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165 166 Ein kirschfarbiger Grund, mir hellgrünen nud dun kelgrünen, schwarzen und türkischgelbcn Streifen durch zogen. Ein hofgrüner damenbretförmiger Grund mit Vier ecken von dunkelm Kastanienbraun mit weißen Linien durchsponnen. Nach den sammetnen kommen unmittelbar die Eachemires, welche wir nach folgender Einthcilung klas- sisiciren müssen: Aegyptische, Mosaiken, Ouipure8-»Ia§6c8, Indische, Memphis. Die Aegyptischen Eachemires werden in diesem Augenblick sehr gesucht. Die Zeichnungen darauf sind nach Anlage uno Ausführung von ungewöhnlichem Reichthum und wahrhaft phantastischer Bizarrerie. Der Grund ist immer von dunkler Nüance, ohne Zweifel, um die lebhaften und glänzenden Arabesken noch auf fallender hcroortretcn zu machen. Den schwarzen Grund zieht man allen übrigen vor. Auf einem schwarzen Grund erblickt man sehr corrcct gezeichnete Arabesken, mit einer symmetrischen und anmulhigen Mischung von Purpur und Gold; auf einem andern erscheinen die Zeichnungen, als waren sie zufällig und auf gut Glück hin neben einander geworfen: Blumen, Fliegen, Käferchen, in einander verschlungene Schlan gen, allerlei bizarre Zeichen, genug, eine ganze Hiero- glyphcnwclt. »Ganz verschieden davon ist die Mosaik: der Grund ist immer hell; auf einer vsklia-lVuanov kleine hell grüne, mit Weiß glacirte Mosaiken, dazwischen gelbe und türkischblaue Vierecke, bilden vereint allerliebste Blumen, Palmen und verschiedenes Muschclwerk. Wieder anders ist die Gattung 6uipures: Auf sehr zarten Nüancen ein wassergrüner Grund mit Des sins; eine silberweiße Ouigurv mit breitem, die Spitzen nachahmenden Dessin; auf einem opalblauen Grund eine reiche und glänzende Kuigurv mit allen Reflexen einer Silberstickerei; eine andere moosgrün, mit gelb vergoldeten und lilasfarbigen Dessins. Die Indischen Eachemires haben in der Regel einen Blumengrund mit Schottischen Vierecken durch schnitten. Die Memphis sind eine Gattung leichter Eache mires aus Wolle und Seide durch einander, haben ver schiedenen Grund, aber stets mit sehr zarten Nüancen. Zu Pantalons will jetzt alle Welt Schottisch gezeichnete Stoffe haben, für jeden Dandy sind Schot tische Pantalons eine unabweisliche Mode. Die Hauptmodenüancen sind: Dunkle Farrenkrautfarbe, mittelgroße Vierecke, mit etwas Hellen Streifen quadrillirt. Dunkles Königsblau, dunkelkastanien- oder gra natfarbig quadrillirt. Eisengrau, mit diagonaler Durchkreuzung. Bleigrau, ebenfalls diagonal gekreuzt. Dunkelblau mit mattweißen Streifen. Haselnußfarbe, mit weißen Diagonalen. Alle diese Stoffe sind Tuch oder tuchartig. In cuirs ckv laiuo findet man allerliebste Gewebe und Zeichnungen. Das Ootolins mit der Zeichnung von gebroche nen Stäben, hat man vorzüglich in zwei Nüancen: Dunkel- und hellturteltaubengrau, verschieden melirt. Das LpwAlö ckoubls brovkcr findet man vorzüg lich in zwei Nuancen: Eisengrau mit Schicfergrau und Königsblau mit Schwarz. Das Oaulouvrins mit kleinen schlängelnden Re liefs, dunkelm, am liebsten farrcnkrautfarbigen Grund. Das viaKouals cioulrlo, aus Graublau und Braun gemischt, mit dunkelblauer Kette. Das koruvioims, zcbraähnlich braungrau und schwarzgrau oder auch oft mit Russischgrün und gra natfarbig. Eine Hauptrolle für unsre Saison spielen auch die Flanelle, namentlich für alle Zärtlichen, bei Mor genspaziergängen und Spazierritten. Diese Flanelle haben gewöhnlich sehr große Vier ecke. Die Lieblingsfarbcn dabei sind: Eisengrauer, mit Weiß mclirter Grund; rothe, mit mattem Weiß glacirte Streifen. Braungrauer Grund mit Graublau melirt, mit dunkelblauen Linien durchschnitten. Ein Lieblingsflanell, namentlich für Halbkoilette, hat einen dunkelkastanienfarbigen Grund mit Moosgrün melirt, oder einen Grund von xros blvu, mit Schwarz und Dunkelgrün melirt. 11 *