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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 24.08.1928
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19280824029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1928082402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1928082402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1928
- Monat1928-08
- Tag1928-08-24
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72. Sahroan«. Rr.««« A-en-AuSsabe Arritag, 24. August 1928 »rihtxnlckirtft: Nachrichten Dreien gerniprecher-Sammclnummer: rss«t Nur für NachtgelprLche: Nr. roori SchriltleUung u. pauptgelchLilssteUe; »re«den-«. 1, Marirnstrabe L«/«» Gegründet 1SSS «e,ng»Sk»«hr »o» l«. «, N. «um» —» »ei «g»ch Zustevimg Ke« k»M VN. V°ftbezug«pret« stk Monat «ugust ,.«o Ml. ohne Vosl,upellung»gebahr. »>n,elnummer «0 Pf,. Anzeigenpietl«; »t« «„»eigen werden nach »oldmarl berechne«: di« etnipaINge »a mm breite Zeile »d Big-, für autwirt« «0 Vs,. ssamtlienan,eigen und Elellengefuchc ohne Rabatt IS Psg., aus,er dalb »S Pfg., dt« N> ww breite ReName,etIe -00 Pfg., außerhalb -50 P,g. Lstcrtengcbühr SO Psg. «utwürtige «uftrüge gegen iöoraulbezahlung »ruck ». Verlag: «epfch 4 Nelchardt, Dresden. Postjcheck-Kto. 1008 Dresden Nachdruck nur mit deutl. Ouellenangab« «DreSdn. Nachr.l »ulisttg. Unverlangt« Schriltftück« werden nicht aufbcwahr» Beitritt RuAaM erwünscht! Die Anter-etchlilmo -es Kellovv Pattes steht allen Staaten offen London. 24. August. Der Sonderkorrespondent der .Times- an Nord des Dampfers „Fsle de France- meldet, er könne zuverlässig mittcile«, bast Kellogg seine Zustimmung dazu gegeben habe, daß der Vertrag an dem Tage nach der Pariser Zeremonie für alle anderen Mächte zur Unterzeichnung osseu stehen soll, und das, die amerikanischen Botschafter oder Gesandten den Wort laut des Vertrages der Negierung des Landes, bei dem sie be glaubigt sind, übergeben, ihnen ossiziell Mitteilung von der Unterzeichnung dnrch IS Mächte machen und sie cinladcn wer den. dem Vertrag beizntreten. Die 48 Länder, mit denen die Nereinigten Staaten offizielle diplomatische Beziehungen haben, würden eingeladcn werden. Auch Sowjetrust- laud werde elngcladen werden, aber, um sedcn Anschein einer ossiziellcn Anerkennung des Sowjetregimes ,u vermeiden, Hütten die Bereinigten Staaten den Ausweg gewählt, Frankreich zu gestatten, die Einladung aus Sowjet, rustland auszndehnen. Ebenso werde China einge ladcn werden, trotzdem cs von de« Bereinigten Staaten nur kie kaeto anerkannt ist. Kellogg in Paris eingetroffen Le Havre. 24. Aug. Der Dampfer „Fsle de France", aus dem sich Staatssekretär Kellogg und der kanadische Austen- minister Mackenzie Sing befinden, ist «m »M Uhr in den Hasen eingelaufcn. IW. T. B f Vormittags Ist,NS Uhr traf Kellogg in Begleitung seiner Maltin und de»' kanadischen Ministerpräsidenten Mackenzie King ans dem Bahnhof Paris-Lazarc ein, wo sie von dem amerikanische» Botschafter Hcrrick, dem kanadischen Ge sandten und einem Vertreter der französischen Regierung empfangen wurde». Staatssekretär Kellogg begab sich mit seiner Gattin nach der amerikanischen Botschaft, wo sie wäh rend ihres Pariser Aufenthaltes Gäste vom Botschafter Hcrrick sind. Geht Reichskanzler Müller nach Genf? Berliner Blätter erklären, Dr. Stresemann habe den Wunsch geäußert, daß Reichskanzler Hermann Müller die Führung der deutschen Delegation übernehmen solle. Der Reichskanzler soll jedoch Bedenken dagegen geäußert haben, da er es nicht für ratsam halte, solange von Berlin fortzubleiben. — Der „Vorwärts" hält cs nicht für ausgeschlossen, daß Reichskanzler Müller die Führung der deutschen Völkerbunds abordnung übernimmt. Die Entscheidung in dieser Frage wird erst fallen. Die vaterländischen Verbände zum Kriegs ächtunospakt Von den Vereinigten Vaterländischen Verbänden Deutsch lands geht uns folgende Kundgebung zu: „Wir nationalen Deutschen sind viel friedliebender als die meisten ausländischen Staatsmänner, die jetzt den Krtegsächtungspakt unter schreiben wollen. Wir