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Dresdner Nachrichten : 24.12.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192312246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19231224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19231224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1923
- Monat1923-12
- Tag1923-12-24
- Monat1923-12
- Jahr1923
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.12.1923
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>»» Ne«»r Werk»««», Nt»merN« Ihr Dak«, »rlstrtr«. Riefe«. fadriken errickir« Der sogenannte VerfalNer ?ter«rag fordert »o» »ns Entschädigung für tatsmhlich im Kriege entstandene Verlnste, Wicdcrinstaudu stuug de» Zerstörte», «ich« aber «ehr. biie und a>«mermel«r ab»r sind n»tr verpflichte«. die onfer» h>.»geri,de» S-olke geraubten «Helder sranzAfischer nud bel gischer Gaunerei zu opser». ES lsr nach unsrer Ansicht Pflicht der OlcichSregierung gegen derartige SsiiriigSmanöver Ein- sprach zu erhrvrii. genaueste Abrechnung Uder die von und aeopscrien Suiumcn ,u fordern und solange leben weiteren Pseuuig aa die Fcindmächte z» sperren, d a sie sich zu einer riirdaren und anständigen Verwendung unserer Zahlungen bindend bereit erklärt bade«. Wir verharren ln Erwartung einer befriedigenden Ant- rve i In vortügttck'ster Hvchochtuva der Vorstand ^e» rttürger- chullcS für vaterländische Kundgebungen zu Dresden. Ge».: t. A Etadtrat S>.niiäisra« Dr. Hops. Gcueraioberarzt d. Li. a. T . Vorsitzender. Die »olMsche Ivsti- her Franzosen. Amftcrda». « Dez St» «ach Düffeldnr» entsandter Be- rlchters«.u«er de» »Allarmeen HandelSblad" melde» über den Lchnno-Vrozes,: Da« vaendere diese» Prozesse» ist. das, di« Yraazo'en die Schnidl»»». welche da« Blntbad begangen bade«. aLmlich ihre ss.ennde. die Separatisten, nalkomme» in Ratze lieben; dageae» die PolUistca. die man nnr mit »teler Mlih« z>» Kampfe heranSgrsvrdert hat. n» einen vnrin«^ ihrer «nswelsnug ,» sind«», nar ei» Krieg«»erich1 ,» ltele». An—' chlS der Flut von Zengena»-sagen zugunsten de r A n g e k l a g t e n. die im Gegensatz zu den vom üffent- lichen Ankläger angcrnfcncu Zeugnissen miteinander voll, kommen ilberelnstimmen. würde noch vor wenigen Lage« ein für nninöglich gehaltene» milde« Urteil mit vielen Frei- spreäui-^en und leichten Strafen zu erhoffen sein, wenn nicht die letzte Rede VvincaröS die Befürchtung erioecden musitc. dal, die Eluschllchterr-ngsmastregetn »nd Eiuschilchtc, ruugsurteiie erneuert werden tolle». tW. T. Btt Russischer WssseuschMUggel für die Kommunisten Russische „Liebesgaben*'! kDeaBtmelduna unlrrerügerliner Schrtstleitnaal Berli«. 22. Dez. Den strriigcii Winler. der «n L cursihiand eingezogen ist und d!e dadurch bcdiuaie Verschäelung der 2kvt, scheint man in Sow etruütt.ns nie geeignet zu hauen, von den deutschen t2mu.nn!ftilc1,ru Liüd inge» wieder ciumal Aktivität zu verlangen. ES baden sich uänilich in d r lei.l n Zeit die Fälle von Kassenllliie! iingen durch 'Mitglieder und leitende Perlönlichkeilen der verbotenen kommunisinchen Partei ge- äävtt. So konnte mau in diesi'n Tagen wie'er einer