Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.11.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19361127019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936112701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936112701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 49, Seite 9-10).
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-11
- Tag1936-11-27
- Monat1936-11
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.11.1936
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Ost K-tt-tz rl, v. November. onnerSta« im Dolf u Ehren de» unga- >tt, an der 12k Ein über 20 000 Mann traf der Duce tm n von Neapel «in. KO U-Boote Parade- e später brachte der iser von Aethiopien ch Neapel, bas tm bten die Gäste. Der tnem Motorboot an emahltn be» Reichs- si» gingen an Bord ^reiche Ehrengäste, mit dem deutschen Bord des Riesen- und ausländischen n der Parade teil- Gäste der ttalieni- isrStag gegen Ende auf dem Admirals- ReichSverweser und gewechselt wurden, ) starken Eindruck, irischen RetchSvcr- ußte. H 0 rthy be- rrlichung des See- »er keine Rachsucht später zum streunt» c Meeresluft, slthle ttern. Was das für ebhaftester Dank er- unben. „Aus der ben die italienischen klungen in sehr viel lsfe, die heute eine suchen in muster- Zukunst in sernen rg in seinem Trink- der stlottenparade >ehr und besser als e ermessen können, heute in voller Ge habt zu haben. Die n der Adria sei zu kundschaft geworden, nehmen und ritter- Band der gemetn- Achtung und Be- S von Italien klang and des ungarischen etbstan-arle in, 20. November. :er und Untersiihrer it ihrer Vollendung ,nte tn Lichterfelde- te da» Richtfest Mr ie im ersten Halb- rner bausertig wer- ,Häuser mit hohem auf dem weiten Ge- estvlatz hatten zwei tkkorpS und Spiel eiter Ausstellung ge il auch Vertreter der beiwohnten, ttber- iörden sttr ihr vcr- 1 ArbeitSkameraben Dank des Bauherrn, id dem Spruch des ?eibstandarte, Ober- meraden der Arbeit S in so erstaunlich Wt», 10 vm »nmuidr,»,. k» es» r-l-plion I7I37. > Ikitrr Nkvün«cdi«n r«n. . dr. «»an«». * Sinn für reizvoll« lnbungSkrast, die llch Sinte entwickelt und Werk au». Mit be- e ideale Berlebendi- aneS König, Karl «ochenhauer ein. trlem Konzert Pro- tegnen, dem siebzig erfolgreicher Kom- Orchester- und Chor- nwart gefördert hat. länzender Sammer- zert bestätigte. Mit a bas zweite Kla- me Gestaltungskraft, S feder musikalischen teseS Werk eine ge- rgSvoll nach roman- ktgenwüchsige Züge, Geistige Diese, vor- rsenSmerkmale dieses kicher Geiger, ferner nb Fritz Sommer tefem Quintett dnrch fubelten Erfolg. Mit Schumann. Abend» bildet« die irmanno Wols- aischen Mustker. Der sem sinfonisch gebal- itauSgrsponnene Me- ngrlegt erschien, war spielte ben Klavier- leitete zugleich um- Slreichen, bereits ge- Fritz Weber und Hingabe -a» Werk nmung eines groben 0. ». wrr-tßau«! Se- » sind«» »eil,« abend lbemar, Kon,»« > "» Nos« Stein »«r», Dmorsihak, voirl- Generalleutnant a. D. v. Suckow ? Am Donnerstag verstarb der Generalleutnant a. D. Mor timer v. Suckow. Er wurde am 24. April 18S4 zu Lud wigsburg in Mecklenburg-Schwerin geboren, trat am 28. g. 1874 als Avantageur in da» 18. Jägerbatatllon, damals noch in Meißen, ein, machte 1882 die Uebersiedlung des Bataillons nach Dresden mit und übernahm, am 20. S. 1880 zum Haupt mann befördert, die v. Kompanie des 2. Grenadier-Regiments 10t, an deren Spitze er das SönigSabzeichen erschoß. Im Herbst 1808 wurde er zum Hauptmann beim Stabe feine» Regimentes befördert und am 20. 