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Dresdner Nachrichten : 02.03.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191503023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19150302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19150302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-03
- Tag1915-03-02
- Monat1915-03
- Jahr1915
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- Dresdner Nachrichten : 02.03.1915
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Bergebliche nMche Angriffe bei Lima >m>> Lftrolenka. — »e«e Srsilge In de« Karvathen. — Sie Beschickung der Sordaaelle« o«d die Ballanstaaie«. — zulmnmenzithung de« amerilllnischr» Kreuzcrgeschwaders. Ser amtliche deutsche Schlachtbericht. Mmtlich-j Große« Hauptquartier, k. Mürz ISIS. Westlich« Kriegsschauplatz. Bei Wervlcq nördlich Lille wurde ein englisches Klngzeng -«rch unser« Beschießung zum Landen gc- zn»»»gen. An eiapr Stelle unserer Front oerwendeteu die Fra«, zoseu wiederum, wie schon vor einige» Monaten. Geschosse, die bei der Detonation übelriechende «ud erstickende Gase «ntwickel«. Schaden »nrde dadurch nicht angerichtet. Unsere Stellungen in der Champagne wurden gestern mehrfach von mindestens zwei Armeekorps an« aegrisfe«. Die Vorstöße wurden «ach hestige« Rahkämpfcn restlos abgeschlagen. In den Ar gönne» erbeuteten wir zwei Mineu- »erfer. Zwischen dem vstrand« der «rgonnen ,«d Va<- an» i-, fetzte« die Franzose« gestern- sitnsmal ,« eine« DttrchbrnchSoersuch« a»<, Die Ansriffe scheiterte« unter schweren Verluste« des Feindes. Die östlich Badonviller von u«S genommene« Stellungen «nrde» anch gestern «ege» feindliche Wieder» «ro-ernugsoersnch« gehalten. . Oestlicher Kriegsschauplatz. Russische Ansrisfe »Srblich Lomza und nordwestlich Ostrolenka wvrden abgewiesc». Sonst nichts Wesentliches. kW. L. Bl Oberste Heeresleitung. vesterreichisch-mmartscher Schiachtbericht. Wie«. Amtlich wird verlantbart, de« 1. März ISIS, mittags: Erfolgreiche Sümpfe im westlichen Abschnitt der Sarpathenfrout brachte» mehrere russische Vor stellungen in «»seren Besitz. 19 Offiziere «nd rvüv Man« wurden hierbei gefangengenomme» und niek Kriegsmaterial erbeutet. Fm Raume südlich des Dnjestr sind nach Eintreffen russischer Bcrstürkungeu er bitterte Sümpfe i« Gauge. Alle feindliche« Angriffe, die anf unsere Stellnnge« versucht wnrbeu, scheiterte» unter de» fchwerste« Verlusten d«S Gegners. — I« Polen und Westgalizien fanden auch gestern nnr Geschütz, «impfe statt. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: (S.TB.j p. Höfer, Feldmarschall-Lcutnant. Re Lardaaelle». Man erinnert sich, baß vor kurzem Ssasonow in seiner bekannten Dumarede von „Rußlands Streben nach einem Zugang zum freien Meer«" sprach, und zwar dachte er da bei natürlich in erster Linie an die Oefsnung der Darda nellen. Dieses unumwundene Eingeständnis der russischen Absichten auf das Goldene Horn hat auf dem Balkan» und zwar besonder» in Rumänien, nicht den besten Eindruck gemacht und auch in Italien zeigte man sich nicht sonderlich erbaut von der Möglichkeit, auch noch Rußland als Wett bewerber im Mittelmeer auftreten zu sehen. Nun liegt auch eine offizielle englische Erklärung hierzu vor. Grey beautwortele in diesen Tagen eine Anfrage, die im eng lische« Unterhause an ihn gerichtet wurde, dahin, daß die englische Regierung mit dem russischen Streben „volle Sympathie" habe. Die Antwort konnte nicht überraschen. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß ein wesent licher Punkt der diplomatischen Kriegsrüstungen der eng lischen Staatsmänner die vorläufige Berstän-igung mit Rußland über die Frage der Meerengen gewesen ist. Der englische Außenminister scheint mit Ssasonow voll ständig einer Meinung und hat wohl nicht ohne Absicht un gefähr dieselben Worte gewählt wie der russische Staats mann. Mau weiß aber, daß es nicht dasselbe ist» wenn »«et dasselbe tyn. und daß auch dieselben Worte zweier Diplomaten über dieselbe Sache immer noch eine große Meinungsverschiedenheit zulassen. Kein Staatsmann unserer Zeit hat sich mehr an den alten Satz gehalten, daß die Worte dazu dienen, hi« Gedanken zu verbergen, als eben Grey. Jedenfalls wäre es verfehlt, wollte man seine Erklärung apsfafsen als eip Rachgebe» Englands gegenüber Rußland' in einer Frage, die mehr als ein halbes Jahrhundert lang eine ständige Reibungssläche zwischen den beiden Mächten gebildet hat. Wohl sind Rußland und England heute durch die ge- gemeinsame. Not des Krieges eng verbunden. Es hieße aber die englische Diplomatie falsch einschätzcn, wollte man annehmen, daß sie den russischen Beistand mit einem Ver zicht auf eigene Interessen erkaufte. England hat seine Helfershelfer bisher immer mit fremdem Gelbe bezahlt und Grey ist nicht der Mann, der ohne weiteres eine alt- erprobte Praxis aufgibt. Die Besetzung der Dardanellen durch Rußland aber würde für England nichts weniger bedeuten als eine schwere Gefährdung seiner Interessen in Persien und eine Vereitelung seiner Pläne in Palästina und Syrien, das als Flankendeckung für das Herz- und Mittelstück des gesamten englischen Kolonialbesitzes, Aegypten, gedacht ist. Do gewiß nun Ssasonow im Grunde seines Herzens an eine Besetzung Konstantinopels durch Rußland gedacht hat, als er von dem russischen Streben nach einem Ausgang zum freien Meere sprach, so gewiß ist es für Grey und seine Landsleute, daß dieser Fall unter allen Umstünden zu verhindern sei. Grey hat die britische Stellung zu der Frage angedeutet mit der Bemerkung, daß die genaue Form der Oeffnung des freien Meeres für Rußland zweifellos in den Fricdcnsbedingungen bestimmt werde. An und für sich betrachtet, könnte das als selbst verständlich erscheinen, im Grunde aber heißt es nichts weniger, als daß England bei der vom Dreiverband er hofften späteren Regelung der Frage ein gewichtiges Wort mitzureden entschlossen ist. England ist offenbar heute noch ebenso, wie nach dem Krimkrieg, der Ansicht, daß die Meer engen und damit natürlich auch Las Schwarze Meer, das henke eine geschloffene russische See darstellt, für die Kriegs flotten aller Mächte geöffnet werden sollten, so daß sich für England sogar die Möglichkeit ergeben könnte, einen Flottenstützpunkt im Schwarzen Meere zu errichten. Daß damit den russischen Interessen nicht.gedient wäre, bedarf keiner besonderen Begründung. Wenn die Dardanellen ebenso SU einem neutralen Gewässer werden, wie es etwa der Uermelkanal gewesen ist, bevor sich die Engländer in Dünkirchen, Calais und Boulogne häuslich nicderließcn, dann besteht für Rußland keine Möglichkeit zur Begrün dung einer Mittelmeerstellung. Das aber ist das Sehnen, das die Herzen aller wahrhaft russischen Männer seit langem erfüllt. Diese grundsätzliche Verschiedenheit in den scheinbar so