erklären es aber für widersinnig, aus dem Papier einen neuen Frtedcnspakt zn schließen, ohne zu gleich die K r t e g 8 u r s a ch e n zu beseitigen. Wir verlangen deshalb als Vorbedingung für einen Dauersrieden nicht nur Räumungdes Rheinlandes und Aufhebung der Da wes fron, sondern auch Wiederherstellung der deutschen Grenzen und Rückgabe unserer Ko lo n i e n als Lebcnsnotwcndigkeit unseres Volkes, das sonst zur Verzweiflung getrieben werden muß." Pariser MfreimdlMritm gegen Strisemaim Brian-, ein schlechter Diener -es Friedens iDrahtmclbung unserer Berliner Schrtftleltungs Berlin, 24. August. Der Gedanke, mit dem deutschen Außenminister über die Krage der Rhcinlandräumnng sprechen zu müssen, scheint dem französische» Anßenministcr Briand außerordentlich nnangenchm zu sei». Auf offen kundige Weitung des Ouai d'Orsay schlagt die Pariser Presse jetzt einen Ton an. den man als sehr eigenartig bezeichnen muß. Im gleichen Moment, wo sich Dr. Stresemann anschickt, nach Paris zu reisen, wird ihm non de» französischen Zeitun gen vorgehaltcn, daß dnrch seine Schuld die bekannten Bc- iprcchttngcn von Thoir« zu keinem positiven Abschluß ge kommen wären, daß die Räumungsfrage längst erledigt sein konnte, wen» sich Deutschland bcreitgcfunden hätte, Frank reich entsprechende Gegenleistungen vorzuschlagcu. Ange sichts solcher Nnhöslichlciten muß man den Kreise» in Dcuisch- land recht geben, die die Pariser Reise Dr. Strescmanns von Anfang an als verfehlt bezeichnctcn, denn diese Auslassungen habe» vom Geist der VcrständigungSbercitlchast wirklich sehr wenig an sich. Zudem sind sic sachlich noch ganz und gar falsch, denn daß die Besprechungen von Thoiry, in denen Dr. Strc- semann Frankreich Deutschlands finanzielle Hilfe sür die Frankenstabilisierung als Gegenleistung sür die Räumung der Rhcinlandc anbot, nicht weiter kamen, lag daran, daß der französische Ministerpräsident Poincars das Rheinland nicht srcigebcn, und sodann die Frankcnstabilisicrung aus eigener Kraft voll bringen wollte. Der Gedanke, sich von Deutschland, gegen das er Jahrzehnte den Rcvanchckrieg gepredigt und dann auch im Verein mit anderen Kriegshetzern erreicht hatte, bei der Frankcnstabilisicrung helfen lassen zu müssen, war ihm so unerträglich, daß er, wie man weist, seinen Austcnminifter Briand einfach desavouierte. In sehr schroffem Tone erklären dann die Pariser Blätter weiter, dckß Dr. Stresemann doch nicht die Unterzeichnung des Kellogg-Pakics mit der Frage der Rheinlandräumung verknüpfen dürfe, da diese Dinge nichts miteinander zu tu» liäücn. Dazu ist deutscherseits fcstzustellcn, wenn jetzt der dcuischc Außenminister, den seine Acrztc noch nicht sür soweit wicdcrhergestclit halten, daß sic ihm eine Reise nach Gens erlauben können, schon die Strapazen, die eine Reise nach Paria bei seinem Gesundheitszustand für ihn bedeutet, auf sich nimmt, so ist cs ganz natürlich, daß er, da er eben sonst weiter keine Gelegenheit hat, mit dem französischen Außenminister persönlich zu sprechen, versuchen wird, Herrn Briand zn fragen, wie er sich denn nun eigentlich eine Wetterführung der deutsch-französischen Annähc- rnngSpolitik denke, deren erste Voraussetzung die Be freiung des deutsche» Rheinlandcs von der französischen Soldateska sein must. Die Räumung der Rheinland«: ist sür die deutsche Außen politik mit ihrer einmal eingeschlagenen Wcstorientierung eine Angelegenheit von allerhöchster Bedeutung, weil eben Las persönliche Prestige Dr. Stresemanns, der sich zu so vielem Entgegenkommen gegenüber Frankreich bcreitgczeigt hat, ans dem Spiele steht. Es ist auch sehr befremdlich, daß bas über den gestrigen französischen Ministerrat ausgegcbene Kvmnittniqus davon spricht, man würde in Paris über die Räumung nicht reden können, weil sie eine Angelegenheit sei, die mit den drei Bcsatzungsmächten Frank reich, England und Belgien und nicht lediglich mit Frankreich abzumachen sei. Da braucht man wohl nur auf das englisch- französische Flottenabkommen hinzuweiscn, in dem England sich hinsichtlich der