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Nebst eiblaLt: D er Die Eilpost erscheint regelmäßig jede Woche, und wird der Jahrgang 7.; — 80 Bogen Tert mit 52 äußerst fein ge« stochenen u. sauber colo- rirten Kupfertafeln, die neusten Pariser, Londo ner und Wiener Moden in etwa 200 Figuren darstellend, umfassen. Außerdem werden der selben jährlich noch 20 ! — 24 Portraits ausge zeichneter Männer oder Frauen, oder Abbildun- i ' sk - l o n. - N- s gen anderer besonders interessanter Gegenstän de,als Eptrakupfer ohne Preiserhöhung beigege- )en. Preis für den Jahr gang mit allen Kpfn. 6 Thlr. ohne Kupfer 0 Kupfer allein 4 . —oyne nuprer ^ Kupfer allein Nedacteur: >r?erbr»attd Stolle. Vierter Jahrgang. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, Zei- tungs-Erpedilionen und Postämter. Verleger: Eduard Meißner. Leipzig, den L4. Februar. 1840. Eine Stunde vor Bautzen. (Nach dem Französischen der Marie Aycard.) In der letzten Hälfte des Monats Mai 1813 nahm ie französische Armee das sächsische Dorf Wurschcn in; nicht weit davon lag Bautzen, die Hauptstadt es Lausitzer Kreises, dessen Name in unseren Kriegs- nnalen berühmt geworden ist. Der Kaiser befand ch in einer kleinen Strohhütte, in welcher er auch ine Karten mit Stecknadeln an Kirschbäume geheftet alle. Es war- Mitternacht, draußen vernahm man Geräusch der Armee, welche sich zur morgenden Schlacht vorbereitete. Die Runden, der Vorübermarsch nes Regiments, das sich seiner Division wieder an- hloß, das Gehen und Kommen der Befehle holenden lügeladjutanten, Alles dicß bewirkte jenes kriegerische euer, welches die Armee vor dem Anbeginn einer Macht begeisterte. Der Kaiser war ruhig; sein Plan ar entworfen, seine Anordnungen getroffen; er ver- chte seinem Geiste auf einige Stunden Zerstreuung ^ geben, damit er mit jener frischen Einbildungskraft lf das Schlachtfeld treten könne, die sich leicht an lies erinnert und durch die Umstände dargebotene Ab- IV. Jahrgang, änderungra Entwurfes ohne Verlegenheiten be gegnet. Der Herzog von Friaur die Hände voll mit Depeschen, ein. „Ah! Sind Sie es, Duroc, was Neuest „Sire, Ihren Befehlen zufolge, haben drei Garde regimenter an der Spree ihre Stellung eingenommen und ... ." „Ich weiß cs, ich weiß es, Herr Groß-Marschall, ich halte das Treffen aus; was Neues aus Paris?" Der Marschall Duroc, der die Gewohnheiten des Kaisers kannte, beeilte sich zu erwiedcrn: „Ich habe einen Brief von einer jungen und schö nen Wittwe, der Madame de Verriöres, empfan gen. " „Die Damen verfolgen Dich überall, mein armer Duroc." „Die Dame will nichts von mir, sondern von Ew. Majestät." „Von mir?" „Ja, Sire, Sie hat mich ersucht, Ew. Majestät zu bitten, ihre Heirath mit dem Capitain Thibaut zu genehmigen." „Thibaut! Thibaut!" sagte der Kaiser, „ein Dra-