8. 1809 nach Straßburg »um 10ö. Regiment verletzt, dem er zunächst als Kounnandeur des I. Bataillon», seit Herbst 1008 als Oberstleutnant beim Stab« angehört«. Am 8. 12. 100k wurde er al» Oberst an di« Spitze des 178. Regimentes gestellt und übernahm S Jahre später als Generalmajor die 0.8. Jnfanterie-Brigade. Am 17. 2. 1018 erhielt er, unter Verleihung des Charakters al» Generalleut nant. den erbetenen Abschied. In den Weltkrieg rückte der nunmehr OOfährige als Kommandeur der 4K. Reserve-Jnfan- terie-vrtgaöe, an deren Spitze er an den grrtzen Schlachten des Vormarsches tm Nahmen der 8. Armee rühmlichen Anteil nahm, mit der er tn Reims etuzog. Das NeichSarchtvwerk nennt die Brigade mit besonderer Anerkennuim am 0. Sep tember 10l4 in der Marnescklacht, an der sic durch »entschlossen vorgctragenen Angriff aus bas Dorf Mailly" erheblichen Anteil halte. Schwere rheumatische Erkrankung zwang den bewährten General bald nach Beginn de» Stellungskrieges in die Heimat zurückzukehren, wo er vergeblich Heilung suchte. Mit Generalleutnant v. Suckow ist ein im Frieden und Kriege bewährter Offizier der alten sächsischen Armee von uns gegangen, der sich vor allem durch sein stets gleichmäßig liebenswürdiges Wesen viele Kreuridc erworben hatte. Weilmachtssen-ungen nach -em Auslan- Die Nachrichtenstelle der RetchSpostdirektion Dresden teilt mit: Pressemitteilungen konnte entnommen werden, daß von einer Reihe von Ländern für die Einfuhr von Weihnachts geschenken Erleichterungen zugestanden werden. ES ist daher anzunchmen, daß die Zahl der Versender, die tn der kommen den Weihnachtszeit kleine Geschenke ins Ausland senden möchten, wieder erheblich sein wird. Damit droht erneut die Gefahr, daß wiederum zahlreiche, unrichtig als „Misch sendung" bezeichnete WethnachtSsendungen bi» zum Gewichte non 2 Kilogramm nach dem AuSlande aufgeliesert werden, die mehr als KOO Gramm oder sogar ausschließlich Waren — Gebäck, Schokolade, Kleidung, Schuhe usw. — enthalten. Weiter wird zweifellos auch wieder versucht werden, Ge schenksendungen unter der Bezeichnung „Warenprobe" nach dem Ausland aufznliefern, die als solche im Hinblick aus den Inhalt nach den für Warenproben im Auslandsverkehr geltenden Bestimmungen nicht überallhin zulässig sind. ES wird daher vor unzulässiger Versendung von Waren proben und Mischsenüungen in das Ausland unter VimveiS auk die unangenehmen stolgen für Empfänger und Absender iRacherhebung von Gebühren. Zollstrafen, Beschlagnahm« nsivi. gewarnt. Da in Päckchen Waren mit Handelswert versandt werden können, auch wenn sie zollpflichtig sind, wird diese VerscndungSart vielfach gewählt werden müssen, soweit ein Päckchenverkehr mit dem Bestimmungsland besteht. Nähere Auskünfte über die BersendnngSbedingungen von Warenproben. Mischsendungen und Päckchen erteilen die An nahme- und AuSknnftSstellen der Postanstalten. — Zum GebietSbeaustragte« dev ReichSftude«te«stthrerS eruaunt. Der NeichSstubentensührer hat den Standortführer Dresden des NS-Deutschen Gtudentenbunde» der