Tag aber gingen sie wieder in die Winterquartiere in die Gegend von Borna. Den 27. Dec. war die dritte Recrouten-Aushebung, und waren nunmehro 129 Mann abgeliefert. 1757. Den 2. Jenner kam der Lieutenant von Brause, vom Leib-Cuiraßierregiment mit 20 Mann, wegen der Recrouten auf Erecution, anhero. Kostete täglich 11 Thlr. 4 gr. ohne Rationen und Portionen. Den 7. Jenner gieng die Ordre ein, daß das Amt Rochlih über obige 164 Mann noch 78 Recrouten stellen sollte. Den 8., 9. und 21 Jenner wurden wieder Recrouten ausgehoben. Wie nun die zuerst geforderten 164 Mann ge stehet: so gieng den 25. Jenner die Erecution ab. Den 27. Jenner 4. und 19. Febr. 1. und 7. März wurden die andern 78 Mann ausgehoben und abgeliefert. Den 1. März gieng das Schönaichische Euiraßierregiment hier durch, und den andern Tag in die Gegend von Leißnig. Der Staab mit einer Schwadron lag in der Stadt, die übrigen auf den Dörfern. Den 12. März kamen 20 sächs. Gefangene hier an und giengen den folgenden Tag nach Eisleben. Den 17. März kam das Schönaichische Regiment aus der Gegend von Leißnig zurück, und gieng den 13. März nach Waldenburg. Der Staab mit einer Schwadron lag wieder in der Stadt. Den 22. März wurden 20 Recrouten von dem Meyerischen Freybataillon von Mitweida, anhero gebracht, und den 23. März durch die hiesigen Schützen nach Lausig geliefert. Den 13. August Abends zwischen 6 und 7 Uhr giengen ungefähr 60 Mann kaiserl. königl. Husaren um die Stadt, und über die Brücke nach Mitweida. Sie hatten in Grimma und Roszwein die preuß. Magazine ruiniret. Zwey Husaren, so nachkamen, nahmen dem Fleischhauer Groitzschen einen Schöps von der Heerde und schlachteten denselben sogleich an der Brandsäule. Den 24. August kam der vorige kaiserl. königl. Officier, Nachmittags um 2 Uhr wiederum mit 16 Husaren, erkundigte sich nach preußischen Magazinen, und ritt um 5 Uhr wieder fort. Den 4. Sept. Abends gegey 10 Uhr kam mit einer Staf felte preuß. Ordre, den 5. Sept. früh um 8 Uhr Fourage und Brod nach Grimma abzuliefern: so aber nicht geschähe, und auch nicht geschehen konnte. Den 5. Sept. Mittags zwischen 12 und 1 Uhr kam ein österreich. Officier mit 43 Mann Croaten, legte sich bey dek Ziegelscheune, dahin die Verpflegung der Stadt geschaft werden mußte, und gieng den 6. Sept. von da wieder fort. Den 7. Sept. kam von Mitweida der kaiserl. königl. Obrist lieutenant Gerlichich mit 1500 Croaten, 8 Kanonen und 150 Husaren. Sie quartirten sich selbst ein, und sollten nichts als Dach und Fach erhalten, — den 8. Sept. giengen sie nach Eeithayn zu.