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ariin \yrümpetmann Werte Firma! Betr./ Kesselfeuerungen ' u »Industrieöfen. HUf: 5595 ——" LEIPZIG-WAHREN PITTLERSTR. 23 Eingsgar.^n 11. JUL11940' Erledigt .1 S C k a m o 11 e s t c i n eJ Sek amottesekutz Leipzig - Wahren, 11. Juli 1940. Pyro ment , die seit Jahrzehnten eingeführte, bestens bewährte und universelle Schutzmasse für Schamottemauerwerk war nie als Behelf gedacht,sondern immer Notwendigkeit. Warum die feuerfeste Ausmauerung mit Pyroment geschützt werden muß, sei ganz kurz erklärt. Vom guten Schamottestein verlangen Sie 1. ) hohe Feuerfestigkeit, 2. ) Temperaturwechselbeständigkeit. Fließt der Stein, so war er nicht hinreichend feuerfest. Springt (oder platzt) der Stein bei rascher Abkühlung, dann ist er nicht ab schreckfest . Es ist Ihnen nun wohlbekannt, daß sich Güte, Feuerfestigkeit und Preis der Schamottesteine aus dem Tonerdegehalt ergeben.Die Konvention sieht 7 basische Güteklassen vor, nämlich: 1.QualKonventionskiässe A.O.,Tonerde über 44^ Segerkegel ca.34/35, 2. « n A.l. ii ca. 42/445? « ii 34, 3. n n A.2. ii ca. 39/42;? ti ii 33/34, 4. ii tt A.3. ii ca. 35/39;? ti n 32/33, 5. tr ii A.4. ir ca. 32/35“? w ii 31/32, 6. tt n A.5. ti ca. 29/32;? ti ti 30/31, 7. » ti A.6. ti ohne Angabe! it it 29/30. o Betrachten wir einmal kurz die 1. und die 7. Qualität. Man verwendet die 7. Qualität nur zur Hintermauerung oder zur Ausmauerung des Fuch ses. Dort treten nur ganz geringe Temperaturen auf, und von einer nennenswerten oder gar plötzlichen Abkühlung kann garnicht die Rede sein. Mithin braucht die 7. Qualität weder sehr feuerfest, noch tem peraturwechselbeständig zu sein. Zerschlagen Sie einen geringwertigen Stein, so fällt Ihnen die feine Körnung des Materials auf.(Kaolin, ge preßt und gebrannt.) Eine 1. Schamottequalität, die man in einer hochbeanspruchten Feuerung verwendet,ist dagegen sehr grob gekörnt. Denn der erfahrene Schamotte fachmann weiß, daß die schroffe Abkühlung umso größer sein wird, je schärfer die Feuerung beheizt wird. Folglich genügt die hohe Feuer festigkeit allein nicht ; je feuerfester, umso abschreckfester muß der Stein auch sein. Also wird er in möglichst grobem Korn hergestellt, und als Folge dieser Notwendigkeit ist die Oberfläche des Steins po rös. Diese notwendige Struktur des guten Schamottesteins hat aber zur Folge, daß der poröse Stein Schlacken und deren Flußmittel begierig aufsaugt, wodurch sich seine Natur völlig verändert. Nicht Hitze, son dern Schlacke zerstört den Stein, wie Sie aus eigner Erfahrung wissen.