NSDAP und langlährigen StndentenbiinbeSgruppcnsührer und Gtu- dentenschaftSsührer der Technischen Hochschule Dresden, Wer- ner Starke, zu seinem GebietSbeanstragten Mitte für die Gaue Lachsen, Thüringen, Halle—Merseburg und Magde burg-Anhalt ernannt. Zum Studentenführer der Technischen Hochschule Dresden wurde Kand. rer. oec. Fritz Rüdel bestellt. — De« 70. Ved«rt»t«g beging Otto Friedel, Gründer und Inbabrr de» bekannten Mustkftause» Ziegel-, SckbauS Lteinstrahr. — lrrnestlne V b e r t, LanSuiannSsrau, wluckstrahe lt, wird heute am 27. November 7b Jahre alt. — I« et« Aut, bineingelauk«, ist am Donnerstag gegen t8 Uhr a»> der Grobnmnnsirake. nabe -em Westendvark, «In tSiitbriaer Sud gänger. Ntit Kops- nnd Armverlebungen wurde er dem vriedrichstädter Krankenhaus übergeben. Sle Einwohnerschaft fragt - -er Rat antwortet Veffrntltche BrriUrmv -es v-aa-Sr-amEar- mit -arr Ratsherr»« Nach ber Deutschen Gemeindeordnung, wie sie -er «atio- nalsozialisttsche Staat geschaffen hat, ist jede» Glied der Ge meind« zu tätiger Mitarbeit am Gemeinwesen berufen. Um hierzu Gelegenheit zu geben und die Verbindung ber Be völkerung mit der Stadtverwaltung noch enger zu gestalten, hat der Oberbürgermeister beschlossen, in feinen öffentlichen Beratungen mit ben Ratsherren Anfragen au» ber Mitte der Einwohnerschaft zu beantworte«, soweit sie von allgemeinem Jntrresie sind. In der gestrigen Sitzung erschien dieser Punkt zum ersten Male auf ber Tagesordnung. Die lebhaft« AnteUnahme ber Einwohnerschaft an dieser neuen Einrichtung kam durch ben starken Besuch ber Tribüne sichtlich zum Ausdruck. Oberbürgermeister Zvrner bemerkte einleiteilb, er glaube, daß so manche Anregung ober so manches Bedenken aus diesem Wege zur Kenntnis der Stadt verwaltung kommen und dadurch die Arbeit wesentlich be fruchtet werden könne. Den Ratsherren werbe e» «tn« Ehren sache sein, sozusagen als Paten ber Anfragenben Ergänzungen zu geben. Das geschah den» auch in reichem Maße. Gewiß hat «» schon in früherer Zeit solche Anfragen gegeben, aber sie arteten meist in ein übles parteipolitisches Gezänk aus, während Zweck nnd Sinn der Anfrage völlig tn den Hinter grund traten. Der große Unterschied gegenüber ber System- zett ist ber, daß die Dinge hente streng sachlich behandelt werden nnd es keinen Raum mehr gibt für uferlos« Debatten. So kann man nur wünschen, daß von der gestern so ver heißungsvoll begonnenen Einrichtung reger Gebrauch gemacht wird zum Wohle ber Stadt und ihrer Einwohnerschaft. Der Sitzungsbericht Dresden, ben 20. November 1080. Nach Eröffnung der Beratung durch den Oberbürger meister bewilligt diefer ans Vorschlag des Stadtschreibers Monse und des Ratsherrn Heger als Mitberichterstatter KO 080 Mark vertragsmäßige Zuleistung für ben Zuschuß d«r Stabt an -ie StaatStheater. Eine Million Mark sind bereit» tm Hauöhaltplan ein gestellt. Nach genauer Errechnung de» Zuschusses ist die ge nannte Summe noch zu leisten, da die Stadt verpflichtet ist, alljährlich 8k Prozent »um Bedarf ber StaatStheater beizu tragen. Wie Oberbürgermeister Zöruer betont, hat sich an der Gesamthühe so gut wie nichts geändert. Beihilfe für -le Fleischersachschule Auf Vorschlag von Stabtrat Dr. Re-der bewilligt der Oberbürgermeister 780 Mark als Beihilfe