grobe: cn Walsenschiebuna ent die Sour kommen. Aus Russland a's FchiffSladnug in Stettin eingeiroiiene Menge., van Hand- 'cnermafken. Maschiiirngewelce ,ind lllluuition wurden, mit der Adresse einer Be.'l.ner A gh'<ä<igi.'uoncrei:iia rng. loivie dein Aoldriick .Liebcogaveu" ver,rt»en. >:as> L'erUu gcsci'iut nud ivllien hier von Parlelmitg!ied-'r» clie He in die L'äüvo der Woiiltätigleilsvercinigung gelangten, al-grsangen werden. Becher war die Findigkeit der Verlinr:- K omuniaisteu nicht gr.ü genug, zu verhindern, tah r'"t!gr lel-drr Kiste» .L-edcS» gabem' in die Hände der 'lldrc,säten gerie.en, die über diese Mittel. Notleidenden zu beiten. höchst er-'unnk mären uns lolort die Polizei benzchrioitiaten. Dir Polizei kouiile die slb'c'der nvd Eovst: -gcr brr sehr b.i'd c-mitteln > vd eS gelang, die Pielirzabl »er in Frage kommenden Waffen-, s.hsebor scst'uuchtncu. Au.b k-.-nh zei'r 'ich in c.n 'Ü.iben der >7ornmnnis-en ein erhöhter Higkeiticiier. So verHssentlickr der vor geraume- >ch-."- oerbviene ..ReichFgnr-'chus» der 't^erriet'Sr-!e Den! cb aud^- in der am Soon-aveng wiederum tsegal erschienenen „biotcn ?.ahne' eiern Atifrn». in dem die u'aw.ie Ar. u.e c>-b-'i .u P:oles»cundge'o»«!'en gegen die 'NU irdi^aior sreckt-.« an^gerns-en ivt'd. gelang aber auch m dieU-u Süll« der Voligei. ratch durch'.»,irciien »nd die Sin Reicksbommifsar für Thüringen? Weimar. LL. Dez. ^!n Kreisen der NeichSregiernng wird, wie hler verle.ntel, die ls'insetznna eine- Relchvkom- milsar» sür DH irlugcn ernsthaft erwogen, der an die Stelle der thüringische» Regier««» treten loll- chuer.wer der .Roten nahinev- .rgbnc" zun: gro -reu ^.cit .:» schlag Die Mehrarbeit im Branntiohlenberybau. Rrrlin. -U. Dez. Mangels Verskändtgung der Tarif, vnrteien bat daS »llcicliSarbeitSminisicrium zur Regelung der !:'! r l> c i t ö z c t t f r a g e für den in i l l c l d e u t > ch c n Braunkohlenbergbau clucn ScklichiuugöauSlchutz ein gesetzt. der einen Schiedsspruch gefällt hat. Danach soll § nr Verdillsguii-, der Vra-iiikohleucrgcugttiig, zur t?rhalt»ug der Wettbewerbesähigkeit der Vciriebe und zur Steigerung der Verdienste der Arbeiter Mehrarbeit geleistet werden. D ie reine Arbeitszeit soll unter Tage acht L tuildeu, in Veu Raudreviercn St,inden, über Tage zehn Stunden be nag n. ^ür bnrchlause.ide Betriebe, in denen in zwei Schichten gearbeitet werde» mns,. soll eine irkl»ere Beendigung der Schicht am Sonuabrnd nachmittag ermöglicht werben. Wettere Erlrichternuzeu i.ird sür besouders ungiinslige Ar- bettSs'ellcn vergcschett. Die S cki i ch t l ö h n e sollen im Hin blick aus die ?.u erwartende Steigerung der ArbettSicislnugen »in ein b t S zwei Achtel erhöht werden. Entlassungen auS Aulaü bcc Mehrarbeit sollen nur in geringem Umfange § und zur Ve, Meldung von Oärtcn nur allmählich, unler Wah- ! ruug sozialer erfolgen. Dieses Mehrarbcitsabkoinmen und der allgemeine VlauicUarlf sollen nur gemeinsam und zum gleiche» Zeit punkte kündbar sein. Tie zuin l. Januar >!)2k ausgesprochene -a.undiaung des Pkaiiteiiaiisü siebt der Arbeitgeberverband mit «inkra'lireteii des Schiedsspruches als erledigt an. Der L h.cdsspruch ist eiustimmtg gefüllt worden. Am 1. Welhnachl»f»ter1a§ dlrtd« unsere sämtlichen Geschäftsräume g«jchl»sse». Am L. Feiertag ist unsere Laupl-eschästrstelle von 11 dis '/,1 Uhr gevfsaet. Mac-onalö übrr Lie englische Rcgkrungc- liiiötMg. London. 