harmonischen Aeußerungen der beiden Staatsmänner muß man berücksichtigen, wenn von einem neuen Stadium in der Dardanellenfrage die Rede ist. Tatsächlich steht Ruß land mit seinen Ansprüchen auf Konstantinopel heute noch so allein, wie vor dem Kriege, denn auch die fran zösische Presse hat sich dafür ausgesprochen, daß die Dardanellenfrage im Sinne einer Jnternationalisierung der Meerengen am besten zu lösen sei. Fürs erste freilich halben diese Ansführunsen nur theoretischen Wert, denn die Dardanellen sind heute noch in türkischem Besitz. Daran hat die wiederholte Beschießung durch die französisch-eng lische Flotte nicht das mindeste geändert und wird auch, wie wir fest vertrauen dürfen, in Zukunft nichts ändern. Die Forts am Eingang der Dardanellen entsprechen zwar nicht mehr ganz modernen Ansprüchen, immerhin haben sie dem heftigen Angriff der Kriegsschiffe bisher widerstanden Selbst wenn cs aber den Franzosen und Engländern ge länge. die Forts schließlich niederzutäurvsen, wäre wenig für sie gewonnen. Die stärkste» Bcrteidigungswerke be finden sich an der Stelle, wo die Fahrstraße am engsten ist. Hier hätten di« Kriegsschiffe auch nicht die Möglichkeit, auf große Entfernung das Feuer zu eröffnen, sondern wären ziemlich rettungslos dem konzentrischen Feuer der FestU'NgsHatterien ^reisqegchen, das anch durch einen An griff vom Lande aus nicht gemildert werden könnte. Zieht man noch tu Betracht, wie leicht die enge Fahrstraße durch Minest zu sperren ist. so ist es nicht zu viel gesagt, wenn behauptet wird, daß von der Acgäis aus nach menschlichem Ermessen die Durchfahrt nicht erzwungen werden kann. LS gibt auch im Dreiverband kühl denkende Leute, die sich bsese Tatsache» vor Augen halte» und den Angriffs- vcrsuch auf die Dardanellen recht skeptisch beurteilen. Das hindert aber nicht. Latz die Mehrzahl der französischen Blätter jetzt fchost ein grobes Trinmphgcschrci erhebt und nicht verfehlt, die „noch unsicheren Neutralen", vc- sonders Bulgarien, Runiänicn u..d Italien, ganz ernsthaft auf die Folgen hinznweisen. die eine Eroberung der Dar- dancllcn auch für sic haben würde, Insbesondere mahn: der „Temps" Italien, sich zu überlegen, „ob der Augenblick des Handelns für diejenigen, die die Berufung fühlten, am Siege des Rechts und der Zivilisation mitzuarbeiten, jetzt nicht gekommen sei". Wir dürfen wühl in bezug ans die Wirkung solcher Mahnungen, die in das Gebiet der plumpsten politischen Bauernfängerei gehören, unbesorgt sein. Weder Italien, noch irgendein anderer neutraler Staat wird sich durch die großsprecherischen Redensarten der französischen Presse, die bisher so gar nicht mit den Tat sachen in Einklang zu bringen waren, in seinen kühlen Ucberlegungen beeinflussen lassen. Englische Lchifföverluste. b. Die „Times" vom Donnerstag melden: Bei Lloyds Vrrsicherungsburcau gelten eine Anzahl von Dampfern alS stark überfällig. Falls nichts Näheres von ihnen bis morgen, Mittwoch, gehört werde, würden sie als ver loren gelten. Diese Dampfer sind die „Glemmorven", ab- gefahren am 26. Dezember vom Tyne nach Leghors, 28l2 Tonnengehalt, die „Theres Heymann", abgefahren zu; Weihnachten vom Tyne nach Havanna, 2393 Tonnen, die „Ashdene", abgefahren von London am 3. Januar nach dem Tyne, die „Niggern", abgefahren am 21. Dezember von Alexandria nach Barcelona, und der Dampfer „Cygnus", abgefahren aus Grimsbq am 13. November nach der Nord see. Kerner melden die „Times" vom Donnerstag, daß der belgische Dampfer „Rcmier" l3000 Tonnengelialti. der in englische Verwaltung übcrgegangen ist. bei Blact- MiddenS gestrandet ist. Wieder es« englischer Dampfer qesunkeu. l>. Die englische Shipping Gazette" berichtet, daß zwei Ai eilen nördlich von Folkestone ein Dampfer gesunken ist. Ein Teil des Schornsteins des Schiffes ragt noch aus dem Wasser. Die Lage des englischen Frachtenmarktes wird, wie dem „Lok.-Anz." über Kopenhagen gemeldet wird, immer ungünstiger. Die Frachtsätze für Ge- treideladnngen aus Amerika haben bereits 86„6 Schilling für die Tonne erreicht. Der italienische Dampfer „Palermo", der, nur 6846 Tonnen groß, mit voller Ladung nach Italien aügegangen ist, hat an Kracht einen Gewinn von 40 600 Pfund Sterling. Ein japanischer Dampfer er zielte für eine Reisladung von Saigon nach England an Fracht 80 Schilling pro Tonne. Andere Japan-Dampfer haben ähnlich hohe Frachten durchgesetzt. Das Auftreten der Japaner als Konkurrenten der Eng länder auf dem Frachtenmärkte in Ostasicn. eine neue Erscheinung des Krieges, hat in englischen Schiss fahrtskreisen die größte Beunruhigung hervorgcrufen. b. Nach' englischen Blättern liegen in verschiedenen britischen Häsen über 200 Schiffe, die nicht ansfahren, weil die Mannschaften sich weigern, wegen der Seegesahren an Bord zu gehen. Auch das Anwachsen der Streit- bewegung von Arbeitern der Werften und industriellen Unternehmungen wird überall mit größter Besorgnis be trachtet, da sic die Gefahr einschließt, daß ein Mangel an notwendigem Kriegsmaterial cintritt. Die Blätter be tonen. daß der Llyde-Streik zu einer direkten Landesgcfahr ansarte. und fordern Sie Arbeiter auf. ihre Pflichten gegenüber dem Lande zu erfüllen und die Arbeit wieder aufzunehmen, ohne daß eS notwendig werde» zu Zwangsmaßnahmen z» schreiten. Die Antwort des Dreiverbandes aus die amerikanische Rote. b. Einer „Temps"-Meldung zufolge lautet die nach Washington zu richtende AntwortnotederVerbüu- deten höflich ablehnend. Die Verbündeten würben sämtlichen neutralen Staaten bekannt geben, baß alle direkt oder indirekt für Deutschland bestimmten oder Deutschland entstammenden Frachtgüter der Beschlagnahme verfalle« und etwaige Entschädigungen dem Prisengericht Vorbehal ten würden. Lebhafte Bewegung rief diese durch die Be schlagnahme der „Daciq" eingelcitetc unerwartete Ent scheidung in der Pariser amerikanischen Kolonie hervor, deren Spitzen in der amerikanischen Botschaft anfragteu, welche Aufnahme das Nein der Verbündeten in Washington finden würde. Die Botschafter dürften zum mündliche» Bericht nach Washington berufen werden. Die französische Presse zu Wilsons Vorschlag. Die französische Presse erklärt, der Vorschlag de» Präsidenten Wilson bezüglich des Handelskrieges könne von England nicht angenommen werde» Wilson werde selbst nichts anderes erwartet haben, denn er misse, daß die Verbündeten die Blockade Deutschland» noch verschärfen müßten, um das Ende des Krieges zu be schleunigen. Der „Temps" erklärt: Deutschland und Oesterreich-Ungarn seien ein ungeheures befestigtes Lager. Die Belagerer brauchten keine Rücksicht auf die Zivil bevölkerung zu nehmen. Das Ziel der Belagerung Deutschlands sei eben die Kapitulation. Keine Intern vention könne die Maßnahmen aufhalleu, die getrojfens
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