BcsatzungSangelcgcnheiten vollkommen dem französischen Dtandpunkt unterwirft. Was Frankreich, das jetzt in den Besatzungssragen das Heft in der Hand hat, tut, dazu werden sich auch England und Belgien bereitfinden Nur an Frankreich allein liegt es jetzt noch, wenn deutsches Land weiter besetzt bleiben muß. Jedenfalls bleibt die Tat sache bestehen, daß die Melodie, die zum Empfang des deut schen Außenministers in Paris angestimmt wird, eine ganz und gar unfreundliche ist. Gin neuer Ketzsel-zuv Paris, 24. August. Das .schöbe PariS" setzt am Freitag seinen Kampf gegen die Rheinlandräumung fort. Für die Ausrechterhaltung der französischen Besetzung sührt das Blatt dabei in erster Linie die Unmöglichkeit an, das Nheinlandpfand gegen eine andere wirkliche Sicherheit einzu- taoschen. Man dürfe sich über die Wirksamkeit eines Kontroll- snstcms, das nach der Räumung bis zum Jabrc 1935 vorgesehen sei, keinen Trugschlüssen hingcbcn. Die interalliierten militärischen Kontrollkommissionen hätten nur eine scheinbare Abrüstung erreicht. Damit eine Rhcinlandkontrolle wirklich nutzbringend sei, müsse sie in der Lage sein, nicht nur zu benachrichtigen und zu warnen, sondern nötigenfalls auch Maßnahmen zur Sicherung zu ergreifen, so zur Zerstörung der Nheinbriickcn ohne die ein deutscher Einsall nicht möglich sei. Ohne Sicher heiten gegen einen Angriff Deutschlands dürfe eine vorzeitige Räumung nicht erfolgen. Trotz der Bemühungen Genfs und anderer Stellen sei in dieser Richtung noch nichts geschehen. Seit ISIS habe die deutsche Gefahr ständig zngcnommcn. Es sei Deutschland gclungcn, eine Armee zn bilden, mit der man un bedingt in Europa rechnen müsse. Seine industrielle Ucber- leacnheit, sein Bolksrcichtum, seine moralischen Kräfte «nd sein Kriegspotcntial würbe« eS ihm ermöglichen, nach einigen Wochen der Vorbereitung einen noch fürchterlicheren Krieg als im Fahre 1814 zu entfesseln. Zum Schluß führt das Blatt als weitere Argumente für die Fortdauer der Besetzung die an gebliche Gefährdung Polens nnd die Anschlustsrage an. — Derart lächerliche Lügen gelten anscheinend in Frankreich als besonders würdige Vorbereitung sür die Untcrzcichnungs- feierlichkeiten. «wallen« stampf gegen »ie Balkanisierung Der Generalsekretär der kroatischen Bauernpartei. Krnjcwitsch, über die Ziele des kroatischen Volkes Berlin, 24. August. Der Generalsekretär der kroatischen Bauernpartei, Dr. Krnjcwitsch, der einzige anläßlich der Tagung der Interparlamentarischen Union in Berlin weilende kroatische Abgeordnete, erklärte in einer Unterredung: „Ich sehe meine Aufgabe darin, die Weltöffentlichkeit darüber aufzuklären, 1. daß Angehörige des Belgrader Rumpf parlaments kein moralisches Recht haben, aus einer Konferenz wie der der Interparlamentarischen Union über Verständigung und Völkerverbrüderung zu reden, in dessen führenden Parteien nicht nur das Attentat auf Stefan Raditsch organisiert worden ist, sondern auch noch zwei Männer sitzen, von denen erwiesen ist, daß sie das Ver brechen in der Skupschtina mit vorbereitet habe«; 2. daß das Belgrader Rumpfparlament kein Recht hat, das kroatische Volk zu vertreten,- 3. sehe ich meine Aufgabe darin, zu erklären, daß die Politik Raditsch mit aller Energie fortgesetzt werden wird: 4. wünsche ich die Weltöffentlichkeit über die wahren Ur sachen des Attentats auf Stephan Raditsch aufzukläreir. Zu diesem letzten Punkt äußerte sich Dr. Krnjcwitsch im einzelnen wie folgt: Raditsch sei nie ein Feind Serbiens gewesen. In den beiden Jahren 1900 und 1991 hat Raditsch in Semlin an der serbisch-kroatischen Grenze als Korrespon dent Prager und Pariser Zeitungen gelebt, eigens, um das öffentliche Leben in Serbien zu studieren. In dieser Zeit weilte er fast täglich in Belgrad. Unter allen Kroaten und Slowenen war er demzufolge zur Zeit des Sturzes Oester reich-Ungarns der einzige und beste Kenner der serbischen Ver hältnisse. Aber schon damals war er überzeugt, daß Kroaten «nd Serben zwei Welten bedeuten, obwohl sie fast die gleiche Sprache sprechen. Deshalb hatte er