7^. Dez. Narnien Mnedonald sagte in einer Rede in El-iin a. a.: T c r o >. z e r v a l i »e ü! e g i e r u n g löuu« üch nicül an i li r in l klam m crn , obivvhl sie ..aetuätttg daran feiibaüe. Dar <>ir»ud könne höchstens die öpssnung 'ein. Saä in'.w'. wen irgendeine unsralthafte und p r i n z lv r r u I v s < .k o a i i t i o n gebildet werde, die bezei ge, d e tt-k-citerparle- an c-cr llebernahme des Ministc- 'ina.'c» tt'r k. :.ue l c.sicheru. dal; sich nicmaud ' acrii.-hnw drä"ge. :Man brauche nur die Ver- inner.n au-.ercn Politik, den Stand der an.cu und da.. Arbrilsiolcnprvdtem zu be- iezii ai >ch der tiocraIcn Partei sagte c: cke. die darus warte, dag der a'.uaaelt rvcrde Die Arbciicr- q rbcruchmcv, i'ellä sie dazu aus- i ez o:e U'nsiä! de ergeben; dciiu ! a.-ionaien Angelegenlieiten bezüg- ^ 'ea - und der Gerechtigkeit mehr '.rgriibettlc andere englische Partei. iliima re: aa.h de- r :a wirr-iug der r.'igtttchc i: . I racv: ..7 tii'.'>l?NNr N , Sur,' her ,u" ö:>- !.0l . pari- i w. >dc die :N - d'crZ geioi de,. m.c 'e > > tt lii c glaub.', d.i:; i:» i n'. ^ r lich der F r >: e Aaiariiät dksitz.e. ui ^ Dns qricchi -^önrc'5püs:r in Bukarest. Bukarest, —' Te.i. Der König «nd di? Königin von ^ru.-chen'an> st"d b-nte nachmittag hier eiugctressen. Sic wur.d-n a u Pohnsto? von dem König und der Königin von Mum'ü'.ien. Verireirrn der :si'«g:erung. der zivilen und mili» »irischen Beiu-rten. 'omie ran Mitgliedern der griechische» Kolonie eii'vsav.acn. -u, lreiclx 'Menschenmenge hatte sich zu ihrer 'Bearühung -,'iugr>ui:dru. IW. T. B.i OffizieNe Aufforderung an Denkzelo». Eure aiatliche Athener Meldung besagt, der Ministerrat hat nach längerer Prllsung der Lage beschlossen. Plastiros damit zu betrauen, dasi er BenizelvS ersucht, zirr Rege» lung der politischen Lage nach Griechenland zu kommen. ES sollen ihm dabei keine Bedingun gen gestellt, sondern völlige Krclhcll der En.schliehung ge- lassen werden. Das österreichische Kilfswerk sür Deutschland. Kien. 22. Dez. Die österreichischen Gewerkschaften haben bis zum ütt. 'Rovcuibcr für die reichSdeutschen Bundesverbände ! iuSgelaint 23SI8282M Kronen aufgebracht. Tie Stadt- aemeiiide Wien ha! beschlossen, die am letzte» Sonnabend der ! iäcureinde Wien gespendeten IL Lstilliarde» Kronen sür die Unterbringung deutscher Kinder in städtischen Echo ungSheimen z» vcrivciiden. Vorläufig kommen anö 'tz-criin. Leipzig. Magdeburg. DreSdrn. 4ttcSlaii ungesähr M Kinder zwei Monate nach Oesterreich. <W. T. B f Wien. 23. Dez. kardinal Z>lirstblichos Ptssl bat vor einigen Tagen in Wien ivrnu Harrtet Kreisler, die Gattin dcS bekannten Violinisten Professor Krltz krciöler. in privater Audienz cmpscuige» »nd ihr. erschüttert durch die Be- richie über daS Elend in Deutschland, lü Millionen Kronen sür die hungernden Kinder Berlins zur Verfügung gestellt. Diese Mittel stammen aus einem HondS, den kardinal Pissl in Wien zur Hilfe sür die bedräng!