für die Fleischer innung zur Unterhaltung ihrer stachgemerbeschule (Ulrich. Gras-Schule). Die JnnungSsachschnlen sind vom Staat und ber Stadt immer unterstützt worben, aber die Fleischer fachschule Kat sich seit 1028 ans eigenen Mitteln erhalten. Doch sind in neuerer Zeit ihre Mittel knapper geworden, und sie hat daher um Wiedergewährung einer Beihilfe gebeten. Diese wird unter der Voraussetzung gewährt, daß der Staat «ine Beihilfe nach den gleichen Grundsätzen, wie bet anderen Fachschulen, bereitstellt. Eine Entlastungsstraße sttr OrtStell Lockwitz Nach einem Bericht von Stadtbaurat Dr. Wolf stellt ber Oberbürgermeister den Tetlplan für eine EntlastungSstraße neben ber Straße Altlockwttz und für einen Teil ber Dohnaer Straße fest. Die Straße soll die dortigen VerkehrSverhältnisse verbessern. — Ratsherr Hötzel hält die Planung für durchaus richtig. Endgültige Aushebung «ine» städtischen Monopols Nach einem Ortsaesetz vom Jahre 1922 war di« UeVer führung der in Dresden Verstorbenen nach dem Kre matorium ausschließlich dem Städtischen Bestat- tungSamt Vorbehalten. Ans Vorstellung der Privat- bestattungSanstalt.cn war diese» UeberstthrnugSmonopol zu nächst probeweise aufgehoben worden. Stadtbaurat Dr. LeSke schlägt nun die endaültiac Aufhebung vor. Die NatS- hcrren Warnatzsch und Blru schließen sich dem an. Nach teilige Folgen der probewctscn Aushebung haben sich nicht herauSgcstcllt. Allerdings müssen vom Nate nicht unerheb liche Kosten in Kauf genommen werden. Oberbürgermeister Zvrner beschließt im Sinne de» Vorschlages. Der Rat plant «ine Erweiterung d«S GarteukulturlaudeS an ber Meißner Landstraße und an ber Te plitz er Straß«, da sich durch Nruaulagen und Vergrößerung ber Grünfläche« im Stadtgebiet« eine vermehrt« Anzucht von P sianzen aller Art erforderlich macht. Oberbürger meister Zöruer genehmigt ben Plan. Der Ruf Dresden» al» Gartenstadt verpflichte un», «ine leistungsfähige Stabtgärt- neret zu haben. Ratsherr «aruatzlch äußert sich in gleichem Sinne. Nunmehr wird tn die Beantwortung brr au» ber Ein wohnerschaft vorliegenden Fragen eingetreten. Eine solch« Anfrage behandelt -te Rus-rtnvuns von Rnltevertetftunven im Baufalle sttr benachbarte unbebaut« Grundstücke. Danach bars niemand bauen, wenn er nicht verlag-weise für sein« GrundstttckSnachbarn, die vielleicht erst tn 10 ober 18 Jahren bauen ober überhaupt nicht, deren Anltegerkosten bezahlt hat. Hierin erblickt der Anfragen!»« eine große Härte. Dtadtbaurat Dr. LeSke gibt zu, daß dem vaulustige« durch die Anltegerletstungen erhebliche Kosten entstehen, aber ein anderer Weg laste sich nicht finden. SS lägen gesetz- liche Bestimmungen vor. die auch tn anderen Städten scharf durchgeführt wiirden. Mitunter sei «in Teil ber Kosten aus di« Stabtkaste übernommen worben, aber das habe «tn« natürliche Grenze in der Berfügbarkett ber Mittel. ES müsse da» Ziel sein, dort zu bauen, wo schon Straßen vor handen seien ober ein« benntzbare BerkehrSsläche sehr nahe sei. Ratsherr Hötzel ist ber Meinung, baß ein Weg gefunden werden müsse, die Anliegerletstungen, die teilweise so hoch seien, daß sie die Lust zum Bauen nehmen, herab» n setzen. Bei der immer noch vorhandenen Wohnungsnot müsse dem Baulustigen ein Anreiz gegeben werden, neue Häuser