Noch künden manches Gebäude und mancher Name von den Männern im Gru benkittel, über die die Zeit hinwegschritt, und die unter Buschwerk versteckt liegenden alten Stollen und Halden erzählen aus vergangenen Zeiten. Seit einigen Jahren wird der Boden von neuem durchschürft und mit Fleiß an der Erschließung von Bodenschätzen gearbeitet. Sachsen erlebt gegenwärtig eine Wiedergeburt seines Erzbergbaues, Im Rahmen des Zweijahrplanes steht auch der Bergmann zur Erfüllung der ihm gestellten Aufgaben bereit und erneut erklingt im Sachsenland der alte, fast vergessene Bergmannsgruß „Glück auf“. r Diu ^ßflanzenkleitl Jet Jimde Prächtiger Nadelwald, Heidegestrüpp, Busch- und Strauchwerk, hellgrüne Adlerfarne, das freudiggrüne Moliniagras sowie ein großer Pilzreichtum geben der Dippoldiswalder Heide das Gepräge. Eine besondere Merkwürdigkeit ist der eigenartige Wald bei Luchau-Cunnersdorf, den der Volksmund den „Hexen wald“ nennt. Die Stämme der Fichten sind in V2 bis 1 Meter Höhe wie Ga beln verzweigt oder seitlich abgebogen, um dann wieder normal senkrecht in die Höhe zu wachsen. Gestalter dieser Absonderlichkeit waren Wind und Wetter, ln 450 Meter Höhe treten die feinblättrigen, würzig duftenden Dolden der Bär wurz (meum athamanticum) auf. Volkstümlich wird das Bärwurz (Kopr = Dill) „Köpernickel“ genannt und als Beigabe zur ..Köpernickelsuppe“ oder zur Zu bereitung des Köpernickel-Schnapses geschätzt. Auf den trockenen Grasfluren des unebenen Geländes, wo kein Heu bereitet werden kann und deshalb das Vieh zur Weide hingetricben wird, wächst die rotblühende Pechnelke (vis- caria), die nur auf dem warmen Basaltrücken die 600m-Grenze überschreitet. Ganz vereinzelt sind die Bestände der immer seltener werdenden Eibe zu fin den. Überall dort, wo Sandstein verwittert, sind alte Wacholderbüsche vorhan den. Besonders interessant ist die Pflanzenwelt auf den bei der Rodung und Urbarmachung des Landes durch Lesesteine zu Haufen aufgeschütteten Stein rücken. Auf diese Weise türmten sich Steinmauern auf. in deren fruchtbarer Verwitterungserde sich Buschstreifen entwickelten. Vögel säten hier Sträucher mit fleischigen Früchten an: Weißdorn. Schlehe, Eberesche, Wildkirsche. Schneeball, Faulbaum; größere Tiere brachten Eiche, Buche und Haselstrauch, während der Wind Weiden. Bergahorn, Eschen und Ulmen nach hier trug. Gleichzeitig werden die Steinrücken als Schlupfwinkel von Kriechtieren aller Art aufgesucht und dienen der Vogelwelt als willkommene und sichere Nistplätze. Mit ihren über 80 Pflanzenarten ergeben die Bergwiesen, besonders zur Früh lingszeit eine köstliche Farbensymphonie. Bemerkenswert ist, daß sich die vier eng beieinanderliegenden Täler der Wilden und Roten Weißeritz, der Müglit: und der Gottleuba die pflanzliche Eigenart und Selbständigkeit durch Jahrtau sende hindurch bewahrten. Der ausgedehnte Waldbestand, welcher sich auf den Bergrücken als Wasserscheide bis heute unverändert erhalten konnte, trug im wesentlichen mit dazu bei. Es sei darauf hingewiesen, daß die meisten Pflanzen unter Naturschutz stehen und nicht abgepflückt werden dürfen! KONSUM-GENOSSENSCHAFT sgmbh. KREIS DIPPOLDISWALDE • SITZ DIPPOLDISWALDE 'Ältenberger' Straße 58 / Ruf 331 Groß- 11. Kleinhandel Verteilungsstellen in Dippoldiswalde. Oelsa,. Possendorf. Wilmsdorf und Kleinkarsdorf