der bis 532 Sachsen und Thüringen von einander schied. Urkundlich erwähnt soll Wallhausen nach von Mülverstedt zuerst 891 sein. (Harzzeitschrift IV. S. 53). Doch er scheint mir diese Erwähnung nicht ganz sicher. Leider fehlt Wallhausen im »Hersfelder Zehntregister.” Das volle Licht der Geschichte trifft auf Wallhausen erst 909 und läßt es zugleich in seinem höchsten Glanze erstrahlen. Jener Nordhäuser Geistliche, der um das Jahr 1000 das Leben der h. Mathilde beschrieb, dankbar für die dem Nordhäuser Kreuzstift erwiesene königliche Huld, erzählt von der Hochzeit Heinrichs, Herzogs von Sachsen, dem nachmaligen deutschen Könige: am andern Tage nach der Verlobung habe Heinrich seine Verlobte mit einer auser lesenen Schar von Rittern durch die Städte seines Vaters, Otto des Erlauchten, führen lassen, während in Wallhausen mit großem Glanz ein Hochzeitsgelag bereitet wurde, so wie es denen gebührte, die bestimmt waren in Zukunft über ein Königreich zu herrschen. Dort genossen sie ihre Liebe; die Stadt (civitatem) Wallhausen und alles was zu ihr gehörte aber übergab er ihr als Mitgift (S. Mathildis vita antiquior ed. R. Köpke. S. Mathildis vita posterior ed. Leibnitz). Die damals (909) längst vorhandene Stadt hat sich angegliedert an einen Königshof, der karolingischen Ur sprungs ist und frühestens gegründet war kurz nach dem von Karl dem Großen 786 niedergeschlagenen Thüringer Aufstande. Er war nur ein Glied einer eng zusammen hängenden Kette von Königshöfen die von ihrem Anfangs punkte Nordhausen aus damals im Helmetale gegründet wurden: zur Sicherung der Grenzen (confinium), als Stütz punkte der Besatzungstruppen, als Wohnsitze der fränkischen Oberbeamten. Sie bildeten eine Art Etappenstraße. Im Unstruttale bestanden sie schon länger. Professor Dr. Größler in Eisleben hatte schon vor Rübel in Carsdorf auf Grund der alten Schreibung Karlestorph fränkischen Ur sprung angenommen. So hat auch mich, noch ehe ich Rübels wissenschaftliche Darlegungen kannte, der Name auf fränkische Spuren geleitet, ganz abgesehen davon, daß die Weihe der Pfalzkapelle an den fränkischen Nationalheiligen Martin von Tours auf diese Bahnen wies. Beim Studium