85 Der Rücken wird zur Anfügung der Schöße nicht geschnitten. Diese Manier ist sehr vorthcilhaft für alle Kleidungen, welche sich an die Taille anlcgen sollen, indem die Wölbung eben so gut durch den Rücken als durch das Vorderthcil hcrvorgebracht wird. Außer den auf der Patrone selbst angedeuteten Maasen gibt der Erfinder noch folgende Nuancen der Maasverhältn isse für einen Mann von gleicher Größe. Weite der Brust unter dem Arm Wcichenweite Weite der Aermel oben . « - am Elbogen . - - - am Handknöchel Länge des Aermcls bis zum Elbogen mit Inbegriff des Rückens . Länge des Aermels bis zum Handknöchel mit Inbegriff des Rückens Breite des Revers mit Inbegriff des Rückens Breite der Carrure .... Länge der Taille .... Tiefe der Earrure .... Länge des Schoßes mit Inbegriff des Rückens 45 Centim. 39 - 2t . 16 - 12 . 49 , 76 . 56 « 17 . 42 « 22 . 100 . Die Pantalons, Patrone 37, sind für halben Fuß- anfatz (u»o torino lloini-Kuvtro) geschnitten. Die Hinterhöfe gibt der Vorderhose auf jeder Seite so viel zu, daß diese nicht sehr stark ausgeschweift werden darf, um sich über dem Stiefel gehörig zu drehen. Nach dem Schnitt hängt das Drehen und die ganze Tour- nure des Untcrtheils lediglich von dem Bearbeiten ab: das Wegzichen an der Vorderhose muß mit großer Vorsicht geschehen und zwar erst nach Vollendung der zu diesem Zweck nöthigen Nahten, indem man die Vor derhose in der Mitte besetzt und dann mit dem Bie geleisen wegzieht. Am Obertheil dieser Pantalons erscheinen bei der Bearbeitung keine Schwierigkeiten; jedoch gebrauche man die Vorsicht, daß an der Seite, wo der Kunde die Geschlechtstheile nicht trägt, in der Spaltung alles leicht und glatt werde. Die Zeichnung eines Bundes ergibt sich für diese Pantalons nach dem speciellen Körperbau eines jeden Kunden leicht von selbst. 86 Zu den auf der Patrone angcdeuteten Maasen gibt der Erfinder noch folgende Nüancen der Maasverhältnisse für einen Mann von gleicher Größe. Länge der Seite .... 100 Centim. - zwischen den Beinen 77 . Weite des Schenkels 29 - - des Untertheils 36 - Breite der Vsrderhosc 13 - - der Hinterhöfe um den Stiefel 30 . Weite des Bundes .... 37 - Die Fig. Nr. 31 zeigt einen Frack von ganz neuem und graziösem Schnitt, von pflaumenvioletter Farbe (prunoau violvtv). Der Stehkragen ist sehr niedrig, der Umschlag und die Enden sind schmal; das Halsloch ist hoch und kurz; die Anglaise breit, oben viereckig und überschreitet ungefähr 2 Centimeter; eben so viereckig ist das Kragenende; die Anglaise legt sich bis zum dritten Knopfloch um; Kragen und Revers sind flach; die Taille ist etwas lang; die Schöße gehen bis an das Knieband hinab, sind unten sehr breit, an der Hüfte sehr rund und schmal; auf der Hüfte befin den sich keine Patten, jedoch 3 Zwickel, damit sich diese Theile hübsch wölben; in der Falte hat man 2 falsche Falten angebracht, was dem Hintertheil viele Anmuth verleiht; die Aermel sind eng und so kurz, daß sie kaum den Handknöchel erreichen; die Aufschläge sind niedrig; 3 Knöpfe schließen die Oeffnung des Aermels; der Frack ist mit einem kleinen Wörtchen eingefaßt; Leib und Schöße sind mit Satin von gleicher Farbe gefüt tert. Die Knöpfe am Vorderthcil sind ü In krau^aise quadrillirt und matt vergoldet. Die Shalwcste hat eine kleine Spitze, läßt sich hoch hinauf zuknöpfcn, wird am liebsten von Popeline, moirirter Seide, in Farben broschirter Seide getragen. Die Pantalons sind von 8abl!no cko Irüno, ziem lich weit und ffallen gerade auf den Stiefel hinab. Das Bild Nr. 32 ist zu einem geraden Oberrock, der ganz hinauf zugeknöpft wird. Der Stehkragen niedrig; der Umschlagckragen schmal, an den Enden viereckig; die Taille lang, unten breit; die Schöße kurz und "weit; die Aermel eng; die Knöpfe halb gewölbt von Orinoliue; der ganze Oberrock ist mit einem klei nen Börtchen eingefaßt; seine Farbe am liebsten Bronze- 6 *