— 22 und Pfarrwinkel bei Leutzsch, Pfarrholz bei Rüben, die Gotteshufe bei Schönau. In Frankenheim hat die Kirche die Nutznießung an den Kirchenkrautstücken, einem gegenwärtig aus 52 Parzellen bestehenden Eclenniederwald, von denen jede 22 Pfennige zur Kirchenkasse entrichtet. Auch das Brandensteinsche Stiftungsholz bei Nückinarsdorf ist Kirchengut. Wurde es doch 1508 von der Christina von Vrandenstein dem Pfarrer des Ortes mit der Be stimmung übergeben, alljährlich zum Seelenheil der Stifterin eine Messe zu lesen. Von besonderer Bedeutung war für das Gemeindeleben im Mittelalter das Amt des Richters; man darf sagen, daß diese Einrichtung das Bindeglied wurde zwischen alter und neuer Zeit, zwischen sorbischer und deutscher Kultur. Im Sorbeugaue stand der Supan einem größeren Dorfkreise als Richter vor. Die deutschen Könige ließen ihn in Würdigung seines hohen Einflusses bei der sorbischen Bevölkerung in seiner Stellung. Sie betrauten ihn für den von ihm bisher verwalteten Kreis, die Supanie, mit der niederen Gerichtsbarkeit und der Erhebung der Stenern und statteten ihn dafür mit 2—3 Soldhufen aus, die von allen Zinsen und Diensten frei waren. Das Freifeld bei Dreiskau scheint der letzte Rest eines ehemaligen steuerfreien Richterstückes zu sein. „Richterflecken", „Richterstücke" werden im Bezirke nicht eiwähnt. In den meisten Füllen weist der Name auf den früheren Besitzer hin. Ta lebt in den Schmiedewiesen (Rüben), der Schmiedescheibe (Cröbern) das älteste Handwerk in Dorf und Stadt ans, da wecken das Mühlhvlz (Connewitz, Hänichen, Plaußig, Rüben) die Mühlwiese (Seegeritz) Interesse für die ältesten gewerblichen Anlagen, die Mühlen. Da ruft die Flachsröste, ein Teich bei Taucha, die Zeit ins Gedächtnis, wo Flachsbau und Flachszn- bereitung im Bezirk noch in Blüte stand. Vor den Toren Leipzigs lagen die Gerberwiese», durchflossen vom Gerbergrabe», nach der Frankfurter Straße zu befanden sich die xasorm peoucknw, die Wiesen der Fleischhauer. Hier weideten die von der Zunft gekauften großen Herden, die vom Knhturme