r ()onL Silber euch et (ibau Mallische Salzfuhrleute fanden um 1170 zunächst in der Freiberger Gegend „Silbergänge“ auf und begannen deren Abbau. Um 1200 folgte der Bergbau in und um Dippoldiswalde. Um die Mitte des 16. Jahrhunderts wurde bis nach Niederpöbel hinauf Bergbau betrieben und 1578 auf Reichstädter Flur nach Zinn gesucht, ohne besondere Bedeutung zu erlangen. Der Dippoldiswalder Bergbau blieb weit hinter dem von Freiberg, Annaberg und Schneeberg zurück. 1633 erlag er vollständig, da die Stadt niederbrannte und später die Pest wütete. Erst 1708 wurden wieder drei Gruben mit je drei bis sieben Mann Beleg schaft befahren. Von der Grube ,,Alte Gottes Gabe“ heißt es, daß sie schon vor den Hussitenkriegen fündig geworden sei und damals über 500 Bergleute in der Stadt waren, die auch Schloß, Kirche, Stadt mauer und Stift St. Nicolai erbauten. Bei Elend waren auf dem „Osterlamm“ um 17-45 gegen 30 Mann be schäftigt und erzielten eine Erzeinnahme von 1398 Ta lern. 9 Groschen und 7 Pfen nigen (etwa 6000 Mark). Als 1819 die „Heiligen drei Könige“ in Konkurs gerie ten. schlief der Dippoldis walder Bergbau ein. Noch verbliebene Reste künden da von. In Reichstädt gab es drei Eisensteingruben. Die Schutt- Das Huthaus b>’i Edle Krone halden in Richtung Sadisdorf erinnern noch heute an die Silbergrube „Morgenstern“. Auch bei Borlas und Lübau wurde um 1790 Erz abgebaut und in der Nähe von Seifersdorf 1847 der „Kohl-Erbstollen" betrieben. Wenn in den seit 1529 erscheinenden „Freiberger Ausbeutbögen“ die Höcken- dorfer Gruben nicht mehr erwähnt wurden, steht eindeutig fest, daß deren Glanzzeit im Mittelalter lag. Allein die Grube „Unverhofft Glück“ zu Edle Krone verschlang im steten Hoffen der Wiederauffindung einstiger Schätze die Stimme von 579000 Mark und erst nach 32 Jahren wurde 1886 der Betrieb ein gestellt. Zur imbeirrten Fortsetzung der Arbeit hatte das Auffinden einer alten Schachtanlage aus dem 15. Jahrhundert Veranlassung gegeben und die dabei aufgefundenen Werkzeuge mit Bestimmtheit als die einstige Arbeitsstätte der „Herren von Theler“ bezeichnet. Die Ausbeute ihrer Gruben war so groß, daß die „Ritter Theler“ ihre Pferde mit silbernen Hufeisen beschlagen ließen und den Knechten verboten, diese aufzuheben, so sie sich von den Hufen der Pferde lösen sollten. Am 25. August 1557, als tief im Schoß der Erde an silbernen Erzstufen ein üppiges Gastmahl gehalten wurde — so weiß die Sage zu be richten —, überraschten plötzlich eintretende Wassermassen und verschütteten die Hälfte der im Schacht Prassenden mitsamt dem kostbaren Tafelgerät und einem großen Silberschatz. Die Ursache war ein bei Bärwalde niedergegange ner Wolkcnbruch, der das Bett der Wilden Weißeritz um drei Meter erhöhte. Etwa 10 Jahre lang war an dieser sagenhaften Stelle den Bergleuten das Glück noch hold, als sie über 1300 kg Feinsilber bei einem damaligen Wert von 158 401 Mark fanden. Doch lohnte auch hier der immer kostspieliger wer dende Abbau bald nicht mehr, da der 1873 noch 179 Mark betragende Sil berpreis bis zur Jahrhundertwende auf 79 Mark sank. Damit war das Schick sal des Erz- und Silberbergbaues in und um Dippoldiswalde endgültig besiegelt.