o ck . der bisher konservativ ver treten war. sieht der Sieg des linksnativnalliberale» Fabrik besitzers und Stadtrats A. Bauer in Aue fest. Für ihn treten 40 Wahlmänner ein, während sür den Bürgermeister Dr. Kretschmar-Aue skons.j nur IS und für den gleichfalls konservativen Bürgermeister Dr. Hesse-Eibenstock nur 1» Wahlmänner gewäylt sind und der sozialdemokratische Parteisekretär Inngniichcl-Annaberg über 20 Wahlmünner- Stimmcn verfügt. —* Wie uns mitgeteilt wird, schreitet die Einrichtung des neuen Truppenübungsplatzes «önigsbrttck, die im Interesse baldigster Nutzbarmachung desselben für mili tärische Hebungen besonders beschleunigt zu werden scheint, rüstig vorwärts. Der sür das Rechnungsjahr 1007 in Ans icht genommen gewesene Grunderwerb, der sich in der Hauptsache auf den Ankauf der drei Ortschaften Otterschütz, Quosdors und Zietsch nebst zugehörigen Fluren erstreckt hat, ist im wesentlichen bereits beendet. Auch die baulichen Vorarbeiten für das künftige Lager, die sich aus das Schassen der notwendigsten Wegevcrbindiingen. Schlensen- lind Wasserleitungs-Anlagen usw. erstrecken, sind, soweit die Mittel hierzu verfügbar waren, nach Kräften gefördert worden. Im Zusammenhang mit der Erreichung dieses sür unser engeres Vaterland und dessen Militärverwaltung bochersreulichcn Zieles dürften die Ordensauszeichnungen bezw. die Titel- und Rangverleihungen stehen, die der König jetzt den Herren Generalleutnant z. D. Bartcky, früher Ehef der Armee-Verwaltungs-Abteilung des Äricgsmini- teriums, Militär-Intendant des 12. Armeekorps v. Soe ben. Intendantur- und Baurat Glausnitzer und Rech- nungörat Müller des Kriegsministeriums verliehen hat. Denn, wie wir hörten, haben die genannten Herren sich, zum Teil in langjähriger Arbeit, um die Wahl und Schaffung eines zweiten Truppenübungsplatzes innerhalb Sachsens und um die Vorarbeiten zur Einrichtung dieses Platzes. Planung und Durcharbeitung des zukünftigen Lagers und der sonstigen obenerwähnten baulichen Maß nahmen besonders verdient gemacht. —* Am heutigen letzten ZiehungStage -er 2. Rote« Kreuz-Lotterie wurden noch folgende Gewinne gezogen: 2000 Mark auf Nr. 140 422: 1000 Mark auf Nr. 182 358 : 200 Mark ans Nr. 80 588. 85 392, 118 348: 100 Mark auf Nr. 500. 52 567, 50 051. 07 410, 72 267, 181 075, 100 408. —* An dem Ausflug -er Naturforscher und Aerzte nach Meißen nahmen etwa 200 Personen von Dresden teil. von denen in Meißen etwa 2» Meißner Herren «kt ihren Damen blieben. Gemeinsam suhr man nach dem Lrirbtsch tal, von wo au» 100 Personen aus einem Uorwe« Über Siebeneichen nach der « ö n ig l. Po rz « t la n man u sak tur geführt wurden. Die übrigen 100 Personen-sagen dlretl nach der Porzellanmanufaktur, wo deren Direktor. Oder beiärat Dr Heintzr, drei Gruppen nacheinander durch Ne FabrtkattonS- und Lagerräume sühnt«. Alle sprachen sich außerordentlich befriedig« Uber da- Interessante, ßter »t- srhkn« aus. Mit Sondcrwagen der Straßenbahn suhr »a, daraus zur Getpelburg, wo «in gemeinsame» Mahl der auSwärttge« und Meißner Herrschaften stattsand. Au der Ehrentafel präsidierte Geh. Hofrat Prof. Dr. v. Meyer: außerdem bemerkte man Gehetmrat Fiedler und Gemahlin. Bürgermeister Dr. «y. G«^ Kommerzienrat Gfell. Stadt