zu er stellen. Stabtbaurat Dr. LeSke weist darauf hin, baß die Ange legenheit tn absehbarer Zeit reichsgesetzlich geregelt werde. ES werde sich die Frag« ergeben, ob eine »irtschastltch gerechtere Verteil««- »er Koste« möglich sei. Ratsherr Loreuz empstehlt, daß Rat-Herren und Stadt räte an dieser Frage eingehend Mitarbeiten. ES entstehe ost ein ganz falsches Bild über die Maßnahmen, die der Rot laut gesetzlicher Vorschrift durchführen müsse. Ratsherr veyrich hält e» sttr nötig, das Bauen an neuen Straßen zu fördern, um die Stabt aufzu- lockern. Diesen Pionieren so hohe Straßenvaukosten auszu erlegen, sei ungerecht. Oberbürgermeister Zvrner führt au», baß der Rat ein großes Interest« daran habe, die Baulücken zu schlie ßen. Wenn wir die Großstadt auslockerten, würde unter Umständen Land bebaut, das für die Ernährung ge braucht werbe. Jede Sache habe seine zwei Setten. Alle Fälle würben aber individuell behandelt und untersucht, ob sich eine Stundung ermöglichen ließe. Lob für die Dresdner Beamten Ein Berliner habe dieser Tage schriftlich erklärt, daß e» ihm angenehm ausgefallen sei im Gegensatz zu BerUn, wie außerordentlich zuvorkommend und htlsSberett die DreSd- ner Beamten tn seinem Raufall« gewesen seien. Er, Ober bürgermeister Zörner, benutze heute gern die Gelegenheit, diese» Kompliment für die städtischen Beamten bekanntzu geben. Di« Steigerung der Aufgaben für die Beamten lei ganz gewaltig. Für jeden einzelnen liege eine wesentlich gröbere ArbettSlast vor. Stabtbaurat Dr. LeSke weist noch auf bi« hohen Aus gaben hin, die der Stadt durch den Straßenbau al» Aus fluß ber neue» Gtraßenbaugesetzgebung entstehen. Die Kosten beliefen sich auf viele Millionen.. Für eine Senkung -er Vürgerfteuer setzt sich eine weitere Anfrage «tn. Stadtrat Dr. Albrecht bemerkt hierzu, baß die Städte an die Verordnungen be» Reiche» gebunden seien. es sei de« Städte« verböte«, Ste«er« herabznsetze», so lange die Schnldenlafte« «icht «rheblich gesenkt «<d die gesetzlich vorgeschriebe««» Rücklage« nicht ««gesammelt feie«. Beides tresse sttr Dresden «och nicht -«. Jedoch seien die sozialen Härten der Bürgersteuer be reit» gemildert worden. So habe man die Freigrenze mehrere Male erhöht, und e» sei die Kinderermäßigung ein gebaut worben. Auch sei e» jetzt möglich, bet der Besteuerung die Schulden abzuztehen. Weitere demnächst zu erlassende Vorschriften würden eine große Anzahl Beschwerden be- seittgen. Stabtkämmerer Dr. Kr««ttegel stimmt ben Ausführun gen zu. Fortsetzung siehe nächste Seite Gin Ek-en- Lteves-tchtung Friederike Stritt und Ottomar Enking batte» sich zusammengetan, um tn künstlerischer Form durch Wechsel und Wandlung ber deutschen Liebesdichtung Hindurch zufuhren. Im Sitzungszimmer der Kaufmannschaft las Enking feinfühlige Ausführungen über da» Liebeslied, zu denen Friederike Stritt die Beispiele vortrng. Da» gab eine Ber- stcchtung von Belehrung und künstlerischer Gestaltung, die eine schöne und eigenartige Einheit bildete. Es handelte sich um mehr al» um das Liebeslied (das auch nicht ohne Gesang vorgeführt werden könnte». Enking gab einen Gang durch deutsche LiebeSdtchtung von ben Minnesängern bi» zu Dehmel, Agnes Mteael und Ricarda Huch, auf welchem Wege alle Formen und Töne dieses reichen