« deutsche Bevölkerung gesammelt hat. iW. T. B.f Wiener Dörfenspende für Deuischland. Wien, 21. Dez. Die Plenarsitzung der Wiener Börsen- kommer hat neuerdings 20 Millionen Kronen für die Deutsch- landhtlse gespendet. Oerlliches und Sächsisches. Ge»»raI!euln««I a. D. Aichier ^ Hm denachbartrn Bühlau stard am Krrlta». wt« schon tnr» aemrldct, an den Folgen eines Gchlagausalie« der sächsische G.ncraUeutuant a. D. Theodor Paul Richter. Der «tut- schlasenc war am t. Jun» ltt.'», tu Leipzig geboren. »r«t am 1. April 18iiü als Eliilährta-FreiwtUlgcr beim S. «Srenadtrr- Regiment 2kr. Ii» ein und wuror »ach Ablauf des Dieust- lahres am l. April 1870 zur Reserve entlasse». NnläbUch der Mobilmachung l87U trat er criieui bei der «. Kompagnie drS Grenadier 'ReginientS Rr. lui ein. acmneicrte am ld. Au». >870 zum Vizesctdwrbel. am l. Scpt. >87U zum Lcuinaut d. R. bel v./lol. Am 27. April l87t trat rr aus der Reserve «um aktiven Qsstzierkorp» über und Übernahm die ü/lol Er hat«« im Kriege t870/7> an allen Schlachten. Gefechten und den Be lagerungen der sächsischen Armee tettgenommen. 1872 über nahm rr da» Kommando auf der Kriegsschule Potsd«« und wurde noch tu, selben küahre zur Dienstleistung zum Äuf.» Regiment Nr. I»d »ach Strasiblirg bis l. Oktober l87s Ipm- manüicrt. trat dann aber wieder beim Grenadier-Real. Utl. >2. Komp., ein. 187k, wurde er Adjutant de« 3. Ball«. IM. am I. Mai >875 RegimenlSadsutan«. 1878 wurde e» »«» Öberleittlan, befördert und tat von 1880 bi« l88l aus der Kriegsschule Berlin Dienst. Am I. April l88> erfolgte feine Versetzung zum Ins.-Rcgt. 133. Am >7 Sept. >882 wurde er Hcniplmailn »nd Ehes der 6. Komp Hns.-Negt. >07. I8tz2 Mafor »nd am 25. Iniii 1803 Kommandeur dcS l. Batl«. 107. N« 21 Mürz l8ü7 trat er als Oberstleutnant zum Stabe de« Schützenregts. 108 über und wurde am 13. Sept. I80V Kom mandeur des 10. Jnf.-NegtS. >31. Nachdem er am '24. April 1003 unter Bclördeiung zum Generalmajor zunächst zu den Offizieren von der Armee gestellt worden war. wurde er «och im gleichen Hahrc Kommandeur der 7. Jns.-Bri». 88 in Eb-m» u;tz. Im März 1005 erhielt er den erbetenen Abschied be- ivittigt mit der Erlaubnis zum Tragen der GcneralSuntsvrm. Seit l010 war er stellvertretender Vorsitzender der Gruppe V der Kriegsvrganisaiion Dresdner Vereine, und als solcher «eit te er seit 1010 Im Osten die OrereSwvhlsahrt. Am 18. Mat 1013 erhielt er den Eharnklcr als Generalleutnant aus Grund seiner Verdienste im Osten. Dresdner Wethnartzls-Schulferfe« bl» is. I„»ae. Die Versorgung der städtischen Schulen mit Hcizftvfse» belastet die lausenden Ausgaben der Stadl tn ungeheurem AnSuiasie und wird sie vor aüem zu einer Zeit noch mehr belaste», zu welcher die Einnahmcu der Stadt noch mehr zu- rückgegangcn sein werde», da die Eindectnng der Schule» mit Heizmaterial nur bis Ende Januar lV2I gelungen tft. Zur Erzielung der unbedingt notwendigen Ersvaratsi« hat daS Ministerium für Volksbildung sür die städtischen Volk«^ Berufs- und höheren Schulen und die privaten Mädchen- und