Gneisgebiet ein, in das sie ein vielfach gewundenes und meist zerklüftetes Tal eingeschnitten hat. Die Burgen Lauenstein und Bärenstein stehen auf solchen Gneisklippen. Am Böhmenfelsen unterhalb des Bahnhofes Laucnstcin sind heute noch die jahrtausendealten Spuren der einstigen erosierenden Tätigkeit der Müg- Iitz deutlich zu sehen. Die Muglitz hat in ihrem Oberlaufe mehrere wasserreiche Zuflüsse. Am Bahnhof Lauenstein nimmt sie das aus dem Hüttenbache, dem Heerwasser, dem Tiefen- bachc und dem Schwarzwasser gebildete, vom Altenberger Bergbaubetrieb rot gefärbte Altenberger-Geisinger Wasser, auf. Bei Hammer Bärenklau, unterhalb Bärensteins, mündön die wasserreiche Biela aus dem Hirschsprunger Waldgebiet, der Schilfbach und in Glashütte die ansehnliche Prießnitz in das Wasser der Müglitz. Bis Lauenstein zeichnet sich die Müglitz und ihre Nebenflüsse durch ein besonders klares, fischreiches Wasser aus. Auch die rotgefärbte Müglitz hat noch einen be scheidenen Fischbestand. Durch die mit dem Bergbau verbundene dichte Besiedelung ist das östliche Erz gebirge bereits seit Jahrhunderten bis auf den Kamm hinauf landwirtschaftlich auf gelichtet. Die dadurch entstehende Waldleere hat wiederholt zu gewaltigen Hochwasserkatastro phen geführt. In furchtbarer Erinnerung ist noch die vom Jahre 1897, bei der in drei Katastrophen tagen im Müglitzgebiet eine zu Tal strömende ' Wasserflut von mindestens 70 Millionen cbm errechnet wurde, und die von 1927, von der nur die östlichen Gebietsteile, aber in noch größerem Ausmaße, betroffen wurden. Zwei landschaftliche Gegensätze berühren sich am Müglitzgebiet. Die landwirtschaftlich aufgelichtete Landschaft hat mit ihren üppigen Getreidefeldern und blumenbunten Wiesen Reize besonderer Art. Nach Westen zu schließen sich ausgedehnte Fich ten- und Buchenwälder an, die mit ihrem Hoch wildbestand eine nichtmindergroßeAnzichungs- kraft auf den Naturfreund ausüben W a I d h a c h im Gebiet der Müglitz