GesühlSgebteteS zum Er- klingen kamen. Mit weiser Beschränkung hatten die Vor tragenden jeweils nur ein» ber tn Betracht kommenden Ge dicht« ber groben Dichter au-gewählt, selbst von Goethe, — aber diese Auswahl war sehr charakteristisch «nb brachte außerdem einige wenig oder gar nicht bekannt« dichterische Ge bilde dieser Gattung ans Licht. Zwar schaltete Enking «in wenig frei mit Begriffen wie „Biedermeier" und „Romantik" aber es kam ihm auch nicht auf literaturgeschichtliche Dar stellung an, vielmehr auf eine Art Geschichte der Entwicklung des Liebesgefühls im dichterischen Ausdruck. Und sür dies« Aufgabe sand er selbst den dichterisch gehobenen Ausdruck. Mit viel Gttlempsinden gestaltets Friederike Stritt die mannig fachen Formen und Stimmungen ber Gedichte au» ben ver schiedensten Zeiten, und wurde so dem LtebeSjubel Walther», dem gezierten Barockstil, ber Inbrunst der AbenbmahlShymne de» Novalis wie den kühnen oder zarten, rauschhasten ober gedankenvollen Stimmen ber neueren Liebeslyrik tn einer innigen Hingabe an die reichen GesühlStnhalt« gerecht. Sin Abend voll Eigenart und reinklingrnber Mischung edler Stoffe »u einheitlichem Guß. Die beiben Vortragenden wurden herzlich bedankt. K. 2. «orfplslabtn» tm Ronfsrvatorium Ein HauSmusikabenb ber Vorschule im Kon servatorium bewies mit welchem Ernste auch unter ber neuen künstlerischen Leituna im Konservatorium gearbeitet wirb. Etwa breißia iuaendliche Sräste erschienen aus dem Podium, solche brr Vorschulklasse und auch solch« der Hoch- schulklasie. von zahlreichen vebrkrästen. die am Gelingen des »bind direkt und indirekt beteiligt waren, seien u. a. Erika Leseldt. Kammermusiker Schmidt, Frau Nanda Krantz. Käthe Krauß genannt. Neidvoll, mit ungesucht em LuSdruL und von natürlicher Beaabung zeugend, gerieten am Anfana de» Pro gramms die kleinen Lieder und Klavierstücke. Beachtliche Fertigkeit verriet die Wiedergabe der Kammermusikwerk« von Ätvalbi, Bach und Haydn: namentlich besten „Serenade" sand eine recht klanaseine. sorgfältig auSgearbettet« Wieder gabe. Aber auch ein HavbnscheS Gtretchtrto, «tn größere» Kammermusikwerk von Abaco, eine Hänbelsche Suite und allerlei „Albumblätter" von Schumann ließen sorgfältiges Studium, sauberes Zusammenspiel und gesunde» musikalisches Empfinden erkennen und weckten lebhaften Widerhall. b. v. !>. Berliner Theater „Maria Stuart" tm Verltnrr Staattthratrr Seit ein paar Jahren schon fehlte „Maria Stuart" auf dem Spielplan -e» Berliner StaatStheater». Jetzt ist da» groß artig« Trauerspiel menschlicher Leidenschaften neu erschienen, und e» scheint, al» trüge es tn ber gebankenscharfen Aus prägung durch den sptelleitertschen Willen Lothar Rüthel» «tn ganz neue» Gesicht. Mit der letdenschastlichrn Kraft seine» geistigen Willen» beseitigt er all« rührselig« Wirkung der trauerverhangenen Szenen, um vorwiegend au» dem Gedanklichen be» Werkes ein Drama heißblütiger poli tischer Auseinandersetzung neu vor un» erstehen zu lasten. Ohne der Schönheit der Schillerschen Verse Abbruch zu tun, führt er mit bezwingender Disziplin seine Darsteller zu einer einheitlichen Auffassung de» Gchiller-Sprechen», die in höchstem Grade bewunderungswürdig ist: Man spricht hier Schiller ganz au» der gedanklichen Plastik