rot Nicolai, Medtztnalrat Dr. Erler. Prof. Dr. Overbeck und LandtagS-rbgeordneten Stadtverordneten Dr. Vogel- Dresden. Während der Lasel hielt Bürgermeister Dr. «y eine Begrüßungsansprache, die mit einem Hoch aus die Gäste endete. DaS Männrrguartett der Herren Brückner. Mutze, Pichler und Pretzsch fang unter stürmischem Beifall einige Lieder. Hosrat Dr. Oehm«^Drv»den brachte daraus ein Hoch auf die Stadt Meißen aus. Herr Wigaert bot darauf einige, mit ganz außerordentlichem Beifall aulge nommene Pistonvorträge. Nachmittags 3 Uhr braab man sich zur A l b re ch t Sb u rg. um ein Dom-Konzert unter Leitung des Dom-Organisten Siebdrat anzubören. —* Personal»Uerä«der«ugen in der sächsische» Armee: Dl« Generalmajore: 4b »- Laster», Kommandeur der 3». Kav.-Brta. in gleicher Eigenlchast zur 23. Kav.-Brig. versrdt und mit Wabmelmnm, der Geschäft« de« Inspekteur« dir MilitLr-Reitanstalt beaustca,,. 4b ». Müller. Kommandeur der 23. Kav.-Bri«. unter gleichzeitiger Ent Hebung von der Wahrnehmung der Geschälte de« Inspekteur« der Mtlttär- Retlanstal«, zum diensttuenden General r I» suitv Sr. Majestät de« König« ernannt. — Die Obersten: 4b v. Kaufmann, beaustroat mit Nahrung der «S. Int.-Brig., unter Ernennung «um Kommandeur diel« Brtg.. zum Srneralmaior, vorläujig ohne Patent, befördert, 4b Gadegaft, beaustragl mit Führung der 2« Kan.-Brtg,, zum Kommanveur dieser Brig. «rnanm, 4b v. Wilucki, Oberst und diensttuender Flügeladjutant Sr. Masestät des König«, der Rang eine« Vrig.-Kommandeur« verliehen. — Die Obersten: -K- Krug v. Nidda. Kommandeur de« Gardereiter-Reg.. unter Belastung in dem Verhältnis al« Flügeladjutant Sr. Majestät de« König«. «um Kom- mandeur der 32. Kao.-Brtg.. -R- Frhr. Leuckart v. Wethdors. Cbes de« Generalftabe« 19. Armeekorps, zum Kommandeur de« Garde,«tt«r-R«g - ernannt. 4k Fiedler, charakteris. Oberst und Kommandeur dr« 1». Tratst- Bat«,, in Genehmigung leine« Abschiedsgesuche« mit Pension zur Di«», »«stellt und zum Kommandeur de« Landw.-Bez. Plauen, -A- Leuthold, Oderstltnt. und Kommandeur de« 13. JLg.-Bat«.. mt« Oktober unter Per- letzung in den Generalltab zum Sbef de« Generalftabe« 19. Armeekoni«, — «mannt — Die Major«: -U- Kaden, Bat«.-Kommanbeur im 107.Ins.- Reg., -R Brückner tdan«). Bat«.-Kommandeur im Fußart.-Reg. Rr. lr, -A- Ztncke, Abt.-Kommandrur «m 78. Ielvan -Reg, — zu Oderstltnt«. — de- fördert, — -W- v. der Decken, Bat«.-Kommandeur tm >3». Ins,-Reg,, zum Kommandeur de« 18. Iäg.-Bat«., -stz Frhr. v. Camp, beim Stad« de« 12, Train-Bat., -um Kommandeur de« 19. Train-BatS. — ernannt, -A- Jtie«, aggr. dem >77. Ins.-R«g,, unter Ernennung zum Bat«.-Kom mandeur, in das 13». Inf.-Reg. verseht, -U- Nottrott beim Stab« de« 133. Inf.-Reg., -R Schuster deim Stab« de« 107. Ins.-Reg.. -R Schürt, denn Stabe de« Sr«n.-R«a. Nr. lül, — den betreffenden Regimentern aggregiert. — Dm Majoren: 4k Roßbach beim Stabe de« 18. Hul.-Reg,, 4k Eckardt, Eilenbabn-Kommtstar, kommandiert zun« Köntgl. Preuß. »ro ßen Generalftabe, 4k Olbendourg beim Stabe de« 12. Pion.-Bats-, 4k Fränzel. Abt.-Kommandeur im 78 Feldart.-Reg.. 4k Baron 6 Bprn. Mlitär-Gouverneur »er Söhn« Sr. Majestät de« König«. — Patent« ihre« Dienstgrades verlieben. — Di« Hauptleute: 4k Miibler, Komp,- Cbes im 103. Jns.-Neg,. unter Versetzung zum Stabe de« 133. Jns.-Reg, 4k r>. Tettenborn. Komp.-Eb»s im Gren.-Reg. Nr. 101. unter Verletzung zum Stabe dieses Reg, 4k Becker. Komp,-Cbes im 139. Jnl.-Reg., unter Versetzung zum Stabe des 1N7. Inf.-Reg, — zu überzäbltgen Majoren. 4k v. Sützmtich gm. v. Lörntg im Kriegsministerium, zum Major, vor läufig ohne Patent, 4k v. Koppensels im Generalftabe der »4. Div„ 4k Frotscher im Generolltabe der 23. Dio. — zu Majoren — befördert, 4k Scheffel, Mitglied des BekleivungSamtes 12. Armeekorps, al« Komv.- Cdes in das 139, Jns.-Reg. — verletzt, 4k Käusler im 139, Jns.-Reg,, unter Enthebung von ver Stellung als Komp,-Cbes. aus sechs Monate zur Dienstleistung beim vekleidung«amt 12. Armeekorvs lommandiert, 4k Vingst ini Gren.-Neg. Nr. 10», unter Belastung in dem Kommando zum König!, Preuß. großen Generalstabe, in den Generalltab verletzt, 4k Frhr. v. Welch bis 30, Eevt. in ver Kaiserl, Schutztruppe sür Südwestasrika. in der Armee und zwar als Lauptm, und Komp.-Ebes im 103. Jns.-Reg. wiederangeftellt — Die Oberllnts,: 4k v. Schütz im 102, Jns.-Reg-, unter Beförderung zum Vauvtm. und Ernennung zum Komp.-Chef, in das 139. Inf.-Reg, versetzt, 4k v, ErauShaar im 181, Jns.-Reg., aus ein weiteres Jahr zur Dtenstleistuna bet der Sewehr-PrüsungS-Kommisston in Spandau komman diert. — Die Ltnls. : 4k Kovo im 108, Jns.-Reg,, - mOberltnt. befördert, 4k Rottmann tm 107. Jns.-Reg, aus «in Jahr zur Dienstleistung beim Artilleridepot Dresden kommandiert, 4k Köser im 134. Inf.-Reg.. zu den Köntgl. Sächs. Kompagnien des König!. Preuß, Eilend.-Reg. Nr. 2 versetzt, 4k v. Wallenberg im Gren.-Reg. Nr. lül. aus «in Jabr zur Dienstleistung beim 18. Hul.-Reg. kommandiert. 4k Kierberg, bi« 30. September in der Kailerl. Schutztruppe für Südwestasrika. in der Armee und zwar im 1NZ. Jns.-Reg. wiederangeftellt. — Die Fähnrich«: 4k Halm im l»3. Jns.-Reg., 4k Dietze im 139. Jns.-Reg., — zu Ltnt«. — befördert, 4k Meinecke. Unterosfiz. im 107. Jns.-Reg,, zum Fähnrich ernannt, 4k Vtruve, Rtttm. und Adjutant der 23. Dio.. 4k Moritz. Havptm, tm Kriegsminiftertum, — ,u Majoren, vorläufig ohne Patent — besirvert 4k Edler v. der Planitz, Rittm. im Karab.-Reg,, unter Ernennung um S«kadr..trhes. m das 9. Hul.-Rw- verletzt. — Die Oberllnts.: 4k Argipw- poulo« tm >8. Hul.-Reg.. unter Belastung in dem Kommando als Lehrer bet der MMär-Reitanftalt. zum überMllgen Rittm. befördert, 4k v. vor berg tm 17. Ulan.-Reg. aut ein Jahr ohne Gehalt beurlaubt. — Di« Hauptleute : 4k Faeckenstedt, Vattr.-Cbes tm 48. Feld.-Reg., pim Stab« de« 88. Feldart.-Reg,. 4k Hammer. Battr.-Cbef im 28. Feldart.-Reg. zum Stabe de« 12. Tratn.-Bat«.. 4k v. Wittern, Adjutant der 23. Feldort.- Brig., unter Ernennung zum Battr -Lbes. in da« 28. Feldarl -Reg. 4k v. Metzsch im Generalftabe, kommandiert zum Köntgl. Preuß. großen Generalftabe. unter Ernennung zum Battr.-Cbef., in da« 48. Feldart.-Reg Berliner Leben. D. Derli n, 10. September. Kein Mensch muß müisen, sagt Lessings 'Nathan. Aber das Wort trifft auf de» moderne» Menschen nicht zu. Ter muß ost, vH er will oder nicht. Folgt oft dem unwidersteh- Uchcn Herdentriebe. Steht unter dem zwingenden Druck einer Massensuggestion. Das machen sich schlaue Spekulan ten zu Nutzen und schreiben namentlich dem Großstädter turzerhand vor. was er soll und muß. Sie übersetzen ein fach den tkantschen Kategorischen Imperativ in ihre Neklamcsprachc, Solchen Trick hatten die Schwestern Bari ton ihren Berliner Bvmbenersolg zu danken, der sich dann lawinenartig auf andere deutsche und ausländische Städte fortpflanzte. Ter Leiter des Wintergartens dekretierte ein fach: „Man muß die Schwestern Bariso» gesehen haben!" tage-, wochcn-, monatelang leuchtete dieser kategorische Befehl von den Berliner Anschlagsäulen herab, prägte sich dem Gedächtnis der Vorübergehenden mehr und mehr ein und wurde bei ihnen förmlich zu einem Dogma. In ihren Köpfen befestigte sich diese Vorstellung, sie gingen hin und entledigten sich einer Verpflichtung, die man ihnen geschickt ausgeschwaht hatte. So wurden drei magere, mäßig hübsche Dämchen ohne Stimmen und mit noch dünnerem Talent zu einer Tagesberuhmtheit. die allerdings der Tag wieder verweht hat. Aber der smarte Unternehmer besitzt wohl noch heute die Hunderttanfende, die er mit diesem Trick ver dient hat. „Das muß man sehen!" So lautet der neueste Berliner kategorische Imperativ. Auch er prangt wieder von unse ren Säulen, hier nach dem ersten Unternehmer noch immer Litfaßsäulen genannt, grell, herausfordernd, unwidersteh lich herab. Man hat ihn. um Reklame- und Druckkosten zu sparen, gleich -um Titel der neuesten, allerneuesten Iahresrevue des Metropoltheaters Unter den Linden ge> macht. „Da- muß man sehen!" Muß man wirklich? Fast scheint es so, wenn man hört, baß für einen Parkettsitz i« der Erstaufführung dieses Stücke» von den Händlern, dt« daLet glänzende Geschäfte machten, bis zu fünfzig Mark g»»«Llt wurden. Monat« vorher war da- Hau» längst an». verkauft. Jeder, der in der Berliner Welt, in der man sich nicht langweilt oder doch io tut, als ob man sich vergnügt unterhalte, etwas ist oder sein möchte, mußte dabei sein. Tie Herren im höchsten GefellschastSglanz, die Damen und solch«, die es zu sein vorgeben, in den kostbarsten und blen dendsten Toiletten. Ein Schauspiel im Schauspiel. Oder vielmehr ein Schauspiel für sich allein. Denn aus der Bühne des Mctropoltheaters gibt es diesmal »och weniger als sonst etwas, was auch nur entfernt als ein Schauspiel angcsprochc» werden könnte. Die sechs Autoren, unter denen der Schneider mehr als je die Hauptperson ist, sind sa auch ehrlich genug, indem sie schon im Titel deutlich aus- dritcken, daß es diesmal eigentlich nur etwas zu sehen gibt. Lauter Bilder ohne jeden Zusammenhang, bunt durch, einander gewürselt, ein Text ohne Sinn und Verstand, durchsetzt mit glatten Witzen und törichten Einfälle», über die nur der Hausdichter lachen kann, da sie ihm nicht die geringsten geistigen Unkosten verursacht haben und ,hm doch die Taschen mit Tausendmarkscheincn füllen werden. Witze — Witze — wir möchten nur einen einzigen dieser Witze als kennzeichnend sür die ganze Sorte vor Gericht stellen. Das eine Bild spielt in Sankt Moritz. Dazu be merkt einer der vielen Hampelmänner, die hier als Komiker wirken: „Sankt Moritz, das ist eigentlich ein konfessioneller Unsinn: vorn katholisch, hinten jüdisch!" Mer da nicht Au! schreit, auch ohne zu wissen, daß die» noch einer der besten „Witze" dieses blöden Machwerks ist. der muß kein Schmerz gefühl sür Sünden wider den Geist des Humors besitzen. Und so geht es vom Anfang bis zum Ende. Kaum hier und da einmal ein kleiner Geistesblitz, der auch einen an- spruchsvollercn Hörer mäßig befriedigen kann. Dumme Scherze, triviale oder hochtrabende Redensarten, höherer und höchster Blödsinn, der sich in Permanenz erklärt, nirgends ein gesunder, kräftiger Scherz, durchweg mühsam zusammengesuchtes Ragout au» TageSblättern und Salon- aewäsch oder gequälter Wortwitz. Kurzum, ein geistiger Tiefstand, wie ihn selbst die neuer« „Berliner Posse" bis dahin nur selten erreicht hat. Dazu, um de« wachsenden Mangel an Leist und Witz einigermaßen zu verdecken, etn Riesenauswaud an widerwärtige» Zoten, gegen dt« Pariser Gewächs« dieser «rt kerrlt» duftende Blumen sin». In der vorjährigen Revue hieß es noch ungefähr: „Denn was man nicht mehr sprechen kann — das deutet man durch Beine an!" Damals wurden dte meisten Zoten noch ge tanzt. jetzt werden sie bereits gesprochen. Wo Witz, Geist und gute Laune dem „Dichter" fehlen, da stellt zur rechten Zeit sich eine Zote derbsten Kalibers ein. Und doch — „das muß man sehen!" erklärt die Di rektion des Mctropol-Theatcrs. und in der Tat, dieser Riesenblöbsinn ist in eine verblüffend großartige, sehens werte Hülle gesteckt, die man sehen muß, um sie für möglich zu halten. Da man bet Zigarren und derartigen Bühnen ausstattungen ja den Preis sagen darf, dieser hier sogar mit die Hauptsache ist. so sei gleich verraten, daß der glück- ltche Direktor nicht weniger als eine Viertel Million Mark allein für die .Kostüme ausgegeben haben soll. Soll — wir konnten die Rechnung natürlich nicht nachprüfen, aber glaubwürdig ist diese Angabe schon, wenn man diese kost baren und meist höchst geschmackvollen Toilettenwunder ge schaut hat. Wenn nur der „Dichter" annähernd den glei chen Geschmack entwickelt hätte! Nicht minder großartig und teilweise außergewöhnlich schön sind dte zahlreiche», häufig wechselnden Dekorationen. Mit vollendeter Ge schicklichkeit und feinster Berechnung der Wirkung sin- die Aufzüge und Massenszenen, dte Ballett» und dte ganze „Aufmachung" (man darf hier ruhig den geschäftlichen Ausdruck gebrauchen) arrangiert. Biel mehr kann man aus diesem Gebiete in London und Ncwyork auch nicht mehr leisten, was ja für gewisse Berliner Theaterkretse nach, gerade den Gipfel de» Lobe» bedeutet. Und nun kurz zu den einzelnen Bildern, dte nach dem Rezept des Direktors tm „Faust"-Borsptel gemacht sind: „Gebt ihr ein Stück, so gebt es gleich in Stücken!" DaS erste Bild fällt, wenn man so sagen darf, aus dem Rahme» denn es läßt sich furchtbar ernst und patriotisch an: wir sehen die Vernichtung eines Häuslein» versprengter Solo- nialsolbaten tm südwestafrikantschen «üftensarwe. Aber schnell findet der Verfasser, nachdem er so der neurrwachten Kolontalbeaetsterung gehuldigt hat. seinen göttlichen Humor wieder. Er läßt fesch« Lhortftlnnen mit ReichStagSabge- ordneten, dte unsere Kolonie« ftubteren, einen wild«« La«» aufführen, wozu Kolon ialdtrektor „vernvurger" al» Nelke-
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