Waldböden (Sand!); leider ist sie gerade dort besonders stark verbreitet, da auf diesen Böden der Strohanfall gering und der Einstreubedarf der Landwirtschaft sehr groß ist. Dafür werden die folgenden studentischen Untersuchungen noch wichtige Beispiele liefern. Die Wald weide ist in den meisten Gebieten des Reiches auch imBauern- wald seit Einführung der Stallfütterung sehr stark in den Hintergrund ge treten. In der Ostmark und in Bayern wirkt sich die noch vorhandene und betriebswirtschaftlich notwendige Gebirgsweide oft nachteilig aus. Das Ergebnis der starken Beanspruchung des Bauernwaldes durch die Landwirtschaft einerseits, der mangelnden forstlichen Pflege andererseits sind heute vielfach sehr schlechte Waldformen mit geringwüchsigen, lückigen und schlechtgeformten Beständen von niederem Holzvorrat. Es gibt selbstverständlich hiervon auch Ausnahmen: einzelne Bauern wälder, deren Besitzer besonderes Interesse und Verständnis für ihren Wald haben, zeigen bessere Waldbilder; aber auch ganze Gebiete heben sich vorteilhaft vom sonstigen schlechten Zustand ab. So gibt es Gebiete im alemanischen Raum, insbesondere im Schwarzwald, die, wie Dannecker nachgewiesen hat, durch traditionsgemäße, pflegliche stammweise Nutzung eine vorbildliche Waldwirtschaft auf kleiner Fläche betreiben. Ähnlich gibt es Gebiete im bajuvarischen (Ostmark und Südbayern), und nieder sächsischen Raum (bes. Oldenburg, Westfalen), die sich mehr oder weniger über den Durchschnitt erheben. Im allgemeinen handelt es sich bei den besseren Bauernwäldern um größere Waldbesitzeinheiten als in den anderen deutschen Gebieten. Der Waldanteil ist hier in absoluter und relativer Hinsicht von Bedeutung. Je größer die bäuerliche Waldfläche absolut ist, desto eher ist eine entsprechende Bewirtschaftung des Kleinwaldes möglich; je größer der relative Anteil des Bauernwaldes an der gesamten Betriebsfläche ist, desto größer ist im allgemeinen das Interesse des Besitzers an ihm und damit auch die auf- gewendete Pflege. Am schlechtesten ist die bäuerliche Waldparzelle, die in folge ihrer Kleinheit und infolge ihrer geringen Bedeutung im Vergleich zur Landwirtschaft lediglich ein dienendes Glied der letzteren ist, ohne der Pflege wert erachtet zu werden. Von Bedeutung ist aber auch der Standort und die betriebswirtschaft liche Stellung der Landwirtschaft im gegebenen Gebiet. Ein besseres Bild bieten im allgemeinen die Bauernwälder auf fruchtbaren Böden, während, wie oben schon gezeigt wurde, die streugerechten Bauernbüsche der Heide sandgebiete sehr schlechten Zustand aufweisen. Häufig sind aus damit zu sammenhängenden Gründen auch in gebirgigen Verhältnissen bessere (meist nicht streugerechte) Bauernwälder zu finden als in ebenen Gebieten. Diese