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Fachmitteilungen für die deutschen Korrektoren
- Bandzählung
- 14.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-19.1922
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512046662-192200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512046662-19220000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512046662-19220000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 9, September
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Fachmitteilungen für die deutschen Korrektoren
- Autor
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(Einen Durßaug überlebten (EinDrucf macht fcf>on Die (Einleitung Deg 23ußeg. <Eg (ft Der unoeränDcrte21bbrucf Der ScrorDnung t>om3«^tf 1902, fn Der oerfügt toirD, Daß Die auf Der ©runDlage oon 1901 (Die aber (in 23uße felbft, toie fßon gefagt, insmifdjen ofelfaß oerlaffen rnorDcn ift) aufgeftellten Kegeln „in allen öffentlichen ©ßulcn SaDcng alg Korm für Den ortßograpßifßen Unterricht ju Dienen haben". H fcr hätte Doch auf Die fnjtoifchen erfolgten 21nDertmgen, Die gegenüber Der 21ttggabe oon 1902 immerhin erheblich ftnD, toenlg= fteng in einem 3ufaße ßfngemiefen roerDen müffen. 21berüber Diefen Klangel DcrKeuauggabc, Der ihrem Senußer oielleißt toenlger auf» fällig erfchefnt alg Dem fritifchen Seurtciler, fonntc man nodj hfnroegfehen, wenn menigfteng Der if)aupttcilDegSttßeg,Dag Wörteroerselßnfg, Den heutigen KnforDcrungen etmagnaßer» fäme. 21ber Da finDcn fich noch Schreibungen, Dtc oon Dem ©eifte Der neuen Seit Durßaug unberührt flnD, toie 23a 1 let, Chamo tte, circa, Clfße,Cocon,Cognac, Carrierc, CaDre,CoDep, Cotfllon,Cßamä(eon,- Halbheiten rote 3frfug, aber etreenfifß,- jßßbnisfen unD Sßrasfen, «Der Cilfcien,- )3ifee unD J3enfee, aber neben Seff lee noch «13 suläffig Seff (e,- Äonfiftorium, aber Confilfum (im WiDerfpruß 3u Den Sorbemerftmgen, nach Denen Wörter mit Der Sorfilbe Äon immer Ä haben),- 3u« gunften, aber 3U 0runDe,-eintretenDenfa(lg, aber alg suläffig oorfommenben ^allg,-irgenDeiner,aber alg suläffig irgenD rner,-QIgbeft, aber Kfpßalt. Sann oermeiDbare Soppelfßrefbungen wie CßlotßflDe neben ÄlotßflDe,-©septer neben 3epter,- h«h! neben hu!,-Dag Wort Äartufße fteht alg gleidßereßtfgt ohne Hinmefg ober (Erflärung unter Ä wie unter £ (Cartouche). Ser einseine Sfßeße Darf fich fotooßl mit 2 f ch a(g mit C 3 fchreiben, Dag Solf Der Sfßcßen aber nur mit 2 f ß. Wer fich für feinen Sornamen 21rtur nicht jugenDtfd) genug Dünft, Darf ihn rußig Durch ein efngefchobencg b oeraltertümlfßen, fein gleichaltriger ©enoffe SertolD muß mit Dem einfachen t 3U» frieDen fein. Wenig $ofgerißtigfeit geigt jtß auß in Der Schreibung Der efngeDeutfcßten ^remDtoörfer. ©0feßreibt man Sebüt, aber fuperb,- )3enDule, aber Seftibül,- Ke = fume unD refumieren, aber reüffieren,- retoueßieren, aber ©ßart a tan,• Cßof, aber ©ßifane,- 33£ 11 et, aber Äollett,- Duoerture, aber Koentüre unD (EtüDe,- muß man nun nad; Dem Seifpiel oon Ouoerture aueß (Eournure fßrefben, ober (ft tote Koentüre aueß (Eurnüre geftattet? Sie Clcuauggabe bleibt Die Kntroort fcßulDig, inDem fie Dag Wort oorfißtigermctfe gans megläßt. Kuß be3Üg(id) Der Schreibung Deg Worted 23üfett geßt fie einer flaren (EntfßciDung aug Dem Wege. Sie ältern Kud» gaben fannten nur Suffet,- Da man cinfaß, Daß Dfefe ©cßreibung ftß Dem Kudftcrben näßert, toarf man fie nfßt etwa fur3 entfcßloffen in Den Orfug, fonDern gab ißr einen ftüßenben Wcggenoffcn bei ln Dem jugenDfräftigern Süfett,- cg geßt nießtg über eine Soppelfcßrefbung! Kidoffenbare^IüchtigfeitgfehlerfinDsubeanftanDenunsuläffigeSrennungen t»fe'ßäba = gogff, )3äDa®gogfen,-Serfcßrefbungen mfeDraud (oeraltete ^orm oon Draußen: „unD toirD'g mir Drauß 311 faßl") ftatt Drauß, toie SuDen rfeßtig feßreibt*),- ^eßler in Der abecelicßen (EfnorDntmg, tote Dad ^eßlcn Dcg Worteg Sintflut unter ©t, Dag unter ©ü neben ©ünDflut erfeßeint,- ebenfo WiDerfprüße Der aug 1902 faft unoeränDert ttaeß 1922 herübergenommenenSorbemerfungen (naeß Denen man „ebenfo richtig"© ü n t ß er tote ©ünter unD 333a 11ßer toie Walter feßrefbett Darf) mit Dem Wörteroerscfßnid (Dag nur ©ünter unD Walter fennt). Wenig befrieDfgen fann aueß Die ©cßreibung Äu = fummer (SuDen: Äufumer). •) ©aß in unferm 23ud) nlcljt Dfc oerfüräte ftorm oon „barau3" gemeint ift, geljt au$ Dem betgefügten crffa'rcnbcn „Draußen" ßcroor. 