vorgeschlagen, daß Serben und Kroaten innerhalb gemeinsamer Grenzen zu einem SlaatSwefen verbunden werden,- einen einzigen Staat aber mit nur einem Parlament, einer Legislative und einer Regierung hielt er für ausgeschlossen. Alle Einrichtungen des öffentlichen Lebens, so erklärte er schon damals, seien zwischen Serbien und Kroatien so verschieden, daß, um ein Zusammenleben zu ermöglichen, in dieser Staats gemeinschaft neben Serbien Kroatien als gleichberechtigter Staat existieren müsse. Die führenden Serbiancr aber und ein Teil der kroatischen Intelligenz, dem leider die Verhält nisse in Serbien nicht bekannt waren, wandten sich gegen diese Gedankengänge, und dieser Teil der kroatischen Intelligenz, der 1918 im Nationalrat in Zagreb nicht vom Volke gewählt, sondern von den überkommenen Parteien des alten kroatischen Sabor ernannt war, hatte mit den serbianischen Parteien ohne Zustimmung des kroatischen Volkes eine zentra listische Regierung in Belgrad gebildet. Diese Regierung hat nun im Laufe von zehn Jahren mit Mitteln, die nur im Balkan bekannt und mög lich sind, die Zentralisierung durchgeführt und alle kroati- scheu öffentlichen Institutionen zu balkanisieren ver sucht. Seit dem Beginn des S. H. S.-Staatcs sind viermal Wahlen ausgeschrieben worden,- bei allen diesen Wahlen hat das kroatische Volk dem nun verstorbenen Raditsch recht gegeben und immer nur seine Kandidaten gewählt. Raditsch versuchte nach den Wahlen von 19211 und 1923 mit den Repräsentanten von Serbien auf der Grundlage der Gleichberechtigung zu verhandeln. Diese Verhandlungen schlugen fehl. Nach ihrem Scheitern verließ Raditsch Jugo slawien, um die Freunde Kroatiens und Serbiens darüber aufzuklären, daß der jugoslawische Staat nur unter der Gleich berechtigung von Kroatien und Serbien möglich sei. Ncberall wurde ihm zur Antwort, er möge ins Parlament gehen und dort mitzuarbeiten versuchen, dann werde er alles das er reichen. was durch eine Intervention der Freunde der süd- slawischen Gemeinschaft zu erreichen nicht opportun sei. Die Kroaten folgten diesem Rat, und vom Jahre 1924 bis 1928 haben sic alle möglichen Versuche gemacht, um durch Mitarbeit in der Skupschtina das unverändert gebliebene Ziel des kroati schen Volkes z« erreichen. Die Taktik der Serbiancr aber ging unterdessen weiter dahin, Raditsch und sein« Anhänger zu diskreditieren. Es wurde ihnen vorgcworfen, daß sie mit den Bolschewisten kon- spiriertcn. Am Ncujahrstage 1925 wurden Raditsch und die gesamte Leitung der kroatischen Bauernpartei verhaftet und «egen angeblichen StaatSverratS den Gerichten überantwortet. Die Untersuchung dauerte einen Monat, aber alle Gerichte von der ersten bis zur letzten In stanz mußten erklären, daß die Anklage unbegründet sei. Kaum waren die kroatischen Führer auf freien Fuß gesetzt, als sie non der Polizei erneut verhaftet und in der Zagrebcr Polizeikaserne noch sechs Monate lang interniert wurden. Gleichzeitig wurden allo kroatischen Organisationen ausgelöst, die kroatischen Zeitungen verboten. — und als im Februar 1925 Neuwahlen durchgcsührt wurden, erhielt der arretierte Raditsch wiederum sämtliche kroatischen Mandate. Der da malige Ministerpräsident Pasitsch sah dann ein, daß er mit den Kroaten verhandeln müsse. Raditsch beschloß, die Regie- rungsfvrm anzucrkcnnen und ins Parlament zu gehen, um dort, dem Rat der Freunde im Auslände folgend, den Kampf um die unverändert gebliebenen Ziele des kroatischen Volkes mit parlamentarischen Mitteln sortzusetzen. Zur gleichen Zeit aber kamen die Radikalen, die größte serbische Partei, auf die Idee, Raditsch und seine Gesinnungsgenossen aus dem Partei- Präsidium herauszudrängen nnd sie ihrer Mandate für ver lustig zu erklären, wobei trotz des Freispruchs der Gerichte erneut der Vorwurf strafbarer Beziehungen znm Bolschewismus erhoben wurde. Man glaubte, Raditsch nunmehr um so sicherer treffen zu können, als seine Partei in der Regierung saß. Gleichzeitig versuchte man, die Exponenten der Serbiancr in
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