de» Wortsinne» heraus, kraftvoll, federnd, lebendig durchblutet, unpathetisch. Und kün digt damit gleichsam einen neuen Schillerstil an. Die geistige Besessenheit diese» schöpferischen Spielleiter» bezwingt auch die tebe in ihrer Art so persönlich «n- so voll- kommen ausgeprägte Spielnatur von Käthe Dorsch und Hermlne Körner, au» deren Gegenpoltgkeit sich die Aus- einanbersetzung ber feindlichen Königinnen zum erregenden Höhepunkt diekr Ausführung entwickelt. Die »art«, letdvrr- klärte Maria Stuart der Dorsch deren Jenseitigkeit wir unter Heinz Hilpert in ber Volksbühne vor ein paar Jahren ties beeindruckt wahrnahmen, wird von Lothar Müthel ztelbewußt neu gehämmert: wir sehen hier einen »ielerküllten. seiner selbst bewußten politischen Villen, der bei allem Veibsein, diese« schönsten Ausdruck de» Wesentlichen »0» Käte Dorsch, da» kämpferische Gesicht der Maria Stuart enthüllt. Nicht nur al» schönbettgefegnet« Frau, fonbrrn auch al» pläneschmiedend« VolitlFrm ist st« di« gefährltch« Nebenbuhlerin »er alter»-e« Elisabeth, die von Hermine Körner tm komödiantisch wechsel vollen Widerspiel echter und falscher Töne gezeigt wird. Mit Walther Franck al» der eindeutige Staatspolitik» Burletgh, mit HannSgeorg Laubenthal al» letbenschaftSver- wtrrt» Mortimer und Claus Clausen al» eindringlich gestal. trter Leicester entwickelt sich in ben schlicht-schönen Bühnen bildern Traugott Müller» die leidenschaftliche Dramatik diese« Trauerspiel», da» von Müthel kaum gekürzt worden ist, mit bezwingender geistiger Kraft, die dem Publikum Schiller als neues Erlebnis schenkt. O. Sek. -f Dresdner Theater-Spielpla» für heute. Opernhaus: „Earmen" (7M. Schauspielhaus: „Wilhelm TelO l7M. KomöbtenhauS: Minder auf Zeit" (8,1V). Cen tral-Theater: „tzall ber Nationen" (8). s Das Dresdner Streichquartett t« Sofia. Auf seiner Konzertreise durch Gübosteuropa gab da» Dresdner Streichquartett tn Sofia vor überfülltem Hause ein Konzert, da» Vegelsterten Beifall fand. Gesestfchas« sttr Litera«»» «nb Kunst. Miitwotd, den > De zember, 8 UKr, auf be« Belvedere, spricht ter Direktor -es Mu seum» -er Bildende» Kaufte in Letpzig, Dr. Werner Kupfer, unter vorssthrung von Lichtbilder» aber Kunst und Wirklichkeit tu, lS. ga-r-undrrt. s vretbooenoortril^. ya» »t« Studierende» »«Staatliche« «kademietar Kunftarwerb« und der orchefterfchnl« der Sächsische« Staat»kaprlle wirb Proseffor Dr. Suge» Schmitz Im vrahlsche« Saal der »unftgewerbe- akademte «in« Reihe von Vorträgen über da» L-ema halte«: „Krklärnn» au»qrwählter Sinsonien Veetboveu»" mit Schallplattrnbelspielen. Di» Vorträge beginnen am Mittwochs dem 5. Dezember, und staden adend» von » di» 7 Uhr statt. Nicht, zuständig Premier« eine» noch unbekannten Operettenkomponisteu. In einer Loge hat sich «in berühmter Meister der Ope rette einaesunoen. Er lauscht, schmunzelt und merkt mit wach sendem Erstaunen, baß die meisten Melodien eine verblüffende Sehnlichkeit - mit seinen eigenen haben. I« einer Panse erscheint her fugendliche Debütant. „Sind Sie also znsriedenß" wandt« er sich an be« Meister. „Hab, ich meine Sache aut -emachtk" ^Herr Kollege", erwidert« dieser darauf, „Sag Urteil tder die etgiüo» ve« muß ich wobl schon ««deren überlasse»!"
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder