ben werden, sind doch die meisten Unterlagen dazu in der alten Heimatstadt Leipzig im Jahre 1943 vernichtet worden oder sie sind heute durch die unglückliche Trennung unseres Vaterlandes nicht erreichbar. Den heutigen Leser der neuen Bände der „7auchnity-Edition“ wird jedoch die große Persön lichkeit des Gründers interessieren, dessen Ruf die Jahrzehnte überdauert hat. Christian Bernhard Tauclinitj wurde am 28. August 1816 in Leipzig geboren. Sein Onkel Christoph Traugott Tauchnit} lebte dort seit 1796 und hatte als Buchhändler in Leipzig die erste Schriftgießerei Deutschlands eingerichtet. Dieser starb 1836. Als dann sein Neffe Bernhard Tauchnit} 1837 seinen Verlag mit einer angeschlossenen Druckerei gründete, gab es noch kein internationales Urheberrecht, das das geistige Eigen tum schütte. Jedem Verlag stand es frei, Werke anderer Spra chen und Länder nach freiem Ermessen und ohne Honorie rung der Autoren nachzudrucken und zu vertreiben. Von Anfang an stellte sich Tauchnit} gegen diese unlauteren Me thoden und forderte einen geschriebenen Vertrag zwischen Autor und Verleger und eine angemessene Bezahlung der Autoren. Sein überzeugendes Eintreten, auch gegenüber Kol legen und Konkurrenten, führte zuerst zu einem entsprechen den Übereinkommen zwischen Großbritannien, Preußen und Sachsen und dann im Jahre 1886 zur sogenannten „Berner Übereinkunft“, in der seine Vorschläge zum Urheberrecht ihre internationale Anerkennung fanden. Bernhard Tauchnit} war von der Verwirklichung seiner Ideen so überzeugt, daß er schon bald nach der Gründung seines Verlages zu den damals bekanntesten Autoren Englands reiste, um ihnen persönlich seine Pläne darzulegen. Das Er gebnis war für beide Teile überaus erfolgreich und führte zumeist noch zu einem freundschaftlichen Verhältnis zwischen den englischen Autoren und ihrem deutschen Verleger. George Eliot war wohl eine der ersten, die die ganze Persönlichkeit