Knabenschulen auf Antrag des BczlrkSschulamt.'S dt« Selb» nachtSserten bi« eiuschltehllch lL. Januar nee» läugert. DaS Wirtschaftsministerium hat daS gleiche fllr bl« <B«» werbeschule und die Mädchen Gewerbe- und Handel«sch>U« ge nehmigt. Wegen Aufrechtrrhaltnng brr Stnberspelsnntze» »nd des Betriebes der W ä r m st u b r n in der schulfreie» Woche ist da» Erforderliche ringeleitct worden. Welche Miele habe ich am 1. Januar 1924 zu zahlen? r»drllch- Er>»rrn-»i«<» tza»u»» N»r« tzddrstch« Md S«E « »k. nno M Mk. 8»» »» »»»»»i«» 1 2 2 Told-Psg. 3 so 70 SO Gold-Pfn l.OS Loid^Wt. 3 5 SO 1.20 4 8 «0 '.SS S 8 100 >.so S V 200 3.00 . 7 l, 360 4S0 8 12 400 «oo . S 14 soo 7ch0 10 13 600 »oo 20 30 700 10.50 SO 4S d «oo ir.oo 40 60 VOO is.so SO 7L 1060 1L.U0 LS. Die Frau Ra! als Wtjh-iEsuiann. Schenken war eins d<>r HerzenSbedürknille der Frau Rat Goethe, dc.ttml» war Weihnachten so recht daS Fest nach ihrem Sinn, und aOiährlich in den ersten Dezember wochen ging es nnS Packen eer Kisten und Schachteln, in denen sie die während des Jahres largiich cingekauslen Ge schenke an Sohn und Enke!, an Freunde und Verwandte sandte. A'S ein guter ..Weihnachtsmann" erscheint uns Goethes Mutter in Ihren Brieten, und etwas von der strahlen den Güte, der inneren Secleuwrrme des EhrlstiesteS liegt überhaupt über ihre Gestatt gebreitet, die Karl Mu1hesi»e> in seinem Werke ..Goethe und seine Mutter" wieder vor unS aufleben Iaht. Selbstverständlich standen ihr „Häischeihans" in Weimar, seine Fra» und der kleine August an der Spitze derer, die sie mit ihren ..EHristkindleinS-krämchen" bedachte. Der Schwiegertochter schickt sie allerlei zur Ausstattung, dast die Kleidung. Schmuck und Putz, denn sie weist daS Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Der Sohn bekommt .^in Dutzend Sacktücher, gleich genaht, gezeichnet und gewaschen, also sip und fertig". Sic erkundigt sich schon lange vorher nach den Wünschen und schreibt z B, am 2. Dezember 1700 an Auch ihre anderen Enkel, die Kinder ihrer frühver- storbencn Tochter Cornelia, werden reichlich bedacht. Ebenso erscheint sie als WethnachlSmann bet den Frankfurter Be- kannlcn und beschert besonders der kinderreichen Familie ihres Freundes, des Schauspielers Unzrlmcinn, viel ein. Sie weist auch ihre Gcsa,cike ins rechte Licht zu setzen und erzählt Christiane, das; sie dir Spitzen selbst geklöppelt, bei der Aus wahl der Stoffe keine Mühe gespart habe. „Meine liebe Tochter schrieb mir neulich, sie würde etwas korpulent," heistt cS in einem anderen Vriese an Christiane, „die Kleider würden zu enge. Da hat nun Chrisikindlein dafür gesorgt und bringt .niei schöne neue Kleider, das eine von Tassend. die Farbe ägvptischer Erde, »nd einen Kattun, der sich vortrefflich waschen lästt und den jedermann für Seidenzcug ansieht, mit einem Wort schön, schön " Auch die dienstbaren Geister Im Hanse deS Sohnes sind im „Chrisijchisschen" nicht vergessen: „Ich hoffe, beiden Halstücher den Jungfer Mägden ein an genehmes Christgcschenk sein werden: denn ich habe zwei ganz gleiche — damit sie sich nicht über die Wahl veruueinigcn — und recki sch'ne — wie der Augenschein lehrt — ausgesucht." Dein Sohn befiehlt sic an. dast er die .Histchen" eigenhändig von der Pos, in Empfang nehme und allein auspackc. „damit weder Freundin noch Kind nichts vor der Zelt zu sehen be- Goeth«: „DicSma! nur ein paar Worte dem Hciligenchrist- Präsent. Meine liebe Tollster must wieder etipaS von mir kommen". Den ..fitsten Sachen" wendet sie besondere Auk- bekommen, aber es must ivr auch Freude machen. Sei dem rnerklamkeit z». geht selbst zum Konditor, um das „prächtige nach lo gittig und schreibe mir — aber ja gleichwas ich tun ' Frankfurter kon'ckt" aus'uiuchcn: Goethe bekommt die soll. Nun vor den lieben Aua,,,, wc.st ich auch nichts: so iraS Kastanien oder Maronen, die er so gern istt. Christiane Ihre ihn eiwa freuen könnte; ein Winmrkleidchen hat er bekommen/.-Pvmwcranzenscha'en": von den „Bonbons" soll auch an d-c »>eröerschen und Wielandschrn k ndcr abgegeben werden. Zu oberst aber liegt in der groben WeilmachtSkiste der Frau Rat stets ein langer Briet mit dev reichsten Segenswünschen für ihre Lieben. Als cllster Weihnachtsmann wünscht sie Ihnen die Freude, die sie selbst in ihrem Herzen trägt: „Doch ist Frau Aia auserkoren. Fn einem guten Zeichen geboren, kennt brave Leiste. dcS ist sie frosi. Und singt in cliilai sudilc»'." und da er im Wachsen ist. so find Kleidungsstücke im Voraus nicht ratsam" Der kleine 'August must aber nicht nur nün- lichc Dinge haben, sondern auch üer-s eine aroste Spachtel voll Konfekt »nd Spie'zcug, .Infanterie und Kavallerie, er kann bei den lanaen Winterabenden sich damit amüsieren", ein andermal eine „Arche Noe, es ist zum Bewundern, was alles drin enthalten ist"; auch einen .kon"citt!on-sta!er „von dem Kirchen und Bürger zur Brandschatzung belgetragcnen Silber", den der sparsame Vater dann keiner Münzensamm lung einsüglc. Einmal gerät die ante „Frau Ala" allerdings beim Mclh- nachtSkinknns in Harnisch Die Splelwareniabrikanten hatten nämlich die französische Revolution dazu ben»"t, um alS ge schmackloses. aber zeitgemästes Spielzeug kleine Guillotinen aus den Markt zu oriugcn. Man mittele nun der Frau Rat! zu. dast sie ein solches neumodisches Sv elzeug dem kleinen! August schicken 'ollle.Ta aber schreibt sie cnerg. ch: „Lieber Hdcn. '.n'attru'wir7clgcnieH'chrisi: Sohn, alle», waS ich Dir zu Gefallen tun kann, ge,chiebt gern. ^ ^ -n. „ und macht mir selbst Freude, aber eine solche infame Mord-" Maschine zu kaufen, das tue ich um keinen Preis. Wäre ick, d.e k.rous üörung „Viola im Skcus adter «chausviclliause. Obrigkeit, die Verfertiger bauen ans Va-Scilen gemuht und vierbci fielen Warte von aufergewohnlicher Schars- »der den die Maschine hätte ich durch den Schinder öffentlich verbrennen sviclvlan dcS TheittcrS. Lcr r.c tung wurde zu,a Vorwurf lallen. WaS. dir Fugend mi, lo etwas Abscheulichem spielen gemacht, dast sie die wertvollen Mittel und Kräfte einer Grob- lallen ihnen Mord und Blutverglehcn alS Zeitvertreib in stadtbühnc an Nichtigkeiten vergeude ES wurde ferner daraus «tL aabrn» »et», da wtrü Nichts drausl" „hltlgewiescn. dast der Bützncnvvlksbund einen grasten Teil der