34 Kid — allerDingg faum meßr attffeßiebbare — Serbefferungen finD Dagegen ansuerfennen neben Der Kudmcrsung Der unfpraßgemäßen ©ßrefbung Hülfe Die 3ufammen3(eßung oon imftanDe, suftanDe, 3ufßulbcn ufto., toonaeß man tooßl auß sufßanDcn fßreiben Darf, Dag toieDerum gans feßlt. (£iebcr ocrmfßte man Dafür Den oeralteten ©e = ßeimerat!) 3tt mattßer Htufißt geßt Dag Suß in Der SloDernifierung fogar toeiter alg SuDen, fo in Der Älefnfßreibung Der UDortoerbinDung fnall unD fall, Die mir oiel folgerißtiger alg DieSuDenfße ©roßfßrefbung erfßelnt. Ciit ^ortfßrltt ift auß DfeüOeg» laffung Der fßreeflißen „erflärenDen" Sufäße bei Dem Worte 9?oft: Dtoft (Cffenroft, mit fursem 0), 9?oft (Sratroft, mit langem o),- bemängelt toct'Dcn muß Dagegen Dag ^eftßalten an Dem 3toefDeutfgen 3ambug (eigentliß mit Sofal 3). Wenn Dag Wort „eigentliß" mit 3 gefßrfeben toirD, fo (affe man Doß ciitfad) Die ^ornt mit 3 oerfßtoinDen unD entßebe Den ©djulbuben, Den ©eßer, Den Äorreftor Der ClottoenDigfeit unD Ouat, toie etn fßtoanfenDeg CRoßr stoifßett Der „efgentlißen" unD Der „unefgentlißen" ©ßrcibung ßin unD ßer supenDeln! TtfrgenDg ftnD 3toeife(ßaßigfeften unD Unflarßeitcn unangebraßter alg fn einem ortßograpßifdjen 9?ege(buß. Cfne planmäßige Surßprüfung Deg S3ußeg toürDe roaßrfßeinliß noß manßeg anDre „Selaftunggmaterfal" 3utage förDern. 2lber fßon Dfefe deine Qlttglefe sefgt, Daß Dag neue Kegelbuß noß ofelebereßtfgte Wünfße offenläßt. Äann man eg alfoDemoonSttDenfßem ©eift erfüllten 23ußDrucfer in Der ©üDtoeflecfe Deg Kefßeg oerDenfen, toenn er Diefe 7teuerfd)cfnung Deg 3aßrcg 1922 nid)t mit reiner $reubc 31t begrüßen oermag? (£. ^Deiner (Äarlörußc). SATZBAU UND INTERPUNKTION 3m 0cgcnfaß ju ben ^uöfüßruugcn 2(lfret> OTepcrö (©er 53efftr(c^: cfne ©tflfrage) tn ?Ir. 7 ber ^at^mlttedungcn'', ber bte grb'fitmo'gKcfje (Sfnfc^rctnfung ber 23efftrfc^c befünoortet, tritt ber 93crföj[cr bfcfcö ^uffafjeö für ftrenge^elftrlc^fcßung fn allen fallen ef^too frgcnb bte 77t6'g((cf)fett baju gegeben Ift. ©Ie ©c^rlfitleltung. „Wer Den ©aßbau oerfteßt unD feinen ©cDanfcn einen rißtfgcn unD flaren 21ugDrucf geben fann, Der fann auß Die 3nterpunftionen rfßtfg feßen, ja er fann fie 3Utoei(en 3m- feineren ©ßattierung Deg ©eDanfeng oertoenDen",fo ift in Sauer=SuDeng CieußoßDeut» fßer ©rammatif alg Sorbemerfung 3ttr 3nterpunftiong(eßre 3U (efen. Saraug geßt ßer= oor, Daß Dag ©ebfet Der 3eid)cnfcßung Doß nißt fo einfaß ift, toie eg oon manßem an= gefeßen unD beßanDelt toirD. Sag meiftumftrittene ©ßr(ß3efßcn ift srocifcllog Der Seiftrfß, Dag Äomma. Woßl jeDer Äorreftor, Der eine meßrjäßrige Sätfgfcit fn feinem Seruf aug= geübt hat, toirD fißerliß fßon einmal toegen angeblfß 3UD(el ober sutoenig geseißneter Seiftriße in ©treit geraten fein,- gan3 abgefehen oon Den fällen, in Denen er niemalg reßt befommen toirD, toenn Dag Wanuffript oon Autoren ftammt, Die eigenbrbtlerifß fßre eigene Keßtfßreibung unD 3nterpunftion auggefüßrt toiffen roollen. ^ür Denjenigen aber, Der genau unD fißer Die 3nterpunftiongregeln braßten tofll, toostt man alg Äorrcftor entfpreßenD Der (Eigenart Deg 23erufg oerpßfßtet ift, muß oöllfge Äenntnig Der ©aßleßre alg ©runDbeDfngung gelten. Wenn hierin feine ©ißerßeft oorhanDen (ft unD, mag rnanß» mal oorfommt, naß ©efühl gearbeitet rofrD, merDen unangeneßme 271efnunggoerfß(eDen= heiten auf Dfefem ©ebiet niemalg augbleiben. TlaßftehenDe Seifpiele, Die in Der )3rapig Deg oßern oorfommen, feien hier angeführt, too Die 3nterpunftion ßäußger falfß alg rfßtfg gefeßt an3Utreffen ift, mag entmcDer Dfe 35
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