Kunst un- Wissenschaft. Der Dühnenvolksdund qeqen den Splelplau des Neusliibler SZiouspl^haufes. Von der LaudesittNe Lachsen des Bnhittn.vlksbuudeö. Besucher stelle, und dast cS die Pflicht diese» Bunde« sei. leine« Mitgliedern gute Kost zu bieten. Die Tlxatergemeinb« de« BllhnenvoltSbundeS ist zu ihrem Schmerze nicht io der Lag«, die schweren Boi würfe, die gegen daS Ncustädster Schauspiel haus erhoben werden, auch nur einigermastcn zu entkräfte«. Der Thealergemcin'eanSschutz war ständig bemüht, die Thcaterlcitnng zur Ausstellung nnd Durchführung eine« künst lerisch werivvllcn, im besten Sinne dcS Worte- vvlk»«ü>nltche» SpiclplancS zu bewegen. Doch die Ohren, denen er predig««, ivarcn fast immer taub. Die Thealergcmeinde must icde Ver antwortung ablehncn, wenn die Verhältnisse sich tn bedenk licher 'Welse zngcspitzi haben. Sie lullst, dast die Leitung de« Schauspielhauses ln letzter Stunde eiulcnkc» wird. igcz.j Veuno von Polen«." Diese Zuschrift gibt unzweideutig zu erkennen, dast der BühncnvolkSbund. aui dessen Thcotcrgemeindc sich da« Be stehen deS Nenstädlcr Schauspielhauses zu einem wesentlichen Teile stützt, schon seit geraumer Zelt mit dem Spiclplan dtcirr Bühne nicht cinoerstandcn ist. aber seine berechtigten Wünsch« nicht durchzusetzen vermag. Weder sür seine kunsterzicherischen Msichicn, noch für den Zweck einer guten, künstlerischen Unter haltung werden ihm die Vühncnwcrke von der künstlerischen Lcittmg geboten, die seinem Programm entsprechen würden. DaS ist natürlich aus die Tauer ein unhaltbarer Zustand. Er erklärt sich auch auS der Planlosigkeit dce-'ganzcn Leitung, die ein künsttcrUcheS Gesicht überhaupt nicht hat, sondern zwischen ihre Kräfte übersteigenden Kunstwerken und minderwertigen Stücken hin- und hcrschwankt. Auch die Neigung, erprobte SiUcke, die in Dresden schon von anderen Theatern, ins besondere vom SiaatSlhcatcr, früher gespielt worden sind, noch einmal, wenn auch schlechter, zu spielen, ist kein Mittel, dos Niveau zu lieben. Jedenfalls kann der BühncnvolkSbund mit Stücken wie „Viola", „Mein Vetter Eduard", „lieber Nacht". „Kain Piep" und ähnlichen Halbheiten und Minder wertigkeiten nicüls anfangcn, wenn er aus eine Mitglieder i« Sinne seines Gründungszwcckcs cinwirle» will. Dresdner Theater heute (Hl. Abends: Geschloffen. 1- Christvelpera In der Krrvzkircl». Am Oclllgen Abend flnbei» tn der .kreuzkirchk diesmal zwei tzhristveincrn statt, »m 8 ttbr und in» S Ul;r. Um 8 Ubr wird der kieuzchor singen, um L Uhr der tzho» de» Fungiraiicniicrcin». ck Tcnkünstt'crvcrei«. Der liebenswürdige formgewandte Ncuklassizismus dcS schon neulich am UebungSabend erprobten .Klar»ne..enguinlcttS von Sträster und die Mclcdievfüllc von Schubert- C-Dur-Siretchguinictt bildeten die Gckpfciiea des ersten Auss>«hrungsaöcnds. Beide Werke waren sozn .gen auch die kainincriuusitalischLAbichicdSga.be des am erste» Violin- pult wirkenden Konzertmeisters Schiering. der nun dich de» Ruf an daS Würzburger staatliche kvniervaiorium angenom men hat und mithin Dresden verlassen wird. DaS eigentlich^
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